Allgemeines > Reiseberichte
Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Christina:
Die Schlucht gefällt mir auch gut, es war sicherlich auch einigermassen kühl zwischen den Felsen und nah am Wasser. Immer wieder beeindruckend was Wasser so alles formen kann.
Am nächsten Tag hattet ihr ja eine ordentliche Strecke zurückzulegen. Nun bin ich gespannt was ihr in der Provence unternommen habt.
Susan:
In der Partnachklamm waren wir noch nicht, keine Ahnung wie die zu vergleichen sind. Im Vergleich zu einigen anderen Klammen, in denen wir waren, kam uns nur der Weg recht kurz vor. Egal, Klamm geht bei uns immer ;)
21. Juni Grand Canyon du Verdon
Der Himmel zeigt sich bedeckt, auch mit einigen finsteren Wolken; doch das Wetter soll sich bessern im Laufe des Tages. Immerhin ist es warm genug, um draußen zu frühstücken.
Wir sind ja wegen der Lavendelfelder hierher gekommen. In Anbetracht der Wettervorhersage und des bevorstehenden Wochenendes schauen wir uns heute jedoch erst ein anderes Ziel an.
Also los geht’s mit dem Roller! Dummerweise kommen wir an der Gendarmerie vorbei, aus der just in dem Moment drei C:-) herauskommen. Prompt werden wir gestoppt. In Frankreich kann man in Shorts, Hemdchen und Flipflops Motorrad fahren, aber nicht ohne Handschuhe ! (und Helm) Zugegeben: ich hatte schon mal von der Pflicht gelesen, doch das nicht wirklich ernst genommen.
Glücklicherweise habe ich wegen der Ziele um den Mont Blanc in letzter Minute noch Handschuhe eingepackt. Kersten muss zu Fuß zurück zum Camping und sie holen. Das sind natürlich keine speziellen für Motorrad. Immerhin waren sie den Schein. :floet:
Nach einer Viertelstunde kann es weitergehen; Richtung Osten und leider auch Richtung Dunkelwolken. Wir müssen tanken und können uns dort unterstellen, als ein heftiger, zum Glück nur kurzer Schauer nieder geht. Unser Ziel ist der Lac de Sainte-Creux, ein Stausee des Verdon.
Der Fluss entspringt in den französischen Alpen und mündet nach 170 km in die Durance. Dabei durchfließt er Kalkmassive aus der Jurazeit und schuf eine 21 km lange und bis zu 700 m tiefe Schlucht. Sie zählt zu den größten Europas, daher der Spitzname Grand Canyon. Von der Pont du Galetas können wir einen Blick auf den Canyonschlund werfen.
Einen Teil der Schlucht – rund 2 km - kann man vom Wasser aus erkunden. Normalerweise würden wir das per Kayak tun, doch dafür ist uns das Wetter heute zu ungewiss. Tretboot fahren ist Kersten zu mühsam, also wird es eines der Elektroboote von Base de l‘ Etoile für 40 Euro die Stunde. Das nächste wird erst in etwa 40 Minuten frei, wir würden aufgerufen.
Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem Kaffee an der Bar. Die Plages hier an der Brücke sind zu steinig zum Verweilen. Ziemlich pünktlich können wir kurz nach 14 Uhr starten, um 15:15 Uhr sollen wir wieder zurück sein. Im Gegensatz zu den Rubba Ducks am Lake Havasu, kommen wir hier nur recht gemächlich voran. Sportliche Tretbootfahrer können uns locker überholen. 8)
Canyon voraus
Ein Wegpunkt sollen die Kaskaden Saint Marin sein. Wir sehen zwar Spuren, wo eventuell Wasser die Feldwände hinuntergelaufen ist, aber keinen richtigen Wasserfall. Es muss wohl die letzte Zeit hier wenig geregnet haben ;)
hier
müsste späteren Recherchen nach die Kaskade sein
Im oberen Ende der Schlucht hängen die Wolken tief und tatsächlich fängt es auch noch an zu tröpfeln. Gut, dass das Boot ein Verdeck hat.
Wir sind nicht ganz sicher, ob wir bis ans Ende des schiffbaren Bereichs gekommen sind, doch die erste halbe Stunde ist vorbei und wir kehren um.
Es ist schon beeindruckend zwischen diesen Felswänden umher zu schippern, interessante Felsmuster und Höhlen zu sehen.
Brücke in Sicht
Trotz des suboptimalen Wetters war das eine tolle Tour. Und wer weiß, ob wir am Samstag oder Sonntag (bei Sonnenschein) so spontan ein Boot bekommen hätten. Es gibt wohl auch (für Experten) eine Wildwasserstrecke, jedoch nur dann, wenn an den oberen Stauseen des Verdon Wasser abgelassen wird.
Wir rollern zurück nach Riez, Frisches für die Abendessen kaufen. Ist ja wieder typisch, dass jetzt :strahl: So können wir noch nett am Campingplatz relaxen 8)
Heutige Strecke:
Christina:
In dem Teil der Provence waren wir nicht. Das sieht toll aus, die grüne Wasserfarbe und die hohen Felswände, auch ohne Wasserfall hat sich das gelohnt.
Vielleicht etwas ärgerlich, dass das Elektroboot so langsam fährt, wenn man nur eine gute Stunden Mietzeit hat und bestimmte Punkte erreichen will.
