Allgemeines > Reisen allgemein

Flugbuchung mit Hindernissen

<< < (3/5) > >>

Flicka:
Hm, es gibt ja sicher gute Gründe, ein Reisebüro bei der Buchung einzuschalten, aber bei mir war ja ein - von mir als seriös eingestuftes Reisebüro - als Buchungsseite ausgewählt worden, und genau das hat die Probleme verschärft. Hätte ich direkt bei Iceland Air gebucht, hätte ich dort ohne größere Komplikationen den Namen korrigieren lassen können. Wenn du mit deinem Reisebüro nicht persönlich, sondern über Internet kommunizierst, weißt du ja auch nie so genau, ob die kompetenten Mitarbeiter noch dort arbeiten, mit denen du gute Erfahrungen gemacht hast, oder ob da inzwischen irgendein Ahnungsloser sitzt. Normalerweise versuche ich, Flüge direkt bei der Airline zu buchen.

Das Ticket war übrigens tatsächlich den angegebenen Betrag günstiger. Wie das Reisebüro da ran gekommen ist, weiß ich auch nicht. Ich habe irgendwo mal gehört, dass Reisebüros oder Veranstalter bestimmte günstigere Ticketkontingente bekommen, die eigentlich nur dafür gedacht sind, sie als Teil einer Pauschalreise zu buchen und die eigentlich nicht isoliert ohne weitere Reiseleistungen verkauft werden dürfen. Keine Ahnung, ob das stimmt und ob bei mir sowas dahintersteckt.

Paula:

--- Zitat von: Flicka am 31. Oktober 2016, 12:18:37 --- Wenn du mit deinem Reisebüro nicht persönlich, sondern über Internet kommunizierst, weißt du ja auch nie so genau, ob die kompetenten Mitarbeiter noch dort arbeiten, mit denen du gute Erfahrungen gemacht hast, oder ob da inzwischen irgendein Ahnungsloser sitzt

--- Ende Zitat ---

In meinem Fall ist das kein unpersönlicher Kontakt sondern ich kommuniziere per Mail mit einer bestimmten Mitarbeiterin und bekomme auch nur von Ihr Antwort. Ich glaube sie hat auch schon mal das Reisebüro gewechselt. Die Frau ist absolut zuverlässig und erfahren. Eine Freundin von mir mußte einen Tag vor einer Flugreise ins Krankenhaus, da hat sie sich adhoc um alle Stornierungen und Umbuchungen gekümmert. Weil der Service da so gut ist wende ich mich auch gern an sie. Meine Freundin Bucht nur noch dort.

Flicka:
Okay, das klingt ja wirklich gut! So was würde ich mir auch wünschen, wenn ich schon ein Reisebüro einschalte, also jemanden, der vom Fach ist, mir schnell etwas passendes raussuchen kann, sich dann persönlich um meine Buchungen kümmert und sich im Problemfall auch mal selbst dahinterklemmt. Aber ich glaube, so eine Perle muss man lange suchen. Ich kenne Reisebüros eher so, dass sie lieb und nett sind und kompetent wirken, so lange man brav etwas aus dem Katalog auswählt, aber wenn mal dann mal was außergewöhnliches hat, sind sie schnell überfragt. Kann ich auch nachvollziehen, denn wer kennt sich schon mit allen Reisezielen und Reisemöglichkeiten weltweit aus?

Aber das schweift jetzt in eine allgemeine Reisebüro-Diskussion ab.

Rainer:
Hier http://www.gutefrage.net/frage/flugbuchung-vorname---nachname-vertauscht--erfahrungen gibt es eine nette Sammlung von gleichartigen Erzählungen. Interessant: obwohl auch USA Flüge (Las Vegas) betroffen waren und die meisten Fälle erst sehr spät bemerkt wurden und die Namen NICHT vorher korrigiert wurden, sind ausnahmslos alle Passagiere am Ziel angekommen. Es wurde niemand auf Grund des Verdrehers nicht befördert, in den meisten Fällen wurden am CheckIn einfach umkompliziert die Namen umgestelllt.

