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Spuren im Sand - Namibia und der KTP in Südafrika 2010

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Horst:

--- Zitat von: Andrea am 09. Juni 2013, 00:28:56 ---Ich will mindestens eine Giraffe sehen - am liebsten eine, die gerade trinkt. Alles andere ist Bonus

--- Ende Zitat ---
Du meinst sowas hier ?



 ;)


Ansonsten - ich bin mir sicher Du wirst von Namibia begeistert sein.
Wenn Du schon mit so einer Faszination anreist - wird das Land noch sein übriges draufsetzen.
Am Ende geht es Dir wie uns und auch Du hast den Afrika-Virus in Dir.
Den will man auch gar nicht mehr loswerden.  ;)

Andrea:
Bei dem Bild geht mir das Herz auf - Dankeschön!  :) :) :)

Horst:
 3.Tag, Mittwoch 27.10.2010

5 Uhr aufstehen. In Worten FÜNF UHR !!!!!!!!!!!!

Grund: in Twee Rivieren wurde kurz vor unserer Abreise der im KTP nur hier stattfindende Morning Walk mit einem Ranger wieder eingeführt. Das hatte Petra gleich reserviert und darauf haben wir uns ganz besonders gefreut.

Trotz der frühen Stunde trinken wir auf die Schnelle noch einen Kaffee und sind dann um 5.30 Uhr vor der Parkverwaltung und harren der Dinge die da kommen.

Es kommt zunächst ein schwarzer Parkangestellter und lädt uns in einen Jeep ein. An einer Lodge werden noch zwei junge Deutsche eingeladen – das war’s dann auch schon. Hat sich scheinbar noch nicht so rumgesprochen.
Nun stößt noch Jannie (eigentlich Jan Kriel) seines Zeichens Edelparkranger zu uns. Dass die Morning Walks wieder stattfinden ist wohl alleine sein Verdienst. Er ist auch im SanParks-Fourm (http://www.sanparks.org/forums/ ) sehr aktiv und hatte dort die Wiederauferstehung der Morning Walks angekündigt.






Während der Rest des Camps noch schläft werden nur für uns die Tore geöffnet und wir fahren ein kurzes Stück hinaus in den Park. 






Sonnenaufgang in der Kalahari











Wir halten und steigen aus. Jannie erklärt uns alles was wir über den Morning Walk wissen müssen – natürlich auch wie wir uns verhalten sollen. Der Mann hat offensichtlich jede Menge Humor und scheint ein richtig guter Typ zu sein.  Seine Waffe ist für den Ernstfall mit 5 Schuß geladen. Ob das bei einem Rudel Löwen reicht wird sich zeigen. 





Es geht los. Wie Jannie uns vorgegeben hat bleiben alle schön beisammen in einer Reihe.





Immer wieder hält er oder sein Kollege an und Spuren am Boden werden geprüft.
Wir bekommen viel erklärt – welche Spur, welches Tier – bekommen einen (leider verwaisten) Leopardenbaum gezeigt und lernen viel über Fauna und Flora der Kalahari und des KTP. 
Man spürt, das Jannie, der auch schon im Krüger gearbeitet hat, diesen Park von ganzem Herzen liebt. 

 


Dem Tier werden wir nicht mehr begegnen





Wir schrecken einige Eulen auf, sehen natürlich Antilopen (hier Red Hartebeest) ...





... und einige kleinere Tiere wie hier diese Manguste – aber leider nichts „Großes“. 

Trotzdem war dieser gut 2,5 Stunden dauernde Ausflug mit Jannie ein tolles Erlebnis und wir würden (und werden) es bei nächster Gelegenheit sofort wiederholen.   
Im übrigen hören wir später – 600 Meter weiter von der Stelle an der wir umgekehrt waren wäre ein Rudel Löwen gelegen ....... das wär’s gewesen .......... zumindest für eine der beiden Gruppen. ;)







Wieder zurück gibt es erst einmal Frühstück auf der Campsite.
Dann machen wir uns abmarsch- und Game Drive-bereit.




