Autor Thema: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025  (Gelesen 1591 mal)

Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #45 am: 11. Juli 2025, 21:07:29 »
2. Juni  Durch die Berge nach Meteora

Bevor wir weiter fahren, wird der Grauwassertank geleert. Das ist hier schön einfach. Außerdem wollen wir noch ein paar Sachen einkaufen, die es bei Lidl nicht gab. In der Nähe vom Camping ist ein Einkaufszentrum, u.a. mit "The Mart". Schild und Schrift erinnert an Walmart, daher hoffen wir auf eine größere Auswahl. Tja, der Laden ist ein Großmarkt wie Metro.  Kersten findet und kauft Röstitaler (1,5 kg), doch die Schweinehälften sind eindeutig zu groß für unseren Kühlschrank  ;) Außerdem kommt noch eine Flasche Ouzo mit. Eigentlich ein Fauxpax, denn hier in der Gegend wird eher Tsipouro getrunken (ähnlicher Schnaps, aber ohne Anis). Dass er keine Mitgliedskarte hat, ist kein Problem: die Kassiererin nutzt ihre.

Da wir weiter im Gebirge unterwegs sind, fahren wir die Autobahn so weit es geht. Stellenweise kostet die Maut, verständlich bei den vielen Tunneln. Leider werden Wohnmobile in der höchsten Klasse eingestuft. Für die rund 54 km bezahlen wir 8,75 Euro.

Interessant wird es dann auf der N6 / E92 Richtung Osten. Fahren ist zum Teil eine Herausforderung, denn hier donnern auch LKWs lang und oft schneiden sie die Kurven. Die Beifahrerin hat dafür herrliche Aussichten in die Berge,





viel Wald und auf üppig blühenden Ginster.





ab und an ein Dorf am Hang



Noch mehr Ginster - das hat mich halt total begeistert  ;D







Ich weiß nicht, ob die Berge hier alle noch zum Pindos zählen. Auf jeden Fall liegen einige Gipfel über 2000 m.



Die ein oder andere Kapelle erspähe ich außerdem, Vorboten unseres Ziels.



 

Wir kommen schließlich in ein Flusstal; ziemlich breites Bett, doch auch recht trocken. Nun ist es nicht mehr weit zum Ziel, dem Campingplatz Vrachos Kastraki. Den kennen wir aus 2006, mittlerweile scheint er sich etwas vergrößert zu haben. Vorsichtshalber hatte ich zuhause reservieren wollen; die lapidare Antwort: "You can come"  ::) Entsprechend ist kein besonderer Stellplatz für uns vorgesehen. Es ist zwar nicht voll, doch die Auswahl nicht besonders. Keine markierten Begrenzungen, also haben sich einige ziemlich breit gemacht. Das können wir auch  >:D



Auf Wunsch eines einzelnen Herrn kein Schatten (Satellitenschüssel, Nationsleague)  ::)


die Aussicht

Kaffeepause, dann düsen wir mit dem Roller zum Lidl in Kalambaka; Wein, Fleisch, Salat und Brötchen kaufen. Weil es hier schön warm ist, so 27°C, gehen wir danach zum Pool. Die Aussicht dort bietet einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage.



Abends gibt es Jägertopf mit Rösti und Salat. Später sind die Felsen gegenüber vom Camping nett beleuchtet.




Liebe Grüße
Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #46 am: 12. Juli 2025, 01:30:38 »
3. bis 5. Juni   Die "schwebenden" Klöster

Wir nehmen uns drei Tage Zeit, die Gegend zu erkunden.

Warum grad hier im Tal des Flusses Pinios diese Landschaft mit Sandsteinfelsklippen und Schluchten entstanden ist, soll eine Animation im Digital Projection Centre sehr gut zeigen. Das haben wir aber wegen des guten Wetters nicht angeschaut.   :floet:  Vermutung: Binnenmeer und Erosion.

