Autor Thema: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)  (Gelesen 92558 mal)

Christina

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #45 am: 01. November 2016, 17:54:00 »
Mit Tieren scheinst du ja wirklich ein gutes Händchen zu haben, die vielen Fotos (auch schon vor der eigentlichen Bärentour) und dann auch noch beim Angeln :)

Das Schiff sieht nett aus, man kann sich aber kaum vorstellen, dass dort Platz für drei Kabinen, Waschraum, Aufenthaltsraum usw. ist.

Ich freue mich nun auf die Camperfahrt, da gibt es bestimmt herrliche Landschaftsbilder.



LG Christina

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #46 am: 01. November 2016, 19:17:20 »
27.8.16

Wieder gab es einen netten Sonnenuntergang vom Boot aus zu bewundern.





Danach war es Zeit für ein letztes leckeres Frühstück an Bord bevor wir den Anker gelichtet und die letzten Stunden Bootsfahrt nach Kodiak in Angriff genommen haben.

Unterwegs hatten wir noch einmal die Gelegenheit ein paar Buckelwale zu beobachten.





Diverse Male konnten wir sehen, wie verschiedene Wale abtauchten, um auf Fischfang zu gehen.






Immer wieder ein toller Anblick, wenn sie einem sozusagen noch mal mit der Schwanzflosse zuwinken bevor sie in der Tiefe verschwinden.





Dann schienen wir sie verloren zu haben. Wir setzten also unseren Weg nach Kodiak fort und ich hielt Ausschau nach ein paar interessanten Landschafts-Motiven als ich plötzlich hinter mit ein lautes Pfffff hörte. Wal-Mama und Nachwuchs schwammen direkt neben dem Boot her.









Nach diesem letzten Bild waren dann auch diese beiden verschwunden und kurz danach hatten wir Kodiak erreicht.

Mike fuhr erst Sheri und Bob und dann mich ins Hotel (bei mir wieder das BW). Ich musste ein Stündchen warten bis mein Zimmer fertig war und bin ein bisschen am Hafen herum gelaufen. Nach dem einchecken wollte ich erst mal mein Gepäck wieder flugzeugtauglich machen. War aber schwierig, weil as 2 Taschen irgendwie nur noch eine geworden war.
Schussel! Die zweite Tasche war natürlich immer noch in der Storage Unit von Mike, wp wir sie vor dem Trip deponiert hatten. Also schnell das Handy rausgekramt und angerufen. Mailbox! Na prima!
Hilft nix, Taxi gerufen und zum Hafen gefahren. Ich wusste ja, dass sie erst abends wieder auslaufen wollten. Die Taxifahrerin fragte nur nach dem Namen des Schiffs und wusste sofort, wo es liegt und wem es gehört. Kleinstadt halt ;)
Sie wartete auch auf dem Parkplatz des Hafens auf mich. Mike war aber unterwegs, um ein paar Besorgungen zu machen so dass ich sie wieder weg geschickt und Mary ein bisschen vom putzen abgehalten  habe.
Als Mike mich sah, wusste er gleich, was wir vergessen hatten. Ich half ihm erst das Material aufs Schiff zu bringen, das er besorgt hatte (unter anderem eine überraschend schwere Pumpe. Anschließend fuhr er mich zur Storage Unit und dann noch mal zum Hotel.
Nach dem erneuten und diesmal endgültigen Abschied habe ich mich endlich daran gemacht, mein Gepäck möglichst gleichmäßig auf die beiden Taschen zu verteilen , um unter den 23kg/Gepäckstück zu bleiben. Bei Übergepäck kennt Alaska Airlines keinen Spaß – da sind direkt 50$ fällig.

