25.04.17 Dienstag
Ich hatte immer noch mit Schlafproblemen zu kämpfen bedingt durch den Jetlag, aber heute wollten wir eh früh los.
Da wir unbedingt das Death Valley besuchen wollten, hatten wir uns entschlossen den Umweg und die falsche Richtung gen Utah in Kauf zu nehmen.
Kurz vor Sonnenaufgang haben wir uns auf den Weg gemacht.. In Pahrump haben wir nochmal bei Walmart eingekauft und für den Tag Sandwiches und Obst besorgt.
Die Strecke war jetzt nicht der Hammer und nach 2:15 Stunden erreichen wir den Eingang des Death Valley NP, bezahlen am Automaten die Parkgebühr von 25 Dollar.
Es ist noch nicht so heiss wie angenommen, sehr angenehm. Kurze Hose und Sandalen sind aber angesagt.
Als Erstes wollen wir zum Viewpoint Dantes View und erreichen gut den Parkplatz.
Hier oben ist es doch sehr frisch und es weht ein heftiger Wind, aber die Sicht ist der absolute Wahnsinn.
Wir laufen einen Weg entlang, wobei wir ganz schön frösteln. Ja, es ist Richtig kalt im heissen Tal des Todes.
Wir haben uns sofort ins Death Valley verliebt.. Ach, herrlich.....
So, es geht weiter und wir wollen wandern gehen. Und zwar den Golden Canyon /Lower Gulch Loop.
7km sollen es ungefähr sein.
Der Parkplatz ist total überfüllt und als wir gegen 10:30 Uhr aussteigen esrtmal versuchen Luft zu holen, hier im Tal ist es doch deutlich heisser als eben am Viewpoint.
Wir laufen zum Eingang des Trails, wo uns ein Schild erwartet mit der Bemerkung, dass der Trail ab 10 Uhr wegen der Hitze nicht zu empfehlen ist.
Wir kehren um zum Auto und nein, wir fahren nicht weg
, sondern decken uns mit noch mehr Getränken ein, diesmal haben wir auch Wasser dabei und nicht nur Säfte und Cola!
Es geht los und die Landschaft zieht uns sofort in ihren Bann. Wir laufen durch den Golden Canyon.
Es ist heiss, aber erträglich. Der Weg ist mit Eisenstangen und blauen Häkchen daran gut markiert.
Von weitem sehen wir schon die Red Cathedral
Es leuchtet aber nicht so rot, ich glaube am Nachmittag ist dafür besseres Licht, aber trotzdem absolut beeindruckend.
Wir wußten kurz nicht wo es weiter geht und mußten ein Pärchen fragen, die sagten von hier startet noch der Rocky Trail, soll so 0,6 Meilen lang sein.
Es wird immer heisser und es geht moderat nach oben, müssen uns durch Felsspalten hindurchzwängen.
Kurz vorm Ende geht es aber noch ein kurzes Stück steil bergauf, von der Höhe kein Problem, aber der Boden ist so trocken und rutschig, dass es nicht ganz ungefährlich ist.
Mike traut sich das nicht. Ich versuche es und hoch ist es gar nicht so schwierig. Und erreiche den Punkt mit einer tollen Aussicht.
Runter wird auf dem Po gerutscht und komme sicher aber voll verstaubt wieder unten an, wo Mike wartet.
Erstmal Pause machen und zurück. Vom Startpunkt des Rocky Trails geht es zurück den Hinweg für ein kleines Stück und dann biegen wir links ab in den Lower Gulch Loop.
Hier müssen wir erstmal hoch:
Der Weg ist ganz gut zu erkennen. Wir schleppen uns bei der Hitze gaaaanz langsam hoch und haben nach hinten hin weiterhin traumhafte Ausblicke:
Oben angekommen geht es dann runter und landen in einem ausgetrockneten Flussbett. Der Weg ist weiterhin in kurzen Abständen gut markiert.
Hier zieht sich der Weg doch sehr, aber es ist sehr sehr schön.
Wir machen erstmal eine längere Pause und Picknicken in der Hitze und trinken und trinken wie nichts Gutes.
Weiter gehts und es wird ein wenig bunter
Wir laufen und laufen und irgendwann sehen wir keine Markierungen mehr. Wir kommen an eine Stelle, wo wir auf engem Weg absteigen müssen. Ist nicht sooo schwierig, aber wir wundern uns, da bisher alles so leicht und ohne Hindernisse zu laufen war. Da der Weg vorher keine Schwierigkeiten hatte und wir seid bestimmt 20 Minuten keine Markierungen mehr gesehen haben, entschliessen wir zur letzten Markierung zurückzugehen
, was bei der Hitze doch sehr ärgerlich ist. Wir sind nicht sicher, ob wir noch richtig sind.
Puh, jetzt wirds langsam anstrengend.
Wir erreichen die letzte Markierung und schauen uns dort um, aber wir sehen keinen anderen Weg. Es muss doch richtig gewesen sein. So laufen wir wieder zurück zu der Stelle, wo es hinabgeht.
Und erreichen letztendlich den Ausgang aus diesem Canyon:
Ich weiss nicht genau, aber ca. einen Kilometer müssen wir noch zum Parkplatz zurück. Und diese letzten Meter werden dann doch zur Qual, weil die Hitze unersättlich auf uns niederbrennt.
Völlig erschöpft erreichen wir nach ca. 4 Stunden den Parkplatz. Von den Wanderschuhen in Sandalen, ach was tut das gut.
Die Getränke im Auto sind leider nicht erfrischend, da bei der Hitze gefühlt so heiss wie gekochter Kaffee.
Wir machen hier eine lange Pause und erholen uns ein wenig.
Irgendwie habe ich trotz der vielen Bilder den Eindruck, dass dieser wunderbare Trail noch mehr Bilder und Eindrücke verdient hat, so setze ich nachträglich nochmal 12 Bilder hinzu ohne Kommentare.
Hoffe, das ist okay:
Das sollte reichen und Jeden animieren diesen Trail zu laufen der im Death Valley ist.
Wir waren jedenfalls begeistert. Aber im Hochsommer würde ich den Trail nicht laufen. Heute war auch schon grenzwertig von der Hitze her.
Doch ziemlich kaputt fahren wir weiter zum Artists Drive.
Wir erreichen dann einen Parkplatz zu einem Viewpoint, wo man nur ca. 300m laufen muss.
Es wird gefühlt immer heisser und diese 300m entpuppen sich zur Qual. Hier der Viewpoint:
Zurück am Auto beschliessen wir heute keine Wege oder Trails mehr zu laufen, was wir eigentlich vorhatten.
Wir halten an Artists Palette:
Danach finden wir den Artists Drive jetzt nicht mehr so toll und beschliessen zum Hotel zu fahren, der Furnace Creek Ranch mit einem Zimmer für 240 Euro
(Standardzimmer).
Tja, exclusive Wohnlage.
Nach dem Einchecken kaufen wir im Supermarkt nebenan etwas ein und kaufen vor Allem kühle Getränke.
Im Zimmer Klimaanlage an und erstmal die Beine hoch und die wunderbaren Eindrücke von heute Revue passieren lassen.
Als ich auf der terrasse barfuss eine rauchen will, sind mir fast die Füße verbrannt, da der Steinboden so heiss war, könnt ihr euch nicht vorstellen. Schnell Schuhe an.
Gegen 18:15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Zabriskie Point zum Sonnenuntergang. (19:30).
Ist ja nicht weit und am Parkplatz wundern wir uns, warum wir die Einzigen hier sind. Ist doch der berühmteste Viewpoint hier. Hmmmmm.......
Wir laufen den kurzen Weg und stellen fest, dass totales Gegenlicht herrscht, vielleicht ist das der Grund dafür, dass hier nichts los ist.
Ein Foto: nicht direkt ins Licht
Dann fahren wir eben noch schnell durch den Twenty Mule Canyon auf teilweise nicht so gut zu befahrener Dirt Road.: Auch hier noch ein Foto:
Ein wunderbarer Tag hier im Tal des Todes geht zu Ende und wir sind jetzt schon glücklich den Umweg hierher in Kauf genommen zu haben.
Im Hotel essen wir noch unsere Sandwiches und verzichten auf ein Abendessen hier, weil in dieser Oase doch alles sehr teuer ist.
Glücklich gehen wir zu Bett und haben morgen noch einen halben Tag in diesem Nationalpark bevor es nach Utah geht.