Außerdem habe ich hier http://www.ronald-schmid.de/aktuelles_flugticket.html noch eine Seite eines Rechtsanwalts gelesen, der ist sogar der Meinung, dass die Airline verpflichtet wäre, den Kunden zu befördern, weil sie einen entsprechenden Luftbeförderungsvertrag abgeschlossen hätten und ein falsch geschriebener Name wäre kein Indiz für einen "anderen" Passagier (das soll ja eigentlich verhindert werden, dass man sein Ticket anderweitig verkauft). Wenn offensichtlich der Passagier fliegen will und soll, der auch gebucht hat, ist das in dem Sinn kein "Name Change", sondern allenfalls eine Korrektur.

Ich selbst buche auch meistens beim Anbieter selbst, nur bei Mietwagen mache ich bisweilen eine Ausnahme - und bin prompt auch vor ein paar Monaten beinahe(!) auf die Nase gefallen (es war aber nicht so spannend wie hier, dennoch insgesamt recht eigenartig). Es geht um das bekannte Portal billiger-mietwagen.de, da gibt es eine unangenehme "Lücke" im Buchungssystem, über die ich beinahe gestolpert wäre. Ich hatte für ein befreundetes Paar für eine Englandreise zwei Eurowings Flüge gebucht, nun sollte auch noch ein Mietwagen her. Den habe ich dann kurz entschlossen bei billiger-mietwagen.de gebucht. Da es nicht für mich selbst war, habe ich dort keinen Account angelegt und auch keinen fertigen Account benutzt. Man kann da auch "einfach so" buchen. Im Laufe der Buchung (die ja auch noch bis 24 Stunden vor Übernahme stornierbar ist - besser gesagt: stornierbar wäre, wenn ....) wurde ich nach einer Email Adresse gefragt und habe dort die Email meines Freundes eingegeben. Dabei ist mir leider ein kleiner Fehler unterlaufen, es fehlte ein Buchstabe, aber ich habe die Adresse auch nicht sonderlich gecheckt (bei "relevanten" Daten prüfe ich immer sehr sorgfältig, aber Email Adressen sind eh vergänglich, da ist mir das nicht sooo wichtig wie bei Adressdaten usw.).

Am Ende der Buchung kam dann eine unangenehme Überraschung (das sollte jeder bedenken, der via billiger-mietwagen.de bucht, das passiert nämlich schneller als man glaubt), ich bekam eine Meldung auf den Bildschirm, dass eine Buchungsbestätigung an die Email xxxxx.yyy gegangen war - und das war es auch schon. Keine Buchungsnummer wurde angezeigt, keine Bestätigungsnummer, nichts, nur die Meldung, dass sämtliche Unterlagen (u.a. die Buchungsbestätigung, der Voucher, die Rechnung usw.) via Email zugesendet würden. Und auf diesem Screen habe ich dann (zum Glück - wenn ich es dann immer noch nicht gesehen hätte, wäre es chaotisch geworden) gesehen, dass die Email falsch geschrieben war.

Tja, dann steht man da im Unterhemd und was tun?? Es gibt keine Unterlagen, die Emails gehen alle in die Pampa, es gibt keinen Account um Vorgänge zu bearbeiten, es gibt keine Buchungsnummer, um irgendwo den Vorgang aufzurufen - es gibt schlicht nichts. Es gibt auch keinen Voucher, obwohl die Karre schon bezahlt ist. Was für ein Schrott!! Ok, um es kurz zu machen: ich habe dort angerufen und die haben den Vorgang im Computer gefunden und dann wurde die Email korrigiert und dann wurden noch einmal alle Unterlagen versandt. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt und habe das auch dem Mitarbeiter am Telefon gesagt, dass das ein Unding ist, wenn die Email nicht stimmt (oder wenn man, was viele noch haben, ein POP3 Postfach hat und der Server die Mails als SPAM einstuft - dann ist auch alles flöten), dann hat man nichts, aber wirklich GAR NICHTS in der Hand. Das kann doch wohl nicht wahr sein?! Ja, das wusste der Mitarbeiter und meinte, man müsse eben eine funktionierende Email angeben. Krank! Also Vorsicht bei Billiger-Mietwagen.de - je nach Konstrukt kann man da in die Falle tappsen.