Bis ich damit fertig war und geduscht hatte, meldete sich schon vernehmlich mein Magen, so dass ich auf weitere Exkursionen in den Ort verzichtet habe und lieber in den nächsten Pub bin.
Auch so kann man einen tag rum bringen ;)

Nach leckerem Fisch und dem einen oder anderen leckeren Bierchen war ich relativ früh in der Heia. Der Flieger ging am nächsten Morgen um 8 Uhr irgendwas, so dass ich früh raus musste. Und mit Flug nach Anchorage, Camper-Übernahmen, Einkauf und Fahrt nach Seward hatte ich ein volles Programm vor mir.

Ich war ein bisschen wehmütig, dass die Katmai Tour vorbei war aber freute mich gleichzeitig auch auf das, was jetzt vor mir lag.

Flicka

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #47 am: 01. November 2016, 22:07:10 »

Ich war ein bisschen wehmütig, dass die Katmai Tour vorbei war aber freute mich gleichzeitig auch auf das, was jetzt vor mir lag.


Ach ja, der Abschiedsschmerz mitten im Urlaub. Kann ich gut nachvollziehen, vor allem wenn man von einer so tollen Tour kommt.

Aber ich freue mich auch auf die Fortsetzung!  :)

MisterB

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #48 am: 02. November 2016, 10:49:25 »
Wenn ich jetzt richtig gezählt habe waren es 5 Tage auf dem Boot. Richtig ?
Darf ich fragen, was die Bootstour gekostet hat ?
Ich habe bei den Leuts mal auf der Webseite nachgeschaut. Da steht zwar viel Info, aber keine Preise.
Falls du es nicht posten möchtest, wäre ich auch an einer PN interessiert.
Ich vermute mal, das es nicht günstig war. Wenn ich bedenke, das ich damals für die Tagestour zu den Brooks Falls schon >600 Dollar bezahlt habe, denke ich mir bei 5 Tagen schon nen dicken Betrag hin.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, vor allem das eine was die andere Gruppe zeigt, die sich so schön vor den Bären aufstellen und alle so Mords-Apparillos vorm Gesicht haben, dann denke ich immer, das ich vollkommen untermotorisiert mit meiner Hosentaschen-Knipse bestimmt dauernd ausgelacht würde, wenn ich auf so ner Tour wäre. :)

Gruß
Bernd

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On Tour 2016 : März Indien, Juni Queen Geburtstagsparty London, Juni Coldplay London, September Billy Joel London

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #49 am: 02. November 2016, 20:09:31 »
Ich vermute mal, das es nicht günstig war. Wenn ich bedenke, das ich damals für die Tagestour zu den Brooks Falls schon >600 Dollar bezahlt habe, denke ich mir bei 5 Tagen schon nen dicken Betrag hin.

Es waren 6 Tage, von Sonntag Nachmittag bis Samstag Mittag. Und mit 600€/Tag liegst Du für die Einzelkabine schon nah dran. Es waren 3800$. Zu zweit in der Doppelkabine kostet es 2500$/Nase.

Silvia

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #50 am: 04. November 2016, 10:01:50 »
Ich vermute mal, das es nicht günstig war. Wenn ich bedenke, das ich damals für die Tagestour zu den Brooks Falls schon >600 Dollar bezahlt habe, denke ich mir bei 5 Tagen schon nen dicken Betrag hin.
Es waren 6 Tage, von Sonntag Nachmittag bis Samstag Mittag. Und mit 600€/Tag liegst Du für die Einzelkabine schon nah dran. Es waren 3800$. Zu zweit in der Doppelkabine kostet es 2500$/Nase.
Bernd ist mir mit der Frage zuvor gekommen.  Leider nicht meine Preisklasse, ich muss mir doch einen anderen Job suchen.    :cool2:   Kann mir mal jemand sagen wo man einen Spitzenverdienst hat und mind. 12 Wochen im Jahr frei? Dazu noch nen netten Chef, tolle Kollegen und in Fußweite vom Wohnort?  Bitte per PN an mich   ;D

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #51 am: 06. November 2016, 00:19:43 »
28.8.16

Morgens musste ich recht früh raus, denn der Flieger nach Anchorage ging schon um 9:00h und ich wollte kein Risiko eingehen. Das war auch gut so, denn als ich knapp 90 Minuten vor Abflug am Flughafen war, tobte dort schon das Chaos. Erstens stand eine riesig lange Schlange vor dem Checkin und dann noch mal eine ungefähr genau so lange vor der Security. Die Schlange zum Checkin wand sich durch den gesamten Wartebereich und vor bzw. im Checkinbereich stapelte sich jetzt schon mehr oder weniger ungeordnet Gepäck, das darauf wartete, aufs Band gelegt zu werden. Wenn das mal alles heile in Anchorage landet!

