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Ein Trip drei Städte - Andalusien im Jan/Feb 2025
Christina:
--- Zitat von: Silvia am 19. Juni 2025, 15:53:44 ---
Die beleuchteten Gebäude abends sind wirklich toll anzusehen, ein großer Vorteil von der ÜN mitten in der Stadt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ICH abends nochmal die Füße hochbringen würde)
--- Ende Zitat ---
Du stehst dafür zum Sonnenaufgang auf, das würde ich vermutlich eher nicht machen.
Christina:
9. Tag, Sonntag, 02.02. - 1. Teil
Für 8.45 Uhr habe ich online vorab ein Ticket für den Alcázar de los Reyes Cristianos gekauft (EUR 5,81 für Alcázar und Bäder). Der Vorabkauf wäre nicht nötig gewesen, außer mir sind nur noch eine Handvoll anderer Besucher da. Der Alcázar von Córdoba ist im Vergleich zu dem von Sevilla wesentlich kleiner und weniger prächtig ausgestattet. Erbaut wurde er Anfang des 14. Jh. auf den Überresten von römischen und arabischen Bauten.
Die Innenräume sind schmucklos, interessant ist vor allem ein Raum mit Mosaiken aus dem 2. und 3. Jh., die in Córdoba und Umgebung (als Bodenbelag) gefunden wurden.
Von den Wehrmauern und -türmen hat man einen schönen Blick auf die Umgebung, die Mezquita, die Puente Romano und die benachbarte königliche Reitschule, sowie auf die Gärten des Alcázar. Leider verdeckt noch Hochnebel die Sonne.
Die Gärten sind schön angelegt mit Wasserbecken, vielen Orangenbäumen und sogar ein paar früh blühenden Pflanzen. Ungefähr eine Stunde halte ich mich hier auf.
Dann geht es weiter zum zweiten Teil des Tickets, den Baños del Alcázar Califal. Die Bäder des Kalifen sind unterirdisch angelegt und befinden sich neben dem Alcázar. Die Anlage ist größer als die Bäder, die ich bisher angeschaut habe, viel zu sehen gibt es aber auch hier nicht, sehr viel mehr als die Wände der verschieden temperierten Räume (vom Kaltraum für die spirituelle Reinigung ging es damals in den mittelwarmen Raum für die Körperhygiene und als Abschluss in den Heißraum zum Schwitzen) blieb nicht erhalten. Es gibt aber eine ganze Reihe von Erklärungen und Schautafeln zur damaligen Nutzung der Bäder und zu den Lebensgewohnheiten allgemein.
Nun folge ich einem Rundgang des Reiseführers (also das Buch) durch das alte jüdische Viertel, die Judería. Die Häuser sind hauptsächlich in weiß gehalten, es gibt idyllische enge Gassen und schöne Plätze mit kleinen Springbrunnen und Bepflanzung. Im Teil des Viertels, der der Mezquita am nächsten ist, reiht sich ein Souvenirgeschäft ans andere. Auch Restaurants gibt es zahlreiche.
An den Mauern, die den Innenhof der Mezquita umgeben, vorbei
spaziere ich in Richtung des moderneren Teils der Innenstadt von Córdoba. Auf der zentralen Plaza da las Tendillas mit einigen schönen Gebäuden und einem Springbrunnen in der Mitte findet leider ein Markt (für Olivenöl) statt, die Buden verdecken den Brunnen völlig, mal sehen, vielleicht komme ich morgen nochmal hierher.
Neben dem modernen Rathaus befindet sich die Überreste eines römischen Königstempels, leider zurzeit eine Baustelle und daher wenig ansehnlich.
Christina:
9. Tag, Sonntag, 02.02. - 2. Teil
Nicht weit vom Rathaus beginnt wieder ein älteres Stadtviertel mit hübschen Gassen und Plätzen.
