Amerika > USA Routenberatung
Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
Susan:
"Während Colin sein Highschooljahr macht, gondeln wir auf großer Tour in den USA herum…."
Geboren wurde die Idee, weil wir trotz all unserer Touren dort eine lange Möchten-wir-sehen-Liste haben und immer das Gefühl hatten, nicht genug Zeit gehabt zu haben. ::) Plan war/ist unser WoMo für ein Jahr nach drüben zu verschiffen.
Wie die meisten von euch mitbekommen haben, ist Juniors Austauschjahr verstrichen, ohne dass wir die Idee verwirklicht haben. :( Leider muss ich sagen, denn kaum haben wir den Jungen großgezogen, müssen wir nun auf unsere Eltern aufpassen bzw. auf deren Häuser.
Aufgeben wollen wir das Vorhaben trotzdem nicht und darum steige ich so langsam in die Planung ein. Erfahrungen könnt ihr vielleicht nicht beisteuern, mich interessieren aber eure Gedanken und Meinungen dazu.
Zeitlich ist es uns möglich: der Gatte im Vorruhestand und ich als Freiberufler kann mit Laptop und Internetzugang ortsunabhängig arbeiten. Bevor es ans Eingemachte wie Kosten, Versicherungen, Routen etc geht, aber erstmal ein paar grundsätzliche Überlegungen.
Erstens: Würde uns so eine Reise wirklich so viel Spaß machen, wie wir es uns ausmalen? Entsprechende Reiseberichte lesen sich toll und wecken die Begeisterung. USA und Kanada bieten ja allerhand Abwechslungsreiches zu sehen und zu erleben. Doch schleicht sich nicht irgendwann eine gewisse Besichtigungs- und Reisemüdigkeit ein? Unsere Hawaiireise dauerte acht Wochen, wir hätten es durchaus noch länger dort ausgehalten. Trotzdem fehlte zum Schluss so der richtige Elan, noch eine Wanderung zu machen, noch einen Wasserfall zu besuchen, noch einen Programmpunkt abzuhaken.
Ihr Lieben, jetzt seid ihr gefragt 8)
Die Reiseform mit dem Wohnmobil, Zeit- und Geldfragen mal außen vor gelassen und rumgesponnen. Ihr hättet einen Zeitraum von 12 Monaten für Touren in USA und Kanada, Maximum wäre (wegen Visa) sechs Monate durch Kanada zu touren, dann sechs Monate in den USA. Ansonsten müsstet ihr zwischendurch mindestens nach Island oder Südamerika ausreisen.
Würdet ihr die Maximaltour machen wollen? Oder lieber eine andere Aufteilung mit Pause(n) zwischendurch?
Susan:
Achja, meine eigenen Überlegungen bisher...
Die Maximaltour sagt mir aus verschiedenen Gründen nicht so zu, vor allem nicht die Zeitaufteilung zwischen Kanada und USA. Meine Alternativen bisher:
* Kanada von Ost nach West so lang wie es eben dauert und dann eine USA Tour von 6 Monaten (mit Touristenvisum)
* zwei USA Touren mit Abstechern nach Kanada, wo es passt; mit Touristenvisum bis je 6 Monate; zwischendurch vier bis sechs Wochen nach Hause
* drei 90 Tage USA-Touren visumfrei mit Zwischenaufenthalt zuhause, Island, Karibik oder so
Birgit:
Hmmmm, ich bin in Facebookgruppen unterwegs, in denen (oft sehr junge) Leute eine Weltreise machen und dieses Gefühl der Reisemüdigkeit kennen.
Ihr werdet ein Tempo, wie man es in 3 Wochen Urlaub hält, nicht durchhalten wollen und können. Aber das müsstet ihr ja auch gar nicht.
Ich würde Abwechslung reinbringen: Mal 2 oder 3 Woche Meilen fressen und viel besichtigen, mal 2 bis 3 Wochen in einer Kleinstadt mit kauzigen Menschen verschimmeln. Ihr könntet euch ja Zeit nehmen für Landstriche, in denen sonst kaum jemand so wahnsinnig lange bleibt wie die Outerbanks, wo ihr euch ja auch ganz bewusst mal ein bisschen langweilen könnt um beim nächsten Wetterumschwung der Sonne hinterher zu fahren.
Ihr müsstet ja keinen konkreten Plan haben: Ihr kennt schon so viel, nichts drängt euch...
Rainer:
--- Zitat von: Susan am 16. Februar 2019, 16:00:05 ---Würdet ihr die Maximaltour machen wollen? Oder lieber eine andere Aufteilung mit Pause(n) zwischendurch?
--- Ende Zitat ---
Schwer vorstellbar. Zunächst habe ich das Problem, dass ich Sylvia für so etwas nicht ansatzweise gewinnen könnte. Aber lassen wir das außen vor und tun so, als wäre das kein Problem. Dann muss ich für mich entscheiden, was fände ich sinnvoll und was nicht?
Also eine lange Reise interessiert mich ganz sicher. Länger als nur drei Wochen. Das ist mal klar. Aber wie lang? Ein halbes Jahr, ein ganzes Jahr? Schwer. Man hat keine Erfahrungswerte und keine Vorstellung. Rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ich glaube, ich wäre mit einmal 90 Tage am Stück zufrieden. Ich habe auch schon einmal sehr ernsthaft darüber nachgedacht, ob wir vielleicht eine Weltreise mit einer AIDA machen würden, die werden seit 2 Jahren angeboten und die Weltreise (wenn man sie komplett macht) dauert ca. 120 Tage. Könnte ich mir gut vorstellen, entsprechend könnte ich mir auch 90 Tage USA (die 90 Tage wegen der ESTA Beschränkung, aber das macht jetzt den Braten nicht mehr sooo fett) gut vorstellen.
Ich würde dann wahrscheinlich gemütlich die Ostküste abklappern, danach Richtung Chicago und die Seen, dann via Route 66 in den Westen und dort die "restliche" Zeit abfackeln. Ich glaube nicht, dass da Langeweile aufkäme, aber auch keine Hetze.
Was mir mehr Sorgen bereitet, Du sprichst das gar nicht erst an, mit welchen Kosten muss ich rechnen? Flug fällt immer an, wir fliegen bekanntlich BusinessClass, da wir leider dennoch keine Millionäre sind, muss man immer schauen, wo man vielleicht ein bezahlbares Arrangement bekommt. Aber dieses Problem haben wir ja immer. Beim Mietwagen (Ihr plant allerdings Euer Womo, wenn ich das richtig verstanden habe) fängt es schon mit den ersten Problemen an, die meisten Mieten gehen nicht über 6 Wochen hinaus. Aber das kriegt man hin, dann macht man eben mehrere Buchungen.
Und dann eben die laufenden Kosten. Wir kalkulieren grundsätzlich ca. 100$ pro Tag und Person, da ist dann Übernachtung und alle Mahlzeiten, die Bierchen und alles, was sonst so anfällt inklusive. Aber bei 90 Tagen - uff. Da sind das auf einmal 18.000 USD. Plus Flug, plus Mietwagen, au weih, au weih, da sind wir ganz flott bei weit über 20.000,-€. Das knackt aber richtig im Gebälk. Oder man muss schauen, wo man wirklich richtig Geld sparen kann, denn 20.000,-€ sind viel Geld. Andererseits gehört es für mich zum USA Urlaub dazu, dass wir es uns gut gehen lassen. Schwierige Geschichte. Noch ein Grund mehr, auf keinen Fall NOCH LÄNGER zu bleiben, das wird sonst total unbezahlbar.
Das sind so meine Gedanken und ich denke, 90 Tage wäre wirklich das Maximum. Sehr reizvolle Vorstellung, aber ich fürchte, bei uns scheitert es von vorneherein an Sylvias Veto.
Birgit:
Och, na ja, die Kosten für Susan und den Gatten? Das werden sie sich sicher überlegt haben...
- Was kostet es das eigene WoMo zu verschiffen?
- Dann könnte es etwas kosten das Auto ggf. dort zuzulassen - darf das WoMo einfach so fahren dort oder braucht es irgendeine Prüfung oder muss irgendetwas umgerüstet werden? Und das Fahrzeug muss versichert werden.
- Ansonsten: Ich denke mal, die Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland, aber die beiden werden sicher nicht jeden Tag ins Steakhaus gehen...
- Benzin, Stellplatz, Nebenkosten... Wollt ihr euer Heim solange untervermieten oder so?
Ich habe übrigens eine Freundin, die viel gespart hat und eine wohl recht großzügige Summe ihres letzten Arbeitgebers erhalten hat, nachdem ihre Stelle im Ausland ausgelaufen ist (zur Wiedereingliederung nach Deutschland). Sie machte eigentlich im Sommer 2017 "nur" ihren großen Traum wahr den Pacific Crest Trail zu wandern. Aber statt nach den 4 Monaten wiederzukommen, die sie ursprünglich geplant hat, zog es sie nach Neuseeland um dort noch einen Trail für mehrere Monate zu laufen, immer mal wieder kurze Abstecher nach Australien oder in die USA, ein Intermezzo in Afrika mit Besteigung des Kilimandscharo, ein Treffen mit ihrer Mom für ein paar Wochen in Indien. Letzten Sommer so etwa 2 Wochen in Deutschland und sogar Zeit für einen Kaffee mit mir. Dann immer wieder zurück in die USA, erstes Reinschnuppern nach Südamerika, in den USA derzeit an der Ostküste schwer verliebt... Nun sind schon 1,5 Jahre herum. Bin gespannt, wie es mit ihr weiter geht. Mittlerweile wird sie bei der Wiedereinreise in die USA schon äußerst kritisch beäugt...
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