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Wohnmobil in Deutschland mieten und wohin dann?
Andrea:
Kaum zurück schauen wir auf unsere "Schottland-Spardose" und überlegen, wo es uns das nächste Mal hin verschlagen soll und wie. Denn die Spardose soll ja wieder gefüllt werden und bei ihrem Anblick Vorfreude aufsteigen.
Heiko wollte schon immer Mal mit einem Wohnmobil reisen. Wir sind ja eigentlich geborene Camper, aber unsere immer größer werdenden "Zipperlein" und unser zunehmender Wunsch nach Komfort haben uns das Thema Zeltcamping nun endgültig abschließen lassen.
Ich kenne das Campen mit dem Wohnwagen aus meiner Kindheit. Meine Eltern entschieden sich damals bewusst gegen ein Wohnmobil, weil man immer alles zusammenräumen muss, wenn man was ansehen will. Der Wohnwagen dagegen bleibt einfach stehen und man fährt mit dem Auto weiter.
Für mich ein weiterer Vorteil des Wohnwagens wäre, dass man auch mal Gegenden mit dem Auto besuchen kann, die mit dem Wohnmobil schwer zu erreichen sind. Ich denke da besonders an die Single Track Roads in Schottland oder die kleinen engen Gassen in südeuropäischen Orten.
Es gibt aber auch Gründe für ein Wohnmobil. Dass unnser Dusty hat keine Anhängerkupplung hat, wäre schon mal der erste. Außerdem reicht unsere Motorisierung (115PS, glaube ich) vermutlich nicht aus, einen halbwegs großen Wohnwagen (denke da an so ca. 6m) auch vernüntig über die Berge zu bekommen. Und der wichtigste Grund ist: Heiko will unbedingt ein Wohnmobil!
Und da bin ich schon mal mit der Recherche angefangen ;)
Gibt es Anbieter, die ihr empfehlen könnt?
Ich habe jetzt mal beim ADAC geschaut und bei TUICamper. Bei TUI hätte man freie Kilometer und im "großen" Paket eine Vollkasko, bei der man die Selbstbeteiligung von1200€ zurückbekäme. Auf so etwas lege ich immer viel Wert. Beim ADAC hätte man 2100km frei und könnte Kilometerpakete dazubuchen. Allerdings hätte man da ein Selbstbeteiligung. Beim ADAC müsste man außerdem noch so einiges dazu buchen, was bei TUI schon dabei wäre. Letztlich käme man bei TUI günstiger davon, zumindest für meinen Testzeitraum.
Auf was muss ich bei der Wahl alles achten?
Es gibt scheinbar Aufpreise für alles oder nichts. Das fängt bei den Kilometern an. Dann die Bereitstellungsgebühr (was soll das sein?). Ausstattungspakete (von Geschirr über Bettzeug, Schläuchen und Chemie bis hin zu Campingstühlen und Markise). Endreinigung? Was könnte da noch so alles an versteckten Kosten auf uns zukommen? Kosten für Benzin/Diesel und Zeltplätze sind klar ;)
Auf was ist bei der Ausstattung zu achten?
Auch da muss man auf einiges achten. Zum Beispiel die Höhe. Da Heiko recht groß ist, reicht eine Höhe von 1,90m nicht aus. Ständig gebeugt im Fahrzeug sich zu bewegen und zu kochen würde das Urlaubsvergnügen sehr schmälern. Deshalb muss schon eine etwas größere Kategorie her. Mindestens 1,95m hoch.
Das betrifft dann auch die Betten. 1,95m ist das Minimum. Und mit einer gemeinsamen Liegfläche von 1,60m kämen wir auf Dauer auch nicht klar. Jeder 80cm ginge wohl gerade soeben, aber wir beide würden mehr "nehmen" wollen als uns zusteht und das auf Kosten des anderen. Am liebsten wäre es uns, wenn man nicht jeden Abend das "Bett bauen" muss, ginge aber zur Not auch. Alkoven kommt nicht infrage, zumindest für Heiko nicht. Ich selbst müsste mal Probeliegen, würde aber auch ein normales Bett bevorzugen.
