Allgemeines > Reiseberichte

Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)

<< < (6/8) > >>

Andrea:
Wir waren pappensatt und fuhren weiter. Kurze Zeit später ein Parkplatz mit dem Hinweis auf die Rogie Falls. Wir konnten echt einen kleinen Spaziergang vertragen und gingen los. Der Weg führte durch einen Wald und im Prinzip liefen wir immer einem Hundebesitzer hinterher bis wir zu dem Fluss kamen.











Ob dass schon alles war, weiß ich nicht. Der Hundebesitzer meinte jedenfalls, dass man hier nicht wirklich weiter käme. Er kehrte um und wir taten das auch bald.







Die Wege waren zwar gut ausgebaut, aber an manchen Stellen war es etwas glitschig. Vorallem auf den Holplanken und man musste doch sehr aufpassen.

Wieder am Parkplatz angekommen trafen wir wieder einen Schotten mit Kilt. Wir durften auch ihn fotografieren und kamen natürlich wieder ins Gespräch. Er würde auf seine Reisegruppe warten, da er zur Zeit nicht richtig laufen könne. Er habe sich letzte Woche in Italien das Knie verdreht. So ein Pech. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen ein Foto von mir und sich machen zu lassen. Echt netter Typ!



Was dann noch passierte, weiß ich nicht mehr wirklich. Wir kamen auf dem Campingplatz in Grantown an, der sehr schön war. Bestens ausgeatattet und sehr gepflegt und sauber. Auch waren wieder alle sehr freundlich. Nur gab es im Shop keine Lebensmittel sondern nur Campingbedarf. Der nächste Coop lag so nah, dass es sich nicht lohnte und wir bekamen Rabattgutscheine für unsere Einkäufe dort. Die haben wir natürlich auch genutzt, denn es musste ja auch der nächste Scotch her.

Wir haben uns dann etwas gekocht, haben gespielt und dann DVD geschaut. Das Wetter war irgendwie nicht zum draußen Sitzen geeignet. Recht feucht und leicht regnerisch.

Andrea:
Mittwoch, 10. Juni 2009: Wir suchen Nessie und heben einen Schatz

Wir entschieden uns, noch einmal zum Loch Ness zu fahren. Schließlich wollten wir doch Nessie finden. Beim letzten Mal sind wir ja nur mehr oder weniger vorbei gefahren. Wir überlegten noch, ob wir nicht irgendwo in ein Pub einkehren sollten, um den Geschichten eines alten Mannes zu lauschen, der jemanden kannte, dessen Bruder über jemanden gehört hat, der Nessie gesehen hat... Wir wussten nur nicht, wo wir diese Kneipe finden sollten und entschieden uns, auf eigene Faust Nessie zu suchen. An einer Parkbucht hielten wir an und ließen die Blicke über das Wasser schweifen.







Wir schauten und schauten, aber Nessie wollte sich einfach nicht zeigen. Aber Urquhart Castle ließ sich mal kurz blicken:



Dafür lasen wir auf einer Tafel, dass hier bei der Suche nach Nessie ein Flugzeugwrack gefunden wurde. Das ist ja ein Ding! Aber eben nicht Nessie...

Aber es gab ja noch eine Chance. Auf dem Weg hierher hatten wir eine Art Visitor Center gesehen und wollten uns da mal umschauen. Also ein Visitor Center war das schon, aber mehr um die Visitors zu schröpfen. Aber hier war Nessie:



Oder dieses hier?



Nein, das ist Nessie!



Nee, also das war´s jetzt auch nicht. Uns reichte es. Zu viele Leute, zu viel Kitsch. Wir zogen ab. Ein kurzes Stück weiter wäre wohl das richtige Visitor Center gewesen...

Andrea:
Da aber der Tag noch nicht vorbei war, das Wetter nicht gut genug zum "Auf dem Campingplatz herumlungern", entschlossen wir uns, heute noch zur Dalmore Destillerie zu fahren. Wir waren ja hier schon fast in Inverness und die Destille konnte nicht mehr weit sein. Ich weiß gar nicht, wie wir den Weg dorthin gefunden haben, vielleicht war es ausgeschildert. Unsere erste Destillerie! Wir schauten uns erst um.





Dann stellten wir fest, dass gleich die letzte Tour des Tages stattfinden sollte und betraten das Visitor Center. Wir wurden sehr freundlich empfangen und gefragt, ob wir für die Tour hier wären. Ja, das hatten wir uns jetzt so gedacht. Total beschämt erzählte die Frau, dass sie die Tour vorgezogen hätten, da bereits 4 Leute warteten und keiner damit rechnete, dass noch jemand heute kommen würde. Das war ihnen unglaublich peinlich. Wir aber nahmen es locker. Da waren sie sehr dankbar für, so dass sie uns eine Verkostung anboten. Wir lehnten ab, da Heiko ja fahren musste. Und da ist er ziemlich streng. Wenn er fahren muss, gibt es nicht einmal ein Alster (Radler). Die Dame erzählte uns jede Menge über ihre Whiskys und auch von einem, der 25.000 GBP kosten würde. Wow, Wahnsinn! Den könne sie uns natürlich nicht anbieten, aber einen, der 500GBP kosten würde. Wie jetzt, im Ernst? Ja! Heiko meinte, das solle ich mir nicht entgehen lassen. Das gefiel mir nicht, denn schließlich trinke ich auch nicht, wenn Heiko es nicht kann. Da sagte Heiko: Okay, wir nehmen einen winzig kleinen Tropfen. Heiko auch. Das hatte er vorher nie getan und später auch nicht noch einmal, dass er einen Schluck Alkohol trank, wenn er noch fahren musste. Ihr mögt das ja albern finden, ich finde es gut.

