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„Das ist es mir wert...“???
Birgit:
Moin zusammen,
2020 naht und damit auch die Reiseplanung. Nun habe ich erneut einen Indienflug gebucht (schrieb ich hier ja schon…) und überlege nun wieder mal, ob ich nicht nach Bhutan will. Dort ist der Tourismus über die Kosten reglementiert, sodass nur etwa 150000 Touristen jährlich ins Land kommen derzeit.
Man bucht dazu ein Gesamtpaket auch für eine individuelle Reise. Das finde ich nun nicht sooooo schlimm. Das Problem: Bhutan verlangt von den Gästen, dass sie mindestens 250 USD am Tag ausgeben, aber wenn man alleine reist wie ich, wird es nochmals teurer. Dazu kommen die ebenfalls teuren Flüge von und nach Indien, sodass mich ein Abstecher nach Bhutan für 6 Tage und 5 Übernachtungen um 2000 Euro kosten würde.
Das tut schon weh, denn für das Geld kann ich auch 2 Wochen inklusive Langstreckenflug in Indien verbringen.
Die Entscheidung, ob es mir das wert ist, muss ich natürlich selbst treffen. Auch von einem zweiten Besuch in Äthiopien haben mich zumindest bisher die hohen Kosten abgehalten.
Aber mich würde mal interessieren, wie ihr mit solchen Themen umgeht:
Habt ihr finanzielle Schmerzgrenzen?
Wovon hängen die ab?
Was wäre für euch so eine „once in a liftime experience“, für die ihr finanzielle Grenzen sprengen würdet und zu welchem Preis wäre die zu haben?
Rainer:
Finanzielle Schmerzgrenzen haben wir ganz sicher, aber das ist eigentlich weniger eine fixe Grenze, sondern hängt mit Sicherheit auch von aktuellen finanziellen Möglichkeiten ab. Wenn ich etwas wirklich haben will und ich kann es bezahlen ohne mich zu ruinieren, dann bezahle ich das.
Insgesamt finde ich jetzt 2.000,-€ insgesamt nicht soo viel Geld, das geben wir (notgedrungen) alleine pro Person für den Flug in die USA aus. Natürlich kann man für das schöne Geld auch ganz viele andere Dinge machen, aber ein USA Urlaub ist ein USA Urlaub und wenn es das kostet, dann muss ich es bezahlen, wenn ich es machen will. Und so sehe ich das bei Deinem Bhutan Urlaub auch, wenn das unvermeidbare Kosten sind und Du möchtest das machen, dann bezahle es.
Wenn das um den Faktor 10 mehr kosten würde, müßte man sicherlich noch einmal darüber nachdenken. Aber 2.000,-€ finde ich für eine "once in lifetime" Erfahrung (in Anbetracht Deiner sicherlich sonst relativ sicheren Einkommenssituation, das ist natürlich vorausgesetzt) nicht so wahnsinnig viel. Ich würde es machen.
Last not least läuft so eine Entscheidung immer wieder auf denselben Erfahrungswert hinaus: die Ausgabe des Geldes hast Du in aller Regel sehr schnell vergessen und sie spielt keine Rolle mehr in Deinem Alltag. Die Erinnerung an die Reise hast Du noch viele Jahre.
Susan:
Hallo Birgit,
da ich grad letzte Woche die offiziellen Angebote für unsere Skireise nach Utah bekommen habe, schockt mich der Preis nicht ganz so ::) Die rufen nämlich zum Teil ähnliche Summen auf für 6 Tage :P Für Skifahren in Utah ist da meine finanzielle Schmerzgrenze deutlich überschritten (mit privat Apartment buchen kam ich auch sehr viel günstiger weg).
Für sowas besonderes wie Bhutan läge die Sachlage anders
Natürlich hängt alles davon ab, ob wir es uns aktuell leisten können. Insgesamt rechnen wir eher mit einem Jahresbudget. Wenn es irgendetwas besonderes sein soll, müssen eben anders wo Abstriche gemacht werden. Lieber ein großes, schneesicheres Skigebiet (teurer Liftpass), dafür Unterkunft Apartment statt Hotel, oder etwas außerhalb als im In-Ort. Eine fixe Grenze gibt es allerdings: kein Campingplatz, der 50 Euro oder mehr die Nacht haben will. Und es muss für mehr als eine Reise im Jahr reichen. 8)
Unsere teureren Reisen liegen bisher so bei 150 -170 Euro pro Person und Tag.
Einmal im Leben
Skiurlaub in einem tollen Skigebiet, Hotel mit Wellnessangebot und Halbpension (leckeres Essen) mind. 200 Euro pP/Tag ;)
Namibia Tour geführt, da der Gatte wahrscheinlich nicht mitkommen möchte; um die 200 Euro pro Tag
Kreuzfahrt in Asien mind. 180 Euro pP/Tag
Christina:
Schwierige Frage - vor der ich so (erstaunlicherweise) noch nie stand - ich habe kein Reiseziel wo ich unbedingt hin möchte, wenn es mir irgendwo zu teuer ist, wähle ich etwas anderes oder verschiebe es. Wenn du unbedingt nach Bhutan möchtest, würde ich es an deiner Stelle vermutlich machen, mit den Preisangaben, die du gemacht hast, es kostet ja eigentlich doppelt so viel wie eine "normale" Reise nach Indien kosten würde, das finde ich durchaus noch vertretbar und wäre bereit, an anderer Stelle das einzusparen, d.h. eventuell eine Reise weniger im nächsten Jahr oder eine günstigere Reise oder im Alltag etwas weniger ausgeben.
Eine fixe Preisgrenze habe ich nicht, das kommt immer auf die Gesamtkosten und das Reiseziel an.
Horst:
Was Deine aktuelle Situation angeht - wenn Du Lust dazu hast und es nicht am Finanziellen scheitert würde ich es machen.
Bei mir persönlich ist es so - dass ich noch nie nachgerechnet habe was mich eine Reise gekostet hat.
Ich unterrichte zwar auch Mathe habe aber sowieso ein katastrophales Zahlengedächtnis und würde mir die Summe nicht lange merken. ;)
Trotzdem spielt Geld eine Rolle.
Island dass ich dreimal im Vergleich zur aktuellen Situation günstig besucht habe ist inzwischen schweineteuer. Schon lange überlege ich dort mal wieder hinzureisen, weil ich eine besondere Beziehung zu dem Land habe, aber bisher ist es an den Kosten (oder meiner Bereitschaft sie zu zahlen) gescheitert.
Eventuell gebe ich mir für 2020 einen Ruck, meine innere Bereitschaft dafür ist nun annähernd vorhanden und wenn sich das so festigt, werde ich es wohl tun.
Natürlich würde ich mir wieder einiges einfallen lassen die Summe zu drücken trotzdem wird das seinen Preis haben (vor allem das Auto). Dafür würde ich dann bei anderen Touren kleinere Brötchen backen um das zu kompensieren (ohne es auszurechnen).
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