Autor Thema: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.  (Gelesen 22920 mal)

Rainer

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Ich weiß, "der Spinner". Klar, muss ja ein Spinner sein. War zwar 30 Jahre einer der anerkanntesten Epidemiologen(!), hatte einen anerkannten Lehrstuhl und war ein sehr gefragter Experte und hat viele Ehrungen erhalten, aber weil er eine andere Meinung als die Fernseh-Virologen hat, bezeichnen ihn (sicherlich besser ausgebildete) Journalisten als Spinner.

Ich bin jedenfalls Mathematiker und habe auch Ahnung von Statistik und ich habe in meinem Leben noch nie erlebt, wie so einseitig mit großen Zahlen herumgeworfen wird, um Angst zu erzeugen, ohne Bezugsgrößen oder gar Wahrscheinlichkeiten zu nennen (denn dann würde jeder die Augen reiben, garantiert!). In Deutschland leben z.Zt. ca. 17 Millionen Menschen im "riskanten Alter" ab 65 Jahren. Selbst wenn man die grob falschen Zahlen des RKI eins zu eins übernimmt (die nehmen jeden Toten als "Corona" Toten an, egal woran er gestorben ist, Hauptsache der Virus war im Blut), dann bedeutet das am Jahresende, dass aktuell von 10.000 über 65-jährigen am Jahresende 9.980 noch leben, wenn wir annehmen, dass jeden Monat 3.000 sterben (was wir nicht wissen). Und von diesen 9.980 sterben dann aber weitere 100(!) Patienten an irgendwelchen anderen Krankheiten, die uns aber anscheinend egal sind. Für die 20 Coronatoten schießen wir aber unsere Wirtschaft ab, wie es seinesgleichen sucht. Und wie gesagt: da gehe ich schon (fälschlich) davon aus, dass ALLE Toten über 65 sind und dass ALLE Toten auch wirklich an Corona verstarben. Beides ist falsch - egal.

Darauf weist der Spinner zu Recht hin. Nicht mehr und nicht weniger. Muss jeder selbst wissen, was er damit anfängt. Andere stimmen in die Trauerode ein, wenn ein Herr Wieler sagt, dass wir aktuell eine "Übersterblichkeit" in D haben, wegen der 6.000 Corona Toten in 2 Monaten. In Deutschland sterben jeden Monat sowieso 80.000(!) Menschen an diversen Ursachen. Wo bleibt der Lockdown für diese "paar Toten"?

Und mehr noch: die Übersterblichkeit bezieht sich auf die aktuellen Zahlen und die weisen ca. 6.000 Tote für 2 Monate aus. Ich habe mir die offiziellen Zahlen der letzten Jahre von Statista.de heruntergeladen. Man erkennt leicht, dass es jedes Jahr ziemliche Schwankungen gibt. Das läuft auf problemlos 10.000(!) Tote in einem Monat mehr oder weniger hinaus. D.h. also alles innerhalb dieser Spanne war bisher "normale Sterblichkeit". Jetzt haben wir also 3.000 Tote pro Monat (für 2 Monate bisher) und reden von "Übersterblichkeit", obwohl man problemlos nachlesen kann, dass 2020 keinesfalls einen Peak darstellt. Da gibt es deutlich höhere Werte in anderen Jahren. Da hat sich aber kein Mensch für interessiert.

Und was dieser Lockdown und dieser wirtschaftliche Einbruch (der definitiv unterschätzt wurde, wie allein das IFO Institut schon festgestellt hat) im Endeffekt wirklich bedeutet, das weiß heute noch keiner. Ich kann da nur Schäuble zitieren, es ist nicht richtig, dass einzelne Menschenleben über alles geht. Dieser Preis ist hoffnungslos zu hoch. Und weil so mangelhaft wissenschaftlich gearbeitet wurde und wir bis heute nicht wirklich wissen, "was gewesen wäre wenn..." (und genau das kritisiert Bhakdi, wird aber gerne falsch verstanden), deswegen wissen wir nicht, "was gewesen wäre". Es wird nur alles mögliche behauptet - aber JEDE Zahl beruht letztendlich irgendwo auf einer geratenen Schätzung. Das ist verheerend, wenn damit Hochrechnungen betrieben werden.

P.S.: Heute habe ich von mehreren aktuellen Studien gelesen, die u.a. auch in den USA veranstaltet wurden, wo es um Todesursachen bei Covid19 geht. Beide Studien sagen eigentlich etwas verheerendes aus:

1) Es gibt schon länger den Verdacht (auch von deutschen Lungenärzten geäußert), dass die invasive Beatmung von Covid19 Patienten mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Das haben schon die Chinesen vermutet, eine amerikanische Studie kommt jetzt zum gleichen Ergebnis. Das wäre fatal, weil genau die Behandlung mit Atemgeräten als Engpass im Raum steht, sollte es jetzt nicht die Therapie der Wahl gewesen sein, ist das ein ziemlich schrecklicher Irrtum.

