Europa > Mitteleuropa
Und mal wieder die Bretagne ...
serendipity:
Freitagnacht werde ich mich auf den Weg nach Plomodiern in der Bretagne machen.
Bisher mit einigen Bauchschmerzen, die der politischen Lage in Frankreich geschuldet sind. Es gab und wird evtl. noch einige Streiktage geben, die die Benzin-/Deselversorgung evtl. stocken lassen bzw. es kann zur Eskalation kommen ( nächster Termin ist der 10.10., die Franzosen "streiken" umfassender als wir) und es gibt Tankstellen ohne Sprit.
Hm, Auto ohne Diesel ist wie Fisch ohne Fahrrad Flossen. Da ich mit der Heimreise immerhin Zeit habe, könnte ich mich von Tanke zu Tanke bewegen auch weitab der Autobahn - Stress ist es für mich kopfmäßig allemal.
Reservekanister im Auto kommt für mich kaum in Frage, das Gefühl "leicht brennbare Flüsigkeiten" zu transportieren, mag ich schon nicht!
Stell ich mich doof an und sollte mir erst einmal keinen Kopf machen bis es zu wirklichen Problemen kommt? Wie geht ihr mit solchen "uneinschätzbaren" Ereignissen um?
nordlicht:
--- Zitat von: serendipity am 03. Oktober 2017, 18:09:00 ---Stell ich mich doof an und sollte mir erst einmal keinen Kopf machen bis es zu wirklichen Problemen kommt? Wie geht ihr mit solchen "uneinschätzbaren" Ereignissen um?
--- Ende Zitat ---
Nun in Deinem Fall ist doch das eher unwahrscheinliche Worst Case Szenario, dass Du irgendwo in einem Dörfchen in der Bretagne für ein paar Tage bei Wein, Muscheln und Baguette festsitzt. Ich könnte mir schlimmere Schicksalsschläge ausmalen. ;)
Christina:
Da geht es dir ähnlich wie uns letztes Jahr im Mai. Damals wurden ja umfassend die Raffinerien in Frankreich bestreikt und es gab extreme Engpässe. Wir haben lange hin- und herüberlegt und ich habe in den letzten Tagen vor dem Urlaub mehrmals täglich frz. Seiten aufgerufen, bei denen auf einer Landkarte eingezeichnet war, welche Tankstellen noch Sprit hatten und welche nicht. Wir sind dann doch gefahren, weil sich eine Entspannung abgezeichnet hat und vor allem, weil gerade die Tankstellen auf den Autobahnen am ehesten Sprit hatten. Wir haben dann aber vorsichtshalber bei der Hinfahrt tatsächlich ca. alle 200 km getankt. Einen Reservekanister hatten wir auch nicht mit, auch der muss ja bei Nutzung wieder gefüllt werden. ( In meinem Bericht über diesen Urlaub 2016 habe ich am ersten Tag ein bisschen was dazu geschrieben.)
An deiner Stelle würde ich vermutlich fahren, da die Situation jetzt nicht ganz so dramatisch scheint, wie vor einem Jahr. Am 10.10. bist du dann ja vor Ort und müsstest vielleicht mal einen oder zwei Tage ohne Auto auskommen.
Auf jeden Fall würde ich bei der Hinfahrt regelmäßig tanken, auch wenn's nervt und entlang der Autobahn teurer ist. Und während des Urlaubs die Lage beobachten.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass die Streiks dich nicht beeinträchtigen!
Rainer:
--- Zitat von: serendipity am 03. Oktober 2017, 18:09:00 ---Stell ich mich doof an und sollte mir erst einmal keinen Kopf machen
--- Ende Zitat ---
Zum einen glaube ich nicht, dass man gleich "doof" ist, wenn man sich einen Kopf macht. Zum anderen glaube ich auch, dass man sich keinen Kopf machen muss. Selbst wenn es vielleicht an manchen Tagen nicht überall Sprit gibt, dass es landesweit an allen Tanken für eine Woche oder so keinen Sprit gibt, ist mehr als unwahrscheinlich. Und so ein Dieselfahrzeug hat ja durchaus eine gewisse Reichweite. Wir könnten beispielsweise mit unserem Wagen fast 1.000km mit einem vollen Tank fahren. Das ist von uns aus einmal Paris und zurück - ohne zwischen zu tanken.
Ich würde da also nicht großartig drüber nachdenken. Und selbst wenn der unwahrscheinliche Extremfall eintritt, dass man irgendwo wirklich liegen bleibt - dann ist das eben so. Man kann nicht alle Eventualitäten des Lebens vorbeugend verhindern.
Christina:
--- Zitat von: Rainer am 03. Oktober 2017, 20:06:10 --- Selbst wenn es vielleicht an manchen Tagen nicht überall Sprit gibt, dass es landesweit an allen Tanken für eine Woche oder so keinen Sprit gibt, ist mehr als unwahrscheinlich.
--- Ende Zitat ---
Letztes Jahr im Mai war das aber genau die Situation. Ein Großteil der Tankstellen war geschlossen, dort wo es Benzin gab, musste man sich stundenlang anstellen und die Menge an Benzin für den einzelnen war begrenzt. Dazu kamen damals noch Stromausfälle und viele Öffis wurden auch bestreikt. In dieser Zeit hätte ich damals tatsächlich nicht Urlaub machen wollen.
Aber wie ich oben schon geschrieben habe, ist die Situation aktuell nicht mit der vom letzten Jahr zu vergleichen und ich würde definitiv auch fahren.
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