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Hilfe, mir gefallen meine DSLR Fotos nicht mehr

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Susan:
Hallo ihr Lieben,

keine Ahnung, ob es an meinen Augen, dem Bildschirm, den Kameraeinstellungen oder sonst was liegt  :weissnicht:

Bei den letzten Reisen ist mir aufgefallen, dass mir meine Bilder von der Spiegelreflexkamera weniger zusagen als ein Teil der Handyfotos. Zweitere scheinen mir irgendwie immer klarer und lebhafter von den Farben her. Da frage ich mich natürlich schon, warum ich immer das schwere Ding mitschleppe.  Mit dem Handy mache ich eigentlich ungern Bilder, da ich einen Sucher bevorzuge. Ein Grund, die DSLR nicht gleich aufzugeben. Dazu noch: ich fotografiere zwar in RAW& JPG, bin aber meist zu faul, die Raw Bilder zu bearbeiten.

Zwar habe ich schon selbst bei den Einstellungsmöglichkeiten der Spiegelreflex geschaut, doch keine rechte Einstellung gefunden. Habt ihr da einen Tipp?

Auch wenn ich noch zögere, die bisherige Ausrüstung auszumustern;  Frau wird schließlich nicht jünger, habt ihr Empfehlungen für eine Kompaktkamera?

Rainer:

--- Zitat von: Susan am 08. August 2024, 22:52:55 ---Zwar habe ich schon selbst bei den Einstellungsmöglichkeiten der Spiegelreflex geschaut, doch keine rechte Einstellung gefunden. Habt ihr da einen Tipp?

--- Ende Zitat ---

Man kann in der Kamera für JPG Bilder ein paar Einstellungen vornehmen, aber dazu müßten wir Deine Kamera kennen, das ist von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Ich kann von hier aus nur für Canon und Panasonic Empfehlungen geben.

Aber: Du wirst auch mit anderen Einstellungen nicht die Ergebnisse eines guten Smartphones erzielen. In Smartphones wird inzwischen sehr intelligente Software eingesetzt (je nach Smartphone auch KI), die auf den Geschmack der Anwender optimiert ist. Das wirst Du mit den Einstellungsmöglichkeiten in der DSLR nicht nachbilden können, dazu müßtest Du in der Tat selbst von RAW nach JPG konvertieren und man muss auch recht erfahren sein. Ich selbst habe da auch "Null Bock" drauf.


--- Zitat von: Susan am 08. August 2024, 22:52:55 ---Auch wenn ich noch zögere, die bisherige Ausrüstung auszumustern;  Frau wird schließlich nicht jünger, habt ihr Empfehlungen für eine Kompaktkamera?

--- Ende Zitat ---

Ich könnte Dir Kompaktkameras empfehlen, es ist auch eine Frage, wieviel Geld Du ausgeben willst. Sehr bewährt sind die Sony RX100 Kameras, die sind bei Version VII angekommen, allerdings schon vor längerer Zeit, Sony scheint diese Entwicklung nicht mehr weiter fortzuführen. Aber die Modelle (auch die Vorläufer) sind alle sehr gut, aber auch durchaus hochpreisig. ABER: Du wirst damit nicht bessere Ergebnisse erzielen als mit DSLRs. Diese intelligente Aufbereitung ist alleine Smartphones vorbehalten. Bei "normalen" Kameras ist das unerwünscht, die Fotografen wollen lieber ehrliche Bilder haben.

Sylvia (meine Frau) hat seit vielen Jahren eine Canon Powershot G5X, die kann ich auch empfehlen, ist allerdings neu nicht mehr zu bekommen, schon der Nachfolger G5X II ist schon einige Jahre alt, sollte aber noch zu bekommen sein. Von Panasonic gibt es vergleichbare Kameras unter dem Namen Panasonic Lumix TZ-101 und TZ-202, wobei die 202 die Neuere ist.

Wir waren ja jetzt auch auf Kreuzfahrt im Baltikum und Sylvia hat auch eines Tages zu mir gesagt, dass Ihr die Bilder aus ihrem Google Pixel 6a Smartphone besser gefallen als aus der Kamera (die sie bis dato eigentlich auch toll fand). Aber gegen die KI aus dem Google Pixel kann die Kamera nicht anstinken. Und die fette Canon EOS 7D von Sylvia verstaubt schon seit Jahren im Schrank....

Christina:
Zu den Bildern aus dem Smartphone hat Rainer schon alles gesagt, zumindest bei den Handys mit guten Kameras (hat mein Handy z.B. nicht, ich lege da aber auch keinen Wert darauf), sind Fotos in Standardsituationen und bis zu einer gewissen Ausgabegröße Fotos aus einer DSLR usw. überlegen, wenn man sich nicht die Zeit nehmen will, diese zu bearbeiten. Wenn es allerdings um Motive geht, die viel Zoom brauchen oder Sternenhimmel Aufnahmen oder so was spezielles, ist die DSLR immer noch besser, auch z.B.wenn du die Fotos sehr groß drucken möchtest.

Hinsichtlich Kompaktkameras ist das Problem, dass wohl kein Hersteller seine entsprechende Produktlinie weiter akutell hält, weil es neben den Smartphones keinen Markt mehr dafür gibt. Rainer hat ja die gängigen Hersteller und Reihen genannt. Es spricht aus meiner Sicht aber nichts dagegen, die noch vorhandenen Produkte, die nur wenige Jahre alt sind, zu kaufen, nur weil es keine neuen mehr gibt, werden die alten ja nicht schlecht. Welche davon einen Sucher haben, müsstest du schauen, die Qualität der Fotos wird nicht besser als die deines Smartphones sein. Horst hat, soweit ich weiß eine Kompaktkamera aus der Sony RX100 Reihe, vielleicht schreibt er noch was dazu.