2) Von den vielen "Vorerkrankungen" kristallisiert sich eine Erkrankung als einsame "Spitze" heraus, mit so großem Abstand, dass selbst schwere Herzkreisauferkrankungen und auch Astma dagegen nur eine Nebenrolle spielen: adipositas. Massives Übergewicht. Fast die Hälfte aller Verstorbenen von 4.000 Patienten in New York litten an starkem Übergewicht. siehe auch https://www.focus.de/gesundheit/news/studie-aus-new-york-fettleibigkeit-ist-der-groesste-risikofaktor-fuer-eine-schwere-corona-erkrankung_id_11946155.html

Horst

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... und letztes Jahr starben in Deutschland 121.000 Leute am Rauchen. Also über 10.000 monatlich.
Hat jetzt auch keinen unserer neuerdings so gesundheitsbewussten Politiker, die jeden Schaden von uns fernhalten wollen wirklich interessiert.

Das bewusste schüren der Angst verursacht auch nicht gerade wenige gesundheitliche Schäden in ganz anderen Bereichen. Viele trauen sich nicht mehr zu Ärzten, lassen Behandlungen die notwendig wären nicht durchführen, Operationen usw.
Meine Tochter die als Azubi in der Neurologie des Klinikums Nürberg unterwegs ist, hat mir erzählt, das sie manchmal Karten gespielt haben, weil keiner gekommen ist.
Was das mit der Psyche der Leute (vor allem bei labilen Menschen) anstellt, die vielleicht wochenlang nun alleine in ihrer Wohnung sitzen, keine Partner haben, in Kurzarbeit sind und dazu Angst um ihren Job haben, mag man sich gar nicht vorstellen.

Jetzt unterstelle ich mal - die "Regeln" der Regierung (Maskenpflicht, Abstand halten, tausende Hygienevorschriften bis hin dass man sich beim Friseur nicht unterhalten soll - was mir persönlich entgegen kommt  ;) usw...) sind alle sinnvoll und zielführend.
Dann unterstelle ich dass unsere Regierung recht hat, wenn sie behauptet, das Virus wird uns noch länger begleiten ("wir sind am Anfang eines Marathons", "zweite Welle", "dritte Welle" ... usw...).
So und warum fahren wir dann nicht das mit den entsprechenden Regeln hoch (was sonst kapputt geht) was wir irgendwann sowieso machen (müssen) wenn uns Thema so lange wirklich begleitet?
Damit die Regierung weiter wichtige PK's und Beschlüsse fassen kann und wir uns über "Freiheits-Häppchen" wie das öffnen der Spielplätze, oder dass man im Tierheim wieder mit Hunden Gassi gehen kann freuen dürfen?

Am Anfang der Beschränkung war ich vom Verständnis noch dabei und habe das unterstützt. Das Verständnis ist mir abhanden gekommen. Vielleicht weil ich auch Mathe unterrichte, wenn auch nur technische ...

Was die Virologen angeht. Wäre schön, wenn die sich auf ihre Arbeit konzentrieren und wenn sie zu den Themen etwas sagen, über die sie auch konkret etwas wissen. Die unendlichen Spekulationen und 180°-Wendungen kann man beim besten Willen irgendwann nicht mehr ernst nehmen.
Mir ist klar, das diese Leute völlig überfordert sind mit der Aufmerksamkeit die man ihnen plötzlich schenkt, Medien, Politik, Öffentlichkeit an ihren Lippen hängen. Aber jetzt ist gut. Bitte zurück an die Reagenzgläser und dort die Zeit arbeiten, die man sich im TV-Studio gespart hat.

Meine Meinung  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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... und letztes Jahr starben in Deutschland 121.000 Leute am Rauchen. Also über 10.000 monatlich.
Hat jetzt auch keinen unserer neuerdings so gesundheitsbewussten Politiker, die jeden Schaden von uns fernhalten wollen wirklich interessiert.

Ja, auch das habe ich schon lange mitbekommen, wollte es nur noch nicht hier nennen. Aber sei es drum. Niemand kommt auf die Idee, dann vielleicht Rauchen zu verbieten? Gerne wird genannt, "die sind ja selbst Schuld, Corona Patienten können aber nichts dafür", aber auch das stimmt so in dieser Absolutheit NICHT:

1) 3% der Raucheropfer sind Passivraucher - also Opfer, die selbst nicht rauchen und nicht das Risiko bewusst in Kauf genommen haben. Immerhin auch 3.500 pro Jahr.

2) So ganz stimmt das nicht, dass niemand etwas dazu kann, wenn er an Corona erkrankt. Wir sind nach wie vor "selbstbestimmt" und jeder hat sein Leben und mithin sein Lebensrisiko auch selbst im Griff. Zumindest teilweise. Wenn ich den ganzen Tag zu Hause bleibe und nur für einen kleinen Spaziergang das Haus verlasse, habe ich definitiv ein um Welten geringeres Risiko, zu erkranken, als jemand, der (in einem freien Deutschland) ins Stadion geht, in die Kneipe geht, mit Freunden zusammen feiert und und und. Wer gezwungen ist, sich am Arbeitsplatz zu exponieren, hat sicherlich einen schwereren Stand als ich, aber man kann ja immer noch auf Mißstände aufmerksam machen, auch wenn ich weiß, dass das nicht zwingend zum Erfolg führt. Es bleiben immer Wahrscheinlichkeiten und Risiken zurück, aber dennoch ist die Darstellung, dass man "gar nichts" für seine Gesundheit könne, in Sachen Virus nicht ganz richtig. Viele tragen genau durch ihre Sorglosigkeit selbst zu ihrer Erkrankung bei.

Am Anfang der Beschränkung war ich vom Verständnis noch dabei und habe das unterstützt. Das Verständnis ist mir abhanden gekommen.

Genauso geht es mir auch. Anfangs fand ich das alles mehr oder minder richtig und notwendig - aber je länger es andauert und je mehr ich erkenne, dass man (mindestens momentan) krampfhaft aus einer Mücke einen Elefanten macht, umso weniger Verständnis habe ich dafür. Momentan haben wir vielleicht 40.000 aktive Kranke in D (zumindest den offiziellen Zahlen nach), d.h. man muss schon 2.000 Leute kennen, um überhaupt einen einzigen Kranken dabei zu haben. Das ist einfach lächerlich. Das kann sich ändern, aber die Horrorszenarien von den zighunderttausend Toten, die entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage, das sind einfach Zahlen, die herausgehauen werden, um Angst zu machen. Wobei ich mich selbst dort frage: wenn es nur das Ziel ist, den Pandemie Verlauf zu strecken, dann ist doch egal, wieviele Tote es gibt, es wird sie so oder geben. Dieser Jahr, oder auch bis ins nächste Jahr, oder auch noch ein Jahr weiter. Aber die Gesamtzahl wird nicht geändert durch Streckung - nur die Anzahl gleichzeitiger Erkrankten. Da wir aber zu keinem Zeitpunkt mehr als ein Drittel(!) der verfügbaren Betten nur belegt hatten, wissen wir (wieder einmal) nicht, wo die Grenze der Infizierten liegt. Und eines ist mal ganz sicher: kein einziges der vorhandenen Rechenmodelle hat sich je in der Praxis bewiesen, mangels Praxis. WIr wissen nicht, ob diese Modelle stimmen und die Materie ist mindestens so komplex wie die Wettervorhersage. Da sind problemlos Fehlfaktoren in jeder Größenordnung möglich.

Aber der Versuch, jetzt die 6.000 Toten (die ja wirklich eine extrem kleine Anzahl darstellen) als "Übersterblichkeit" darstellen zu wollen, ist einfach nur noch schlecht. Wieso nennt man das eigentlich nicht "Unterbevölkerung", nachdem doch eigentlich die Überbevölkerung das größte Menschheitsproblem aller Zeiten ist?

P.S.: Passend zum Unwissen über die Gefährlichkeit des Virus, die neuesten Erkenntnisse und Vermutungen:
a) es wird für möglich gehalten, dass die (einst in der DDR verpflichtende Tuberkolose Impfung) ggf. das Immunsystem entscheidend gegen Covid19 untersützt, möglicherweise bis hin zu einer Immunität. Wäre gut, ich bin auch im Westen noch an Tuberkolose geimpft worden.

b) Auf Grund der sehr hohen Zahl "asymptotischer", quasi symptomfreier Verläufe gibt es den Verdacht, dass gewisse frühere Corona-Erkrankungen auch einen Art Kreuz-Immunität zur Folge hatten. Die Größenordnung für diese Möglichkeit könnte bei 34% der Bevölkerung liegen. Auch das wäre enorm und könnte in der Tat bedeuten, dass die Epidemie schneller abklingt als erwartet. Man weiß es aber noch nicht. Man hat nur irgendwelche sog. "T-Dingens" (habe den Begriff vergessen) gefunden, die ggf. die Viren attackieren.

