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Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024

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Rainer:

--- Zitat von: Horst am 25. Februar 2025, 17:31:51 ---Das mit den Batterientauschen war auch deshalb ganz einfach, weil ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte.

--- Ende Zitat ---

Wenn man Internet hat..... das ist ja auch nicht selbstverständlich von Anfang an. Ist denn Irland noch EU resp. EU-Roaming? Weiß ich ehrlich gar nicht.

Ich verlese mich übrigens gerade zum X.ten Mal, ich denke die ganze Zeit, dass das ein "Island" Urlaub ist (weil Du eigentlich so ein eingefleischter Island Fan bist), aber ist es "Irland". Ich werde alt.... aber jetzt bin ich geläutert.

Horst:

--- Zitat von: Rainer am 25. Februar 2025, 20:40:11 ---
--- Zitat von: Horst am 25. Februar 2025, 17:31:51 ---Das mit den Batterientauschen war auch deshalb ganz einfach, weil ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte.

--- Ende Zitat ---

Wenn man Internet hat..... das ist ja auch nicht selbstverständlich von Anfang an. Ist denn Irland noch EU resp. EU-Roaming? Weiß ich ehrlich gar nicht.

Ich verlese mich übrigens gerade zum X.ten Mal, ich denke die ganze Zeit, dass das ein "Island" Urlaub ist (weil Du eigentlich so ein eingefleischter Island Fan bist), aber ist es "Irland". Ich werde alt.... aber jetzt bin ich geläutert.

--- Ende Zitat ---

Hi Rainer,
Süd-Irland ist ja in der EU aber auch für England, Nordirland, Wales und Schottland gilt noch das EU-Roaming.

Meine ersten Bilder könnten mit viel guten Willen (wenn man kein Hardcore Island-Fan ist) schon auch als Irland durchgehen.
Beim nächsten Tag dann eher nicht mehr.
Gibt natürlich schon ein paar Unterschiede zwischen Irland und Island.
Island ist leider die letzten Jahre doch recht kostspielig und in Hotspots auch überfüllt geworden. 
Ist immer schwer wenn man das halt anders gewohnt war.
Irland hat zwar keine Gletscher und mächtige Wasserfälle aber dafür gerade im Südwesten ein paar starke Pfeile im Köcher, die diese Region schon außergewöhnlich machen. Laß dich mal überraschen, vielleicht bekommst Du ja auch Lust darauf.

Rainer:
Ein paar Dinge habe ich über Irland schon kennengelernt, Sylvia hat vor vielen Jahren mal eine Wanderung dort gemacht, zusammen mit einer Freundin, organisiert von Wikinger Reisen. Die sind damals für 10 Tage ab/bis Cork gewandert und sind mit Ryan Air von Frankfurt Hahn nach Cork geflogen. Ist über 20 Jahre her....

Und von Island habe ich auch gehört, dass es so schrecklich überlaufen heutzutage ist, nachdem es ja noch vor wenigen Jahren wg. Corona quasi leer war. Das hat sich wohl leider ganz schnell wieder geändert.

Silvia:

--- Zitat von: Horst am 25. Februar 2025, 17:29:12 ---
--- Zitat von: Silvia am 25. Februar 2025, 09:01:52 ---Da spring ich doch glatt auch mit auf, vor allem da ich ein paar Wochen vor dir im Norden Irlands unterwegs war  :adieu:

--- Ende Zitat ---
Na da freue ich mich dann auch noch auf einen Bericht, denn in den Norden wollen wir auf jeden Fall auch noch mal fahren. :)

--- Ende Zitat ---

Kommt noch, bin in letzter Zeit mit Haussanierung beschäftigt gewesen, da fehlte mir einfach die Zeit, bzw. auch Lust für die Bearbeitung der Fotos.

Horst:
2.Tag, Montag, 29.7.2024




Heute wird uns der Hauch der irischen Geschichte in höchster Dosis um die Nase wehen. Das geht auch gleich bei unserem Übernachtungsort Glendalough los.




In einem tief eingeschnittenen Tal in den Wicklow Mountains liegt Irlands bekannteste Klosterstadt Glendalough. Der heilige Kevin hat diese im 6. Jahrhundert am oberen der beiden Seen des Tals gegründet. Eine paradiesische Landschaft die auch ohne die Klosterruine ihren Reiz hat.





Über eine kleine Brücke betritt man die Klosterstadt und geht geradewegs auf St. Kevin’s Church zu.




Im nördlichen Teil der Anlage thront der knapp 30 Meter hohe Rundturm. Er ist noch im Originalzustand, lediglich das Dach musste 1876 mit noch vorhandenen Originalsteinen nachgebessert werden. Der Rundturm diente den Glaubensbrüdern als Zufluchtsort, wenn die Siedlung angegriffen wurde.





Und das kam recht häufig vor! Während seiner Blütezeit soll die Klosterstadt zwanzig mal angegriffen worden sein, sowohl von Wikingern, Normannen als auch irischen Truppen. Apropos Blütezeit.




Als Glendalough neben Clonmacnoise wichtigstes Zentrum des Glaubens in Irland war, lebten mehrere tausend Glaubensbrüder in diesem Tal in den Wicklow Mountains.




Erst als Glendalough 1214 dem Erzbistum Dublin unterstellt wurde, verlor es allmählich seine Bedeutung. Nach einem verheerenden Brand im Jahre 1398 wurde das Kloster aufgegeben.





Ganz in der Nähe der historischen Klostersiedlung liegt der Upper Lake, ...




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... von dem ein kurzer Weg zum Poulanass Wasserfall führt.

Nun verabschieden wir uns von den Wicklow Mountains und fahren nach Süden.





Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir den Rock of Dunamase, ein Fels der aus der eher flachen Landschaft herausragt.





Was von weitem der antiken griechischen Akropolis ähnelt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine Ansammlung von Ruinen, die viele hundert Jahre alt sind.












Durch seine exponierte Lage genießt man auf dem Felsen einen fantastischen Rundumblick über das umliegende Land. Diesen strategischen Vorzug erkannten bereits im 9. Jahrhundert Siedler, die hier ein erstes Fort errichteten. Im späten 12. Jahrhundert wurde an gleicher Stelle Dunamase Castle erbaut. Bis Mitte des 14 Jahrhunderts befand sich die Anlage in den Händen anglonormannischer Lords die ihrerseits umfangreiche Erneuerungen vornahmen. Kaum war das Schloss in den Besitz der irischen Familie O’Moores gelangt wurde es aufgegeben und so begann der allmähliche Verfall der Anlage. Das Cromwells Truppen Dunmase im 17. Jahrhundert einnahmen ist eher eine geschichtliche Randnotiz. Zum damaligen Zeitpunkt war die Anlage nicht mehr bewohnt und die militärische Aktion darf eher als Vorsichtsmassnahme angesehen werden. Ende des 18. Jahrhunderts begann Sir John Parnell innerhalb der Ruinen einen Bankettsaal zu erbauen. Doch nach seinem Tod wurde auch dieses Unterfangen nicht weiter betrieben und der Verfall von Dunamase Castle setzte sich unvermindert fort.
Die vollständigen Ausmasse der einstigen Festungsanlage von Dunamase lassen sich heute nur noch erahnen. Doch trotz seines lange währenden Verfalls, strahlt der Rock Of Dunamase unvermindert etwas Majestätisches aus. Inmitten der Ruinen stehend, genießt man die Fernsicht auf die Umgebung.




In Portlaoise, einem Städtchen in der Nähe können wir erfolgreich unseren Koffein-Spiegel heben.




Modisch sind uns die Iren einen Schritt voraus.






Am Ortsrand von Cashel thront auf einem mächtigen Felsen eine imposante Klosteranlage.





Diesen unvergesslichen Anblick aus mittelalterlichen Kathedralen, Türmen und Kreuzen beschert die berühmteste Ruine Irlands – der Rock of Cashel.





Auf dem Felsen soll schon Irlands Nationalheiliger St. Patrick anhand eines Kleeblatts die Dreifaltigkeit erklärt haben. Doch glaubt man der Legende, so ist der Fels eine Kreation des Teufels höchstpersönlich. Dieser biss angeblich vor lauter Wut, dass er in Irland keine Seele ergattern konnte, in einen Berg nördlich von Cashel und spuckte den Bissen weiter südlich ins flache Land. Der Rock of Cashel war erschaffen. Die Kerbe im Gebirge, Devil’s Bit Mountain genannt, ist bei klarer Sicht in nördlicher Richtung gut zu erkennen.





Schon lange bevor die Kirchengebäude erbaut wurden, die man heutzutage besichtigen kann, befand sich auf dem Felsen eine Königsresidenz. Erst 1091 wurde der Rock of Cashel der Kirche als Bischofssitz übergeben. Um 1127 wurde die Anlage um die kleine Kapelle “Cormac’s Chapel“ erweitert. Sie ist heute die älteste Kirche der Klosteranlage. Reich verziert mit Ornamenten und Bildnissen von Fabelwesen, trägt sie ein bemerkenswert intaktes Steindach über Ihrem Kreuzgewölbe. Älter ist nur der 28 Meter hohe Rundturm, der um 1101 erbaut worden sein soll.
Die große Kathedrale wurde im frühen 13. Jahrhundert gebaut. Darin befinden sich Sarkopharge mit bemerkenswerten Verzierungen. Hier schlug auch Cashels schwärzeste Stunde als die Kathedrale 1647 von Murrough O’Brien, einem Gefolgsmann von Oliver Cromwell, niedergebrannt wurde während darin 3.000 Menschen einen Gottesdienst feierten. Von diesem verheerenden Schlag hat sich die Kathedrale nie wieder erholt.


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Sieht man von dort oben in Richtung Westen, liegt in ca. 500 Metern Luftlinie, oder ca. 4 Autominuten entfernt die Hore Abbey. Diese wurde ca. 1272 von David McCarvill, dem Erzbischof von Cashel gegründet. Ursprünglich war die Hore Abbey Sitz eines Benediktinerordens.




Als der Erzbischof allerdings von seiner Ermordung durch die Benediktiner träumte, ließ er die Benediktiner vertreiben und holte dafür Zisterziensermönche in die Abtei. Die Hore Abbey war die letzte Zisterziensergründung Irlands bevor sie 1540 aufgelöst wurde.






Noch nicht genug Geschichte – einen kleine Stopp in der Umgebung gibt es noch mit dem Cahir Castle, einer Burg aus dem 13.Jahrhundert, in herrlicher Lage auf einer Felseninsel mit Blick auf Fluss Suir und  die als eine der am besten erhaltenen Burgen der irischen Insel gilt.
Das soll es heute mit unseren geschichtlichen Zielen auf dem Weg nach Süden gewesen sein.




Bleibt noch gut eine Stunde Fahrt nach Süden Richtung Küste, wo wir 20 Minuten westlich von Kinsale im County Cork ein Apartment auf einer abgelegenen kleinen Farm bei Glanduff reserviert haben.


Ü: Sam Apartment, Glanduff/Kinsale   113€ pro Nacht

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