3. Tag: Höllenfeuer und KraterDie Insel ist so überschaubar, dass man in höchstens einer Stunde an jedem Winkel ist. Deshalb war keine Eile beim Frühstück geboten. Toni stand seitlich vom Hotel auf einem kostenlosen Parkplatz und wartete ohnehin geduldig.
Unser erstes Ziel war der Timanfaya Nationalpark, vor dessen Tor wir noch ein paar Minuten in der Schlange standen. Der Park öffnet täglich um 9:30 Uhr.

Wir zahlten den Eintritt und fuhren bis zum Parkplatz beim Cafe Diablo. Dort wartete schon ein Bus, der die Besucher 45 Minuten lang durch die wunderschönen Kraterlandschaften und entlang der Feuerberge kutschiert. Die Busfahrt ist im Preis inklusive. Leider darf man zum Fotografieren nicht aussteigen.

Links oben im Bild ist das große Besucherzentrum zu sehen.

Nach der Rundfahrt finden beim Besucherzentrum Vorführungen statt. Die veranschaulichen, dass es unter der Oberfläche immer noch brodelt.
Wasser wird in die Rohre gekippt und nach zwei Sekunden schießt eine Fontäne nach oben.

In eine weitere Öffnung wird trockenes Gestrüpp gelegt, das nach einigen Minuten lichterloh brennt.

Unter diesem Rost sorgt die ständige Hitze dafür, dass das Restaurant Fleisch darauf grillen kann.

Fürs Mittagessen war es noch zu früh und nach einem Rundgang im Souvenirshop machten wir den Parkplatz frei.
Wir fuhren nach Mancha Blanca weiter. Dort steht die Wallfahrtskirche Ermita de los Dolores. Jedes Jahr im September pilgern die Gläubigen zur Kirche.
1736 fand der größte Vulkanausbruch der letzten Jahrhunderte auf den Kanarischen Inseln statt. Die Lava verwüstete Teile der Insel, doch nach Ansicht der Gläubigen wurde sie dank eines Wunders der Schutzheiligen Dolores aufgehalten. Dort wo das Kreuz steht, soll die Lava zum Stillstand gekommen sein und die Kirche wurde dahinter zum Dank errichtet.

Als nächstes schnürten wir unsere Wanderschuhe und gingen den Rundweg um den Montaña Colorada.

Die leichte Wanderung war schon deshalb richtig toll, weil uns nur sechs Leute begegneten.

Ein paar Kilometer weiter und quasi schräg gegenüber, befindet sich der Krater Caldera de los Cuevos.

Während eines Ausbruchs zersprengte es die Flanke und seitdem kann man direkt in den Krater laufen.


Wer etwas länger unterwegs sein möchte, kann den Krater zuvor umrunden. Insgesamt sind das vom Parkplatz 5 km hin und zurück. Wir waren nur kurz im Krater, denn es regnete leicht, was auf Lanzarote sehr selten vorkommt.
Die wilde Geranie hat sich einen schönen Platz ausgesucht.

Wir fuhren zum Hotel zurück, denn an der Küste schien die

. Obwohl immer wieder garstige Böen über die Insel fegten, gingen wir in den Pool. Die beiden unteren Pools waren zwar beheizt, aber dennoch waren wir meistens allein im Wasser.
Der ausgedehnte Spaziergang nach dem Abendessen durfte nicht fehlen. An diesem Abend gingen wir ins Zentrum von Costa Teguise. Dort bummelten wir durch die Läden mit zollfreier Ware und staunten über den ganzen Nippes in den vollgestopften Souvenirshops.
Zurück im Hotel klopfte es an der Tür. Es war der Betthupferlmann, der uns diesmal nur zwei Flaschen Wasser und Schokokugeln brachte. Wir hatten befürchtet, dass er schon wieder eine Flasche Cava bringt. Der Absacker bestand selbstverständlich aus einem Glas Schaumwein.