Last not least: gerade kommt die aktuelle R-Zahl für heute herein: 0,79. Alles gut.

Susan

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Die Leute vertrauen eben Zahlen eher, kennt man aus der Schule: im Gegensatz zum Aufsatz war die Lösung der Rechenaufgabe eben falsch oder richtig. Darum werden ja Statistiken und Kennziffern so gern eingesetzt. Wen interessiert schon die Basis dieser Berechnungen?

Die ganzen Coronazahlen finde ich fragwürdig dargestellt. Da lesen wir z.B. von rund 160 tausend Infizierten, was richtiger heißen müsste positiv geteste. Das davon rund 126 tausend schon wieder gesund sind, steht wenn auch nur im Nebensatz. Ich habe noch nirgends gelesen, wie viele von den positiv getesteten nun tatsächlich im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Eine Freundin hat mir den Link zu einem Artikel über ihre ehemalige Lehrerin geschickt: https://www.rnd.de/gesundheit/corona-ist-mir-egal-warum-helga-witt-kronshage-86-lieber-sterben-will-als-eingesperrt-zu-sein-3MEBDIOBEFA6BDULC4N5WGZJG4.html

Der spiegelt ganz gut wieder, wie die alten Herrschaften, die ich kenne, fühlen und denken. Nicht alle davon sind so in einem Pflegeheim eingesperrt, aber auch in der eigenen Wohnung kann es kaum besser sein. Viele Telefonate sind ja hilfreich aber eben doch kein Ersatz.
Liebe Grüße
Susan


Rainer

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Eine Freundin hat mir den Link zu einem Artikel über ihre ehemalige Lehrerin geschickt: https://www.rnd.de/gesundheit/corona-ist-mir-egal-warum-helga-witt-kronshage-86-lieber-sterben-will-als-eingesperrt-zu-sein-3MEBDIOBEFA6BDULC4N5WGZJG4.html

Der spiegelt ganz gut wieder, wie die alten Herrschaften, die ich kenne, fühlen und denken. Nicht alle davon sind so in einem Pflegeheim eingesperrt, aber auch in der eigenen Wohnung kann es kaum besser sein. Viele Telefonate sind ja hilfreich aber eben doch kein Ersatz.

Genau das habe ich schon vor Wochen gesagt (im usa-reise Forum), bin dort aber scharf angegriffen worden, das wäre so nicht. Ich kenne es aber auch so und ganz besonders in Pflegeheimen ist die "Lebensmüdigkeit" (da passt der Begriff wie die Faust aufs Auge) sehr ausgeprägt. Viele der Senioren haben kaum noch einen Lebensinhalt, sind einsam und der tägliche Besuch einer bekannten Person ist das einzige Highlight des Tages. Da hat niemand auch nur ansatzweise Angst vor dem Tod. Die Einsamkeit ist schlimmer.

Und ganz schlimm wird es, wenn es sich sogar schon um Palliativpatienten handelt, die nicht mehr (an ihrem Leid) behandelt werden wollen. Weil Covid19 eine neue Erkrankung ist und eine Palliativbehandlung keine Patientenverfügung ist, wird aus dem Palliativpatient auf einmal wieder ein Intensivpatient. Ob er es will oder nicht. Und die meisten wollen ganz sicher NICHT.

Horst

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Last not least: gerade kommt die aktuelle R-Zahl für heute herein: 0,79. Alles gut.
Und nochmal Mathe ... wenn Bayern einen Faktor von 0,57, NRW von 0,448 und Baden-Würtemberg von 0,67 hat (um mal Ländern mit den meisten Infizierten zu nennen) wie kommt man dann auf einen Gesamtwert von 0,79?
Die R-Faktoren der Bundesländer muss man sich sehr mühevoll in Artikeln querbeet herauslesen - habe leider dazu keine gemeinsame Statistik gefunden.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

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Passende Zugabe:

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Birgit

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Ich meinte mit "ach so, Bhakdi" eigentlich eher, dass ich mich über einen Link gefreut hätte zu deinem Statement, dass Wissenschaftler der Meinung seien, die Pandemie sei schon vorbei. Daher nochmal: Hast du einen?

Die meisten Verstorbenen in New York sind übergewichtig gewesen? Das kann viele Einflussfaktoren haben:

Wer übergewichtig ist, lebt sicherlich auch sonst in den meisten Fällen nicht unbedingt gesund in Bezug auf Bewegung (Lungenvolumen und Kreislauf) und Ernährung. Ich als Übergewichtige darf das sicher so behaupten ;)

Und jetzt mal hypothetisch und spekulativ nur aus rein subjektiven und sicher auch vorurteilsbehafteten Beobachtungen dort: Das sind in den USA sicherlich auch eher nicht die gut verdienenden smarten Banker und Manager, die bei dem dortigen Gesundheitssystem sicher auch zu lange warten, bis sie ins Krankenhaus oder zum Arzt gehen.

In den USA ist der Anteil der Adipösen sehr hoch, sodass die Grundwahrscheinlichkeit deutlich höher ist.

Da bin ich der Meinung, dass man die jeweiligen Grundpopulationen nicht miteinander vergleichen kann, sodass ich mit einer solchen Behauptung vorsichtig wäre.

Und da ihr nun alle eure Qualifikation herausstellt: In meinem Studium befasst man sich zu einem großen Teil mit Statistik und Methodenlehre, da in der Psychologie auch eher mit weichen Daten, oft nicht gut zu kontrollierenden Variablen und Wahrscheinlichkeiten gerechnet werden muss.

Ich habe in meinem beruflichen Schwerpunkt in den letzten Jahren auch Entwicklungen beispielsweise im laborchemischen Bereich miterlebt, die nur durch empirische Forschung zu gewinnen waren. Es ist für viele schwer zu ertragen, dass Beweise nicht immer Beweise sind, sondern oft lediglich Hinweise, dass man nur über Wahrscheinlichkeiten sprechen kann.

Es gibt einfach oft Felder, denen man sich in der Forschung nur vorsichtig nähern kann. Es ist schwer zu ertragen, dass eine Studie immer nur einen Hinweis geben kann, dass es Studien geben wird, die diese scheinbar widerlegen, dass man immer nur unter bestimmten Bedingungen kleine Teilaspekte betrachten kann.

Aber warum sollte nicht nur Deutschland, sondern auch so ziemlich jeder andere Staat auf der Welt die eigene Wirtschaft bewusst lahmlegen wollen und grundlos Angst verbreiten wollen? Ist das die Weltverschwörung um Trump unmöglich zu machen oder die Menschen wieder mehr zum Beten zu bringen?

Und nein, bei uns gibt es keine extreme Übersterblichkeit und keine Horrorszenen aus Krankenhäusern und über Totentransporte in Kolonnen, Massengräber etc. In anderen Ländern gibt es die schon. Und ich kann mich nicht erinnern, so etwas jemals schon gesehen oder gehört zu haben außer ansatzweise in Bezug auf Ebola.

Horst

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Hi Birgit,

ist halt eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Aktuell gibt es nur noch Corona. Nichts anderes mehr. Keine anderen Gefahren, keine anderen Probleme. Alle sind paralysiert - auch unsere  (und andere) Politiker.
In der Geschichte sind viele Menschen für Freiheit und ihre Rechte gestorben. Da möchte ich schon bessere Gründe hören wenn man diese Rechte weiterhin wegnimmt oder stark einschränkt, als Lari-Fari-R-Faktoren und Angstmache ohne Zahlen die das belegen.

Bleiben wir bei der Realität. Corona kann verschwinden, stark abschwächen, bleiben, schwanken, sich verschlimmern usw. Theoretisch alles möglich.
Was bedeutet das für die nächsten Monate und Jahre?
1.Wir loten für die entsprechenden Bereiche aus wie man jeweils am geschicktesten mit dem Problem umgeht um Infektionen so gering wie möglich zu halten und machen dann aber mit allen Bereichen (außer Großveranstaltungen) weiter und zwar sofort (wenn das jeweilige Konzept steht).
2. Wir machen im Endeffekt das gleiche wie bei 1. (weil es auf Dauer gar nicht anders geht) nur zögern wir das hinaus, so dass wir bestimmte Bereiche des Alltags, der Wirtschaft, der Gesundheit, der Gesellschaft massiv schädigen.

Habe ich einen Punkt 3. übersehen?
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Rainer

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Das ist ja genau die zentrale Kritik von Bhakdi: die ganze Welt ist wie paralysiert und niemand weiss, ob das wirklich ein gefährliches Virus mit hoher Todesrate ist, oder nur ein sehr infektiöses Virus mit moderater Mortalität, aber wenn dann meistens mit gleicher Ursache für Immunschwache.

