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Schottland Schnuppertour Juli 2013
Ilona:
--- Zitat von: Susan am 13. August 2013, 17:23:39 ---Hi, Sönke, ein Ritter muss schon besondere Dienste leisten, um sich eine prächtige Schlafkammer zu verdienen ;)
--- Ende Zitat ---
So ein Ritter war schon übel dran: Endlich eine Schlafkammer und dann musste er noch seine Rüstung aufschrauben ablegen :totlach:.
Susan:
3. Juli Stippvisite in Edinburgh
Der Regen hat sich über Nacht verzogen, bedeckt und kühl ist es aber immer noch. Für den Ausflug nach Edinburgh wird also auf jeden Fall die Regenjacke mitgenommen. Zu Fuß brauchen wir zehn Minuten bis zur Bushaltestelle der Lothian Buses. Man gut, dass dort angeschlagen ist "To City", ich hätte mich an der anderen Straßenseite angestellt. Wir lösen jeder ein Tagesticket, das 3,50 GBP kostet.
Mit der Linie 27 sind wir in etwa 30 Minuten in der Innenstadt am "The Mound". Haltestellen werden leider nicht angesagt oder angezeigt, ich verfolge also auf einer Karte die Busroute. Letztlich steigen wir dort aus, wo fast alle den Bus verlassen, und reihen uns in den Strom der Touristen ein. Neben den üblichen Asiaten hören wir erstaunlich viel Spanisch. Auch die üblichen Souvenir – und Sonnenbrillenverkäufer (ja, ernsthaft – keine Schirme) und Porträtmaler haben bereits ihre Stellung bezogen.
Als erstes erklimmen wir den Burgberg zum Edinburgh Castle. Dies liegt nämlich auf einem Vulkanfelsen etwa 80 m über der Stadt, wie man hier gut erkennen kann.
An drei Seiten steil abfallend, nur im Osten gemächlicher ansteigend, kann ich schon verstehen, warum dieser Berg für die Festungsanlage gewählt wurde. Nachweislich steht hier eine seit fast 1000 Jahren, besiedelt war der Felsen aber wohl fast doppelt so lange.
Über die Castle Hill St erreichen wir die Esplanade, den Vorhof zur Burg. Hier sind gerade riesige Tribünen aufgebaut. Ich vermute mal für das Edinburgh Military Tattoo, einem jährlich stattfindenden Militärmusik-Festival. Hier staut es sich, da der Eingang für die demnächst stattfindende Wachablösung gesperrt ist.
Schließlich dürfen wir doch passieren. Zum Glück habe ich im Internet den Explorer Pass von Historic Scotland besorgt. Damit hat man freien Eintritt zu 78 historischen Plätzen. Der Preis richtet sich nach der Gültigkeitsdauer ( bspw. 3 Tage innerhalb von 5 oder 7 von 14) und startet bei 29 Pfund für Erwachsene. Insbesondere können wir hier die Schlangen am Ticketschalter umgehen und gleich am Portcullis Gate die Burganlage betreten.
Was gibt es nun hier im Castle zu sehen? Anders als Alnwick ist die Burg nicht mehr bewohnt. Dafür beherbergt es mehrere militärische Museen wie das National War Museum. So sieht man auch in der Great Hall jede Menge Schwerter, Rüstungen und alte Pistolen.
die große Halle
Dies Schwert ist beinah so groß wie ich, muss ganz schön schwer zu wuppen sein. Erinnert mich an eine Show in den Universal Studios 1991 oder so "Conan, der Barbar" (?)
Dann natürlich die Terrassen mit den Kanonen-Batterien, von denen man einen netten Panoramablick auf den Norden Edinburghs hat.
Hervorgehoben bei den Kanonen werden die Mons Meg, die wahrlich fette Geschosse abfeuern konnte und nun ständig von kletternden Kindern belagert wird. Sowie die One o’clock Gun, die seit 1861 mittags um eins abgefeuert wird, als Zeitsignal für die Seefahrer im Firth of Fourth und die Edinburgher. Wir müssen den Abschuss verpasst haben.
Blick nach Nordosten
und nach Nordwesten, sowie das Castle Cafe. Mittig rechts steht die One o'clock Gun
Im Vergleich zu Alnwick mutet das Wohnhaus – the Royal Palace – eher klein an. Hauptanziehungspunkt hier sind die "Schottischen Kronjuwelen". Die Ausstellungen, durch die wir dorthin geführt werden, zeigen sehr interessant die Geschichte dazu. Fotos oder Film sind natürlich nicht erlaubt.
