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Macht euch das Corona-Virus Angst?

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Ilona:

--- Zitat von: Rainer am 21. März 2020, 13:06:14 ---Ich habe heute nochmal die aktuellen Zahlen gelesen (ca. 20.000 in Deutschland), je länger ich über die Probleme nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass das Konzept "Zeit gewinnen" nicht funktioniert.
--- Ende Zitat ---

Und so steht es auch hier geschrieben.

Silke:

--- Zitat von: Rainer am 21. März 2020, 13:06:14 ---
--- Zitat von: Susan am 21. März 2020, 08:05:18 ---Interessant ist ja auch nicht unbedingt, wieviele Leute einer anstecken könnte, sondern eher die Zeit, die es dauert bis sich die Fälle tatsächlich verdoppelt haben. Daran könnte man nämlich ablesen, ob die ganzen Maßnahmen tatsächlich die Ausbreitung verlangsamen.

--- Ende Zitat ---

Genau das.

Ich habe heute nochmal die aktuellen Zahlen gelesen (ca. 20.000 in Deutschland), je länger ich über die Probleme nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass das Konzept "Zeit gewinnen" nicht funktioniert. Entweder wir entwickeln innerhalb der nächsten Wochen (max. wenige Monate) ein Medikament, welches WIRKLICH hilft, oder wir müssen das Virus mit eisenharter Disziplin ausrotten, wirklich konsequente Isolation und Ausheilung der Infizierten.

Aber irgendein diffuser "Zeitgewinn" kann nicht funktionieren. Wie soll das gehen? Den aktuellen Zustand können wir wirtschaftlich nicht lange ertragen, das kann man nicht 1 Jahr oder so durchhalten. Nicht einmal ein halbes Jahr. Da geht alles den Bach herunter. Also muss man irgendwann aufgeben und "Butter bei die Fische" geben. Das bedeutet dann aber, EGAL wo wir dann stehen (ob 100, oder 1000 oder 10000 oder 1000000 Infizierte) - es dauert nur ein paar Wochen, und das Chaos bricht erneut aus. So oder so. Es hat jetzt ja auch nur 4 Wochen gedauert von Null auf Hundert. Und dann kommt die große Gesundheitskrise nach der schon vorhandenen Wirtschaftskrise.

Dieser Drosten sagt immer, es dauert sowieso noch über ein Jahr, bis irgendein Medikament vorhanden ist. Wenn das wirklich stimmt, können wir auch jetzt aufhören - oder eben RICHTIG dran ziehen. Und zwar ganz richtig. Das ist das einzige Tröstliche: wenn man wirklich konsequent einen Monat, max. 2 Monate zusammenhält, dann kann man das Virus ausrotten. So ausrotten, dass es auch weg bleibt. Möglich ist das. Aber es erfordert viel mehr Disziplin, als es bislang der Fall ist. Leider versteht das nicht jeder.

--- Ende Zitat ---
Das sind auch meine Gedanken schon seit Anbeginn der Maßnahmen.
Nur in Einem habe ich eine andere Meinung:  wir können es durch die Globalisierung nicht total ausrotten. Dann müsste man auf Dauer den kompletten Reiseverkehr einstellen, und das ist eigentlich nicht machbar.
Viele Länder haben ja gar nicht die Möglichkeit, solche Maßnahmen zu ergreifen und durchzusetzen.

Wir können eigentlich nur hoffen, dass es wirklich schnell ein Medikament gibt oder sich totläuft wie SARS damals.

Christina:

--- Zitat von: serendipity am 20. März 2020, 18:23:13 ---
An die vielen alten Menschen, deren bisheriger Sozialkontakt im Einkaufen, Kaffee trinken beim Bäcker oder Arztbesuch lag, muss ich denken und überlege, wie man ihnen beistehen könnte. Leider kenne ich so jemanden nicht persönlich ...