Ich habe mir am Automaten einen schlechten Kaffee gezogen und mich in Geduld gefasst. Da ja am frühen Morgen nur ein Flieger startet, werden sie schon alle mitnehmen.
Als es so langsam auf die Abflugzeit zu ging, wurde es in der Halle noch voller, weil jetzt die ersten Abholer eintrudelten und auch noch in die Halle wollten.  Da die meisten Einheimische waren, kannte jeder jeden und überall wurde gequatscht und getratscht. So kannte ich bis ich durch die Security durch war, alle wichtigen Neuigkeiten aus Kodiak der letzten ein oder zwei Wochen ;)

Irgendwie haben sie es geschafft, alle halbwegs pünktlich in den Flieger zu kriegen und wir konnten mit erträglicher Verspätung starten. O.k., die Startbahn sollte wirklich nicht viel kürzer sein! ;)

In Anchorage kamen wir dann sogar pünktlich an und Alaska Air hielt das Versprechen locker ein,  dass das Gepäck spätestens 20 Minuten nach Touchdown am Gepäckband ist.

Mit dem Taxi bin ich zu Go North gefahren (gleich neben dem Hotel von vor 1 Woche). Und ich hatte Glück: Mein Camper war schon bereit, obwohl ich ja deutlich vor der eigentlichen Übernahme-Zeit da war.
Go North vermietet offensichtlich zu fast 100% an Deutsche. Die beiden Mädels, die die Formalitäten erledigten und die Einführung in die Camper machten, waren Deutsche und der einzige Ami war der Chef, der aber auch deutsch sprach.
Die einzigen Nichtdeutschen Kinden waren 2 Italiener. Die weder deutsch noch vernünftig englisch sprachen. Machte die Auto-Übernahme nicht unbedingt einfacher

Nach der kurzen Einführung sah ich mich dank ausführlichem Handbuch in der Lage, die nächsten Wochen zu überleben und ließ mir den Weg zum nächsten Supermarkt erklären.

Mein Autochen war ein Ford F350 mit einem ca. 1 Tonne schweren WoMo-Koffer auf der Ladefläche. Riesig lang, riesig breit und über 4m hoch. Wow!

Den Supermarkt, zu dem ich die Wegbeschreibung bekommen hatte, habe ich nicht gefunden aber mithilfe des Navis einen Safeway. An dem wäre ich auch fast vorbei gefahren, weil der Carrs hieß und nicht Safeway. Carrs ist eine Kette aus Alaska, die inzwischen zu Safeway gehört.
Dort und im benachbarten Liquor Store habe ich mich mit dem nötigsten versorgt. Als Kühl- und Gefrierschrank voll waren, ging es los Richtung Seward.

Die Fahrt am Turnagain Arm entlang war eher langweilig, weil Ebbe war und ich daher überwiegend auf Schlamm guckte. Keine Belugawale oder sonstiges Getier, was man hier sonst wohl sehen kann weit und breit. Außerdem war recht viel Verkehr dank Sonntag und gutem Wetter.
Hinter Portage ließ der Verkehr nach und die Landschaft wurde interessanter. Hier fiel mir erst mal auf, dass mein Kamera-Rucksack blöderweise zusammen mit dem übrigen Gepäck hinten im Camper lag. Da ich recht müde war und daher möglichst schnell ankommen wollte, bin ich zunächst tapfer weiter gefahren. Aber dann wurden die Motive draußen doch zu schön, um einfach dran vorbei zu fahren.





