Tag 4 – Chalkidiki (Halbinsel Kassandra)Nach dem Frühstück und Abwasch packten wir unseren Krempel zusammen. Die Beutel sämtlicher Mülleimer erneuerten wir, denn egal in welcher Unterkunft wir in den 10 Tagen waren, es durfte nirgends Toilettenpapier ins WC geworfen werden. Das kannten wir bisher nur von Mexiko und Peru. Bei Lidl kauften wir deshalb gleich am zweiten Tag eine Rolle nach Vanille duftender Müllbeutel, so dass wir die öfter wechseln konnten. Alles andere ist eine Zumutung für alle Beteiligten.
Die Koffer stellten wir anschließend vors Haus und Heiko fuhr Kim zum Beladen vor. Den Schlüssel sollten wir an die Wohnungstüre hängen.
Wir brauchten nicht zu hetzen, da wir in der nächsten Unterkunft erst ab 14 Uhr einchecken konnten.
Unterwegs nutzten wir einmal die sehr sauberen WCs

an der wenig befahrenen Autobahn.

Die gesamte Strecke kostete insgesamt ca. 10 € Maut. Nach dem letzten Mauthäuschen standen wir um die Mittagszeit auf der Ring Road im Stau. Die Ring Road, die eigentlich den Verkehr in Thessaloniki entlasten soll, ist wegen der Baustellen für längere Zeit ein Nadelöhr.
Nach fast einer Stunde Schleichfahrt erreichten wir die Zungenbrecher-Region Chalkidiki (Halkidi-kii). Das sind drei Landzungen, die wie Finger ins Ägäische Meer hineinragen. Wir freuten uns auf "
kristallklares Wasser, den Duft von Pinien und Hunderte von Kilometern Sandstrände", sollte man den Reiseführern Glauben schenken

. Unsere Euphorie war jedoch bald verflogen.
Kurz vor 14 Uhr erreichten wir das Hotel Samel in Siviri auf der Halbinsel Kassandra. Parkplätze davor sind rar, vor allem an den Wochenenden. Wir fanden noch einen Parkplatz hinter dem Gebäude und checkten ein. Das Hotel hatte ich deshalb ausgewählt, weil sie Twin-Betten anbieten. Aus diesem Grund hatte ich das Zimmer direkt über deren Website mit nochmaliger Bitte um zwei Betten reserviert. Doch wir bekamen ein Zimmer mit einem Queensize-Bett.
Ich reklamierte sofort, doch es war angeblich kein weiteres Zimmer frei. Erst am nächsten Tag hätten wir in ein Dreibettzimmer umziehen können. Zähneknirschend akzeptierten wir das Zimmer für zwei Nächte. Ein Zimmerwechsel nach einer Nacht wäre zu umständlich gewesen. Nachdem wir aufgrund des Straßenlärms drei Nächte schlecht geschlafen hatten, würden wir die kommenden zwei Nächte in dem Trampolinbett wohl auch nicht zur Ruhe kommen. Wir können halt nicht zu zweit auf einer durchgehenden Matratze schlafen.

Mittlerweile hatten wir Hunger, so dass wir uns auf den kurzen Weg zum Restaurant Portobello machten. Der Italiener hat gute Bewertungen und Hähnchen-Spieße mit griechischem Salat wollten wir nicht schon wieder. Wir wählten einen grünen Salat, der zwar gut angemacht, jedoch die Blätter ziemlich welk waren. Dazu überbackene Penne in einer Hähnchen-Sahne-Sauce. Das schmeckte richtig lecker.

Zum Strand der Touristenhochburg Siviri waren es nur noch 100 m. Auf dem Pier fotografierten wir den schmalen Strand nach links und nach rechts.


Es gefiel uns hier überhaupt nicht. Wir waren nicht nur von dem Hotel, sondern auch vom Siviri Beach enttäuscht.
Den Abend ließen wir in Ruhe auf dem Balkon ausklingen. Die Aussicht auf den kleinen Rummelplatz blendeten wir aus.

Kalinichta

Übernachtung: Hotel Samel in Siviri, 2 Nächte inkl. Frühstück 168,12 €