Autor Thema: Damals war's..... unterwegs in Mexiko und Guatemala - ein Bericht aus dem Jahr 1994  (Gelesen 28820 mal)

Susan

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So, wieder aufgeholt  8)

Das waren ja abwechslungsreiche Tage  ^-^  Fremde Märkte finde ich immer spannend; was da so an anderem Grünzeug gibt oder auch an gleichem wie bei uns. Dann noch Castillos, Natur, See und verschiedene Mayastätten
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Fremde Märkte sind zwar toll, aber nicht wenn die Händler so aufdringlich sind.

Mittlerweile verkaufen die überwiegend Chinaware, damals war das bestimmt noch anders.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Fremde Märkte sind zwar toll, aber nicht wenn die Händler so aufdringlich sind.
Mittlerweile verkaufen die überwiegend Chinaware, damals war das bestimmt noch anders.
Damals war das noch wirklich ein Markt von und für die Einheimischen, hab schon gehört, das sich das ziemlich geändert hat  :'( ... im allgemeinen waren Touristen noch sehr spärlich unterwegs - wenn überhaupt (in Copan z.B. waren wir damals so gut wie alleine)







18. Tag   23.11. Fahrtag über Guatemala City nach Mazatenango




Vormittags Fahrt nach Guatemala City...




Am Parkplatz ein Modell von Guatemala (wird grad neu gestrichen) - da sieht man gut, wie bergig dieses kleine Land ist














Ich habe keine Lust auf Stadt und bleibe am Bus und quatsche mit Hugo.








Nachmittags längere Fahrt auf zum Teil schnurgeraden Straßen.































Viele LKW voll mit Zuckerrohr beladen sind unterwegs.






Abends in der Nähe von Mazatenango


Gefahren: 287 km

Christina

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Das Modell von Guatemala ist ja toll, in einigen Städten gibt es ja so Modelle der Stadt bzw. der jeweiligen Altstadt, aber ein ganzes Land hab ich noch nirgends gesehen. Und praktischerweise wurde auch noch ein erhöhter Stand gebaut, damit man von oben drauf schauen kann, wenn ich das auf dem Foto richtig erkenne.

Die Skulpturen und Verzierungen in Copan sind mal wieder sehr beeindruckend, was da an Zeit und Mühe investiert wurde!



LG Christina

Silvia

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Das Modell von Guatemala ist ja toll, in einigen Städten gibt es ja so Modelle der Stadt bzw. der jeweiligen Altstadt, aber ein ganzes Land hab ich noch nirgends gesehen. Und praktischerweise wurde auch noch ein erhöhter Stand gebaut, damit man von oben drauf schauen kann, wenn ich das auf dem Foto richtig erkenne.
:thumb:  Richtig erkannt .... an vielen Ausgrabungsstätten gab/gibt es auch solche Modelle, die find ich auch immer interessant, da man in 3-D doch einen anderen Überblick bekommt




19. Tag   24.11.  Grenze nach Mexiko


Auf sehr schlechter Straße geht es heute Richtung Grenze. An der guatemaltekischen Grenze herrscht Chaos. Es ist immer wieder erstaunlich was sich mit Kugelschreibern hier bewegen lässt


Um 11 Uhr sind wir an der mexikanische Grenze, danach Mittagspause und dann wollten wir durch den Zoll.




Tja nix war's! Einer der Beamten sperrte sich und wir mussten zur Grenze zurück.  :hammer:   ... so von wegen kein Bus/kein LKW, es würden die richtigen Papiere fehlen




Dort gegen 15:00 Uhr die Nachricht das wir auf den Chef warten müssen.





Wir packen die Unokarten aus und machen es uns auf den Treppen gemütlich.




































Nachdem der Chef kommt dauert es noch eine Stunde und eine weitere Stunde später stehen wir zum zweiten Mal am Zoll. Dort kommen wir dann um 18:30 weiter.




Elke hat uns alle gelobt, da keiner von uns stinkig wurde sondern alle ruhig abgewartet haben, da hat sie schon ganz andere Gäste erlebt, was oft nicht hilfreich ist.




Beim Hotel kommen wir um 21:45 Uhr an, es gibt noch Würstchen als schnelle Notverpflegung, danach ab in die Koje.


Gefahren: 448 km

Ilona

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Zitat
Wir packen die Unokarten aus und machen es uns auf den Treppen gemütlich.