Außerdem habe ich unlängst einen derben Fehler in der Buchungsengine von AirBerlin aufgedeckt. Auch recht interessant. Wie man unten den Tickern entnimmt, geht es im April in die USA. Die Tickets haben wir bei AirBerlin gebucht (direkt Online auf deren Seite). Auch da ist etwas sehr eigenartiges passiert, was zum Glück noch gut ausgegangen ist, es hätte aber auch im totalen Chaos enden können. Ich hatte unsere Daten komplett eingegeben und war schon auf der Zahlungsseite angekommen. Da sollte ich dann ein Zahlungsmittel auswählen, ich habe mich dann für die VISA Karte von CortalConsors entschieden. Der Flugpreis war sehr hoch für uns beide zusammen, deswegen wähnte ich mich mit dieser VISA Karte im grünen Bereich, denn diese Karte bucht direkt vom Girokonto ab (und summiert nicht auf, wie viele andere Karten), weswegen es kein explizites Monatslimit gibt, die Kontodeckung ist das Limit, da hatte ich keine Sorgen. Also Kartendaten angegeben, dann musste ich noch eine Sicherheitsprüfung absolvieren, last not least kam eine Seite mit dem Namen "Buchungsbestätigung" und ein Buchungscode (eine 5- pder 6-stelliger alphanumerischer Code). Alles bestens. Dachte ich.

Ich habe diese Bestätigung direkt "on the fly" ausgedruckt und zusätzlich als PDF abgespeichert und in die Dropbox gestellt. Mache ich der Einfachheit halber immer. Normalerweise wäre der Vorgang an dieser Stelle für mich beendet gewesen und ich hätte ihn bis April nächsten Jahres liegen lassen. Wenn ich das getan hätte, wäre in 6 Monaten das totale Chaos ausgebrochen. Wie das?? Da das eine BusinessClass Buchung ist, ist bei AirBerlin die Sitzplatzreservierung kostenlos inkludiert. Normalerweise hätte ich sonst erst beim Online Checkin 24 Stunden vorher zwei Plätze ausgesucht. Aber weil AirBerlin mir so nett anbot, ich dürfe sie jetzt schon aussuchen, habe ich also den Buchungscode plus Nachname (so wie es sehr häufig gehandhabt wird) in eine Login Maske eingegeben und prompt erscheint meine Flugbuchung, DUS/LAX und zurück im nächsten Frühjahr, zwei mal BusinessClass usw.. Unter den vielen Infos und Angeboten, die zu sehen waren, gab es auch einen Button "Sitzplätze reservieren".... aber der war ausgegraut. Komisch. Und es stand ein Text drunter, die Sitzplatzreservierung könne hier nicht durchgeführt werden (ohne Gründe - da stand nichts, warum nicht), ich solle im Zweifelsfall den Service anrufen. Es war Sonntag Nachmittag, angeblich leisten AirBerlin Service im 24/7 Takt, also habe ich gedacht, rufst Du gleich an, am Sonntag ist bestimmt weniger los als am Montag. Das sollte sich als gute Entscheidung herausstellen, Montags ist so viel los, dass man auf so einem Anrufverweigerer im Loop landet, grausam. Aber an diesem Sonntag ging ein freundlicher Herr in Düsseldorf an den Apparat.

