5.Tag, Do.21.8.2025Auch heute fällt dem Wetterbericht außer Regen nichts anderes ein.
Dafür gibt’s den Regen dann in allen Varianten. Schon beim Einladen der Koffer in das Auto – absolut unterirdisches Wetter.
Also – ein verlorener Tag – ich hoffe nicht!
Unterirdisch? Warum nicht!
Google Maps (der in der Schweiz schon auch mal einen wenn auch seltenen Aussetzer hat und irgendein Nirvana ansteuert) führt mich nach Süden und am Brienzer See vorbei zum Thuner See. Unterhalb des Beatenbergs biege ich auf einen Parkplatz ein, der natürlich kostenpflichtig ist. Da ich ja schon „Lehrgeld“ in Sachen Parkplatzstrafticket in der Schweiz bezahlt habe und extra noch ein paar Münzen aufgehoben habe, sollte das ja kein Problem geben. Ich checke mein Münzvermögen – 6,90 Schweizer Franken – das sollte reichen.
Ich nähere mich dem Parkautomaten – oh – 7 Franken … kann doch nicht sein …
Karte nimmt er nicht. Ich lade mir die nötige Park-App herunter während der strömende Regen an meiner Regenjacke herunterläuft. Jetzt möchte die Park-App, dass ich meine Handynummer eingebe um mir eine Bestätigungs-SMS senden zu können. Autsch. Ich habe extra wegen den teuren Roaminggebühren meine Handy-SIM deaktiviert nachdem ich von Leuten gelesen hatte, dass die zu Hause Rechnungen über 200€ bekommen haben für gar nicht mal lange Gespräche.
Alternativ hatte ich mir eine eSIM mit Auflade-Guthaben organisiert was übrigens top funktioniert hat. Ich scheue mich also davor, die Handy-SIM nur wegen der App zu aktivieren. Bleibt mir nichts anderes übrig andere Parkplatzbesucher um eine Münze anzuhauen (komme mir wie ein Tippelbruder vor). Ein Japaner erbarmt sich dann dem ich zwei Euro für einen Schweizer Franken gebe.

So kann ich endlich weiter zu meinem heutigen Tagesziel und dabei geht es zum Beatenberg, bzw. dem Niederhornmassiv – einem Teil des des Beatenbergs und mit einem hübschen Wasserfall garniert.
Das eigentliche Ziel für mich im Beatenberg ist eine Höhle – also perfekt für den heutigen Schlechtwettertag.

Vom Eingang der Höhle hier blickt man auf den türkisfarbenen Thuner See.

Die St.Beatushöhle ist auch nicht irgendeine Höhle – sie zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen der Schweiz.

Auf einem gut ausgebauten und ausgeleuchteten Weg (Führung nicht nötig) kann man unterirdisch rund einen Kilometer (von insgesamt 14 bereits erschlossenen Kilometern) erkunden.

Einer Sage nach dienten die Höhlen als Unterschlupf für den heiligen St. Beatus, der im 6. Jahrhundert den dort lebenden, feuerspeienden Drachen im Kampf besiegt und vertrieben haben soll.

Das Besondere, neben tollen Stalaktiten und Stalagmiten, welche über Millionen von Jahren entstanden sind, ...

... gibt es auch bunte von Mineralen gefärbte Steine...

... und sprudelnde Wasserläufe und Kaskaden.



Die faszinierendste Unterwelt der Schweiz.








Ich bin regelrecht geflasht und begeistert von dieser unterirdischen Welt ...

... und brauche für den Weg durch die Höhle die mit einer Stunde angegeben wird, über drei Stunden.
Äußerst zufrieden mit diesem Schlechtwettertag fahre ich weiter nach Osten.
In der Nähe von Meiringen folge ich einer Straße hinauf zum Hasliberg, wo ich mich in einem Hotel für 2 Nächte einquartiere.
Ü: Hotel Wetterhorn, Hasliberg bei Meiringen