Was gibt es noch? Küchentechnisch sind wir recht anspruchslos. Kühlschrank reicht und auch mit 2 Kochplatten kommen wir gut aus. Eine Toilette und Waschbecken sollte an Board sein, Dusche nicht unbedingt. Was ist bei der Größe der Tanks zu beachten und der Menge des Gasvorrats?
Habe ich noch etwas übersehen, über das ich mir Gedanken machen muss?
Ich habe hier zum Beispiel an das Modell Comfort Standard gedacht.
Wohin soll und kann diese Reise gehen?
So etwas wie Korsika oder so scheidet mit so einem "Schiff" sicherlich aus. Enge kurvige Straßen sind ja wohl eher schwierig. Deshalb scheidet vermutlich auch Schottland aus, denn die schönsten Stellen sind nur über Single Tracks erreichbar und zudem leider auch gut befahren. Häufiges Rückwärtsfahren also vermutlich vorprogrammiert. Aber wie sähe das in Südwestengland, Wales oder Irland aus? Oder Italien? Ich hätte ja Lust nach Portugal zu fahren, aber innerhalb 2 Wochen ist das wohl zu weit. Alternative wäre Frankreich. Ich mag die Franzosen zwar nicht besonders, aber landschaftlich hat Frankreich viel zu bieten. Denkbar wäre eine Fahrt in die Normandie oder vielleicht in die Bretagne oder überhaupt an den Atlantik (ich liebe die riesigen Wellen dort!). Oder Kroatien? Ich habe auch schon an einen Arbeitstitel "XL-Tours Rhein Rauf Runter" gedacht. So von Holland bis in die Schweiz und zurück. Ihr habt bestimmt tolle Ideen, also her damit!
Ach so: Wir planen für 2020. Ich bin wie immer früh dran. Nächstes Jahr wollen wir ein verlängertes Wochenende mal ein Wohnmobil testen, ob das überhaupt fü länger infrage kommt. Da ist Rügen angedacht. Im nächsten Jahr ist auch wieder eine Reise mit Heikos Eltern angedacht. Vermutlich Ferienhaus innerhalb Deutschlands. Aber das ist noch absolut offen und sehr von deren Gesundheitszustand abhängig.
serendipity:
Wir haben schon mehrmals einen VW-Bus als auch ein Wohnmobil gemietet, allerdings über Anbieter vor Ort (Zeitungsannoncen). Wenn man vorher die Mietbedingungen/Preise per großen Anbietern gecheckt hat, kann man dort gute Schnäppchen machen. Natürlich sind das nicht immer ganz neue Fahrzeuge, aber das ist ja vor Ort einsehbar - ich entscheide dann, passt mir das WoMo oder nicht?
Frankreich ist auch mit einem größeren WoMo kein Problem, in Italien ist es schon sehr davon abhängig, wo man sich bewegt - in Florenz mag ich nicht damit rumfahren, muss man ja aber auch nicht.
Letztendlich wird es aber auch kein Problem sein euren Dusty mit einer Anhängerkupplung zu versehen, solltet ihr Lust auf Wohnwagen bekommen - der Wohnwagen ist das, was ich für mich auf immer ausschließe! Ich weiß das einfach!
Andrea:
In etwa 3 Jahren soll es einen neuen Dusty geben. Den kann man dann ja vielleicht entsprechend ausrüsten, wenn es auf "Wohnwagen" hinausläuft. Aber ich habe ein wenig den Eindruck, dass Heiko - genau wie du - Wohnwagen einfach nicht will ;D
Aber lokal mal nach kleinen Anbietern zu schauen, ist vielleicht nicht die schlechteste Idee. Von Privat würde ich das wohl nicht wollen, aber kleine Vermietungen gibt es ja auch. Hatte da mal was "um die Ecke" (20-30km) entdeckt. ADAC oder TUI würde Abholung in Hannover (70-80km) bedeuten.