Gegen 9.30 Uhr sind wir wieder auf der Piste unterwegs nach Norden - beäugt von einem Oryx.





Springbockversammlung.
Heute ist es nicht ganz so heiß wie gestern – für Tiersichtungen ein positiver Umstand. Jannie hat uns noch mit auf den Weg gegeben – Tiere verhalten sich oft wie Menschen – ist es ihnen kalt legen sie sich in die Sonne – ist es heiß in den Schatten. 




Das Gnu  - sagt  - lass mich in Ruh





Strauß und Oryx sind im KTP immer dabei.


Hier mal eine Karte vom Park:
http://mappery.com/maps/Kgalagadi-Transfrontier-Park-Map.jpg 

 

 

Ein entgegenkommender Fahrer spricht von einem Löwen an einem Wasserloch – aber als wir dort eintreffen hat der offensichtlich schon das Weite gesucht – schade – der König der Wildnis ist natürlich auch für unsere Augen und Kameras das Maß der Dinge. 
Gegen Mittag haben wir uns schon ein gutes Stück auf der Piste nach Norden geschaukelt – da sehen wir vor uns zwei Autos in typisch verkeilter Stellung – eine Sichtung – und sicher stehen die nicht wegen einem Streifenhörnchen so da.
Als wir uns nähern deutet eine Frau in  einem Wagen mit südafrikanischer Flagge über dem Außenspiegel auf einen Baum 10 Meter neben der Straße. 




Bingo – eine Löwin !





Wir haben Glück. Die Löwin wälzt sich immer wieder mal hin und her und posiert für unsere Kameras. 





Irgendwann wird der Löwin die kleine Belagerung zu viel und sie erhebt sich und läuft die Straße hinunter – wir nehmen die „Verfolgung“ auf und fotografieren und filmen gleichzeitig während der Fahrt aus dem Auto. 
So was muss man mal erlebt haben – der Adrenalinspiegel steigt und es kommt richtig Action auf.




Die Löwin bekommt davon nichts mit und legt sich 500 Meter weiter direkt an der Straße ins Unterholz. Prima – danke, das gibt schöne Aufnahmen.






15 Minuten später als wir gerade weiterfahren wollen erhebt sie sich unvermittelt und trabt davon – das war super, unsere erste Kalahari-Löwin – die sich nicht nur von der besten sondern gleich von allen Seiten zeigte. So darf es gerne weiter gehen. 







Typische KTP Szenerie




Da die östliche Route über Rooiputs wegen Bauarbeiten gesperrt ist, fahren wir bis Kamqua wo es auch eine der wenigen Möglichkeiten gibt zu picknicken, aufs Klo zu gehen und überhaupt das Fahrzeug (auf eigenes Risiko) zu verlassen. 
Danach queren wir die Kalahari-Dünen Richtung Nossob. 
Eine tolle Strecke die uns begeistert.  Rotorange Dünen über die sich die Straße windet. Viele Wasserlöcher gibt es an der Strecke nicht - aber vor allem die Szenerie auf halber Strecke bei Moravet ist wie aus einem Film von National Geographic. Eine riesige Herde Oryx hat sich malerisch an einem Wasserloch versammelt.





Faszinierend diese anmutigen Antilopen zu beobachten.
Gegen 15.30 Uhr stoßen wir auf die Piste, die dem östlichen ausgetrockneten Nossob Flußtal folgt und nördlich nach Camp Nossob führt. Inzwischen ist es doch wieder gut warm geworden und das frühe Aufstehen und die vielen Stunden im Auto fordern ihren Tribut – wir sind schon wieder todmüde.
Am ersten Wasserloch Richtung Norden legen wir den Kopf in den Nacken und dösen für 15 Minuten weg. 
Das hat schon mal ein bisschen geholfen.