The Royal Palace
Kleine Verschnaufspause +++
Susan:
Stippvisite in Edinburgh
+++ weiter geht's +++
Zwei Stunden reichen uns für die Castle-Besichtigungen, so stürzen wir uns ins Getümmel auf der Royal Mile. So nennt man die Straßen, die von der Burg zum Palace of Holyrood House führen. Heutzutage offizielle königliche Residenz, wenn die Queen oder ihre Familie in Schottland weilen. Momentan kann er nicht besichtigt werden. Sind etwa Charlie und Camilla zu Besuch? :o
Gesäumt wird die Meile von Pubs und Läden, hauptsächlich für Tartans, Souvenirs und Kaschmir-Klamotten. Übrigens, wer einen Job braucht, wird hier fündig. In fast jedem Schaufenster wird nach Sommeraushilfen gesucht.
Außerdem findet man dort noch eine Tartan Weberei, die "Scotch Whiskey Experience", eine Camera Obscura und jede Menge Angebote für "Underground City" und "Haunted Ghost" Walks. Wir schlendern einen Bogen auch durch die Nebenstraßen und besichtigen kurz die St. Giles Cathedral.
Sie ist die Hauptkirche der Church of Scotland. Sehenswert sind die modernen Glasfenster, die imposante Orgel und die Thistle Chapel, die Kapelle des schottischen Distel-Ordens. Eh ihr uns für knauserig haltet: wir haben nur die Fotoverbotsschilder gesehen und erst später, dass man auch für zwei Pfund eine Lizenz erwerben kann. :-[ Google liefert euch aber bei Interesse sicher ein paar Bilder.
Zeit für eine kleine Kaffeepause mit Cappuccino und Nusskuchen. Weiter geht es dann zum Grassmarket, einem mittelalterlichen Marktplatz unterhalb des Castle. Hier gab es den ersten Trinkwasserbrunnen der Stadt, aber auch einst den Galgen von Edinburgh, der etliche Hinrichtungen gesehen hat.
Galgen-Gedenkstein
Heutzutage finden wir hier vor allem Pubs. Und siehe da, die Sonne wagt ein paar Blinzler durch die Wolken. :)
Der Tag ist noch jung, daher umrunden wir Castle Hill bis zu den Princess Street Gardens, einer netten Parkanlage. Von hier haben wir auch den besten Blick auf den Burgfelsen und die Rückseite der Royal Mile.
der neue Wegweiser zum Zoo
Die Wolken reißen immer mehr auf und am Scott Monument erwartet uns bestes Wetter. Leider sind da natürlich auch die Schlangen zum Aufstieg auf den Turm lang.
Wir verzichten daher auf den Aufstieg und genießen auf der Parkbank den Sonnenschein. Die Aussichten sind auch nicht schlecht.
An dem Gebäude sind wir mehrmal vorbei gekommen, wissen aber nicht, was es beherbergt.
Okay, es sieht zwar noch nicht ganz danach aus, aber langsam könnten wir einen "Sundowner" vertragen. Dazu ziehen wir zurück zum Grassmarket
und kehren nach der Qual der Wahl im "Last Drop" ein. Wir sind zu durstig für einen Whisky, daher gibt es erstmal ein Guiness. Weil wir grad so schön sitzen, essen wir gleich hier zu Abend. Dazu noch ein weiteres Pint .... (Namen hab ich leider vergessen) Spuken soll es hier übrigens, aber außer dem Wein- ähm- Biergeist haben wir nichts bemerkt.
Dann noch über den Hill zurück zur Haltestelle, Busfahren und Marsch zum Campingplatz. Uff, City-Hiking ist auch ganz schön anstrengend.
:girly:
Übernachtung: wie gestern; habe vergessen zu erwähnen, dass gelegentlich Flugzeuge zu hören (und sehen) sind. Nachts ist es aber ruhig.
Horst:
Hi Susan,
in Edinburgh war ich vor fast 20 Jahren mal und fand es sehr teuer, gerade zum Essen gehen.
Ich wart ja auch Essen - wie habt Ihr die Preise empfunden ?
Heiko:
Bisher eine schöne Tour für historisch Interessierte, also für mich ;D.
Und schön, dass ihr die Sonne gesehen habt ;).
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