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Erfahrungen mit ryanair?

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Outdoordreams:

--- Zitat ---P.S.: So, ich habe mir den ganzen Beitrag in der ARD Mediathek angeschaut (wer Interesse hat, kann auch von mir eine DVD bekommen), es hat sich (wie erwartet) bei Ryanair überhaupt nichts verbessert, Sozialbetrug bis zum Erbrechen und Ausnutzen schlaffer Behörden und lustloser Politiker. Unversicherte Piloten, die selbst den Krankenhausaufenthalt aus eigener Tasche bezahlen müssen, werden intern nach ihrer Spritersparnis bewertet und werden sowieso nur bezahlt, wenn sie im Flieger sitzen. Grauenhaftes System, ich unterstütze so etwas nicht.
--- Ende Zitat ---

Das stimmt, hauptsächlich war RyanAir Gegenstand der Berichterstattung, weil der Pilot dessen Verträge und Arbeitsbedingungen beleuchtet wurden, für Ryan Air geflogen ist und die Vermittlung über Agenturen lief die räumlich sehr nah an RyanAir lagen. 
Allerdings kam zwischendrin der Verweis auf andere Billigairlines mit vergleichbaren Praktiken:

Norwegian, AirBerlin, Eurowings in Wort und Bild zum Thema Briefkastenfirmen und merkwürdige Vertragskonstrukten und hohen Anteil nicht fest angestellter Piloten, Homebase im Ausland (z.B. Singapur mit Beschäftigung nach dortigem Recht).
Maschine von Easy Jet wg. der Treibstoffkontingente und den Notlandungen in Valencia im Bild gezeigt.


Möge nun jeder für sich beurteilen welche Schlüsse er aus der vermeintlichen Sicherheit anderer Billigflieger ziehen kann.   >:D

Ich persönlich glaube, Ryan Air ist nur die Spitze des Eisbergs. Die anderen Billigflieger sind sicherlich auch keine Traumarbeitgeber für das Flugpersonal, da wird nur nicht so viel drüber berichtet wie über RyanAir, weil sie kleiner sind.

Grüsse Kate

Christina:
Das ist eigentlich das gleiche Thema wie bei billigem Fleisch aus Massentierhaltung gegenüber teurem Fleisch vom Biobauern aus der Region, billige Kleidung, die in Asien von Billiglohnkräften gefertigt wurde gegenüber teureren in Europa hergestellten Kleidern usw. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss und die eventuellen Folgen (bei Fluglinien Sicherheitsaspekte, bei Fleisch mangelnde Qualität bis zur Gesundheitsgefährdung) eben auch selber tragen muss.

Horst:

--- Zitat von: Christina am 21. März 2017, 17:56:53 ---Das ist eigentlich das gleiche Thema wie bei billigem Fleisch aus Massentierhaltung gegenüber teurem Fleisch vom Biobauern aus der Region, billige Kleidung, die in Asien von Billiglohnkräften gefertigt wurde gegenüber teureren in Europa hergestellten Kleidern usw. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss und die eventuellen Folgen (bei Fluglinien Sicherheitsaspekte, bei Fleisch mangelnde Qualität bis zur Gesundheitsgefährdung) eben auch selber tragen muss.

--- Ende Zitat ---
Das ist so.
Ohne damit die Verhaltensweisen von ryanair & co zu verharmlosen aber würde man das konsequent überall so beachten dürfte sich z.B. kein Mensch ein Smartphone oder ähnliches anschaffen, weil deren Cobalt enthaltende Akkus von Kindern im Kongo aus Minen gefördert werden. Da dürften die Arbeitsbedingungen sicher nicht besser sein als bei ryanair.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/apple-samsung-und-co-kinderarbeit-in-kobaltminen-im-kongo-a-1072704.html
Man könnte noch viele weitere Beispiele nennen von A wie Amazon bis Z wie Zalando.

Rainer:

--- Zitat von: Outdoordreams am 21. März 2017, 17:30:10 ---Allerdings kam zwischendrin der Verweis auf andere Billigairlines mit vergleichbaren Praktiken:


--- Ende Zitat ---

Ja, es gab da ein paar "flaue" Hinweise. Aber ob das wirklich "vergleichbare" Praktiken sind, bezweifle ich zutiefst, allzu sehr ist die Verstrickung von Ryanair mit irgendwelchen ausgelagerten "Arbeitsvermittlern" (das wurde beispielsweise sonst keiner anderen Airline vorgeworfen), es ist auch nicht bekannt, wie die Sozialabsicherung bei den anderen genannten Airlines ist. Einfach pauschal zu sagen "die sind doch alle gleich" ist mir definitiv zu oberflächlich. Konkret wurde in diesem Beitrag an vielen Fallstudien aufgezeigt, wie furchtbar der Druck auf die Piloten ist (dass sie an Hand des Spritverbrauchs bemessen werden, dass sich nicht(!) krankenversichert sind, obwohl sie entsprechende Beiträge abführen usw.) und keinesfalls wurde das in einem auch nur annähernd vergleichbaren Umfang für andere Airlines nachgewiesen. Sicherlich sparen auch andere Airlines Personalkosten, wenn sie die Piloten nicht in Deutschland, sondern in Singapur anstellen, aber das ganze Konglomerat an Schein-Ich-AGs und allem drum und dran, das ist eine "Spezialität" von Ryanair und nicht aus Versehen hat Ryanair die mit Abstand geringsten Kosten pro Kilometer.

Andrea:
War die brasilianische (?) Fussballmannschaft nicht ums Leben gekommen, weil der Pilot Sprit sparen musste/wollte?

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