Überall schöne klare Seen und fotogene Berge. Wer kann da schon vorbei fahren? ;)



Auch eine hübsche Eisenbahnbrücke wollte unbedingt aufs Bild.



Allerdings musste man etwas aufpassen, wenn man die asphaltierte Straße verließ. Es war nicht zu übersehen, dass das Wetter die letzten Wochen nicht ganz so sommerlich schön gewesen war. Es hatte offensichtlich ordentlich und ausdauernd geregnet, den der Boden war überall schlammig und matschig.



Auch wenn es auf den ersten Blick trocken aussah, musste das nichts bedeuten.



Am Abzweig zum Exit Glacier habe ich kurz nachgedacht, ob ich den noch an diesem Tag mitnehmen sollte. Aber ich ein wenig Bedenken, dass ich auf dem öffentlichen Campground in Seward direkt am Wasser vielleicht keinen Platz mehr bekommen könnte, wenn ich zu spät dran war. Außerdem würde ich an der Stelle in 2 Tagen wieder vorbei kommen.

Die Angst, keinen Platz mehr zu bekommen, war unbegründet aber die begehrte erste Reihe direkt am Wasser war tatsächlich schon ausgebucht.

Aber auch in der zweiten Reihe hatte man noch eine nette Aussicht.


Camper von hinten


Camper von vorne


Camper von innen


Camper mit Durst

Nachdem ich noch eine ganze Weile die Sonne genossen hatte, während ich beobachtete, wie eine asiatische Familie 2 Parzellen weiter versuchte, so ein riesiges WoMo mit diversen Slideouts  bezugsfertig zu machen, wobei natürlich jeder immer als besser wusste, als der , der gerade etwas machte.
Nach diesem netten Unterhaltungsprogramm habe ich mich damit beschäftigt, Gepäck und Einkäufe so zu verstauen, dass nicht bei jedem Schlagloch  alles kreuz und quer durcheinanderfällt und ich trotzdem alles wiederfinde.
Anschließend habe ich die Küche eingeweiht und war relativ früh im Bett.

Für den nächsten Tag hatte ich online eine Cruise durch den Kenali Fjords NP gebucht und die sollte schon um 8:00h los gehen.

Silvia

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #52 am: 06. November 2016, 09:16:29 »
Überall schöne klare Seen und fotogene Berge. Wer kann da schon vorbei fahren? ;)

Du zum Glück nicht  :thumb:  Wunderschöne Landschaft!

serendipity

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #53 am: 06. November 2016, 23:18:02 »
Herrje, du hast ja nicht nur Tiersichtungsglück, sondern auch noch gutes Wetter gebucht  ;) Ganz tolle Landschaftsaufnahmen!

Der Camper sieht wirklich klasse aus, richtig komfortabel für eine oder zwei Personen  :thumb:
Toilette war aber nicht an Bord oder?
Hm, wenn nicht der Spritverbrauch wäre - obwohl man ja auf der anderen Seite wahrscheinlich Übernachtungskosten und durch die Möglichkeit der Selbstverpflegung auch Verpflegungskosten einspart, wenn man dies möchte.

Auf jeden Fall siehst DU sehr zufrieden aus  :beifall:

Christina

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #54 am: 07. November 2016, 18:04:29 »
Das wäre wirklich schade gewesen um die schönen Bilder, wenn du die Kamera nicht herausgeholt hättest.

Alleine könnte ich mir so einen Camper schon vorstellen. Aber zu zweit wäre es doch ganz schön beengt, vor allem, wenn mal nicht die Sonne scheint und man den ganzen Abend, Nacht und morgen drinnen verbringen muss.



LG Christina

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #55 am: 07. November 2016, 21:29:12 »
Toilette war aber nicht an Bord oder?

Doch klar. Toilette und Dusche gab es.

Ich denke, dass man auch zu zweit einen Regentag problemlos da drin überstehen kann.