Und das Problem ist, dass jetzt relativ viele an der gleichen Ursache sterben, die sonst an verschiedenen Ursachen sterben. Und das zu kurieren überlastet sehr einseitig viele der "kaputtgesparten" Systeme, nicht mehr und nicht weniger. Meine Schwägerin sagt dann auch zu mir, "mit Deiner Einstellung hätten wir italienische Verhältnisse", und ich sage dann, "wieso sollten wir denn 80% unsere Beatmungskapazitäten wegwerfen", denn das ist die Voraussetzung für italienische Verhältnisse. Italien hat auch so jedes Jahr 23000 Grippetote gehabt.

Die Massengrabgeschichte ist doch genauso übertrieben, ja, viele Arme bekamen nur ein Massengrab und wahrscheinlich ist die Sterblichkeit auch erhöht, aber bei weitem nicht so, wie es propagiert wurde und dann ist es eben so, aber der aktuell gezahlte Preis, der ist totaler Irrsinn. Und ja, es machen fast alle Länder so, eben weil es die anderen auch so machen, aber davon wird es nicht zwangsläufig richtig. Nüchtern betrachtet sterben nur Promille an Menschen und die allermeisten waren ohnehin schwerkrank. Nenne mir auch nur ein einziges Land, wo auch nur ansatzweise die behaupteten 3% der Bevölkerung zu sterben drohte, meinetwegen auch nur 1%.

Die haben alle Glück(?), selbst Länder wie Brasilien kommen nicht annähetnd auch nur an den Bruchteil solcher Prognosen.

Einen  zweiten Lockdown kann auch ein Deutschland nicht verkraften, einen dritten wird es nicht geben, dann haben wir Bürgerkrieg. Es ist und war überzogen, nicht weit entfernt vom Ende unserer Demokratie. Wenn wir dem Virus wirklich nichts entgegen zu setzen haben, dann sterben eben mehr Menschen als sonst. Vielleicht. Aber diese perspektivenlose Zerstörung der Wirtschaft und der Sozialsysteme wäre nicht einmal mit Millionen Toten zu rechfertigen. Das ist Irrsinn.

Birgit

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Hi Horst,

inhaltlich bin ich ganz bei dir. Ich sehe es nur als nicht umsetzbar an wegen der Blödheit der Menschheit, wie man alleine daran sieht, dass jetzt offenbar schon Menschen der Meinung sind, der Besuch von Fußballspielen gehöre zu den Grundrechten.

Ich für mich weiß, welches Verhalten richtig ist. Für meinen Job habe ich inzwischen zum Glück entsprechende Schutzausrüstung für die meisten Situationen.

Ich bekomme es auch hin zu Zeiten einkaufen zu gehen, zu denen ich nicht totgetreten werde und so vorausschauend einkaufen zu gehen, dass ich nicht noch in 3 andere Läden muss, weil ich etwas vergessen habe.

Auf Kino- und Restaurantbesuche sowie Schuhkauf aus Langeweile etc. zu verzichten, fällt mir zunehmend schwerer, aber aus Vorsicht würde ich es eventuell auch dann nicht tun, wenn ich dürfte.

Warum es mir verwehrt wird, derzeit eine Ferienwohnung im Nirgendwo zu buchen, zu der ich ganz alleine im Auto fahre um alleine um einen See zu spazieren, weiß ich nicht.

Auch wenn mein Yogastudio wieder öffnen würde, würde ich nur hingehen, wenn ich wüsste, dass der Abstand gewahrt bleibt, ich würde meine eigene Matte mitnehmen und hätte kein Problem damit. Und ich weiß, dass Natalie (die Inhaberin) genau das gewährleisten würde.

Ich finde es unter dem Aspekt auch nicht richtig mich behandeln zu lassen wie eine Achtjährige, die nach Lust und Unlust entscheiden würde, wenn nicht Mama und Papa mahnend den Finger heben würden. Ich habe auch die Nase voll von meinen Spaziergängen durch Erfurt und um Erfurt herum.

Leider gibt es aber tatsächlich eine Menge Deppen, die sich diesbezüglich völlig respektlos und bescheuert verhalten.

ich könnte nun natürlich zynisch sagen, dass da doch gerne die natürliche Selektion zuschlagen darf, das Pöbelpack, AFD-Klientel und die Schwurbel-Wichtigtuer, die ihre wichtigen Messages in schlechter Rechtschreibung auf Facebook verbreiten, sind aus meiner Sicht gern verzichtbar, wenn sie denn so nett wären, diese in sozialen Medien verbreitete zynische Erklärung zum Verzicht auf Behandlung und Beatmung ernsthaft bei sich zu haben und die Konsequenzen zu tragen und dann eben auch nicht brüllen würden, dass sie "ein Recht auf..." haben.