Susan:
Hi Andrea,
wir haben uns seinerzeit gegen einen Wohnwagen entschieden, weil das Fahren mit so einem Anhänger auch nicht ohne ist. Beispiel Schottland: NC500 gibt es ja auch single Track Strecken auf der Hauptverkehrsroute, die du dann mit Hänger fahren müsstest. Und damit ist Rückwärts ja noch blöder. Wenn man vorausschauend fährt, kommt man mit dem WoMo auch auf den Single Roads gut klar. Wir mussten nicht einmal zurücksetzen letzten Urlaub 8)
Klar vermissen wir hier und da den kleineren Wagen für Ausflüge, wir werden wahrscheinlich von "Fahrrad mitnehmen" auf Motorroller umsteigen. Gerade in Stadtnähe kommt man aber auch mit Öffies weiter.
Für die Ausstattung hätte ich euch jetzt auch ein Modell mit Einzelbetten hinten vorgeschlagen (wie in dem Comfort Standard) . Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie breit die tatsächlich sind. Die Sitzbank am Tisch ist meist recht eng und es kommt auf das Modell an, wie gut man von den Fahrer-/Beifahrersitzen den Tisch erreicht (z.B. beim Essen).
Ein Wohnmobil ohne Dusche gibt es nicht, wir benutzen unsere aber nur zum Wäsche trocknen. Zwei Kochplatten reichen, doch so weit es geht darauf achten, dass man auch mal einen großen und einen kleinen Topf stellen kann. Auch da sind manche Zweierplatten sehr eng.
--- Zitat ---Wohin soll und kann diese Reise gehen?
So etwas wie Korsika oder so scheidet mit so einem "Schiff" sicherlich aus. Enge kurvige Straßen sind ja wohl eher schwierig. Deshalb scheidet vermutlich auch Schottland aus, denn die schönsten Stellen sind nur über Single Tracks erreichbar und zudem leider auch gut befahren. Häufiges Rückwärtsfahren also vermutlich vorprogrammiert. Aber wie sähe das in Südwestengland, Wales oder Irland aus? Oder Italien? Ich hätte ja Lust nach Portugal zu fahren, aber innerhalb 2 Wochen ist das wohl zu weit. Alternative wäre Frankreich. Ich mag die Franzosen zwar nicht besonders, aber landschaftlich hat Frankreich viel zu bieten. Denkbar wäre eine Fahrt in die Normandie oder vielleicht in die Bretagne oder überhaupt an den Atlantik (ich liebe die riesigen Wellen dort!). Oder Kroatien? Ich habe auch schon an einen Arbeitstitel "XL-Tours Rhein Rauf Runter" gedacht. So von Holland bis in die Schweiz und zurück. Ihr habt bestimmt tolle Ideen, also her damit!
--- Ende Zitat ---
Bis auf Irland und Wales haben wir alles schon gemacht 8) Ist durchaus möglich ohne Riesenprobleme. In jetzt rund 28 Jahren mit dem WoMo unterwegs, hatten wir vielleicht drei, vier Vorfälle, die etwas umständlicheres Rangieren erforderten. (zugegeben, die ersten WoMos waren etwas kleiner) Deine Ideen sind alle toll! Ansonsten sind da ja auch noch ein paar Reiseberichte von mir ;)
Christina:
Mit persönlichen Erfahrungen kann ich bekanntlich nicht dienen, aber meine Schwester ist samt Mann und vier Kindern seit Jahren begeisterte Camperin. Anfänglich hatten sie einen Wohnwagen, da dieser (zusammen mit einem Vorzelt) wesentlich größer war/ist, als ein Wohnmobil. Damit sind sie dann aber immer längere Zeit auf dem gleichen Platz geblieben, war also so etwas wie ein (mobiles) Ferienhaus. Inzwischen haben sie vom Wohnwagen auf ein Wohnmobil gewechselt, weil es zum einen einfacher zu fahren ist und zum anderen ein Platzwechsel wesentlich einfacher und das machen sie nun auch meist, alle paar Tage weiterziehen, insbesondere abhängig vom Wetter. Also auch hier ganz klar die Entscheidung für ein Wohnmobil und gegen einen Wohnwagen.
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