1. Juni Altstadt von IoanninaNach einem gemütlichen Sonntagsfrühstück satteln wir den Roller für einen Ausflug in die Stadt.
Ioannina ist die Hauptstadt der Region Epirus, hat um die 115 tausend Einwohner und eine Universität. Sie liegt am Westufer des Pamvotida Sees. Die Altstadt mit ihren Bauten ist geprägt durch die osmanische Herrschaft.
Wir verfahren uns in den Einbahnstraßen ein wenig (weil ich einem falschen Schild folgte), finden dann aber doch die Stadtmauer und einen Rollerparkplatz. Durch einen Park, der vernachlässigt ausschaut, gehen wir zur Seepromenade. Diese folgt einerseits dem Ufer und andererseits der Stadtmauer. Hier sind etliche Sonntags Spaziergänger unterwegs.

Pamvotida See

Insel Nisi

Es fahren Boote hinüber zur Insel, auf der man nett spazieren gehen und mehrere kleine Klöster anschauen könnte. Heute am Sonntag ist hier Höchstbetrieb. Neben den Familien, die unterwegs sind, zählen wir im Lauf der Zeit am Platz beim Anleger acht Reisebusse, die Leute ausspucken. Im Nachhinein bedacht ist Sonntag ein ungünstiger Tag für den Besuch von Ioannina. Nicht nur wegen des Andrangs; die Museen haben geschlossen und manche Tore machen ebenfalls früher als sonst zu.
Endlich sehen wir auch ein Tor hinein in die Festung, die den Kern der Altstadt bildet. Sie wurde im 13. Jhd. erbaut und war ein wichtiger Stützpunkt im osmanischen Reich. 1822 wurde sie von den griechischen Freiheitskämpfern eingenommen. Wir kommen vom Norden her und folgen dem Weg hinauf zur Aslan Pascha Moschee.

Laut dem Zettel am Eingangstor haben wir leider nur kurz Zeit uns umzusehen.
Überreste der Befestigungsanlagen


Mendrese
die alte islamische religiöse Schule. Die Studenten wohnten dort.

Schrifttafeln Funde

Eingang zur Moschee
Ich weiß jetzt nicht, ob den Bauarbeiten oder der Zeit geschuldet; leider konnte ich kein Bild des kompletten Gebäudes machen

Darum eins aus dem Web
Aslan-Pascha-MoscheeDie Moschee wurde 1618/19 erbaut und beherbergt heutzutage ein Volkskundemuseum. Unter ihr liegen die Katakomben und Gefängnisse, in denen viele Widerstandskämpfer hingerichtet wurden.
Nachdem wir aus dem Tor heraus sind, wird es tatsächlich geschlossen. (15 Uhr, wenn ich mich recht erinnere). Auf dem Rückweg sehen wir noch die osmanische Bibliothek, die vermutlich zur obigen Schule gehörte.

Da es hier drum herum nicht so altstadtmäßig aussieht, kehren wir zum Seeufer zurück und folgen der Stadtmauer außen weiter.

Restaurants an der Strandpromenade; noch gut besucht, Griechen essen frühestens ab 14 Uhr Mittag


An der Straße vor der westlichen Festungsmauer reihen sich die Geschäfte aneinander, die allerlei Souvenirs und Spielzeug für kleine Ritter verkaufen. Kennt ihr diese Karikaturf-Figurinen von Berühmtheiten? Neben Rockstars und Fußballern gab es hier auch eine von Angela Merkel

Leider nicht abgelichtet.

Stadtmauer mit Thomas Turm
Dort befindet sich ein weiteres Tor in der Festung, durch das wir erneut in die Altstadt gehen. Der erste Eindruck ist wenig; viele Häuser mit Graffiti. Dann stoßen wir auf ein nettes Cafe mit Außenplätzen auch an der Festungsmauer.

Zeit für eine Erfrischung. Die Speisekarte gibt es leider nur in griechisch, die Kaffeespezialitäten können wir aber identifizieren. Kersten bleibt bei Cappucchino, ich bekomme einen Frappee Karibik, sehr lecker mit einem Hauch Kokos.
Auf Graffiti Häuser habe ich keine Lust, also gehen wir außen herum weiter.


Rund 2 km lang ist die Umrundung der Festung. Wir entdecken noch ein verstecktes Tor

zum südlichen Teil der Festung. Dort findet man die Ruinen des Palastes, das neue Byzantinische Museum, das Silberschmiedekunst Museum und die Fethiye Moschee mit dem Grabmal von Ali Pascha.

Wir betanken den Roller und tuckern zurück zum Campingplatz. Kurzer Fotostopp noch am Uhrturm von Ioannina

Gegen Abend ziehen dunkle Wolken auf, wir hören auch Donnergrollen, bleiben aber letztlich vom Gewitter verschont.