Dummerweise gefährden genau diese ignoranten Idioten diejenigen, die mir wichtig sind, die aber auch mal zum Arzt, in den Supermarkt, zum Optiker oder einfach mal vor die Tür wollen.

Und deshalb ist mir der Lock Down lieber als mir Gedanken darum machen zu müssen, ob meine Mutter alleine auf einem Feldbett in einer Messehalle erstickt, wie es in anderen Ländern passiert.

Und ich kann nur nochmals sagen, dass nach allem, was ich mitbekomme, Deutschland für seine Performance in Sachen Corona international ziemliche Anerkennung bekommt. In anderen Ländern verhungern Menschen auf der Straße durch den Lock Down. In Indien beispielsweise dürfen die Menschen seit Mitte März und noch mindestens bis Mitte Mai das Haus nicht verlassen außer zum Einkauf. Tun sie es doch, werden sie von den Ordnungshütern zu 200 Kniebeugen oder zum Schreiben von 500 Mal "sorry, I did not follow the rules" verdonnert.

Ich würde mir wünschen, dass diejenigen, die nun über die aktuellen Regeln so die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, mal den Mund aufmachen würden, gegen die blau-braune Scheiße um uns herum, denn diese ist es, die die Demokratie abschafft, nicht jedoch eine offen kommunizierte vorübergehende Regeländerung, die in regelmäßigen Abständen situationsangepasst korrigiert wird.

Und nein, bitte nicht missverstehen: Ich weiß, wie schlimm der Lock Down wirtschaftlich ist für jeden einzelnen, für Deutschland, für die Welt. Und ich weiß, dass dessen Folgen unabsehbar sind. Ich bin absolut für Lockerungen. Jeder hat da anderes, was ihm wichtig ist. Der einsamen Omi ist es wichtig endlich wieder mit dem Pastor sprechen zu können und in der Messe die vertrauten anderen Besucher zu sehen. Dem Sportfan ist es wichtig im Stadion grölen zu können. Einer Kollegin, die gerade vor Corona bei uns eingestellt wurde, ist es wichtig, dass ihr Sohn wieder in die KiTa kann. Ein Kollege möchte gerne wieder zum Bogenschießen, Konstantin zum Zazen. Ich fände einen Sommer ohne Reisen und zumindest Badesee und Biergarten schlimm.

Horst

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100% Zustimmung zu Deiner Meinung - nur eine andere Schlußfolgerung. ;)

Wenn wir überall wegen einigen Idioten dichtmachen würden gäbe es nix mehr.
Ein Beispiel. Es gab Terroranschläge auf Flugzeuge. Haben wir deshalb das Fliegen unterbunden?
Nein. Wir haben es sicherer gemacht und fliegen weiter. Die paar Idioten die sich dann nicht an Regeln halten werden entsprechend bestraft.
So läuft es überall. Wer besoffen jemand tot fährt wird bestraft (außer er ist wie Wiesheu Politiker - dann wird er Verkehrsminister ;) ). Aber nicht alle müssen wegen Leuten die jemand besoffen tot fahren ihr Auto zu Hause stehen lassen.

Deshalb Freiheit mit maßvollen und zielführenden Regeln und nicht wegen den Idioten alle wegsperren.
Unsere Politiker haben ein bisschen Mut benötigt, nachzumachen was andere Länder mit Lockdowns vorgemacht haben - jetzt braucht es offenbar auch wieder einiges an Mut um das nun wieder aufzuheben.
Jedenfalls sind diese immer neuen Termine, tröpfelnden Lockerungsverfahren, Hinhaltetaktik für viele Betriebe eine Katastrophe - die brauchen Planungssicherheit. Die müssen wissen wann und wie und mit wem sie iheren Betrieb wieder hochfahren können bevor es ihn nicht mehr gibt. Unser gerühmtes Gesundheitssystem kann auch nur dann gut sein - wenn man Geld hineinpumpt. Aber wenn die Wirtschaft schwach wird geht kein Geld in die Staatskasse und zwangsläufig wird auch das Gesundheitssystem schlechter, einfache Zusammenhänge.


Auch bei der AFD bin ich bei Dir. Auch die gefährden meine Grundrechte und alleine die Äußerungen von Herrn Höcke finde ich unerträglich und die machen mir mehr Angst als dieser Virus.
Corona ist im Vergleich zur AFD ein Muster an Demokratie - denn es behandelt jeden gleich ohne ansehen seiner Person. ;)
Es ist eben die Zeit der Demagogen und Populisten, der scheinbar einfachen Lösungen (die bei näherem hinsehen gar keine sind) und obwohl es den Menschen in unserem Land im Vergleich zu anderen (wie man auch an dieser Krise sieht) sehr gut geht, sind sie unzufrieden, fühlen sich abgehängt usw.
 
