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Unterwegs in Down Under
Ilona:
--- Zitat von: Silvia am 18. September 2013, 20:09:24 ---Es ist wirklich schade, das es um 18:00 Uhr schon dunkel wird. Noch etwas quatschen, lesen und ab in die Koje.
--- Ende Zitat ---
Jetzt muss ich schon wieder nachfragen: Liest man dann im Bus, wenn es draußen so ungemütlich ist? Hört man es in den Kojen schnarchen?
Ich bin einfach von Rotel fasziniert ;D, doch selbst mitfahren möchte ich nicht.
Silvia:
--- Zitat von: Horst am 18. September 2013, 20:40:44 ---als DownUnder-Laie bin ich erstmal erstaunt, daß es in deren Winter doch so kalt ist.
Wie ist das eigentlich mit Saison und Klima in Australien ?
--- Ende Zitat ---
Sabine hat ja bereits deine Frage beantwortet. Da ich an die Sommerferien gebunden bin hab ich meine Planung für Australien auf den Norden konzentriert, dafür ist es die richtige Jahreszeit gewesen. Leider hatte ich dann bei der Urlaubsvorbereitung mehr Gewicht auf die 2 Wochen Solotour gelegt (bei einer organisierten Reise muss man sich um nichts kümmern) und so war es dann doch etwas kälter als gedacht. Ging allerdings nicht nur mir so, es haben sich ein paar Leute aus der Gruppe Pullover geholt ;D
--- Zitat von: S@bine am 18. September 2013, 21:01:09 ---im Featherdale waren wir auch. Ich fand es zwar nicht so toll, wie Tiere im freier Wildbahn zu sehen, dafür haben wir aber ein paar gesehen, wie Echidna, wo wir schon enormes Glück hätten haben müssen, diese in der Wildnis zu sehen.
Schön, dass du Bilder von Canberra zeigst.
--- Ende Zitat ---
Erst mal :danke: für's Erklären mit Reisezeit und Klima. Die typischen australischen Vertreter zu sehen war auch der Grund warum ich in Featherdale überhaupt rein bin. Canberra hatte es ja leider echt verregnet, da hatten wir in den anderen Städten mehr Glück.
--- Zitat von: Ilona am 19. September 2013, 07:45:20 ---
--- Zitat von: Silvia am 18. September 2013, 20:09:24 ---Es ist wirklich schade, das es um 18:00 Uhr schon dunkel wird. Noch etwas quatschen, lesen und ab in die Koje.
--- Ende Zitat ---
Jetzt muss ich schon wieder nachfragen: Liest man dann im Bus, wenn es draußen so ungemütlich ist? Hört man es in den Kojen schnarchen?
Ich bin einfach von Rotel fasziniert ;D, doch selbst mitfahren möchte ich nicht.
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Erst mal muss ich erklären, das ich unheimlich gerne lese. Leider habe ich das Problem, das ich bei einem guten Buch nicht aufhören kann, also nix mit abends (zu Hause) noch etwas lesen. Im Urlaub hole ich dann alles nach. Ich hab's mir manchmal im Bus, manchmal in der Koje gemütlich gemacht zum Lesen. Klaus unser Fahrer hat den Bus meist so um 22 Uhr abgesperrt.
Ob man es in den Kojen schnarchen hört?? :evil: Oh ja!! Und zwar nicht nur einen, sondern alle! Auf dieser Tour hatten wir einige sehr laute Schnarcher dabei. Mir macht das nach 2 Tagen nichts aus (diesmal wg. Zeitumstellung schon in der ersten Nacht kein Problem), ich dreh mich um und brauche halt 5 Min. statt 2 Min. zum einschlafen, das ist schon alles. Dafür wurde ich auch von einigen SEHR beneidet :baetsch: Andere schwören auf Ohropax! Würde ich auch jedem empfehlen der einen leichten Schlaf hat.
