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Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Horst:
--- Zitat von: S@bine am 24. Juli 2013, 21:01:29 ---Ich glaube, du bist der einzige, der den Argentinien-Bericht liest ;)
--- Ende Zitat ---
Das wiederum glaube ich nicht (schon 25 Aufrufe und dabei ist der Bericht ja erst vor wenigen Stunden begonnen) - und solche Berichte werden nach Jahren noch von dann neuen Usern oder welchen die sich neuerdings für so einen Region entscheiden gelesen und geschätzt. :)
Auch bei mir wird es so sein -wenn so eine Reise "brandaktuell ansteht", kommen noch ganz andere Detail-Fragen.
S@bine:
Nach den Tagen in und um Cordoba/Alta Gracia sollte uns die nächste Etappe zum abendlichen Ziel Lujan de Cuyo führen. Der Ort liegt direkt südlich von Mendoza, eines der bekanntesten - wahrscheinlich sogar das bekannteste - Weinanbaugebiet des Landes. Hier hatten wir die nächsten zwei Nächte im La Maison B&B gebucht. Außer dem wirklich hervorragenden Essen - der französische Inhaber ist ein ausgezeichneter Koch -, war diese Unterkunft die einzige wirkliche Enttäuschung für uns auf unserer Reise. Zum Glück waren wir aber tatsächlich außer zum Essen morgens und abends sowie zum Schlafen außer Haus; ansonsten hätte ich wirklich überlegt, umzuziehen.
Scheinbar haben wir vier andere Ansprüche als die, die ihre Bewertungen auf einem einschlägigen Bewertungsportal abgegeben haben.
Aber zurück zur Strecke von Alta Gracia nach Lujan de Cuyo. Führte die Fahrt anfangs noch durch zahlreiche direkt ineinander gehende kleine Ortschaften, wand sich die Straße plötzlich in die Berge und führte uns durch eine sagenhaft schöne felsige Landschaft. Wirklich einfach nur richtig, richtig schön.
Hier liegt auch der Parque Quebrada del Condorito. Will man direkt zur Schlucht wandern, wo man Kondore sehen kann, wenn man Glück hat, muss man eine Wanderung von gesamt 20 km (inkl. Rückweg) hinter sich bringen. Leider zu weit für uns. Nichtsdestotrotz haben wir dort oben schon eine tolle Landschaft gesehen und eine Gruppe von 11 Kondoren, die sich immer mehr nach oben in die Luft schraubten. Viele Fotostopps haben uns nicht recht vorankommen lassen.
Danach ging die Fahrt über wirklich kaum befahrene Straßen durch eine gänzlich andere Landschaft, da wieder mehr trocken, zum NP Sierras de las Quijadas. Geologisch wird er dem Talampaya NP zugerechnet und ist tatsächlich ein Kleinod.
Ein sehr wenig besuchter Park, da er wirklich recht weit abseits liegt; aber meiner Meinung nach einen Besuch wert und könnte sich auch irgendwo im Südwesten der USA befinden.
Die roten Steine waren wieder ein weiterer Kontrast zu allem Gesehenen auf der diesjährigen Route.
Wir waren den ganzen Tag auf eindrucksvollen Strecken und einem wirklich sehr schönen Park unterwegs und erreichten kurz vor 20:00 Uhr unsere Unterkunft.
S@bine:
Ein neuer Versuch ... ich denke, das passt zum folgenden Tag.
Vor ein paar Jahren waren wir schon einmal hier und saßen in Uspallata (wie viele, viele andere, fast nur Einheimische, auch) nach einem Temperaturrutsch und plötzlichem Schneefall in den Anden fest, der wiederum einen heftigen Erdrutsch in der Nähe des Grenzüberganges verursachte. Wir hingen fest und bangten, ob der Pass nach Chile bald geöffnet wird, da unsere Versicherung für Argentinien ablief ... Als dann die Grenze öffnete, mussten wir uns beeilen und schauen, möglichst schnell nach Chile zu kommen. Dadurch konnten wir nur im Vorbeifahren einen Blick auf den Aconcagua und die Puente del Inca werfen. Allerdings wären wir an diesem Tag aufgrund des vielen Schnees auch zu Fuß nicht sonderlich weit gekommen.
Dieses Mal war uns das Wetter wohlgesonnen, anders gesagt, es hätte nicht besser sein können! Es war ein traumhafter Tag.
Als wir morgens in Lujan de Cuyo losfahren, konnte man schon die schneebedeckten Gipfel der 6.000er der Anden sehen - bei strahlend blauem Himmel - juhu!
Den Streckenabschnitt zwischen Lujan de Cuyo und Uspallata kannten wir noch nicht und auch dieses Stück war schon wunderschön. Entlang eines türkisfarbenen Sees, den wir eigentlich noch auf der Rückfahrt ausgiebig erkunden wollten, fuhren wir in die Anden.
Ich war schon vor seinerzeit sehr beeindruckt, als wir die Strecke hoch zum Aconcagua fuhren, diesmal war es nicht anders. Da diese Strecke eine der Hauptverbindungsrouten zwischen Chile und Argentinien ist, ist sie auch dementsprechend viel befahren und bis Uspallata alleine brauchten wir schon zwei Stunden.
Wir fuhren direkt durch zum Eingang des Parque Provincial Aconcagua, wo wir dann vom ersten zum zweiten Parkplatz liefen und von dort dem Sendero folgten, von dem man dann am Wendepunkt einen recht guten Blick auf den Giganten werfen kann, der außerhalb der Himalaya/Karakorum-Region der höchste Berg auf unserem Planeten (gemessen ab Meereshöhe) ist. Durch unzählige Fotostopps und auch einfach nur mal zum Verweilen hielten wir uns hier recht lange auf. Zudem waren wir bergauf auf ca. 3.000 Metern auch nicht so schnell unterwegs. Die dünne Luft merkten wir bereits schon ein wenig auf dieser Höhe.
Im Anschluss stand dann der obligatorische Stopp an der Puente del Inca auf dem Programm und dann, weil ich dort unbedingt halten wollte, den Friedhof der Bergsteiger, die am Aconcagua umgekommen sind, anschauen wollte. Überrascht hat mich, dass dort viele deutsche Inschriften zu finden sind, an einigen Kreuzen hingen Bergsteigerstiefel und ein wenig gruselig fand ich, dass ein Grab bereits ausgehoben war, obwohl die Saison für die Besteigung des Berges noch nicht eröffnet war.
Die Rückfahrt im Nachmittagslicht auf dieser - wie ich finde - traumhaft schönen Strecke war wieder klasse.
Leider war es schon sehr spät, und es blieb keine Zeit mehr für den See. Es war dann schon dunkel, als wir in Lujan de Cuyo ankamen.
Ilona:
Puuh - bist du schnell, Sabine. Da komme ich gar nicht mit lesen nach.
Ist dir das Bilder einstellen zu zeitaufwendig? So ein bisschen was für die Augen :zwinker: wäre nämlich ganz schön ;D.
Horst:
Sabine, mal eine Frage zum Auto:
was hattet ihr für ein Fahrzeug ?
PKW, SUV/Allrad ?
Was braucht man ?
Wie ist die Beschaffenheit der meisten Straßen ?
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