Ob wir Waser dazu wollten. Nein, wir sind Banausen und trinken pur, auch wenn sich der Geschmack angeblich erst mit frischem Quellwasser so richtig entfalten sollte. Wir bekamen jeder unser Glas, rochen, atmeten tief ein. Der roch gut! Wir nippten und behielten ihn eine Weile im Mund. Was für ein Aroma! Rauchig, aber nicht zu stark. Mild und doch leicht prickelnd. Eine warme Süße machte sich im Mund breit...

Uns wurde angeboten, die Gläser mitzunehmen in einen Vorführraum. Dort würden sie uns einen Film über Dalmore anmachen, wo wir doch die Tour nicht mehr erreicht haben. Das machten wir und lernten, was wir schon lange wussten: Scotch und Eis geht gar nicht!



Nach dieser Privatvorführung schauten wir uns noch im Shop um. Der 500GBP teure Dalmore wurde es nicht, aber ein 15jähriger für um die 30 Pfund. Und Gläser. Die standen dort in der Ausstellung und gefielen uns auf Anhieb. Die waren so neu im Programm, dass die Frauen dort noch den Preis heraussuchen mussten. Wir waren also die ersten, die diese Gläser kauften.

Dann verabschiedeten wir uns mit vielem Dank, dass wir so einen wertvollen Whisky probieren durften. Ein echter Schatz! Natürlich entschuldigten sich die Damen noch vielmals wegen der verpassten Tour. Nicht schlimm, wir würden bestimmt noch einmal wieder kommen...


Diese Bank besetzten wir noch eine Weile und sprachen begeistert über das eben erlebte

Dann fuhren wir zurück auf den Campingplatz und drehten dort eine große Runde. Der Platz war wirklich einer der schönsten Plätze, die ich je erlebt habe. Sehr sauber und gepflegt und super ausgestattet. In den Duschräumen spielte sogar Radio, es war schön warm dort und blitzsauber. Dort standen sogar Pflanzen!

Heiko erzählte nach dem Duschen, dass da alle (etwa 3-4 Männer inkl. Heiko) zur Musik lauthals mitgesungen hätten. Tja, sogar das Duschen ist nett unter Schotten...  ;)

Abends das übliche Programm - mit Heizung an. Es war zwar nicht extrem kalt, aber die Gasflasche durfte nun leer werden, da wir nur noch einen vollen Tag hier waren... *schnief*


Andrea:
Donnerstag, 11. Juni 2009: Destillen-Tour

Heute beginnt der letzte volle Tag hier. Schade! Da wir ja nun aber in der Gegend des River Spey sind, wo es sehr viele Destillen gab, da lag es doch nahe, einige davon zu besuchen.

Ich hatte irgendwo einen Flyer mitgenommen, auf dem verschiedene Touren angeboten wurden. Sozusagen eine Sauftour, auch wenn dies hier natürlich nicht unter dem Namen angepriesen wurde. Aber zu jeder Besichtigung gehört nun einmal eine Verkostung dazu...

Für uns kam das aber nicht in Frage, da Heiko auch ohne Alkohol im Bus sehr übel wird. Also fuhren wir alleine los. Als erstes erreichten wir Tobermore.



Wir waren ganz fasziniert von der Leistung des Gärtners/der Gärtner, die hier Elemente des Brauens in die Büsche geschnitzt haben.





Wir staunten noch, als plötzlich ein Glockenspiel begann. Es war (glaube ich zumindest) 10 Uhr. Wahnsinn, wie gebannt blieben wir stehen. Als es dann zuende war, suchten wir ein Visitor Center, aber wir fanden es nicht, da wir da auch nicht einfach so auf dem Werksgelände herumlaufen wollten. Ein Hinweisschild gab es jedenfalls nicht.

Andrea:
Wir fuhren weiter und kamen zur Cragganmore Destille.



Wir fanden auch sofort das Visitor Center, das natürlich auch wieder ein Shop war.



Eine Tour lehnten wir ab, eine Verkostung auch. Aber wir staunten über die Auswahl vermeintlich fremder Whiskys. Man bekam hier auch die zum Beispiel von Islay oder Isle of Sky oder weitere. In unseren Besitz ging aber nur ein 12-jähriger Cragganmore über.

Weiter ging es und irgendwie müssen wir uns verfahren haben. Da sahen wir ein Hinweisschild zum Drumin Castle - fahren wir doch dort mal hin und schauen, was es dort zu sehen gibt!

Zunächst viele Weiden mit reichlich Kühen. Die Schwarz-bunten, nicht etwa die hier sonst typischen Highland-Rinder. Dann aber der Parkplatz und wir gingen los. Wo soll denn hier eine Burg oder ein Schloss sein? Es ging erst mal bergauf...



Und dann sahen wir es auch schon nach einer Biegung über uns:





Eine Ruine. Na, auch mal interessant und das ganz ohne Eintritt zahlen zu müssen. Dass die Leute früher deutlich kleiner gewesen sein müssen, erkannte man an den Türen und auch an den Treppen:



Da wird wohl aber keine Frau in wallenden Kleidern mit Reifrock durchgegangen sein?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln