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Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024

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Paula:
Ja das war doch ein schöner Tag! Ich glaube in Betlem waren wir damals auch, das kommt mir bekannt vor. Und weil das ja ein kurzer Weg ist waren wir anschließend noch im Meer soweit ich mich erinnere.
Die Hochebene hätte mir auch gefallen, es ist herrlich wenn man so weit in die Landschaft schauen kann.
Und du bist wieder viel gelaufen. Mit beginnenden Blasen würde ich mich vermutlich in einen Liegestuhl legen und das wandern sein lassen  :verlegen:

Ilona:

--- Zitat von: Christina am 24. Juni 2024, 18:22:19 ---Wie nun ab hier weiter? Natürlich möchte ich nicht gleich wieder ins Tal hinabsteigen, sondern die Wanderung ab der Ermita noch verlängern. Der Rother Wanderführer bietet ab hier eine Wanderung auf den Bec de Ferrutx an, aber wieder mal mit dem Hinweis, dass der Weg schlecht markiert und überwachsen ist, darauf habe ich irgendwie keine Lust heute.
--- Ende Zitat ---

Solche schlecht markierten und dazu noch überwucherten Wege sollte man gar nicht erst vorschlagen. Wir sind auch schon durchs hohe Gras gestapft und haben nach einer Weile aufgegeben. Wanderungen sollten schließlich Spaß machen.


--- Zitat ---Dort parke ich an der Straße und gehe ins Restaurant „Casablanca“, in dem ich schon letztes Jahr zum Kaffeetrinken war.
--- Ende Zitat ---

Wiederkommen ist die beste Empfehlung.


--- Zitat ---Das ist eine sehr nette, kleine Wanderung oder eher Spaziergang (Rother Nr. 61), immer wieder hat man schöne Ausblicke aufs Meer, deutlich wird aber auch die Erosion, viele Bäume sind schon in die Tiefe gestürzt, das Meer holt sich immer wieder ein weiteres Stückchen Land.
--- Ende Zitat ---

 :beifall: Die Wanderung würde ich sofort machen.



Christina:

--- Zitat von: Paula am 24. Juni 2024, 21:30:02 ---
Und du bist wieder viel gelaufen. Mit beginnenden Blasen würde ich mich vermutlich in einen Liegestuhl legen und das wandern sein lassen  :verlegen:

--- Ende Zitat ---

Wenn es beim Wandern viel bergauf geht, kriege ich eigentlich immer Blasen an den Fersen, wenn ich da gleich Pause machen würde, käme ich nicht viel zum wandern. Es war dann zum Glück gut aushaltbar, jeden Tag morgens schon gut "zugepflastert", dann hat sich`s nicht verschlimmert und ich konnte schmerzfrei gehen.

Christina:

--- Zitat von: Ilona am 25. Juni 2024, 14:56:04 ---
Solche schlecht markierten und dazu noch überwucherten Wege sollte man gar nicht erst vorschlagen. Wir sind auch schon durchs hohe Gras gestapft und haben nach einer Weile aufgegeben. Wanderungen sollten schließlich Spaß machen.

--- Ende Zitat ---

Ich mag das auch überhaupt nicht, aber leider gibt's davon auf Mallorca einige Wanderungen. Da kommt auch noch was dazu in den folgenden Tagen.

Christina:
6. Tag – Dienstag, 05.03.

Nur im Südwesten von Mallorca soll es heute ganztags komplett sonnig werden, also der richtige Tag für eine Wanderung vom Örtchen St. Elm aus. Genauso wie die südöstliche Ecke der Insel ist diese südwestliche Gegend Neuland für mich.

Und ebenso wie nach Cala Pi führt auch der schnellste Weg nach St. Elm über die Autobahn und an Palma vorbei. Ideal wäre daher auch für diesen Ausflug ein Samstag oder Sonntag ohne Berufsverkehr, aber für gutes Wetter nehme ich auch Stau in Kauf ;D.

Gegen 8.30 Uhr fahre ich los, bis kurz vor Palma läuft es gut, dann nimmt wie erwartet der Verkehr stark zu und an einer Stelle herrscht für einige Zeit sogar völliger Stillstand. Nach diesem Nadelöhr entspannt es sich wieder etwas und wird je weiter ich mich von Palma entferne umso ruhiger.

Wie abgelegen St. Elm liegt, war mir aber gar nicht bewusst. Die Straße wird immer schlechter und enger und die letzten Kilometer sind auf einer kurvigen, schmalen und mit Schlaglöchern übersäten Straße zurückzulegen.

Statt nach einer Stunde komme ich dann nach 1,5 Stunden gegen 10 Uhr am Ortseingang von St. Elm an. Hier gibt es einen großen kostenpflichtigen Parkplatz, für den ich mich entscheide, obwohl ich weiß, dass es in den Wohngebieten in Richtung des Startpunkts der Wanderung genügend kostenlose Parkplätze gibt. Aber ich möchte auch noch durch den Ort bummeln und ein bewachter Parkplatz verhindert dann zumindest mal heute, dass das Auto aufgebrochen wird.

Ich bin das erste Auto, das heute hier parkt, der Parkwächter kriegt seine 5 EUR für den ganzen Tag und ich mache mich auf den Weg. Was mich dann doch ein bisschen ärgert, ist dass wie schon an der Platja de Formentor zwar die Parkgebühr kassiert wird (dort dann auch noch per Schranke, also der Parkplatz nicht überwacht ist), die Toiletten aber geschlossen sind. Na ja, im Wald wird sich schon ein verstecktes Plätzchen für mich finden.