In den Felsen gibt es auch einige Höhlen, in denen schon im 11. Jhd Einsiedler hausten. Sie schlossen sich nach Jahren zu einem ersten Kloster zusammen. Als im 14. Jhd. die bis heute bestehende Mönchsgemeinschaft Athos von islamischen Besetzern bedroht wurde, flohen etliche Mönche. Einer davon namens Athanasios kam mit einer Gruppe in diese Gegend, war fasziniert von den uneinnehmbar scheinenden Felsen und gründete 1344 das Kloster Metamorphosis. Von ihm soll auch der Begriff Meteora stammen; aus dem altgriechischem für "dem Himmel entgegen schwebend". Bei entsprechenden dunstigen Wetter wirken die Klöster tatsächlich schwebend.

Weitere Klostergründungen folgten, letztlich waren es im 16. Jhd. 24. Heutzutage sind noch sechs bewohnt und können besucht werden ( Eintritt jeweils 5 Euro pP). Das erfordert eine gewisse Fitness bzw. ist ein "Treppen" Training. Grob hatte ich zwei Klöster pro Tag geplant mit Rücksicht auf Öffnungszeiten und gleichmäßiger Verteilung der zu bewältigenden Stufen.  8)
An Religion(en) interessiert mich eher deren Geschichte als sie auszuüben. Beeindruckend und anerkennenswert finde ich aber zu welchen künstlerischen und handwerklichen Meisterleistungen sie inspiriert haben. Daher besuchen wir Kirchen, Klöster, Tempel, Moscheen und so weiter sehr gern.

Hier mal ein Übersichtsplan. Die Namen sind vielleicht schwer zu erkennen, daher habe ich besuchte Orte mit Pfeilen markiert.



Es ist die Tage meist sonnig und die Temperaturen steigen von 27°C auf 31°C.  Nicht das angenehmste Wetter für die "Klosterkluft": bedeckte Schultern, mindestens knielanger Rock die Damen und lange Hose die Herren. Eigentlich fand ich den Rock sogar angenehmer als Hosen; schön luftig. Mein Outfit in Kombi mit Wanderschuhen (Umknicken vorbeugend) ist nicht gerade Insta tauglich.  ^-^



Sonst noch: es soll auch verschieden schwierige Wanderwege zu oder zwischen den Klöstern geben. Irgendwie konnten wir die vor Ort aber nicht wirklich entdecken.  :gruebel: Die Felsen von Meteora zählen zudem zu den beliebtesten Kletterzielen in Griechenland.

Unsere Rollertouren führen nachmittags im La Piazza di Cafe am Dimoulaplatz in Kalambaka vorbei. Dort gönnen wir uns nach all den Anstrengungen Eis bzw. Kuchen und Nescafe Frappe.






Straße in Kalambaka

Obwohl die Stadt beim Durchrollern nette Eckchen zeigte, haben wir es versäumt, sie und ihre Kirchen näher anzuschauen. Gleiches gilt für die Theopetra-Höhle mit ihren steinzeitlichen Funden und einer 23 tausend Jahre alten Mauer.

Eine Abkühlung im Pool musste natürlich auch jeden Tag sein.  8)

Witzig:
Nach uns kam eine ganze Gruppe italienischer Wohnmobile. Deren Besatzung hatte am letzten Abend wohl ein feuchtfröhliches Treffen. Jedenfalls kamen sie Nessun dorma singend zurück. Absolut opernreif, da musste ich einfach Beifall klatschen "Vincerò!"   ;D Zugabe: La donna è mobile

Falls ihr ersteres nicht kennt, hier




Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #47 am: 12. Juli 2025, 10:53:09 »
Hast du ein Tempo drauf :girly:, liebe Susan.

Deshalb erst zur Weiterreise in Richtung Meteora:

Die Ginsterhecken sind echt klasse :beifall: und der Campingplatz samt Pool und der Aussicht sowieso.

Zahlt man die Maut direkt an den Häuschen oder muss man sich vorher registrieren?
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #48 am: 12. Juli 2025, 15:27:49 »
Witzig:
Nach uns kam eine ganze Gruppe italienischer Wohnmobile. Deren Besatzung hatte am letzten Abend wohl ein feuchtfröhliches Treffen. Jedenfalls kamen sie Nessun dorma singend zurück. Absolut opernreif, da musste ich einfach Beifall klatschen "Vincerò!"   ;D Zugabe: La donna è mobile

Nessun Dorma bedeutet übersetzt keiner schläft. Wer da schon schlief, war schnell wach :totlach:. Oper ist so überhaupt nicht mein Ding, aber das Lied gefällt sogar mir.

