14. Juni Am Nabel der antiken Welt Der Campingplatz bietet einen Shuttleservice zur Ausgrabungsstätte Delphi. Sinnvoll wie wir sehen werden, denn Parkplätze gibt es nur relativ wenig. Die meisten Autos stehen an der Straße, was mit einem WoMo nicht so optimal ist. Außerdem gibt es vom Platz aus einen alten Hirtenweg nach Delphi. Wir bevorzugen die Anfahrt mit dem Roller.

Es geht durch das moderne Delfi mit etlichen Shops, Restaurants und Hotels etwa 5,5 km bis zur Ausgrabungsstätte.
Wir können fast gegenüber vom Eingang parken, müssen dann aber zu Fuß 350 m zurück zum Museum, weil es dort die Eintrittskarten gibt. Man könnte diese auch online buchen, das merken wir aber erst vor Ort. Kosten: 20 Euro pro Person für Ausgrabung und Museum, im Winter gäbe es Seniorenrabatt.
Vom Eingang aus werden wir nach rechts geleitet und kommen zu den Ruinen der römischen Agora von Delphi.

Bei den Griechen war es eine Art Markthalle, für die Römer markierte diese den Beginn des Pilgerwegs zum Tempel. Der führt in Terrassen bergan und im Lauf der Zeit damals wurden an dessen Rand Statuen, steinerne Säulen und Schatzhäuser errichtet. Geschenke für gut ausgegangene Prophezeiungen des Orakels. Zwar konnten Archäologen einige der in Überlieferungen erwähnten Schatzhäuser bestimmen, erhalten sind meist nur Fundamente oder Ruinen.


Zeichnung nach antiker Beschreibung
Wir kommen zu dem eher unscheinbaren Monument, das den Mittelpunkt der antiken Welt kennzeichnet

Omphalos, der Nabel
Sieht aus wir ein halbes Betonei. Den Originalstein sehen wir dann im Museum

Danach kommen wir zum Schatzhaus der Athener. 1893 wurden große Teile des Baus ausgegraben, von 1903 bis 1910 wurde er restauriert. Die aufgefunden Teile der Friese und Giebelverzierungen sind ebenfalls im Museum zu sehen.

Von zwei weiteren imposanten Monumenten sind ebenfalls nur Bruchstücke bzw. Nachbildungen zu sehen: das 12 m hohe Podest eines Reiterstandbildes des Römer Aemilius Paulus, der den mazedonischen König Perseus besiegte, sowie ein Teil des Dreifuß der Platäer.

Diese Bronzesäule war ursprünglich vergoldet, 12m hoch und gekrönt von drei Schlangenköpfen. Das Gold wurde von den Phöniziern eingeschmolzen. Konstantin, der Große, soll die Säule dann nach Konstantinopel (Istanbul) gebracht haben. Dort wurden im 18. Jahrhundert die Köpfe abgeschlagen.
Wir werfen schon mal einen Blick auf die Ruinen des Apollontempels

doch erstmal geht es weiter bergan zum antiken Theater von Delphi. Das ist so gut erhalten, dass dort noch in den 1920er Jahren Aufführungen stattfanden.


Im Zickzack geht es noch weiter bergauf

Unterwegs haben wir nochmal schöne Blicke auf das Theater von oben

Fast versteckt in einem Kiefernwald finden wir das Stadion von Delphi



Hier oben gibt es ein paar schattige Sitzplätze, schön für eine
kleine Verschnaufspause ...