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Auswandern - Habt ihr Lust? Was lässt euch zögern? Gerne - aber wie?

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serendipity:
Ich möchte gerne die Diskussion aus dem Thread von Ghostrider aufgreifen: Wie kommt man darauf auswandern zu wollen?

Was ist - außer dem Wetter - hier in Deutschland so schlecht, dass ich darüber nachdenke, mein Leben an einem vollkommen fremden Punkt - hier Neuseeland-  der Erde "neu" anzufangen?

Rainer:

--- Zitat von: serendipity am 12. Oktober 2016, 22:14:15 ---Was ist - außer dem Wetter - hier in Deutschland so schlecht, dass ich darüber nachdenke, mein Leben an einem vollkommen fremden Punkt - hier Neuseeland-  der Erde "neu" anzufangen?

--- Ende Zitat ---

Genau das Wetter und die "Gegend" an sich hat uns wenigstens an eine Auswanderung denken lassen (San Diego), aber wiederum genau die fortführenden Gedanken (ist es wirklich "schlechter" in Deutschland?) haben den Gedanken wieder sterben lassen. Ich glaube nicht, dass wir jemals ernsthaft auswandern, wobei es dennoch eine vorstellbare Variante gäbe, ich könnte mir nämlich sehr gut vorstellen, dauerhaft nach Holland (Groede) auszuwandern. Das ist sowieso schon meine 2. Heimat, die niederländische Kultur gehört seit meiner Kindheit an zu meinem Umfeld und sonderlich weit weg ist es bereits heute nicht.

Aber "einfach so" in ein Land auf der anderen Seite der Welt werden wir ganz sicher nicht auswandern. Das ist definitiv unvorstellbar.

Flicka:
Die erwähnte Diskussion habe ich zwar nicht verfolgt, aber für mich hat sich die Frage auszuwandern nie gestellt. Mal einen Zeitraum von einem oder Jahren im Ausland verbringen, könnte ich mir noch vorstellen, aber nur mit festen Rückkehrplänen.

Ich finde Deutschland immer noch das beste Land, in dem man (oder speziell ich) leben kann und ich bin immer wieder froh und dankbar, dass ich jetzt und hier lebe.

Ilona:
Ich schau immer wieder begeistert "Goodbye Deutschland - die Auswanderer". Die meisten verlassen ihr schönes Zuhause, eine sichere Arbeitsstelle und geregelte Arbeitszeiten, um im Ausland mit viel mehr Einsatz und weniger Freizeit eine Existenz aufzubauen. Da frage ich mich, ob es denen in Deutschland zu langweilig war  :weissnicht:?

Die Zeiten, in denen man vom Tellerwäscher zum Millionär aufstieg, sind doch längst vorbei. Heutzutage sollte eine Auswanderung gut überlegt sein. Ich möchte jedenfalls nicht das Ersparte einsetzen, um hinterher nur um eine Erfahrung reicher zu sein.

Allerdings könnte ich mir im Ruhestand durchaus vorstellen, im sonnigen Süden zu überwintern. Den sicheren Hafen bräuchte ich aber hierzulande.

Birgit:
In Reiseforen liest man so wahnsinnig viel positive Stereotypisierung. Da steht, dass die Menschen in X (ersetze "X" durch ein beliebiges Land) alle soooooo freundlich seien und das Leben dort sooooo unkompliziert.

Klar, wenn man ohne Geldsorgen in die USA reist oder nach Süd-Ost-Asien, ist das sicher so, solange man nicht als Bittsteller sich mit Bürokratie befassen muss oder als Expat in Not gerät.

Ich kenne eine Familie (Freunde meiner Eltern), die mit  40 bis 50 Jahren alles aufgegeben haben in Deutschland, nach La Palma auf ein eigenes Grundstück gezogen sind und als echte Aussteiger begonnen haben mit eigenen Händen ein Haus und mittlerweile noch irgendwelche Ferienwohnungen zu bauen und Selbstversorger sind. Das klappt wohl bis heute ganz gut. Was sie sich überlegt haben für die Zeit, wenn sie nicht mehr können, weiß ich allerdings nicht, die müssten jetzt Mitte/Ende Siebzig sein...

Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die mal für eine Weile im Ausland gelebt haben, erfahre ich neben vielen guten Erfahrungen andererseits aber auch solche Sachen wie: "Da merkst du erst einmal, was alles gar nicht so selbstverständlich ist, wie wir es in Deutschland annehmen" Damit sind Kleinigkeiten gemeint wie bestimmte Produkte, die man vermisst, aber auch solche Sachen wie Korruption und die Erkenntnis, dass es noch viel langsamere Behördenmühlen als in Deutschland geben kann. Und es sind eben auch zwischenmenschliche Sachen gemeint wie dass man beim Kennenlernen von anderen in anderen Ländern viel mehr zwischen den Zeilen lesen können muss, selbst wenn es um eine "nahe" Kultur geht wie die USA...

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