Handschuhe auf dem Moped, gut, dass du wegen des ursprünglichen Ziels welche dabeihattest, für eine reine Provencetour wäre das im Juni sicher nicht der Fall gewesen. Da hättet ihr dann wahrscheinlich zum Campingplatz zurückschieben müssen und mit dem Womo auf Einkaufstour gehen. ;D
Susan:
--- Zitat von: Christina am 31. Juli 2024, 18:22:22 ---Vielleicht etwas ärgerlich, dass das Elektroboot so langsam fährt, wenn man nur eine gute Stunden Mietzeit hat und bestimmte Punkte erreichen will.
--- Ende Zitat ---
Für den schiffbaren Teil des Canyons dürfte eine Stunde schon reichen. Wir haben nur nichts gesehen, was auf den Umkehrpunkt hinweist. Man kann das Boot auch für zwei Stunden mieten, wenn man sich mehr Zeit lassen oder auch den See erkunden will.
--- Zitat ---Handschuhe auf dem Moped, gut, dass du wegen des ursprünglichen Ziels welche dabeihattest, für eine reine Provencetour wäre das im Juni sicher nicht der Fall gewesen. Da hättet ihr dann wahrscheinlich zum Campingplatz zurückschieben müssen und mit dem Womo auf Einkaufstour gehen. ;D
--- Ende Zitat ---
Das war schon ein Glücksfall. Noch blöder wäre es gewesen, wenn sie uns mitten auf der Tour erwischt hätten. Da wir ja demnächst wieder nach Frankreich kommen, haben wir uns jetzt ordentliche Motorradhandschuhe zugelegt 8)
22. Juni Rollertour Valensole Plateau
:strahl: Gemütliches Frühstück und ein längeres Telefonat, aber dann:
Heute möchte ich endlich reihenweise blühenden Lavendel sehen!
Die Hochebene von Valensole liegt auf etwa 500 m Höhe. In vergangenen Zeiten wurden hier einst hauptsächlich Mandelbäume und Wein angebaut. Davon ist nur wenig übrig. Heute ist die Gegend berühmt für ihre Lavendelfelder. Das trocken warme Klima und die kalkhaltigen Böden eignen sich gut dafür. Es ist auch die Gegend, in der man schon ab Mitte Juni den Lavendel blühen sehen kann.
Wir rollern auf der D6 zum Ort Valensole, auf der Strecke gibt es kaum Gelegenheiten für einen Stopp. Wir finden nur eine kleine Haltebucht an der Straße, grad genug Platz für uns.
andere Straßenseite
Im Ort wechseln wir auf die D8 und da ist es schon vielversprechender. Links kommt bald ein großes Lavendelfeld, mit einer Staubpiste, auf der man gut parken kann. Und gleich folgen so typische Ansichten 8)
Blick nach Westen
Auch wenn es auf den Bildern so ausschaut, wir waren nicht allein dort ;) Es schienen mehrere geführte Kleinbustouren mit Asiaten unterwegs zu sein. Ihre Bemühungen für ein möglichst künstlerisches Insta-Foto finde ich immer wieder amüsant. Viele Ideen ähneln sich da und es gibt (nicht nur ) in Asien wahrscheinlich hunderte Bilder "Dame mit Sonnenhut im Lavendelfeld" ^-^
Meinen habe ich vergessen ;)
Die Aussichten im weiteren Straßenverlauf ähneln sich. Etwa fünf Minuten weiter
Teilweise wachsen auch andere Blumen oder Gräser zwischen den Lavendel. Außer Lavendel sehen wir auch noch Getreidefelder, das soll eine besondere, nur hier angebaute Art sein. Auch ein Hain Mandelbäumchen ist übrig geblieben.
An einer Stelle fahren wir einen Feldweg weiter, denn es gibt dort einen Baum, für gern genutzte Fotomotive 8)
Habe ich schon erwähnt, wie gut es hier duftet? Lavendelig, aber nicht so arg intensiv wie manche Seifen oder Duftsäckchen. Es schwirren sehr viele Bienen um die Pflanzen. Das Valensole Plateau ist auch berühmt für seinen Lavendelhonig.
Zweimal halten wir noch an. Punkt 1
etwas näher
Punkt 2: neben den violett-blauen Lavendelfeldern sind mir noch welche mit rosafarbenen Pflanzen aufgefallen. Die dufteten ebenfalls, doch so ganz konnte ich den nicht zuordnen. Ich hatte Lupinen vermutet, doch nach einem Vergleichsfoto von Silv konnte das nicht sein :gruebel:
Später habe ich dann in einer Broschüre die Auflösung gefunden
Muskateller Salbei
Auch die Pflanze bzw. deren Öl wird als Duftstoff genutzt.
Den Rest der Strecke genießen wir die Lavendel- und Salbeifelder Ansichten vom Roller aus. Wir stoßen auf unsere Anreiseroute und kommen so grad rechtzeitig zur Kaffeezeit wieder am Campingplatz an.
Danach lockt der Liegestuhl bzw. der Fernseher (EM) mehr als sich Riez anzuschauen.
:floet:
Die Strecke
Da wir ebenfalls am Wochenende Besuch erwarten, geht es erst Montag weiter.
Silv:
Jetzt auch hier auf dem Laufenden ^-^
Klammen gehen bei mir auch immer!
Die Lavendelfelder in Frankreich sind wohl wie die Tulpenfelder in Holland. Das sieht sehr schön aus. Ich finde den Duft von Lavendel an der Pflanze eigentlich ganz schön, schlimm finde ich ihn nur, wenn er in Seifen o.Ä. ist.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln