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Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024

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Susan:
Habe zwar auch lieber Sonnenschein im Urlaub, doch der Feenwald wirkt so nicht ganz so mystisch.

Die Felsnadeln und auch der andere Küstenweg sind ganz mein Geschmack (bis auf die Bodenbeschaffenheit  ;) )

Christina:
Die Wanderung wäre auch ganz nach meinem Geschmack (mit ein paar Leuten weniger) mit den farbigen Felsen, den Felsformationen und den schönen Ausblicken aufs Wasser. Danke Ilona für die Ergänzungen, gerade auch zur Toilette und zum Café. Witzig, dass ihr ohne es zu wissen, praktisch zeitgleich auf Madeira wart.   

Heike Heimo:

--- Zitat von: Ilona am 26. März 2025, 14:01:42 ---Habe gerade nachgeschaut und festgestellt, dass wir uns bestimmt irgendwo übern Weg gelaufen sind. Wir waren vom 18. - 27.09.24 auf der Insel.

--- Ende Zitat ---

Ja das könnte durchaus sein, va wenn ihr in Funchal gewohnt habt.



--- Zitat von: Ilona am 26. März 2025, 14:01:42 ---Wir kämpften anschließend eine halbe Stunde mangels schlechtem Netz mit der Online-Permitvergabe (Versicherungsgründe). Was für ein Aufwand wegen nur 1 € pro Person. Keine Ahnung, warum die keinen Automaten aufstellen :weissnicht:, wo man sich schnell ein Ticket ziehen kann.

--- Ende Zitat ---

Wir haben das Permit so verstanden, dass es freiwillig ist. Die Online Geschichte wollten wir uns dann nicht antun.



--- Zitat von: Ilona am 26. März 2025, 14:01:42 ---

--- Zitat ---Die Strecke kann von jedem gegangen werden. Es gibt keine ungesicherten gefährlichen Stellen. Für jene mit weniger Kondition gibt es einen Bootstransfer zurück. In diesem Fall muss weiter unten geparkt werden und man kann mit dem Bus zum Beginn der Wanderung fahren.
--- Ende Zitat ---

Von jedem würde ich jetzt nicht ausgehen, denn Menschen mit einer Gehbehinderung kommen da nicht weit. Es ist ein ständiges Auf und Ab, es gibt viele Stufen und nur am Anfang ist der Weg mehr oder weniger gepflegt.


--- Ende Zitat ---

Kein Wanderweg bei der wir waren, war barrierefrei. Diese Insel ist nichts für Leute, die nicht gut bei Fuß sind.



--- Zitat von: Paula am 26. März 2025, 16:58:05 ---
Und ich versuche auch immer Gesichter in Felsen zu sehen   8)


--- Ende Zitat ---


Das springt mich einfach an, da kann ich gar nichts dagegen machen :weissnicht:. Heike lacht schon immer, wenn ich länger einen Felsen ansehe. "Was siehst schon wieder"

Heike Heimo:
21.09.2024   Ponta do Furado und beim Kaiser

Oben wurde es dann angenehmer zu gehen. Die Aussicht war vom Feinsten.



Der Ponta do Furado mit schöner Aussicht auf die vorgelagerten Inseln, die im Grunde eine Verlängerung der Halbinsel sind.





Am höchsten Punkt gibt es einen Felsen, auf dem unzählige Eidechsen auf Wasser von den Touristen warten. Sie kommen und trinken das Wasser aus der Hand. Die rote Zunge ist auf dem zweiten Bild gut zu sehen.





Zurück geht es im Wesentlichen auf dem gleichen Weg. Wieder gab es tolle Einblicke in die sehr schöne Landschaft.







Die gesamte Tour war 8,9 Kilometer lang. Die zu überwindenden Höhenmetern hielten sich mit 454 Metern in angenehmen Grenzen.

Wir machten uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel. Nach einer kurzen Siesta machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach Funchal zu gelangen. Bevor wir zum Bus gingen, machten wir noch einen Abstecher zur Kirche Nossa Senhora do Monte, in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel.





In einem Seitenkapelle befindest sich der Sarg, samt dem balsamierten Leichnam von Kaiser Karl I. geboren als Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Österreich am 17.08.1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich.





Er war in der Thronfolge der 3. Gereihte. Nachdem sich Kronprinz Rudolf mit seiner Geliebten Baroness Mary Vetsera 1889 auf dem Jagdschloss Mayerling bei Wien erschoss und Erzherzog Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo, Auslöser des I. Weltkrieges, erschossen wurde, fiel die Thronfolge auf Carl.

Nach dem Tod von Kaiser Franz Joseph I wurde er 21.11.1916 das Oberhaupt der Habsburger Monarchie. Dein vollständiger Titel lautete:

Karl der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, König von Ungarn, dieses Namens der Vierte, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem etc; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steier, Kärnthen, Krain und der Bukowina; Großfürst zu Siebenbürgen, Markgraf von Mähren, Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradiska; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg, etc., Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark; Großwojwode der Wojwodschaft Serbien etc. etc.

Nach glücklosen Versuchen den Weltkrieg für Österreich zu beenden und die Macht der Habsburger zu erhalten, musste er am 11.11.1918 „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ verzichten. Ein formales Abdanken und Verzicht auf den Herrscheranspruch wie in Deutschland durch den Deutschen Kaiser Wilhelm II gab es nicht. Ein Monarch von "Gottes Gnaden" kann nicht abgesetzt werden.

Aus dem Schweizer Exil gab es zwei Restaurationsversuche in Ungarn, die fehlschlugen. Daraufhin wurde die Familie auf Madeira verbannt. Die Familienmitglieder durften Österreich nicht mehr betreten. Erst ab 1982 durften Habsburger wieder in Österreich einreisen.

Das Geld war rasch aufgebraucht und Karl musste daher mit seiner Familie auf die Quinta del Monte ziehen, die er von einem Gönner aus England zur Verfügung gestellt bekam. Hier war es deutlich kälter und feuchter als in Funchal. Im März 1922 zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er am 01.04.1922 verstarb. Die Beisetzung fand ohne großen Pomp am 04.04.1922 in der Kapelle statt.

Nach dem Tod von seiner Gemahlin Zita 1989 und der Beisetzung von ihr ähnlich einem Staatsbegräbnis in der Kapuzinergruft in Wien wurde dem Hause Habsburg von der Republik Österreich die Überführung des Leichnams in die Familiengruft (Kapuzinergruft) angeboten. Das wurde aber von seinem Sohn Otto Habsburg, damaligen Oberhaupt der Habsburger, abgelehnt.

Beim Grab sind viele Ehrenzeichen und Botschaften der ehemaligen Kronländer angebracht. Die meisten erst kürzlich und die überwiegende Anzahl stammt aus Ungarn.





Nach der Reise in unsere Vergangenheit fuhren wir mit dem Bus nach Funchal zum Abendessen. Ich aß eine weiter kulinarische Spezialität der Insel einen Schwarzen Degenfisch. Er lebt in 200 bis 1.700 Metern Tiefe. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt hervorragend.


Ilona:
Schön, dass ihr den Eidechsen Wasser gegeben habt.

Beim letzten Kaiser waren wir auch zu Besuch und leckerer Degenfisch (mit Banane) ist natürlich das Pflichtessen auf Madeira.

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