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Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Christina:
--- Zitat von: Ilona am 04. Juli 2024, 15:33:19 ---
Sag mal, kann man nach Sollér nicht mit der Tram fahren? In der Vorsaison würde ich das bestimmt machen.
Ansonsten war das wieder eine herrliche Wanderung und Empanadas mag ich auch. Selbst die frisch gebackenen vom Lidl schmecken gut.
--- Ende Zitat ---
Man kann von Palma Innenstadt mit dem Zug nach Sollér fahren, da braucht man aber einen Parkplatz in Palma und wie schon geschrieben, an Werktagen sich in die Nähe von Palma mit dem eigenen Auto zu wagen und erst recht ins Zentrum ist keine gute Idee. Da steht man mehr im Stau, als man fährt. Und dann ist man ja erst in Sollér und muss noch nach Fornalutx. Und ich wollte danach ja noch was anderes machen, das wäre ohne Auto nicht gegangen.
Man kann von Sollér mit der Tram nach Port de Sollér fahren, das habe ich letztes Jahr gemacht.
Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.
Ilona:
--- Zitat von: Christina am 04. Juli 2024, 18:15:02 ---Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.
--- Ende Zitat ---
Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.
Paula:
Erstaunlich was es in Mallorca alles zu sehen gibt, von der Necropolis wußte ich nichts, sehr interessant! Und Formalutx ist zur Besichtigung ein toller Ort, aber täglich möchte ich solche Treppen nicht gehen, was machen da bloß die alten Leute?
Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…
Christina:
--- Zitat von: Ilona am 04. Juli 2024, 18:47:24 ---
--- Zitat von: Christina am 04. Juli 2024, 18:15:02 ---Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.
--- Ende Zitat ---
Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.
--- Ende Zitat ---
Ah, jetzt verstehe ich dich, ich dachte du meintest beim Lidl in Deutschland. Auf Mallorca war ich tatsächlich immer beim Lidl, da habe ich aber gar nicht geschaut, ob es da Empanadas gibt, schade, das wäre eine Abwechslung zu den belegten Brötchen gewesen.
--- Zitat von: Paula am 04. Juli 2024, 21:14:02 ---Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…
--- Ende Zitat ---
Das ist schon ein gutes Stück weg vom Strand, und das ist dann dieser Kieselstrand mit den roten Felsen, sieht zwar toll aus, aber zum am Strand liegen oder gar im Meer schwimmen, vermutlich nicht so geeignet. Ich denke da geht man eher an den Hotelpool, wenn man da wohnt.
Christina:
10. Tag – Samstag, 09.03.
Leider hat sich an der gestrigen Wettervorhersage nichts mehr geändert, auf der gesamten Insel ist für heute den ganzen Tag Regen vorhergesagt. Also geht es für einen Museumstag nach Palma.
Da die Museen dort nicht allzu zahlreich und vor allem nicht sehr groß sind, wollte ich erst den Bus um 9.30 Uhr nehmen, im Zimmer ist es mir aber zu langweilig und ich gehe schon gegen viertel vor neun zur Bushaltestelle für den Bus um 8.55 Uhr.
Die Fahrt kenne ich schon vom letzten Jahr und auch die Bezahlung mit Kreditkarte funktioniert so wie letztes Jahr.
Pünktlich um 10.10 Uhr erreicht der Bus Palma, während der Fahrt hat es begonnen zu regnen, ich bummle trotzdem erstmal durch die mir ja schon bekannten Gassen bis zur Kathedrale und werfe einen Blick aufs Meer. Außerhalb der schützenden Häuserzeilen regnet es nicht nur, sondern stürmt auch noch, absolut kein geeignetes Wetter für irgendwelche Aktivitäten draußen, auf Fotos verzichte ich völlig.
Gegenüber der Kathedrale (die ich schon letztes Jahr von innen besichtigt habe) steht der Königspalast Palau de l‘Almudaina, die ehemalige Festung der Mauren und nach der Kathedrale zweitgrößtes Gebäude in Palma, kann besichtigt werden, wird aber auch noch hin und wieder von der spanischen Königsfamilie hauptsächlich zu offiziellen Anlässen genutzt. König Jaume II ließ den Palast Anfang des 14. Jh. nach der Rückeroberung von den Mauren renovieren, teilweise waren die gleichen Baumeister tätig, die auch an der Kathedrale arbeiteten.
Ich bezahle EUR 7, meine Tasche und ich werden wie am Flughafen durchleuchtet/durchsucht, dann komme ich in einen schönen Innenhof, von dem auch die Kathedrale zu sehen ist.
Die Räume im Innern des Palasts sind hallenartig, mit blanken Steinwänden und-böden, die Decken sind mit dunklem Holz verkleidet. Der Wandschmuck besteht hauptsächlich aus Wandteppichen, vereinzelt hängen auch Bilder.
Zum Palast gehört auch die gotische Kapelle St. Ana, zugänglich über den Innenhof.
Zum Mittagessen gehe ich in die Cafeteria und Pastisseria „Ca Na Cati“ am Plaça Cort, die ich letztes Jahr vom gegenüberliegenden Starbucks gesehen hatte. Ich nehme ein Stück Quiche und eine Empanada, dazu ein Wasser (EUR 8,80).
