Lanzarote 2025 – We LAVAd it
1 Tag: Die Anreise und ungewollte UpgradesSchon lange hatte ich Sehnsucht nach meiner kanarischen Lieblingsinsel Lanzarote. Mein letzter und einziger Besuch war immerhin schon 36 Jahre her. Heiko war noch nie dort. Somit war die Vorfreude riesig und dauerte sehr lange, da ich den Flug 11 Monate zuvor buchte.
Mitte März war es dann so weit. Wir flogen mit der Discover Airlines von Frankfurt nach Arrecife. Doch bevor wir in den Flieger stiegen, besuchten wir die Lounge am Flugsteig A. Der Flugsteig B hat nämlich keine Lounge. Ich hatte Business Class gebucht, denn die war zu der Zeit geringfügig teurer als die Eco.
Da wir uns mitten in der Nacht auf den Weg nach Frankfurt machten, wurde ein Frühstück fällig. Die Zeit in der Lounge überbrückte ich zudem mit dem Überfliegen der Bild-Zeitung und da wir noch keine Rentner sind, blieb der Schock aus.

Nach der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeine, einem Prosecco und Cola Whisky (gegen die Aufregung

) wurde es Zeit, den Flugsteig zu wechseln.
Die A320 hatte natürlich eine Außenposition und da bringt es nichts, wenn man als Business Class Passagier zuerst in den Bus einsteigen darf. Am Flieger wird man immer überholt.

Der Vogel hob pünktlich ab und über Frankreich wurde leider keine Haute Cuisine serviert.

Es gab Kräuter-Couscous mit Spinat und Nüssen. Als Hauptgericht Shortribs (bei mir war mehr Fett als Fleisch im Napf) mit Maisgemüse und Polenta (also Mais + Maisgries und somit nicht sehr einfallsreich). Zum Nachtisch gab es Bratapfel auf karamellisierter Schokocreme (war noch das Beste von allem). Ein komisches Menü nach Lukas Jacobi, einem Drei-Schwarze-Hauben-Koch.
Wir konnten das Essen jedoch mit den inkludierten Getränken hinunterspülen, wobei der vom freien Mittelsitz

der größte Schluckspecht war.
Da ich selten Alkohol trinke, schwebte ich schnell auf Wolke Sieben. Das war gut so, denn auf Lanzarote herrschte seit Tagen ein stürmischer Wind mit Böen bis 60 km/h. Der Landeanflug war dementsprechend wackelig.
Beim Aussteigen kam ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, die Langzeiturlaube auf Lanzarote verbringt. Sie war erstaunt, dass ich erst nach 36 Jahren erneut auf die Insel komme und meinte, dass ich Lanzarote nicht mehr wiedererkennen würde. Wir waren gespannt.
Unseren Mietwagen hatten wir wieder bei
Cicar reserviert, denn da stimmen Preis und Leistung. Wir hatten bei dem Autovermieter schon zweimal auf den Kanaren angemietet und waren jedes Mal zufrieden.
Der Cicar-Schalter befindet sich im kleinen Flughafen gegenüber den Gepäckbändern und direkt am Ausgang. Als Stammkunden bekamen wir gleich einen Umschlag mit dem Autoschlüssel überreicht. Das große Parkhaus befindet sich praktischerweise gegenüber vom Terminal. Wir suchten nach dem Stellplatz und standen vor einem Alfa Romeo Tonale, kurz Toni genannt. Gebucht hatten wir einen Opel Mokka, doch wir erhielten diesen schnittigen Italiener als Upgrade.

Das Hybridfahrzeug hatte dermaßen viel Technik und Schnickschnack, war aber unter der Haube etwas lahm. Wir stoppten beim nächsten Aldi in Richtung Hotel. Während ich Getränke kaufte, machte sich Heiko mit der Technik vertraut. Man(n) würde sich an das Auto gewöhnen und somit arrangierten wir uns mit dem Upgrade.
Im Hotel angekommen begrüßte man uns herzlich und bot uns gleich ein Glas Cava an. Auf den spanischen Schaumwein kam es an dem Tag auch nicht mehr an

.
Doch dem nicht genug, bekamen wir schon wieder ein Upgrade. Ich hatte eine Junior Suite gebucht, doch wir erhielten eine Swim-up Suite. Das Grinsen konnte ich mir auf dem Weg zum Bungalow nicht verkneifen, doch das Lachen war mir bald vergangen.

In der ersten Euphorie packten wir im großen Zweiraumapartment unsere Koffer aus und duschten, bevor wir den Pool testeten. Dabei stellte sich heraus, dass die Duschkabine Mängel hat. Der Ablauf war erhöht und unter der Glastür fehlte die Gummidichtung, so dass das Bad schnell unter Wasser stand. Na toll

.
Ich stieg in das schmale Becken (ca. 1,5 m x 2 m). Schwimmen konnte man darin nicht.

Beim Erfrischen fiel mir auf, dass alle anderen Bungalows vor den Pools eine Sitzmöglichkeit hatten, doch dieser war ein Eckbungalow und da fehlte es am Platz. Man konnte nicht in der Abendsonne sitzen, sondern musste aufpassen, dass man beim schwungvollen Öffnen der Terrassentüre nicht ins Becken plumpst. Wir hatten zwar eine Terrasse, doch die war vor der Eingangstüre und lag abends im Schatten. Dazu liefen noch die anderen Hotelgäste vorbei. Kein Wunder, dass diese Bleibe als Upgrade angeboten wird.
Kurzum: Ich zog mich schnell um und ging zur Rezeption, um zu reklamieren. Der Rezeptionist war enttäuscht, dass wir das Upgrade ablehnen. Er rief einen Kollegen, der mir in einem anderen Gebäude eine Suite (wie gebucht) zeigte. Mit der waren wir zufrieden, mussten aber unseren ganzen Krempel zusammenpacken und selbst dorthin transportieren.
Die Junior Suite war sehr geräumig, hatte einen schönen Balkon und wir fühlten uns sofort wohl. Die Dusche war zudem anders platziert, so dass der Vorraum trocken blieb. Soweit alles gut, jetzt konnte der Urlaub beginnen

.

Wir hatten Halbpension gebucht und es wurde Zeit, das Büffet zu stürmen. Nach dem mickrigen Flugzeugessen und der ganzen Schufterei hatten wir Hunger. Das Büffet samt Grillstation war zwar umfangreich, doch die Speisen in den Behältern leider nur lauwarm.
Nach dem Essen machten wir unseren Verdauungsspaziergang entlang der Promenade. Als wir zurückkamen, klopfte es an der Tür und wir bekamen nicht nur Pralinen als Betthupferl, sondern auch einen Sektkühler samt Cava als Welcome überreicht. Der Schaumwein blieb aber an dem Abend zu und wanderte in den Kühlschrank. Nach der Anreise und der ganzen Action mit dem Zimmerumzug, wollten wir nur noch schlafen.
Übernachtung: Hotel Radisson Blu, Costa Teguise