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #56 am: 07. November 2016, 23:28:54 »
29.8.16

Früh klingelte der Wecker. Um 8:00h sollte die Cruise losgehen, um 7:00h war checkin.
Nach einer Dusche, die wegen der engen Dusche mit ein paar Verrenkungen verbunden war, ist mir zunächst mal aufgefallen, was ich bei meinem Einkauf vergessen hatte. Ich hatte zwar Kaffee aber nichts, um ihn drin zu machen. Eigentlich hatte ich mir so eine French Press Kanne kaufen wollen. Bei Safeway gab es aber keine und danach habe ich es vergessen. Also ohne Kaffee los!
Checkin im Büro der Cruiseline war in 2 Minuten erledigt und nur ein paar Meter entfernt gab es eine Espressobude. Gerettet! Nach einem doppelten Espresso gefolgt von einem Cappuchino mit einem Extra Shot Espresso und einem Muffin fühlte ich mich fit für die Dinge, die da kommen sollte.

Und die Augen waren jetzt auch weit genug auf, um ein Foto vom Hafen zu machen.



So langsam bin ich schon mal zum Pier runter geschlendert und habe „mein“ Schiff für heute gesucht   - die Orca Voyager, ein flotter Katamaran.



Jetzt trudelte auch die Besatzung ein und schließlich durften wir aufs Schiff. Obwohl es morgens früh noch recht kühl war, habe ich mir ein Plätzchen draußen gesucht. Der Himmel war wolkenlos und in der Sonne würde es sicher bald wärmer werden.

Pünktlich um 8:00h liefen wir aus und konnten den Blick vom Wasser aus auf den Hafen genießen, den eben die ersten Sonnenstrahlen erreichten.





Das erste „Opfer“ der versammelten Fotogier der Mitreisenden war ein verschlafener Sea-Otter, der noch nicht mal die Augen ganz auf bekommen zu haben schien.



Da bei dem Otter aber so gar keine Action aufkommen wollte, gab der Kapitän bald wieder Gas. Wir hatten schließlich ein paar Meilen zurück zu legen. So bei voller Fahrt, zog es ganz ordentlich auf dem Außendeck aber da jetzt gleichzeitig die Sonne über die Berge rechts und links des Fjords kam, war es trotzdem gut auszuhalten.



Jetzt war Zeit, ein bisschen die Landschaft zu genießen. Rechts und links zogen Gletscher vorbei (oder wir an ihnen) und interessante Felsformationen.









Aber es gab auch immer wieder Tiere zu sehen. Erst diesen Bald Eagle



und wenig später die ersten Seehunde.



Egal ob einzeln oder sogar mehrere auf einem Haufen – sie sind immer erstaunlich schwer zu entdecken. Wenn sie sich nicht rühren sind sie kaum von den Felsen zu unterscheiden.





Kurze Zeit später tauchten auf der anderen Fjordseite die größeren Cousins der Seehunde auf.  Eine größere Gruppe Seelöwen hatte es sich auf den Felsen einer Insel im Fjord gemütlich gemacht.





Wir sind eine ganze Weile immer wieder möglichst na am Ufer hin und her geschippert und hatten so die Gelegenheit, ihr Sozialleben ein wenig zu beobachten.



Die Seelöwen-Insel:



Es gab auch Zeiten, wo nichts interessantes zu sehen war. Aber man braucht ja auch Zeit für Selfies ;)



Umkehrpunkt und gletschertechnisches Highlight der Tour war der Aialik Glacier.




(Pano in größer durch Klick aufs Bild)

Gletscherdetails:




Interessant fand ich die völlig unterschiedliche Farbe n des klaren grünen Meerwassers und des grauen trüben Wassers des Gletscherflusses, die noch bis in einiger Entfernung vom Gletscher klar getrennt waren.





Eigentlich war es inzwischen ein angenehm warmer Tag geworden, an dem man es  an windgeschützten Stellen gut im T-Shirt aushalten konnte. Aber hier direkt vor dem Gletscher fühlte man sich wie in einer Kühlkammer. Schon erstaunlich, wie sehr das Eis die Umgebung herunter kühlt.