Wir klappern die folgenden Wasserlöcher bis Nossob ab ohne spektakuläre Tiere zu erleben – mal von einem Honigdachs  und diversen Schakalen abgesehen. 





Die Sonne steht schon tief als wir das Nossob Rest Camp erreichen.
Das Begrüßungskomitee ist schon bereit.


















Wir begeben uns zum Hide am Wasserloch in Nossob.
Neben einigen Schakalen die sich vorsichtig an die Tränke heranwagen ...






... erleben wir dank einiger Wolken einen dramatischen Sonnenuntergang. 
"Feuerhimmel"

Weniger dramatisch verläuft heute der Aufbau unseres Dachzeltes. Witzigerweise ist doch tatsächlich der Nachbar aus dem Camp in Twee Rivieren auch diesmal wieder neben uns – doch seine Hilfe, die er uns bereitwillig wieder anbietet, benötigen wir heute nicht. Inzwischen haben wir es schon raus wie und wann wir auf Kommando gleichzeitig drücken müssen damit sich die Schienen so überlagern wie es sein soll. 
Die kulinarische Abteilung bietet zum Abendessen noch einmal leckere Grillwürste, Salat und Knoblauchbrot – wie üblich 2-3 Runden Bier dazu – man lebt nicht schlecht in Afrika. 




Gegen 21 Uhr gehen wir mit je einem Savanna Dry (einem in Südafrika hergestellten Cider)  und unseren Kameras bewaffnet noch einmal zum - ab Einbruch der Dunkelheit dezent beleuchteten -  Hide  und haben das Glück, dass sich eine Hyäne und ein Schakal (im Bild) den gleichen Zeitpunkt für ihren Schlummertrunk ausgesucht haben. 





Eine Stunde später geht es zum Duschen. In den für die Camper zur Verfügung stehenden 2-3 Waschhäusern pro Campingplatz sind meist jeweils 2-3 Klos und ebenso viele Duschen. Es gehört etwas Glück dazu dass man nicht anstehen muss – was nach einem langen Tag irgendwie weniger schön ist.
Um halb elf ist wieder der Dachzeltkruschtler am Werk – richtet mit mehr oder eher weniger geschmeidigen Bewegungen wieder „seine Dachzeltseite“, wird wie gehabt zurechtgewiesen, wann er denn endlich fertig wäre und 10 Minuten später kommt auch Camp Nossob zur Ruhe – ich habe alles gerichtet – alle können schlafen.  ;)

Gute Nacht John Boy – Gute Nacht Afrika. 



Übernachtung: Nossob Rest Camp (Kgalagadi Transfrontier Park)

Preis:  spottbillige 150 N$ (=  15 €)

Bewertung: 8,5 von 10

Kommentar: als Camp das Netteste im KTP und das Wasserloch mit dem Hide ist einfach spitze.
Einrichtungen (Strom, Duschen usw.) für so einen Park eben Standard, nicht sensationell aber absolut ok



Bild des Tages:


Was sonst ?

Andrea:
Ein toller Tag! Aber in einem der obigen Bilder sind auf dem Straußenbild Antilopen zu sehen. Willst du das vielleicht noch ändern oder bestehst du darauf, dass das Strauße sind?  ;)

Darf man eigentlich im KTP außerhalb der Camps das Fahrzeug verlassen? Klar, neben der Löwin wäre ich auch nicht ausgestiegen. Dafür war sie nah genug!

Horst:

--- Zitat von: Andrea am 10. Juni 2013, 06:05:25 ---Ein toller Tag! Aber in einem der obigen Bilder sind auf dem Straußenbild Antilopen zu sehen. Willst du das vielleicht noch ändern oder bestehst du darauf, dass das Strauße sind?  ;)

--- Ende Zitat ---
Das sind diese "bekannten" KTP-Mutationen  ;)
Hatte einen Link verwechselt und ein Foto doppelt drin - danke für Deinen Hinweis.  :)
Das kommt davon wenn Petra mal nicht kontrolliert. C:-)


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