Ich nannte ihm meine frische Buchungsnummer und mein Anliegen. Er knickerte ein wenig am Computer herum und meldete sich mit einem "Hä, das gibt es doch gar nicht" zurück. Ah ja, sehr aufschlussreich, gibt es also nicht, was auch immer gemeint war. Er fragt mich unsicher, ob ich wirklich eine Buchungsbestätigung bekommen hätte, ich sagte "ja", habe ich, habe ich ihm dann noch vorgelesen, was da so stand. Er verstand die Welt nicht mehr und ich  wollte natürlich auch wissen, was denn das Problem wäre. Er sagte mir, meine Kreditkarte wäre das erste Problem, die Zahlung wäre abgewiesen worden, die Ursache könne er nicht sehen. Ob ich ggf. einen Dreher eingebaut hätte? Glaubte ich zwar nicht, aber auschließen konnte ich es auch nicht. Aber so ganz konnte ich das nicht verstehen, ich sagte ihm, ich habe doch aber eine Buchungsbestätigung, also habe ich doch ein E-Ticket und die Zahlung müsse doch durchgegangen sein. Eben nicht - genau das wäre das unglaubliche zweite Problem, ich hätte nämlich NICHT zwei E-Tickets, ich hätte eigentlich gar nichts, deswegen könnte ich auch keine Sitze festlegen, weil ich keinen Flug hätte. WIE BITTE??? Ja, sagte er, das System hätte mir einfach eine falsche Bestätigung ausgestellt, anstatt mitzuteilen, dass es ein Problem mit Zahlung gäbe, hätte ich einfach eine Buchungsbestätigung bekommen. Und wenn ich nun (wie ich ursprünglich vor hatte) erst im April wieder den Vorgang herausgekramt hätte und damit zum Airport gefahren wäre, dann hätte man mich dumm gefragt, was ich denn hier wolle, weil ich keine Ticket hätte.... Das möchte mich mir überhaupt nicht vorstellen, was dann passiert wäre. Ich glaube, ich wäre zum Bombenleger mutiert. Da stehst Du mit vollem Gepäck am Checkin und freust Dich auf den Urlaub, da sagt Dir jemand, dass Du gar kein Ticket hast. SUPER!!

Auch hier lange Rede, kurzer Sinn, nach weiteren klärenden Gesprächen stellte sich heraus, dass die geforderte Gesamtsumme das Transaktionsmaximum für eine Transaktion überstieg, davon hatte ich bis dato auch noch nie etwas gehört. Wir haben dann eine andere Kreditkarte ausprobiert, die tat es dann endlich, dann bekam ich auch noch ein paar Emails von Airberlin und zum Schluss konnte ich auch Sitzplätze aussuchen. Und AirBerlin fahndet jetzt nach dem Softwarebug, wieso Buchungsbestätigungen auch dann versendet werden, wenn die Kreditkarte nicht gedeckt ist...

Flicka:

--- Zitat von: Rainer am 31. Oktober 2016, 14:12:52 ---Hier http://www.gutefrage.net/frage/flugbuchung-vorname---nachname-vertauscht--erfahrungen gibt es eine nette Sammlung von gleichartigen Erzählungen. Interessant: obwohl auch USA Flüge (Las Vegas) betroffen waren und die meisten Fälle erst sehr spät bemerkt wurden und die Namen NICHT vorher korrigiert wurden, sind ausnahmslos alle Passagiere am Ziel angekommen. Es wurde niemand auf Grund des Verdrehers nicht befördert, in den meisten Fällen wurden am CheckIn einfach umkompliziert die Namen umgestelllt.

Außerdem habe ich hier http://www.ronald-schmid.de/aktuelles_flugticket.html noch eine Seite eines Rechtsanwalts gelesen, der ist sogar der Meinung, dass die Airline verpflichtet wäre, den Kunden zu befördern, weil sie einen entsprechenden Luftbeförderungsvertrag abgeschlossen hätten und ein falsch geschriebener Name wäre kein Indiz für einen "anderen" Passagier (das soll ja eigentlich verhindert werden, dass man sein Ticket anderweitig verkauft). Wenn offensichtlich der Passagier fliegen will und soll, der auch gebucht hat, ist das in dem Sinn kein "Name Change", sondern allenfalls eine Korrektur.


--- Ende Zitat ---

Ich denke, ich hätte kein Problem gehabt, einfach mit meinem Ticket zum Flughafen zu fahren, wenn es ein innereuropäischer Flug gewesen wäre oder wenigstens einer in ein Land, das nicht vorab unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten die Passagierdaten zur Prüfung haben möchte. Bei einem USA-Flug wollte ich mich auf das Risiko, dass man meine Daten aufgrund der Namensumstellung nicht hat, aber nicht einlassen. Vielleicht hätte ich es noch versucht, wenn ich von Frankfurt aus direkt in die USA geflogen wäre, aber mit Iceland Air über Reykjavik? Und dann mit dem Risiko, dass man mich in Deutschland noch problemlos in den Flieger nach Reykjavik steigen lässt und man in Island (mit einer Stunde Umsteigezeit) dann feststellt, dass das so nicht geht?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln