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Welche Campingplätze nutzt ihr?
Silvia:
Während der Diskussion in Beates Bericht hab ich geschrieben, das die USA in der Hinsicht was die Einteilung der Zeltplätze betrifft traumhaft ist. Rainer hat daraufhin ein paar Fotos reingestellt die mich ins Grübeln brachten.
Wo war ich denn bisher immer zelten??
Erst da fiel mir auch, das ich zu 95% auf Campgrounds der Nationalparks, State-Parks, Provincial-Parks oder Nationalforests bin.
Letztes Jahr beim Glacier NP, da war ich auf einem privaten (weil der im Park voll war).
Da ich den Rand McNally Atlas zur Planung meiner Routen nehme hab ich gleich immer vor Augen wo ich passende Campingplätze finde.
Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Plätze?
Andrea:
In Europa haben wir früher den ADAC Campingführer genutzt. Dieser gibt schon mal einen guten Überblick. Allerdings schauen wir uns im Gegensatz zu früher auch die Google-Ergebnisse und die Webseiten der Plätze an. Da kann man ja schon mal ein paar Bilder sehen und sich einen Eindruck verschaffen. Früher (ohne Internet) war man dann doch mal überrascht über die guten Bewertungen im Campingführer, wenn dann die meisten Duschen defekt waren oder alles ziemlich abgeranzt aussah. Oder auch umgekehrt, wenn neue Facilities dazu kamen, die darin noch nicht berücksichtigt waren.
In den USA habe ich mir ebenfalls die Plätze in Nationalparks etc. ausgesucht (über www. recreation.gov) oder bin durch Reiseberichte auf bestimmte Plätze aufmerksam geworden.
Ich selbst komme mit recht wenig aus, Heiko braucht da schon etwas mehr. Allerdings bin ich natürlich auch dankbar für "richtige" Toiletten statt Plumpsklos und warme Duschen (Den roten Staub vom verschwitzten Körper zu bekommen ist ohne Dusche mühselig, wie ich z.B. auf dem Devils Garden Campground im Arches NP feststellen musste ;D)
Wie bei den Hotels sind wir auch bei Campingplätzen Vorbucher. Vielleicht wäre das mit einem Wohnmobil anders, da man es notfalls für eine Nacht auf einem Parkplatz oder so aushält.
Rainer:
Wir haben vor allem auf Korsika die Plätze nach Augenschein ausgesucht. Erst mal in die Umgebung des gewünschten Zielortes fahren, Campingplätze gabs da sowieso überall, dann nach Anzahl Sternen geschaut (mit Vorliebe 3 oder 4 Sterne), dann (das wichtigste) den Platz begangen und die sanitären Anlagen angeschaut und wieviel Schatten es gibt.
Wenn man einmal einen guten Campingplatz kannte, dann war es im Jahr darauf einfacher, konnte man den gleich so besuchen. Leider ist unser erster "Lieblingsplatz" (Camping Golfo di Sogno ****) nach ein paar Jahren von einem der vielen Brände schwer erwischt worden, dadurch wurden wir auf den Camping Arutoli aufmerksam, der hatte zwar nur 3 Sterne, aber sehr viel Schatten und die Toiletten waren auch in Ordnung. Wichtig war übrigens auch, auf die Bodenbeschaffenheit zu schauen, zu viele Steine und Wurzeln sind schlecht unter dem Zelt und auch ein leicht abschüssig stehendes Zelt ist unangenehm, da half dann nichts, das mußte man neu aufbauen.
Die meisten Plätze waren zudem ausgesprochene Zeltplätze, ohnehin habe ich damals nicht viele Wohnmobile auf Korsika gesehen, ich kann mir auch vorstellen, dass die in teilweise sehr engen Serpentinen auch Probleme haben können. Das war auch schon im PKW manchmal haarsträubend, wie knapp manch "Heizer" die Kurve genommen hat.
Susan:
Für Europa starte ich meist auch mit dem ADAC Campingführer online oder dem vom DCC (Buch). Da dort aber nicht alle gelistet sind, suche ich mittlerweile meist per google an den gewünschten Orten. Die Websites der Plätze, das Satellitenbild und selten Streetview geben dann schon mal einen Eindruck. Bewertungen lese ich da eher selten und wenn nur die schlechten, umzu sehen, was die Leute so gestört hat. Und ob wir damit leben könnten.
In Südeuropa ist es immer ratsam, dass es auf dem Platz abgeteilte Parzellen gibt, sonst stopfen die wirklich alles voll. Und manchmal eben auch, wieviel Schattenplätze es gibt 8) Fürs WoMo ist hier und da auch der Bodengrund wichtig, für Schottland z.B. wähle ich lieber Hartplätze - auf nassen Rasenboden sich festfahren ist für beide Seiten nicht lustig. :P Bei den Sanitäranlagen sind wir nicht allzu pingelig; Duschen sollten schon da sein, aber es geht auch mal eine Nacht ohne; WC haben wir ja zur Not dabei. Alles weitere wie Laden, Restaurant, Bar, Pool sind dann nette Ergänzungen.
In den USA haben wir nur wenig Erfahrungen. Zum einen mit Camping Cabins, die wir meist über KOA gebucht haben und dann letztens mit dem Mini-WoMo. Da habe ich in den State Park Seiten gestöbert, ansonsten auch hier mit google.
Neben den Campingplätzen gibt es in Europa vermehrt auch Wohnmobil-Stellplätze, meist Parkplätze mit WC-Gebäude. Ist in Städten recht praktisch, aber wenig charmant. Wir haben früher auch auf Raststätten zwischenübernachtet, mittlerweile gibt es aber zu viele Geschichten über Überfälle (selbst hier in Deutschland). Was wir bisher nur zwei, drei Mal ausprobiert haben sind so genannte Mikro Campings; solche mit nur einer Handvoll Stellplätze; z.B. bei einer Farm oder einem Weingut.
Rainer:
--- Zitat von: Susan am 02. Mai 2018, 11:44:22 ---Bewertungen lese ich da eher selten und wenn nur die schlechten, umzu sehen, was die Leute so gestört hat.
--- Ende Zitat ---
Genau so machen wir das mit Motels in den USA. Wenn überhaupt, werden nur die schlechten Wertungen gelesen und man versucht zu erkennen, ob das ein wirklicher Mangel ist oder ob da jemand auf beleidigte Leberwurst macht (gibt es nämlich auch sehr häufig). Man stellt auch oft fest, wenn direkt am Anfang irgendetwas schief gegangen ist, dass danach alles schlecht geredet wird. Da wird dann schnell nur noch unsachlicher Frust abgeladen.
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