Doch nun zu meinem Sehnsuchtsziel, den Meteora Klöstern :herz: : Hast du eine Liste bzw. einen Vorschlag, in welcher Reihenfolge und an welchen Tagen man die besuchen kann?

Dein Outfit war jetzt nicht der letzte Schrei :totlach:, obwohl ...  zumindest praktisch :thumb: .

Treppenlaufen ist gesund :girly:.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #49 am: 12. Juli 2025, 17:49:33 »
Hast du ein Tempo drauf :girly:, liebe Susan.

Die kommende Woche habe ich etliche Termine, da wollte ich sozusagen vorarbeiten  ;)

Die Maut bezahlt man an Häuschen oder Automaten. Achtgeben, nicht jede Mautstelle nimmt Karten. Es gibt zwar auch elektronische Maut, die aber nicht wie z.B. in Österreich mit  Kennzeichen funktioniert, sondern einen Transponder benötigt.

Zwar hatte ich früher mal mit einer Freundin zusammen ein Opernabo, doch diese Arie meinte ich eher aus einer Werbung zu kennen. Nachgeschlagen: war tatsächlich mal in einer Werbung der Telekom.   ^-^

Die meisten Infos zu den Klöstern habe ich von der Website Info Tourist Meteora. Da stehen auch die Öffnungszeiten aktuell drin. Danach richtet sich schon viel in der Reihenfolge. St. Stefanos und Holy Trinity liegen an der gleichen Zufahrtsstraße (Sackgasse). Sinnvoll ist es mit dem Auto auch Vaarlem und das Great Meteora zusammen zu besuchen, von dem großen Parkplatz bei ersteren kommt man auch zu Fuß zum anderen. Angeblich gibt es auch eine Wanderung zwischen den beiden, doch irgenwie haben wir nicht sehen können, wo die verlaufen soll  :weissnicht:

Rein subjektive Reihenfolge gemäß sehenswertes dort: St. Nikolaos - Roussanou - St. Trinity - Varlaam und Great Meteoro. St. Stefanos kann ich nicht einordnen, weil wir dort nicht waren. 
Liebe Grüße
Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #50 am: 12. Juli 2025, 19:43:49 »
Als erstes besuchen wir die beiden Klöster, die die nächsten Tage geschlossen haben und einen Aussichtspunkt.

Kloster Roussánou und Sunset Rock

Unser erstes Bild vom Kloster



Wir waren uns nicht ganz sicher, ob jenes das Kloster war, das wir 2006 mit Colin besucht haben.  Denn dieses zwei Ansichten haben wir heuer irgendwie nicht gefunden

 

Da sie wohl kaum die Straße verlegt haben werden, vermute ich, die Bäume sind zu sehr gewachsen. Wie auch immer; wir müssen da hinauf. Dazu erklimmen wir halbwegs beschattet in angeblich 150 Stufen (nicht nachgezählt) einen Felsen und müssen dann noch weiter hinauf und über eine Brücke.



Dort können wir auf einen schönen Garten hinunterschauen, der leider nicht zugänglich ist.



Verschiedene Quellen nennen unterschiedliche Gründungsdaten für das Kloster - von 1288 bis 1545. Auch woher der Name kommt ist nicht nachgewiesen. Egal wann, finden wir es äußerst beeindruckend, wie die Mönche damals auf diesen Felsnadeln überhaupt etwas bauen konnten. 
Im Laufe der Jahrhunderte wohnten immer weniger Mönche in Roussanou, so wurde 1940 das Kloster aufgegeben. Nach jahrelangen Bemühungen um Erhaltung der Gebäude wurde es restauriert und beherbergt seit 1982 einen Nonnenorden.

Als erstes lernen wir, dass die Kirche im Kloster Katholikon genannt wird und dort nicht fotografiert werden darf. Daher habe ich dazu ein paar Postkarten erstanden. Die Bauweise lehnt sich an dem Stil von Athos (Mönchsrepublik) an.