Keiner kann sagen seine Ansicht ist die richtige. In der Demokratie streitet und wirbt man für seine Meinung, sammelt Argumente um andere zu überzeugen. So soll es bleiben. Wenn ich als Bürger einen Weg mitgehen soll, sollte man mich davon überzeugen warum er richtig ist. Diese Informationen fehlen mir aktuell.
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Leider befinde ich mich hier in einer Hochburg anspruchsvoller Dummbratzen mit nicht nur "ein paar Idioten". Und obwohl Thüringen zu den toleranteren Bundesländern gehört, sind bestimmte Familien auf einer 10 Meter breiten wenig belebten Straße offenbar nicht in der Lage den Kinderwagen mit weniger als 50 cm Abstand an mir vorbeizuschieben, das geht wohl nicht mit der Kippe in der einen und der Bierflasche in der anderen Hand.

Auch ich würde mir einen ordentlichen Plan wünschen. Nur kann es ja sein, dass ein nun gemachter Plan sich als nicht sinnvoll erweist. Was wäre wohl los, wenn Restaurants oder Sportstudios oder Hotels oder Theater sich auf eine Öffnung vorbereiten und es 3 Tage vorher heißen würde "oh, Entschuldigung, geht doch nicht, weil..."?

Rainer

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Leider befinde ich mich hier in einer Hochburg anspruchsvoller Dummbratzen mit nicht nur "ein paar Idioten".

Es liegt aber auch leider in der Natur der Sache, dass es genau die Falschen trifft. Die "Dummbratzer" sind ja deswegen die Dummbratzer, weil sie ihre eigenen Gesetze machen und sich NICHT an die Vorgaben halten. Zwangsläufig macht man also Gesetze und schmiedet Einschränkungen für diejenigen, die sich an die Gesetze halten und das sind eben nicht die Dummbratzer. Es ist zum Verzweifeln, aber man kann es drehen und wenden wie man will, die Dummbratzer bekommst Du so nicht.

Allenfalls mit verschärftem Denunziantentum, aber das kann auch nicht die Lösung sein. Ich habe das immer schon gesagt und das gilt hier genauso wie für andere Bereiche unseres Lebens: eine soziale Gemeinschaft muss Idioten und Mißbrauch aushalten können, es ist nicht die richtige Lösung, die komplette Gemeinschaft für das Fehlverhalten weniger (oder auch ein paar mehr) büßen zu lassen. Darauf läuft es nämlich hinaus, man bestraft eine viel größere Menge Unschuldiger, statt zu akzeptieren, dass es Idioten gibt, die damit durchkommen. Das ist leider so in einer Demokratie und im Sozialstaat und das muss der Staat ertragen können, das ist u.a. der Preis des Systems.

Horst

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Also, ich hatte das ja schon mal geschrieben - hier bei mir in der Region nehme ich wirklich NICHTS war, was ein offensichtlicher Verstoß gegen die Regeln ist. Sicherlich treffen sich Leute auch mal privat mit Freunden aber dass sieht man ja nicht. Aber in der Apotheke, beim Bäcker, im Baumarkt, im Supermarkt, an der Tanke ... nicht eine Situation wo nicht alle ihre tolle Maske aufhätten und den Abstand nicht einhalten würden. So als ob sie das schon immer so machen würden. Auch im Wald gehen die Leute mit Abstand vorbei.
Hier läuft also das Kontrastprogramm zu Dir Birgit.  ;)


Auch ich würde mir einen ordentlichen Plan wünschen. Nur kann es ja sein, dass ein nun gemachter Plan sich als nicht sinnvoll erweist. Was wäre wohl los, wenn Restaurants oder Sportstudios oder Hotels oder Theater sich auf eine Öffnung vorbereiten und es 3 Tage vorher heißen würde "oh, Entschuldigung, geht doch nicht, weil..."?
Nur auf den Verdacht hin dass etwas passieren könnte, kann ich den Leute nicht ihre Existenzen kapputt machen und ihre Grundrechte massiv einschränken.
Es ist ja sowieso anzunehmen, das es mal wieder höhere Zahlen geben könnte (beispielsweise wie bei der  Grippe die ja auch ihre Saison hat) dann muss man eben dann reagieren wenn Handlungsbedarf ist.
Was dagegen schön wäre, wenn es die Politik endlich mal schafft, alle im Gesundheitswesen arbeitenden mit dem entsprechenden Material zu versorgen und schnellere und verlässlichere Tests anzubieten.
Das wäre mal eine echte Leistung.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.