--- Ende Zitat ---

Die Frage ist, was man da tun könnte - ich habe keine Idee und kenne jemanden direkt persönlich, meine Mutter. Durch den Schlaganfall meines Vaters Ende Januar war sie nach Jahren in denen sie alles immer zusammen mit meinem Vater unternahm, seit seiner Rente vor über zehn Jahren praktisch keine Sekunde getrennt, plötzlich alleine. Aber nach ein paar Wochen hat sie doch wieder eine gewisse "Routine" in ihr Leben gebracht, dazu gehörten die täglichen Besuche bei meinem Vater im Krankenhaus und fast täglichen Kontakt mit meiner Schwester und ihrer Familie, die nur ein paar Kilometer entfernt wohnt. Dann vor einer Woche war es vorbei mit den Besuchen im Krankenhaus, wieder etwas unfassbares für meine Mutter und nun wird vermutlich auch noch der persönliche Kontakt zu meiner Schwester wegfallen (und zu mir erst Recht, wir hatten eigentlich geplant an Ostern ein paar Tage zu ihr zu fahren, aber danach sieht es zur Zeit nicht aus). Außer häufig zu telefonieren wüsste ich aber nicht, was ich tun könnte.

Susan:
Hallo Christina,

ich kann mir lebhaft vorstellen wie hart das für deine Mutter sein muss - und für euch auch, weil ihr kaum helfen könnt  :knuddel: Außer häufig telefonieren fällt mir leider auch nichts besseres ein  :( In der Verwandschaft haben wir zum Glück (noch) keine solche Fälle - meine Tanten werden als Schwestern auch weiter zusammenhalten - doch in der Nachbarschaft gibt es drei süße alte Damen, denen wir gelegentlich helfen und die zu gern quatschen.Es wird sie auch hart treffen, das wir und Junior nun vernünftigerweise Abstand halten müssen :(

Kleines Updte zu uns: Rückflug leider um einen Tag verschoben. Ich hoffe sehr, dass dann am Montag alles klappt.

Rainer:

--- Zitat von: Christina am 21. März 2020, 18:41:33 ---Außer häufig zu telefonieren wüsste ich aber nicht, was ich tun könnte.

--- Ende Zitat ---

Kaufe ein Tablet mit WLAN, notfalls eines mit SIM Karte (LTE) und richte es ein. Schmeiße alle Apps in irgendeinen Unterordner, bis auf eine einzige Kommunikations App, beispielsweise Google DUO. Die App wird fett mitten auf den Startbildschirm gelegt und ist die einzige App, wo man dann draufdrückt.

Mit dieser App kannst Du mit Deiner Mutter dann per Video kommunizieren. Oder auch Deine Mutter mit Deinem Vater, auch der könnte so ein eingerichtetes Tablet bekommen. Wichtig ist eben, dass die Bedienung so einfach wie möglich ist, das wird erreicht, in dem man konsequent alles andere verschwinden läßt.


--- Zitat von: Susan am 22. März 2020, 04:23:46 ---Kleines Updte zu uns: Rückflug leider um einen Tag verschoben. Ich hoffe sehr, dass dann am Montag alles klappt.

--- Ende Zitat ---

Meine Schwägerin (Schwester meiner Frau, aus zweiter Ehe der gemeinsamen Mutter) ist vorhin in Frankfurt gelandet, sie kommt aus Cancun, wo sie einige Monate gewesen ist. Sie hat noch einen regulären Condor Rückflug gehabt, erzählt aber, dass eine zweite Condor Maschine auch noch fliegen sollte, eine "Rückholer Maschine" von der Regierung. Was wir alle nicht fassen können: sie erzählt, dass gleichzeitig immer noch Urlauber aus Deutschland neu in Cancun gelandet sind.... die haben den Knall wohl nicht gehört. In Mexiko war bis vor ein paar Tagen von Corona noch nichts zu spüren, jetzt ist aber bereits eine sehr hohe Poliziepräsenz zu verspüren. Aber wer jetzt noch dahin fliegt, kann den Rückflug knicken, die werden definitiv von niemandem mehr geholt.

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