Ich fotografiere seit Jahren mit spiegellosen Kameras von Olympus (jetzt OM-System), das ist für mich die perfekt Mischung aus kompakt und trotzdem der Möglichkeit Objektive zu wechseln, viele Einstellungen vornehmen zu können. Außerdem sind sie wetterfest, das ist für mich sehr wichtig, da ich öfter auch im Regen unterwegs bin. Wie ich neulich schon bei Paula's Texas Bericht geschreiben habe, fotografiere ich nur JPG, und bearbeite die dann (trotzdem). So eine spiegellose Kamera könntest du dir als Alternative zur Kompaktkamera mal anschauen, gibt es außer von OM-System auch von Panasonic. Wenn man da eines der kleineren Modelle nimmt, dazu ein Objetiv mit größerem Zoombereich musst du keine Objektive wechseln und hast so einen Kompromiss zwischen Kompaktkamera und DSLR.

Für mich ist Fotografieren ein Hobby, mit dem Smartphone zu fotografieren macht mir keinen Spaß, da kein Sucher und mir das Teil zu klein ist, das kann ich gar nicht richtig in der Hand halten. Aber zugegebenermassen denke ich auch öfters, gerade wenn ich meine Sachen für eine Reise packe, wie sehr sich mein Gepäck doch reduzieren würde, wenn ich statt Kamera das Smartphone benutzen würde - bis jetzt habe ich mich trotzdem immer für die Kamera entschieden.

Paula:
Mir geht es genauso dass mir die Bilder vom iPhone (13) besser gefallen als von meiner Kamera. Ich habe im Urlaub bewusst etliche Motive mit dem Handy und der Kamera fotografiert und in 95% haben mir die Handyfotos besser gefallen, mein aktueller Reisebericht zeigt mehr Handyfotos als Kamerabilder.
Ich bin ja nun kein Fotographiefan und mir war meine alte Kamera mit fast einem Kilo einfach zu schwer. Ich habe mir eine kleine Kompaktkamera schenken lassen, eine Sony DSC HX–99 und die schlägt die iPhonekamera nur wenn ich zoome.

Rainer:

--- Zitat von: Christina am 09. August 2024, 18:17:07 ---Ich fotografiere seit Jahren mit spiegellosen Kameras von Olympus (jetzt OM-System), das ist für mich die perfekt Mischung aus kompakt und trotzdem der Möglichkeit Objektive zu wechseln, viele Einstellungen vornehmen zu können. Außerdem sind sie wetterfest, das ist für mich sehr wichtig, da ich öfter auch im Regen unterwegs bin. Wie ich neulich schon bei Paula's Texas Bericht geschreiben habe, fotografiere ich nur JPG, und bearbeite die dann (trotzdem). So eine spiegellose Kamera könntest du dir als Alternative zur Kompaktkamera mal anschauen, gibt es außer von OM-System auch von Panasonic.
--- Ende Zitat ---

Das ist ja das sog. mFT System (MicroFourThirds), das habe ich selbst auch (u.a.) im Einsatz. Für mich waren da auch insbesondere die sehr kleinen, aber dennoch sehr guten Objektive der Kaufgrund. Ich habe allerdings keine Olympus, sondern Panasonic. Das hat sich dadurch ergeben, dass ich vor Jahren (zum Einstieg) unbedingt die Panasonic Lumix GM5 haben wollte, das ist (mit Abstand) die kleinste System Kamera (resp. auch kleinste mFT Kamera) die es überhaupt auf dem Markt gibt und sie hat sogar einen elektronischen Sucher (für mich auch ein "Must Have"). Der Sucher ist allerdings sehr klein, ich hätte mir sehr gewünscht, dass Panasonic im Laufe der Jahre vielleicht nochmal ein Update für dieses Lineup bringt, ist aber leider nicht geschehen.

Ich bin auch JPG Fotograf, war ich immer schon, vor mFT hatte ich Canon EOS APS-C Kameras und habe auch nur JPG  geschossen. Es ist auch ein verbreiteter Irrtum, dass man JPG nicht bearbeiten könnte. Das ist natürlich Quatsch, zwar hat RAW mehr Möglichkeiten, aber das Bessere ist nur der Feind des Guten, auch JPG läßt noch viel Spielraum zur Nachbearbeitung übrig. Früher (vor 2000) gab es auch gar kein RAW, aber Adobe Photoshop und Gimp (die Platzhirsche unter den Bildbearbeitungsprogrammen) gibt es schon viele Jahre länger und natürlich für Bearbeitung von JPG.

Die Schwächen des Smartphones sind natürlich ganz klar die fehlenden vernünftigen Teleobjektive sowie nachlassende Bildqualität bei schlechter werdendem Licht. Aber wenn die Umstände nicht allzu schwierig sind, dann muss ich neidlos anerkennen, dass die Fotos aus Sylvias Google Pixel wirklich sehr schön aussehen. Mein eigener Billigheimer von Motorola hält da nicht mit, obwohl auch diese Bilder immer noch brauchbar sind. Richtig cool sind die Spezialwerkzeuge wie "Magischer Radierer" oder auch "Künstlicher Himmel". Das ist schon frech, was die Dinger da leisten.

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