Die Wandmalereien stammen laut einer Inschrift ursprünglich aus dem Jahr 1560, der Maler ist allerdings nicht bekannt. Dargestellt wird im Hauptraum wie üblich Jesus, umgeben von Propheten, Aposteln und Engeln, sowie biblische Szenen.



Im Nebenraum jedoch sehen wir gruselige Bilder von allen möglichen Folterungen, Tötungen und Monstern. Davon gibt's natürlich keine Postkarte. ::)
Außerhalb der Katholikons kommen die Besucher nur noch zu einer Art Balkon. Immerhin sind dort die Aussichten interessant





Von der Brücke aus sehen wir dann noch, wie die Leute früher hier ins Kloster gekommen sind: per Strickleiter. Dier erste Brücke gab es erst 1868, die heutige ist von 1930.

 

Hier nochmal eine Ansicht vom Kloster Roussanou von einem der anderen aus



Wir steigen wieder hinab zu Straße und rollern ein Stück weiter zu einem Aussichtspunkt auf Felsen. Er ist sehr beliebt (und besucht) zum Sonnenuntergang, daher der Name Sunset Rock. Man hätte wohl auch auf einem Treppenweg vom Kloster hier her wandern können.

Wir blicken auf Felsen



die Klöster Varlaam und Great Meteora




gezoomt

sowie hinunter nach Roussanou und St. Nikolaos



Da um diese Jahreszeit der Sonnenuntergang erst gegen 21 Uhr ist, haben wir es nicht mehr geschafft dafür hier nochmals hochzukommen. So könnte es aussehen

Fortsetzung folgt ...

Liebe Grüße
Susan

Silvia

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #51 am: 13. Juli 2025, 09:02:25 »
Verspätet springe ich auch noch mit auf  :adieu:

Der erste Teil in der Gegend mit der Vikos-Schlucht fand ich herrlich ... incl. der tollen Brücken. Ein wunderschönes Fleckchen habt ihr dort erkundet.

Und jetzt die Meteora-Klöster - diese Bauleistung ist einfach unglaublich 



Interessant wird es dann auf der N6 / E92 Richtung Osten. Fahren ist zum Teil eine Herausforderung, denn hier donnern auch LKWs lang und oft schneiden sie die Kurven. 
Bei engen Kurven bleibt den LKWs oft nichts anderes übrig als die Kurven zu schneiden - versuche mal mit einem Lineal ganz eng um eine Ecke zu "fahren"  -  wobei es natürlich auch Fahrer gibt die Kurven schneiden weil es einfacher ist  ::)


Ilona

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #52 am: 13. Juli 2025, 16:24:44 »
Die Maut bezahlt man an Häuschen oder Automaten. Achtgeben, nicht jede Mautstelle nimmt Karten. Es gibt zwar auch elektronische Maut, die aber nicht wie z.B. in Österreich mit  Kennzeichen funktioniert, sondern einen Transponder benötigt.

Super und  :danke: für die Info, Susan. Dann ist das nicht so kompliziert.

Zwar hatte ich früher mal mit einer Freundin zusammen ein Opernabo, doch diese Arie meinte ich eher aus einer Werbung zu kennen. Nachgeschlagen: war tatsächlich mal in einer Werbung der Telekom.   ^-^

Ganz bekannt wurde Nessun Dorma vor allem durch Paul Potts, der 2007 damit Britain's Got Talent gewann -> guckst du.

Die meisten Infos zu den Klöstern habe ich von der Website Info Tourist Meteora. Da stehen auch die Öffnungszeiten aktuell drin. Danach richtet sich schon viel in der Reihenfolge. St. Stefanos und Holy Trinity liegen an der gleichen Zufahrtsstraße (Sackgasse). Sinnvoll ist es mit dem Auto auch Vaarlem und das Great Meteora zusammen zu besuchen, von dem großen Parkplatz bei ersteren kommt man auch zu Fuß zum anderen. Angeblich gibt es auch eine Wanderung zwischen den beiden, doch irgenwie haben wir nicht sehen können, wo die verlaufen soll  :weissnicht:

Rein subjektive Reihenfolge gemäß sehenswertes dort: St. Nikolaos - Roussanou - St. Trinity - Varlaam und Great Meteoro. St. Stefanos kann ich nicht einordnen, weil wir dort nicht waren.

Auch hierfür :herz: lichen Dank. Die Klöster sind Meisterleistungen :beifall:.

Gestern stand übrigens ein Bericht über die Vikos-Schlucht in unserer Zeitung.



Für die Wanderung durch die Schlucht braucht es eine sehr gute körperliche Fitness, da sie mit über 8 Std veranschlagt ist. Zuerst geht es 1100 Höhenmeter runter und zum Schluss 800 Höhenmeter rauf :girly:. Also nichts für uns konditionslose Sonntagsspaziergänger :floet:.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #53 am: 13. Juli 2025, 17:22:18 »
die Bilder von den Klöstern auf den Felsen sind ja klasse! Und obwohl ich da definitiv 2005 war habe ich Null Erinnerung, auch an die Felsen kann ich mich nicht erinnern (wobei mich Felsen auch erst so richtig seit meiner ersten USA Reise 2010 interessieren..)
am besten gefällt mir das Panorama vom Pool eures Campingplatzes aus, ich denke Griecehnland wird uns auch noch mal sehen. Der Ginster hätte mich genauso begeistert, ich weiß noch dass damals oft Oleander an der Autobahn geblüht hat, daran kann ich mich komischerweise erinnern, von Meteora weiß ich wirklich gar nichts mehr, kann ich also noch mal hinfahren und es neu entdecken  ;D
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #54 am: 14. Juli 2025, 10:27:05 »
Hallo Silvia, schön, dass du dabei bist  :winkewinke:

Vikos Schlucht und drum herum finden wir wirklich herrlich. Auch wenn uns die Kondtion für die Schluchtdurchwanderung fehlt.  Trotzdem fahren wir gern nochmals in die Gegend.

Richtig, da gibt es ja auch noch Paul Potts. Köstlich der Wandel der Reaktionen bei den Juroren  ^-^

Zitat
Gestern stand übrigens ein Bericht über die Vikos-Schlucht in unserer Zeitung

Das Thema muss grad in sein; in der Reisebeilage in unserer Samstag war auch ein Artikel "Unbekanntes Griechenland"  ;)

Zitat
Ich weiß noch dass damals oft Oleander an der Autobahn geblüht hat

die haben wir auch noch zu sehen bekommen, sieht ebenfalls toll aus.
Liebe Grüße
Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #55 am: 14. Juli 2025, 12:13:27 »
Ich habe mal die Karte, die wir am Campingplatz bekommen haben, abgelichtet. Dort sind auch die Wanderwege eingezeichnet und einige verlassene Klöster.



größere Version
Liebe Grüße
Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #56 am: 14. Juli 2025, 12:50:02 »
Super :beifall:, das macht die Gegend übersichtlicher.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #57 am: 14. Juli 2025, 14:51:55 »
Agía Triáda - Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit

Ein erster Blick vom Parkplatz aus



Um dorthin zu gelangen dürfen wir erstmal einen gepflasterten Weg hinunter in die Schlucht spazieren





Von rechts stößt der alte Mönchspfad aus Kalambaka dazu, ein steiler Waldweg, etwa 3 km lang. Es geht danach etwas bergauf bis zum Fuß des Felsens, dann heißt es wieder Treppen steigen  ::)

 

Aussichten unterwegs (Schatten und Fotopausen willkommen  ;) )

   



Wir landen im Vorhof des Klosters. Es wurde irgendwann zwischen 1458 und 1476 erbaut, Unterlagen dazu und zu den Gründern wurden nicht gefunden.



Die beiden am Tor wurden so nicht eingelassen; nicht verfolgt, ob die Schürzen zum Umbinden genommen haben. Eigentlich steht die Kleidervorschrift ja immer schon am Parkplatz in Piktogrammen angeschlagen, doch manche macht wohl erst der Versuch klug.


alter Eingang zum Kloster
auf älteren Bildern hängt dort am Haken noch das Netz, mit dem früher die Mönche hier per Seilwinde hochgezogen wurden. Ein Bild dazu ist auf nahezu jeder Postkarte von Meteora  ;D



Dier ersten Stufen wurden erst 1925 in die Felsen gehauen. Wir können den Raum dahinter besichtigen



da geht es steil berab, wir hätten den Ritt im Netz nicht machen mögen.