St. Elm gefällt mir richtig gut, es gibt einen netten Sandstrand gleich am Ortseingang, dann führt eine Fußgängerzone durch den Ort mit einigen schon geöffneten Cafés und Geschäften und zwischen den Häusern in erster Meeresreihe führen immer wieder Stichsträsschen bzw. -wege ans Wasser, immer mit einer Bank für den entspannten Meerblick. Bausünden gibt es hier kaum, nur am Strand steht ein hässliches Hotel in Turmform (nicht hässlich an sich, aber an dieser Stelle schon).



Mein Weg führt mich durch Wohngebiete an den Ortsrand, wo ein lichter Wald mit breiten (Spazier)wegen beginnt.

Dieser bequeme Teil der Wanderung endet dann recht schnell und es geht zunächst noch im Wald sehr steil in Serpentinen bergauf. Bis hier her habe ich kaum andere Wanderer oder Touristen gesehen, hier sind nun schon einige unterwegs, mehr als bei meinen bisherigen Wanderungen um diese Uhrzeit.

Nach vielleicht zwanzig Minuten Aufstieg im Wald lichtet sich dieser und man kann wieder (das ist das schöne bei den Wanderungen auf Mallorca) das herrlich blaue Meer sehen und die der Küste vorgelagerte Dracheninsel (Sa Dragonera wegen ihrer an einen Drachen erinnernde Form ist ein Naturschutzgebiet, diese kann mit Booten von St. Elm aus erreicht werden, auch dort gibt es schöne Wandermöglichkeiten).


Der Pfad wird nun etwas weniger steil, dafür umso felsiger. Schließlich muss ich die Kamera in den Rucksack packen, mit Hilfe der Hände geht es durch eine Art Rinne, dem Weg kann man nur mittels Farbmarkierungen folgen, zu erkennen ist da gar nichts.




Damit ist aber auch der höchste Punkt dieses Aufstiegs (nicht der Wanderung) erreicht und es geht auf einfachem Pfad leicht bergab bis zum Ziel, der Klosterruine La Trapa.


Diese samt großem Gelände drumherum ist seit 1980 Naturschutzgebiet, das Gelände wurde damals von der GOB (= „Balearengruppe für Ornithologie und zur Verteidigung der Natur“) gekauft, die damit ein drohendes Bauprojekt verhindern konnte. Seither wurde und wird viel gearbeitet, die Gebäude werden zum Teil restauriert, die alten Terrassen des Hanggrundstücks wieder in Stand gesetzt, es wird aufgeforstet und angepflanzt. Man kann sich auf dem Gelände frei bewegen, um eine Spende wird gebeten, es gibt viele Informationstafeln zu Fauna, Flora und Geschichte. Nicht ganz verständlich aber, dass es nicht mal eine Toilette gibt, obwohl La Trapa ein sehr beliebtes Wanderziel ist.





Ich spaziere übers sehr schöne Gelände und suche mir dann einen sonnigen gemütlichen Felsen für meine Mittagspause.



Nach ca. einstündiger Pause mache ich mich gegen Viertel vor eins auf den Rückweg. Dieser führt zunächst nochmal bergauf zum höchsten Punkt der Wanderung (Coll de ses Ànimes, 365 m), dann auf einem breiten, grob geschotterten Weg in Serpentinen gemächlich bergab. Vermutlich kann La Trapa über diesen Weg mit geländetauglichen Fahrzeugen erreicht werden, und wem die Strecke durch den Wald und die Felsrinne zu steil, ausgesetzt usw. erscheint, kann diesen Weg für Auf- und Abstieg wählen, einige Leute kommen mir auch tatsächlich entgegen. Allerdings wird sich der Aufstieg vermutlich extrem ziehen, es gibt keinen Schatten und nur zu Beginn (bzw. Ende) Aussicht aufs Meer.



Nach einer Stunde 15 Minuten erreiche ich die Waldkreuzung, an der ich heute Morgen den steilen Waldpfad genommen habe. Auch hier steht mal wieder ein verfallenes Haus.


Dann geht es die letzten Meter in den Ort. Dort setze ich mich auf eine Café Terrasse, nun bin ich schon über ein schattiges Plätzchen froh, so warm ist es inzwischen, und erhole mich bei Café con leche, Mineralwasser und einem Brownie mit Eis (EUR 12,80).



Durch die Kugel Eis, die beim Brownie unerwartet dabei war, bin ich auf den Geschmack gekommen :P, so dass ich mir beim anschließenden Bummel durch die nun schön belebte Fußgängerzone an einem Stand noch zwei Kugeln kaufe (EUR 3,80) und mich damit an den Strand setze. Was für ein herrlicher Sommertag!

Um den Berufsverkehr zu umgehen, fahre ich schon gegen 16 Uhr los, sonst wäre ich noch länger am Strand geblieben. Tatsächlich ist nun weniger Verkehr als heute Morgen und so bin ich nach einer Stunde zurück am Hotel. Nach einer kurzen Pause fahre ich dann noch in den Supermarkt.

Wetter: sonnig, ca. 14° - 19° C
Wanderung: Rother Nr. 7; 8,4 km, 500 Höhenmeter

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