Als wir wieder aus dem Gletscherfjord heraus kamen, sahen wir diese Ansammlung von Seevögeln, die nach Aussage des Kapitäns ein Hinweis darauf sein könnten, dass dort Buckelwale fischen (sie warten auf die Reste).



Wir haben ein paar langsame Runden um die Stelle gedreht aber ein Wal ließ sich nicht sehen.  Aber das größte, was ,ot vor die Linse kam, war dieser Horned Puffin.



Dann genießen wir halt noch ein wenig die schöne Küste.



Eine kleine Weile später wurden se zwar nicht durch Seevögel angekündigt aber da waren sie trotzdem: Buckelwale!







Das mit der Schwanzflosse geht eindrucksvoller aber immerhin !  ;)

Nachdem wir uns von den Walen losgerissen hatte, war eine kleine Insel mit den letzten Puffins der Saison unser Ziel. Nachdem der Nachwuchs flügge ist, zieht es die Puffins im Herbst wieder aufs offene Meer und sie kommen erst im nächste Frühjahr zur neuen Brutsaison wieder.





Das war das Inselchen mit den Puffins



Inzwischen war es dank der interessanten Tierbeobachtungen recht spät geworden, so dass er Kapitän ein wenig Gas geben musste, um pünktlich wieder im Hafen zu sein. Schließlich wartete dort schon der Reisebus, der einen Teil der Gäste wieder zurück nach Anchorage bringen sollte.
Auch wenn es auf dem Schiff einen Lunch gegeben hatte mit gar nicht mal so schlechtem Seafood-Chowder, hatte ich Hunger. Ich habe mir also zuerst ein Restaurant am Wasser gesucht, und es mir mit Seafood und einem kühlen Bier gut gehen lassen.  Anschließend war ich shoppen und habe eine Kaffeekanne („French Press“) erstanden. Damit war die morgendliche Koffeinzufuhr gesichert!
Den Rest des Nachmittages habe ich damit verbracht, die Sonne zu genießen und mir im Milepost und im Netz anzuschauen, was mich die nächsten Tage erwarten würde.

Abends gab es eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank (Lachs-Sandwich) und dann rief bald laut und vernehmlich das Bett.

Paula

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #57 am: 08. November 2016, 06:33:33 »
Du hast ja wirklich großes Glück mit dem Wetter! Und der Otter ist ja putzig  ^-^
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #58 am: 08. November 2016, 13:24:20 »
Toilette war aber nicht an Bord oder?

Doch klar. Toilette und Dusche gab es.

Ich denke, dass man auch zu zweit einen Regentag problemlos da drin überstehen kann.

Das denke ich auch. Mit unserem VW Bus California haben wir da auch keine Probleme und ich schätze, der ist kleiner als der Truck-Camper (so wie ich das an den Bildern sehe). Jetzt im September haben wir an einem Abend sogar zu viert im VW Bus gesessen, weil es draußen so kalt war - ging auch  ;D
Liebe Grüße
Silvia

Christina

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #59 am: 08. November 2016, 17:25:51 »
Toilette war aber nicht an Bord oder?

Doch klar. Toilette und Dusche gab es.

Ich denke, dass man auch zu zweit einen Regentag problemlos da drin überstehen kann.

Das denke ich auch. Mit unserem VW Bus California haben wir da auch keine Probleme und ich schätze, der ist kleiner als der Truck-Camper (so wie ich das an den Bildern sehe). Jetzt im September haben wir an einem Abend sogar zu viert im VW Bus gesessen, weil es draußen so kalt war - ging auch  ;D

Wenn wir das mal in Erwägung ziehen sollten (zur Zeit kann ich mir das höchstens für Alaska vorstellen), müssten wir vorher mal in ein entsprechendes Modell reinschauen und Probesitzen, - liegen usw.



LG Christina