Darf ich jetzt mal indiskret
danach fragen, ob du damals einen Autounfall hattest und daher die Gehbehinderung kommt?
Musst aber nicht öffentlich antworten, wenn dir das unangenehm ist.
Nö, ist mir nicht unangenehm.
Ich bin 1993 an Hodenkrebs erkrankt und hatte 1997 ein "Rezidiv" (eine große Metastase zwischen den Nieren, entlang der großen Gefäße). Und ein zu ehrgeiziger(?) Professor sowie ein Oberarzt, die vor der allfälligen Chemotherapie die Metastase "wegoperieren" wollten. Diese OP ist gründlich in die Binsen gegangen (es gab eine schwere Blutung durch einen Aortenriss) und am nächsten Tag bin ich querschnittsgelähmt auf der Intensivstation aufgewacht. Eigentlich war ich da schon tot, nur der definitiv beste Gefäßchirurg Deutschlands (Professor Sandmann aus der Uni Düsseldorf) hat mit einer dramatischen Rettungsaktion das Leben gerettet.
In der Folgezeit gab es noch viele weitere Komplikationen (u.a. ein Kompartment-Syndrom mit akuter Sepsis), letztendlich war ich 13 Monate(!) im Krankenhaus und sass danach im Rollstuhl, außerdem hatte (habe) ich große Schmerzprobleme (die Füße tun ewig weh), die ich nur leidlich mit Fentanlypflaster in den Griff bekomme und ich bin dann zu 100% erwerbsunfähig geschrieben worden.
Nach 4 Jahren ambulanter ReHa konnte ich allerdings wenigstens den Rollstuhl wieder verlassen, aber es bleibt dennoch eine starke Gehbehinderung zurück (unterhalb der Knie bin ich nach wie vor zu 100% gelähmt - darüber ist es "solala".). Deswegen kann ich mit einem Rollator ganz gut gehen, Treppen und holprige Feldwege sind aber nicht möglich.