Blick von dort auf die Kirche, die sonst wegen der Bebauung nicht abzulichten geht.



Außer dem Katholikon gibt es noch die Kapelle von Johannes, dem Täufer zu sehen. Die Wandmalerein dort ähneln denen in Roussanou; Postkarten habe ich keine gekauft.
Dafür konnte ich im Durchgang zum Garten, ein Fresko fotografieren.





Wir können noch ein Stück hinaus gehen auf den unbebauten Rest des Felsens. Von dort noch ein Teilbild der Kirche



ein aufgestelltes Kreuz mit Blick hinunter nach Kalambaka





Langsam machen wir uns an den Abstieg. Die "Seilbahn" dürfen wir leider nicht benutzen.  8)



Holy Trinity ist insbesondere berühmt für sein Erscheinen im James Bond Film "In tödlicher Mission" von 1981. Das Kloster dient da als Unterschlupf des Bösewichts und James muss zum Showdown den Felsen hochklettern: James Bond in Meteora . An den Film können wir uns allerdings so gar nicht erinnern  :floet: Außerdem kam Meteora ua. noch vor in dem 1976er Film Skyriders und in einer Episode von Die Abenteuer des jungen Indiana Jones.

Wieder beim Roller angekommen  :girly:



Da wir denken, es geht die Straße weiter nach Kalambaka, kommen wir auch noch beim Kloster Agios Stéphanos vorbei. Dies wäre tatsächlich einfach über eine Brücke zu erreichen. Jedoch ist dort noch mindestens 20 Minuten Mittagspause, so lange wollen wir nicht warten - lieber Kaffeetrinken gehen  ;D Dummerweise mache ich nicht mal ein Foto, dafür schaut hier

Fortsetzung folgt ...

Liebe Grüße
Susan

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #58 am: 14. Juli 2025, 15:12:42 »
Das Kloster ist genau das von meinem Lieblings-Bond-Film :adieu: und hier die Szenen:



Dann lieber die vielen Treppen laufen, als hochklettern oder im Netz transportiert werden.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025
« Antwort #59 am: 14. Juli 2025, 18:05:24 »
Ui, da hatte ich jetzt ja einiges nachzulesen.

Die Fahrt in Richtung Klöster war ja sehr malerisch mit den Bergen im Hintergrund und dem gelben Ginster, zumindest für mich total untypisch für Griechenland, wäre das ein Bilderrätsel gewesen, wäre ich nie auf Griechenland gekommen.

Meine Frage zur Zahlung der Maut hat ja schon Ilona gestellt und du schon beanwortet ;D

Die Felsen bei den Klöstern sehen auch toll aus, gerade der Blick vom Pool. Und wirklich beeindruckend, dass und wie die Klöster auf diese Felsen hinauf gebaut wurden, und dann auch noch der frühere Zugang über Strickleitern oder im Netz - ich weiß gar nicht was ich schlimmer finde :schreck: Da sind die heutigen Treppen, so schweißtreibend sie bei euren Temperaturen auch sind, totaler Luxus.

Gut, dass die Zugänge weiterhin nur mit etwas Anstrengung zu Fuß zu bewältigen sind, keine Golfwägelchen oder Esel, die die Besucher hoch bringen, das reduziert (hoffentlich?) etwas den Andrang. Wie voll war es denn? Ihr wart ja mit dem Roller da, hast du zufällig gesehen, wie die Parkplatzsituation für Pkw war? Die Tickets kann man "einfach" vor Ort kaufen oder muss das auch schon vorab im Internet gemacht werden?

Oh James Bond, Peter ist totaler Fan, das wäre sicherlich eine Möglichkeit ihm dieses Ziel schmackhaft zu machen, das werde ich mir merken. Ich glaube mich sogar daran zu erinnern, den Film mit ihm zusammen gesehen zu haben.
LG Christina