Dort befindet sich der Palacio Museo de Viana, ein großer Palast aus dem 16. Jh., der noch bis 1980 bewohnt und dann in ein Museum umgewandelt wurde. Ich habe kein Ticket vorab gekauft, das ist kein Problem, auch hier geht es recht ruhig zu. Ich nehme das Ticket für die zahlreichen Innenhöfe (Patios) und Räume im Erdgeschoss (EUR 8,50), auf das Museum im ersten Stock mit Bildern, Wandteppichen und Skulpturen habe ich keine Lust. Die zahlreichen Patios sind sehr schön anzuschauen, manche größer, manche kleiner, mal mit mehr mal mit weniger Pflanzen, sch0n erstaunlich, was sich hinter den Mauern verbirgt, von außen würde man das nicht ahnen.
Nach der Besichtigung bummle ich zurück in Richtung Judería, auf dem Weg dorthin mache ich Mittagspause in der Nähe des Rathauses im Café „La Tarterie“, hier gibt es Smoothies, Kuchen, Torten, Sandwiches usw. Ich bestelle die für Andalusien typische Tostada, geröstetes Brot mit Tomatenpüree, Olivenöl und Käse, dazu einen Chai Latte (EUR 8,00).
Durch Altstadtgassen
erreiche ich das Museo Arqueológico an der Plaza Jerónimo Páez. Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr für Archäologie, aber das Museum ist für EU-Bürger kostenlos (wie viele staatliche Museen in Andalusien), da kann ein kurzer Rundgang nicht schaden. Der ältere Herr am Ticketschalter ist ganz erfreut, dass ich aus Deutschland komme, wo er auch schon gelebt hat und erzählt mir alles Wissenswerte zum Museum auf Deutsch.
Die Fundstücke von Münzen, Werkzeugen, Schmuck, Geschirr, auch große Skulpturen stammen aus der Steinzeit bis zum Mittelalter und wurden hauptsächlich in der Provinz Córdoba gefunden. Ein hübscher Innenhof gehört auch zum Museum.
Für die Kaffeepause kaufe ich in einer Bäckerei ein süßes Teilchen und nehme beim Starbucks nebenan einen Cappuccino mit, das gibt es dann in meiner Unterkunft.
Gegen halb vier Uhr mache ich mich nochmal auf den Weg zu einem Bummel durch die Judería.
Dort besichtige ich die Casa Andalusí (EUR 4,00). Das Haus aus dem 12. Jh. zeigt die Aufteilung und teilweise Einrichtung eines Wohnhauses zu dieser Zeit. Ich bin allerdings etwas enttäuscht, es gibt nur wenige Räume und noch weniger Einrichtungsgegenstände zu sehen, lediglich die Innenhöfe sind ganz nett anzuschauen.
Bei angenehm warmem Wetter setze ich meinen Spaziergang fort.
Nach einem Supermarkteinkauf bietet sich mir ein Blick auf die Puente Romano im Gegenlicht und mit wunderbarer Spiegelung, da „muss“ ich die Kamera nochmal aus der Tasche holen.
Gegen 17 Uhr bin ich wieder in meinem Apartment. Ein früher Feierabend muss auch mal sein.
Wetter: vormittags Hochnebel, ab ca. 13 Uhr teils sonnig, teils wolkig, ca. 8-15°C
Ilona:
Cordoba hat was :thumb:.
Die Bäume hingen dort voller Orangen. Ich glaube, ich hätte mir eine stibitzt :verlegen:.
Christina:
--- Zitat von: Ilona am 23. Juni 2025, 14:59:47 ---Die Bäume hingen dort voller Orangen. Ich glaube, ich hätte mir eine stibitzt :verlegen:.
--- Ende Zitat ---
Ich habe nie jemanden gesehen, der Orangen vom Boden aufgehoben oder vom Baum gepflückt hat, ich weiß gar nicht, ob diese Orangen überhaupt zum Essen gedacht sind oder was man damit macht.
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