Nach der Mittagspause spaziere ich zur Seehandelsbörse (Sa Llotja), die war letztes Jahr geschlossen, heute kann man reingehen (kostenlos) und sich ein bisschen im Trockenen aufhalten, das Gebäude entstand im 15. Jh. und besteht aus einem einzigen großen Saal (45 x 27 m) überspannt von zwölf Kreuzrippengewölben, getragen von sechs Säulen. Es gibt einige Informationstafeln, der schöne Innenhof darf nicht betreten werden, darauf achten zwei Wachleute.
Der Regen hört leider nicht auf, also gehe ich zum nächsten Museum, dem Museo Palau March neben dem Palau de l’Almudaina.
Der Palau March ist ehemaliger Wohnsitz der Familie March (eine der reichsten Familien der Insel, zu ihnen habe ich im Bericht zum letztjährigen Inselaufenthalt einiges geschrieben, was ich jetzt nicht wiederhole) und wurde erst von 1939 bis 1945 erbaut. Seit 2003 ist das Gebäude ein Museum, wobei die Räume mindestens genauso sehenswert sind, wie die Ausstellungsstücke. Ich bezahle EUR 10 und betrete dann (ohne Sicherheitskontrolle) den schönen Innenhof.
Zwischen Säulen und Torbögen sind einige moderne Skulpturen aufgestellt, dahinter sieht man Teile der Kathedrale und die Zinnen der Mauer vom Palau de l’Almudaina. Vom Hof sieht man auch die Fassade der Villa mit neobarocker Bemalung.
Im Erdgeschoss ist eine große Weihnachtskrippenausstellung, unter anderem ist eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jh. mit mehr als 1000 Figuren zu sehen.
Ebenfalls im Erdgeschoss gibt es Zeichnungen von Dalí bzw. Illustrationen zu Sigmund Freuds Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“. Damit kann ich aber nicht wirklich etwas anfangen, es geht um die Deutung von Traumwelten und dem Unterbewusstsein, der Zusammenhang mit Moses erschließt sich mir nicht.
Viel interessanter als diese Ausstellungen ist dann die Freitreppe ins obere Stockwerk mit opulentem goldenem Deckengemälde, das den Hausherrn Juan March an der Seite von Kolumbus und dem bedeutenden Geistlichen Ramón Lull zeigt. Maler war Josep Maria Sert, der zuvor Wandmalereien im Rockefeller Center in New York und im Speisesaal des Waldorf Astoria Hotels ausführte, von denen March begeistert war und ihn deshalb für mehrere Gemälde in seiner Villa beauftragte.
Auch die Räume im ersten Stock sind sehr sehenswert, alle in unterschiedlichen Stilrichtungen eingerichtet, besonders auffällig ist der Musiksaal, die goldenen „Vorhänge“ an den Wänden sind gemalt (von Josep Maria Sert).
Im Erdgeschoss schaue ich mir noch die hauseigene Kapelle an, in der sich das Familiengrab befindet.
Nun geht’s wieder raus in den Regen, über den Plaça Reina spaziere ich zum Passeig des Born, diesen entlang und biege dann in die Carrer de la Unió ab, dort ist mein nächstes Ziel, das Can Balaguer. Das ehemalige Herrenhaus, dessen Ursprünge aus dem 14. Jh. stammen (Eintritt frei) zeigt wie die Oberschicht in Palma in früheren Jahrhunderten (ab dem 17. Jh.) lebte.
Leider habe ich keine Fotos gemacht (hatte irgendwie keine Lust), denn dieses Museum ist eine gute Ergänzung zu den beiden vorigen, da es die Zeit dazwischen abdeckt. Möbel und die hohen Decken und auch die untere Hälfte der Wände ist aus dunklem Holz, lange Zeit gab es nur in der Küche eine Feuerstelle, der Rest der Räume war im Winter sehr kalt, eine große Verbesserung war dann die Einführung von offenen Kaminen in allen Zimmern. Die Wohnung erinnert mich an George Sands Buch „Ein Winter auf Mallorca“ (auch dazu siehe mein Reisebericht vom letzten Jahr). Bevor sie in das ehemalige Kloster in Valldemossa umziehen mussten, hatten sie ein Haus bzw. Wohnung in/bei Palma gemietet, dessen Einrichtung war wohl vergleichbar mit dem Can Balaguer.
Nun möchte ich eine Kaffeepause machen und suche das Café in dem ich letztes Jahr am Nachmittag war, es muss irgendwo zwischen Plaça del Mercat und Plaça Mayor gewesen sein. Leider finde ich es nicht mehr, auch keine Alternative, daher wird es nun doch wieder der Starbucks am Plaça Cort. Im ersten Stock kann ich mich mit einem Milchkaffee, Schokoladenkeks und Wasser (EUR 9,10) aufwärmen und trocknen und die Leute auf der Plaça Cort beobachten.
Durch den weiter anhaltenden Regen gehe ich gegen halb vier zum Busbahnhof und nehme den Bus um 15.55 Uhr zurück nach Port d’Alcúdia.
Eine gute Stunde später bin ich wieder im Hotel und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause) und weil es gerade nicht regnet mache ich noch einen kurzen Strandspaziergang, das Wasser ist trotz des bewölkten Himmels erstaunlich türkis.
Den Rest des Abends regnet es wieder, zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.
Wetter: ab 10 Uhr fast durchgehend Regen, ca. 15°C
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