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Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Christina:
Das war doch ein wunderbarer Tag. Sehr beeindruckend wie sich der grüne Fluss durch die Schlucht schlängelt und das Dorf sieht auch sehr nett aus, so zwischen den Felsen, die engen Gassen, die Blumenbrunnen und natürlich das Eis, ich hätte wie Kersten den Schokobecher genommen :sabber:
Nachdem ich wusste, was ich suchen muss, habe ich den hängenden Stern entdeckt, was es nicht alles so gibt ;D
Paula:
Frankreich hat einfach so viele schöne Ecken die ich noch nicht geshen habe! Moustiers Sainte Marie merke ich mir für den nächsten Frankreichurlaub! Über das Bimmelbähnchen mußte ich lachen, das gibt es wirklich überall in Frankreich ;D
blöd dass das Wetter solche Kapriolen macht und man kurzfristig umplanen muss, aber schlimmer wäre es gewesen wenn ihr schon in den Alpen gewesen wärt als das Unwetter losging. Ein paar Tropfen Regen ab und zu macht ja nichts, ich hoffe ihr hattet im weiteren Urlaub schönes Wetter...
Susan:
24. Juni Weiterfahrt in die Alpilles
Vom heutigen Tag ist wenig zu berichten. Vom Plateau Valensole geht es über Land in Richtung Alpilles. Drei unfreiwillige Umwege fahren wir dabei. Einmal fährt Kersten zu früh aus dem Kreisel; zugegeben die Beschilderung sieht man manchmal etwas spät. ::) In Pertuis wollen wir die Vorräte aufstocken; da führt uns die Beschilderung zum Carrefour Supermarkt großzügig um die Innenstadt herum. Und schließlich traue ich dem Navi nicht, der uns zum Campingplatz leiten soll. Die vorgeschlagene Straße sieht sehr eng aus und kein Schild dabei. Also kurven wir durch die Gegend und Orgon bis wir dann das entsprechende Schild finden. Auch diese Zufahrt ist nicht unbedingt breit. Übrigens hätten wir uns den Umweg in Pertuis sparen können, Orgon hat einen gut ausgestatteten Intermarche ::)
Wir schlagen unser Quartier auf dem Camping La Vallée Heureuse bei Orgon auf. Dort bekommen wir einen schönen Stellplatz unter Bäumen mit genug Lücke Richtung Süden ;) was eigentlich egal ist, denn es steht die Tage hier kein Deutschlandspiel an.
Bei rund 28°C können wir jetzt eine Abkühlung im Pool vertragen.
Und bei der Aussicht bleiben wir dort auch den Rest des Nachmittages. 8)
Die Etappe:
Susan:
25. Juni Saint-Rémy-de-Provence & Glanum
Es verspricht wieder ein schöner und warmer Tag zu werden.
Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht ;)
Wir parken in einer Seitenstraße und schlendern durch die Gassen. Auf Nostradamus - in Form eines Brunnens - treffen wir fast sofort. Ansonsten ist es ziemlich ruhig, sind wohl alle beim Mittagessen.
Lokale gibt es einige, besonders um die baumbestandenen Plätze herum.
Das alte Zentrum ist überschaubar und schnell durchquert, zum Einkehren ist es noch etwas früh. Daher rollern wir weiter zur Ausgrabungsstätte des antiken Glanum. Jahrhunderte war davon nicht mehr zu sehen als ein Triumphbogen aus Augustus Zeiten und ein Mausoleum, das um 40 v Chr. drei Brüder der Familie Julius ihren Eltern errichtet haben.
Steinmetzarbeiten am Bogen
Relief am Mausoleum, Szene aus dem Trojanischem Krieg
Erst im 19. Jahrhundert kam ein Marquis auf die Idee, dass es noch mehr Ruinen geben könnte. Ab 1921 wurde dann mit planmäßigen Ausgrabungen begonnen und die Ruinen einer ganzen Stadt freigelegt. Die Funde zeugen davon, dass sowohl Kelten, Griechen als auch Römer hier an einem Pass durch die Apilles gelebt haben. Wir zahlen 21 Euro Eintritt und bekommen einen sehr gut gemachten Audioführer.
Glanums "Hauptstraße"
Wir sehen Überreste von Thermen, dem Forum (Markt), Portal und Atrium eines Tempels, von Wohnhäusern und einer, vergleichsweise neuen Basilika.
Immer wieder interessant, dass die damals schon Heiß-, Kalt- und Abwasser-, und Dampfleitungen bauten. Die Pflasterung der Hauptstraße bestand aus großen Steinblöcken der umliegenden Felsen In einigen können wir noch die Muschelfossilien sehen.
Ausgangspunkt der Siedlungen ist eine Quelle, die etwa 400 v. Chr. als Heilquelle dem Keltengott Glanis zugeschrieben wurde. Vermutlich 39 v Chr. wurde diese der römischen Göttin Valetudo geweiht. Noch heute führt eine Steintreppe hinab zu einem Schrein mit Teich; die Quelle selbst entsprint einer tiefen Felsspalte.
260 n. Chr. wurde Glanum bei einem Überfall der Alemannen zerstört und aufgegeben. Funde von der Ausgrabungsstätte sind in Saint-Rémy im Hôtel de Sade ausgestellt. Auf einen Besuch dort haben wir verzichtet. Ebenso auf die Besichtigung des nahe gelegenen Klosters St. Paul Mausole, in dem van Gogh gelebt hat.
Eigentlich wollte ich noch den van Gogh Weg unter die Füße nehmen. Der führt vom Kloster in die Stadt und zeigt Werke und Tagebuch Ausschnitte des Malers. Doch :girly:
Also rollern wir zurück und parken diesmal am Tourismusbüro. Dort in der Nähe finde ich wenigstens eine der Gedenktafeln.
Das Bild mussten wir damals im Kunstunterricht analysieren ::)
Auf der Suche nach einer Einkehr spazieren wir nochmals durch die Gassen, die jetzt belebter wirken.
dort sind wir nicht eingekehrt
sondern in der Crèperie Le Goustarou. Dort gab es dann auch keinen Eisbecher sondern einen Crèpe mit Nutella, Bananen, Kokosflocken und einer Kugel Eis ^-^ Kurios mal wieder: "Cappuccino" gibt es nur mit Sahne, doch den Café au Lait dann mit Milchschaum ::)
Windböen scheinen ein Gewitter anzukündigen, daher gehts ohne Umwege zurück zum WoMo. Es passiert dann aber nichts dergleichen, so dass wir noch kurz in den Pool können.
Heutige Strecke:
Ilona:
Der Verdon-Stausee inmitten der orange angehauchten Felsen gefällt mir.
Adleraugen habe ich leider keine mehr und bin deshalb froh, dass du den Stern von Moustiers verlinkt hast :thumb: .
In dem Ort hatte es an dem Tag viele Sterngucker. Seid froh, dass ihr noch einen Platz im Eiscafé ergattern konntet.
--- Zitat ---Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht
--- Ende Zitat ---
Saint-Rémy scheint bei der Prominenz ziemlich beliebt (gewesen) zu sein. Zumindest sind mir alle drei ein Begriff :zwinker:.
Beim Geburtsort von Nostradamus hätte ich aber bei der Millionenfrage passen müssen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo er geboren ist. Durch die Reiseberichte lernt man immer was dazu.
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