 ;D Sehr schön, das waren noch Zeiten. Heutzutage zückt jeder sein Phone und geht online oder daddelt damit.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Da war wirklich Geduld gefragt, aber ich denke bei Reisen in solche Gegenden sollte man sich darauf einstellen, dass es nicht alles reibungslos verläuft. Ich gehe mal davon aus, dass es Toiletten gab und man sich etwas zu essen und zu trinken kaufen konnte?



LG Christina

Silvia

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Zitat
Wir packen die Unokarten aus und machen es uns auf den Treppen gemütlich.
;D Sehr schön, das waren noch Zeiten. Heutzutage zückt jeder sein Phone und geht online oder daddelt damit.
Stimmt, es geht schon viel verloren durch die elektr. Geräte  :(   



Da war wirklich Geduld gefragt, aber ich denke bei Reisen in solche Gegenden sollte man sich darauf einstellen, dass es nicht alles reibungslos verläuft. Ich gehe mal davon aus, dass es Toiletten gab und man sich etwas zu essen und zu trinken kaufen konnte?
Ja, war alles kein Problem  :thumb:






20. Tag    25.11.  Durch die Trockensteppe nach Mitla




Vormittags Fahrt Richtung Norden ... es wird trockener













Mittagspause mitten in der Trockensteppe. Suppe und Thunfisch. Es ist heiß, aber lustig, wie alle in der Reihe im Schatten sitzen.












Die Geier kreisen schon  ::)







































Die ersten Saguaro-Kakteen  :herz:




















Dann erreichen wir Mitla.


Mitla ist nach Monte Albán die zweitwichtigste archäologische Stätte im Bundesstaat Oaxaca.











Es handelt sich um eine zapotekische Wohn- und Zeremonialanlage, die später von den Mixteken übernommen wurde









Steinmosaike aus präzise geschliffenen Steinen bilden geometrische Musterbänder, sogenannte Grecas. Die Mauern der Paläste bestehen aus diesen Steinen, sie sind nicht etwa nur aufgeklebt. Die Steinmetze aus Mitla haben damit etwas sehr eigenständiges geschaffen. Metallwerkzeuge hatten sie dafür nicht zur Verfügung. Innen waren die Wände verputzt und rot gestrichen, was an Farbresten zu erkennen ist.









Selbst die Puten suchen Schatten   :girly:














Kurze Fahrt nach Santa María del Tule. Hier steht der Baum von Tule, ein etwa 1400–1600 Jahre altes Baumexemplar der Art Mexikanische Sumpfzypresse.












Er ist eines der größten Lebewesen der Erde. Mit dem Durchmesser seiner Stämme von 14,05 Metern ist er der dickste bekannte Baum der Welt.
Nach den offiziellen Angaben hat der „Baum von Tule“ bei einer Höhe von 41,85 m ein Gewicht von 636,107 Tonnen. In Bodennähe beträgt sein Umfang 46 Meter.




]






Gefahren: 425 km

Christina

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Sehr witziges Foto, wie alle im Schatten des Buses sitzen ^-^.

Und schöner Größenvergleich am Stamm des riesigen Baums mit dem Pärchen davor.



LG Christina

Susan

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Wow, was für ein Baum. Schön, dass der wachsen und überleben durfte. Ich hoffe, er steht noch.

Sehr witziges Foto, wie alle im Schatten des Buses sitzen ^-^.

Yep, da musste ich auch breit grinsen. Immerhin wirft der Bus genug Schatten  8)

Die vielen Nostalgiereisen durch unsere Dias haben natürlich viele Erinnerungen geweckt und die hinterließen das Gefühl, dass gerade das Unperfekte und nicht Reibungslose das Spannende an den Reisen damals gewesen ist. Und das vermisse ich jetzt des öfteren.
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Wow, was für ein Baum. Schön, dass der wachsen und überleben durfte. Ich hoffe, er steht noch.

Anscheindend steht die Mexikanische Sumpfzypresse dort immer noch.

Zitat
Die ersten Saguaro-Kakteen

Das sind allerdings Neobuxbaumia tetetzo Kakteen. Wenn du das Bild anschaust, dann fällt dir bestimmt auf, dass die Cardon-Kakteen längere Beine, mehr Arme haben und etwas schlanker sind :cool2:. Die wachsen auch schneller.

Saguaros gibt es vorwiegend in Südarizona und dem grenznahen mexik. Bundesstaat. In der Baja California gibt es die Cardon-Kakteen auch. Die sehen dem Saguaro zwar ähnlich, doch es sind unterschiedliche Familien.
Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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Die vielen Nostalgiereisen durch unsere Dias haben natürlich viele Erinnerungen geweckt und die hinterließen das Gefühl, dass gerade das Unperfekte und nicht Reibungslose das Spannende an den Reisen damals gewesen ist. Und das vermisse ich jetzt des öfteren.
Echt?? Na dann musst du einfach mal mit mir und meiner Kollegin fahren.... da passiert immer was... sei es Diebstahl, oder bei der Rückfahrt Richtung Flughafen keine Fährverbindung wg. Sturm oder natürlich im Fahrstuhl festsitzen  :frech:

Aber du hast Recht, hinterher macht das die "Würze" aus... da kann man was erzählen  ;D



Zitat
Die ersten Saguaro-Kakteen
Das sind allerdings Neobuxbaumia tetetzo Kakteen. Wenn du das Bild anschaust, dann fällt dir bestimmt auf, dass die Cardon-Kakteen längere Beine, mehr Arme haben und etwas schlanker sind :cool2:. Die wachsen auch schneller.
Saguaros gibt es vorwiegend in Südarizona und dem grenznahen mexik. Bundesstaat. In der Baja California gibt es die Cardon-Kakteen auch. Die sehen dem Saguaro zwar ähnlich, doch es sind unterschiedliche Familien.
:danke:   ... wie ich unsere Reiseleitung kenne erzählte sie damals bestimmt was das für Kakteen waren, aber jetzt hatte ich nur noch die Fotos und für mich waren bisher alle so langen Dinger Saguaros  ::) 

Silvia

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21. Tag  26.11.   Monte Alban und Oaxaca





Mit einem einheimischem Bus geht es hoch auf den Monte Albán (weißer Berg), einer künstlich abgeflachten Bergkuppe auf über 2000 m über dem Meeresspiegel.












Die Aussicht von hier oben ist herrlich.












Monte Albán war die Hauptstadt und das religiöse Zentrum der Zapoteken, später der Mixteken. Seine Blütezeit liegt zwischen 300 und 900 n. Chr.










Erhalten sind umfangreiche Reste von Wohn- und Kultbauten, ein Observatorium, Grabkammern mit Skulpturen und Wandmalereien. 1987 wurde Monte Albán ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.


















Nachdem sich der Frühnebel verzogen hat sieht man weit in das Tal von Oaxaca.












Ein Charakteristikum Monte Albáns ist die große Zahl von Monumenten aus bearbeiteten Steinen, denen man auf dem Platz begegnet.

Die frühesten Beispiele sind die sogenannten Danzantes (spanisch = Tanzende) und nackte Männer in gekrümmten und verdrehten Posen zeigen, einige darunter genital verstümmelt.







Die Auffassung des 19. Jahrhunderts, dass sie Tänzer darstellen, ist heute weitgehend diskreditiert. Diese Reliefplatten, die zu den frühesten der Periode Monte Albán I (ca. 600 – 100 v. Chr.) zählen, zeigen eindeutig gefolterte, geopferte Kriegsgefangene, einige darunter namentlich identifiziert und einige dargestellte Häuptlinge der rivalisierenden Siedlungszentren und Dörfer, die von Monte Albán besetzt wurden.
















































Wir fahren in die Stadt. Im Museum ist ein Goldschatz aus dem 7. Grab vom Monte Alban ausgestellt. Gold-, Silber- und Jadeschmuck, Alabastergefäße, fein gravierte Knochen ... etc..





































Freizeit in der Stadt. Ich esse Tamales oaxaqueños, etwas undefinierbares - aber SEHR leckeres in einem Bananenblatt.

Danach auf den Markt.





































Ich setze mich von den anderen ab und spaziere zum Zocalo, setze mich dort in den Schatten und beobachte einfach nur die Leute. Unterhalte mich mit Jucco, einem echtem Zapotheken in einem Gemisch aus Englisch, Deutsch und Spanisch, er studiert Archäologie hier in Oaxaca und später noch mit zwei Studentinnen, die eigentlich ein Interview machen wollten.





































Später dann zum Treffpunkt.


Christina

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Schöne Aussicht vom Plateau ins Tal aber auch über das Gelände, auch nicht schlecht, das mal von oben zu sehen.



LG Christina

Susan

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Wieder ein interessanter Tag; die Bergruinen ebenso wie das Museum und der Markt. Hat der Junge auf dem vorletzten Bild sowas wie Adventskränze verkauft?

Liebe Grüße
Susan