Silvia:
07.08. Mittwoch
Heute steht wieder ein Fahrtag von ca. 500 km an bis Melbourne. Nach dem Frühstück noch schnell die Holzbrücke fotografiert, die am Campingplatz vorbei geht, denn gestern war's viel zu nass.
Kilometer um Kilometer geht es durch landschaftlich genutzte Weideflächen und hügeliges Gebiet. Bei dem Wetter ist man froh im Bus zu sitzen.
Stop in Holbrook. Hier gibt's ein U-Boot-Museum (waren nicht drin), ich finde es etwas curios, denn der nächste Ozean ist Luftlinie an die 300 km entfernt.
Die Möglichkeit für nen Cafe nutze ich natürlich und ich gönne mir dazu einen leckeren Bananen-Walnuss-Muffin. Die Bedienung macht mir den Muffin sogar noch warm. Mmmmh Lecker!!!
Weiter bis Albury und hier Mittagspause. In der Bibliothek die ich für Toiletten und WiFi aufgesucht hatte gibt's ne Photo-Ausstellung von Nachtaufnahmen, insbesondere Sternenbilder und Galaxien. Genial!! Noch etwas in der Stadt rumstöbern und in einem Outdoorladen gleich ne Gaskartusche besorgt - was man hat, das hat man! Hier entdecken wir auch Schilder, bei denen die Fußgänger bei Grün diagonal die Kreuzung queren dürfen. Natürlich hab's ich mal wieder verpeilt es zu fotografieren. :hammer:
Zum Mittagessen entscheide ich mich für verschieden belegte Sandwiches. Wenn die doch nur richtige Brötchen statt Toasts belegen würden. Das wäre soooo genial! :D
Nächster Stop Glenrowan, der Heimatstadt von Ned Kelly - Bandit und Volksheld.
Der irischstämmige Edward „Ned“ Kelly ist zu seinen Lebzeiten einer der meistgesuchten Outlaws des Kontinents und seit seinem Tod Bestandteil australischer Folklore.
Da es heute sonst nicht viel zu berichten gibt hier seine Geschichte:
Ned Kelly, der älteste von acht Geschwistern, ist als erst 12jähriger der „Mann im Hause“ nachdem sein Vater stirbt und verlässt die Schule, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Dies geschieht u.a. auch durch kleinere Vergehen, weshalb er 1869 wegen Diebstahls zum ersten Mal verhaftet, aber nicht schuldig gesprochen, und 1870 wegen eines Überfalls zu sechs Monaten Zwangsarbeit erstmals verurteilt wird. Drei Wochen nach seiner Freilassung wird er erneut verhaftet, diesmal wegen einem Pferdediebstahl, den nicht er, sondern der Familienfreund Isaiah „Wild“ Wright, verübt hat. Ned wird mit drei Jahren Zwangsarbeit bestraft.
Mit seinem Bruder Dan bestiehlt Ned jetzt die lokalen Großgrund- und Viehbesitzer, was den lokalen Behörden nicht entgeht. Superintendent Nicholson vermerkt in einem Polizeireport, dass „die Kelly-Gang aus der Nachbarschaft entfernt und ins Gefängnis von Pentridge geschafft werden muss, und sei es für ein geringfügiges Vergehen. Das wird ihnen ihre Auffälligkeiten austreiben". Zu auffällig benimmt sich 1878 allerdings der Polizist Alexander Fitzpatrick, als er Ned`s Schwester Kate entschieden zu Nahe treten will, worauf er von den Kellies aus deren Haus verjagt wird. Ein Schlüsselereignis, denn Fitzpatrick beschuldigt nun Ned des versuchten Mordes, obwohl Ned zu jenem Zeitpunkt gar nicht anwesend war. Die Mutter wird für drei Jahre ins Gefängnis gesteckt, Ned und Dan Kelly tauchen unter. Fitzpatrick wird später wegen falscher Aussage in einem anderen Fall und wegen Alkoholismus aus dem Polizeidienst entlassen.
Von der Polizei gesucht, verstecken sich die Kellybrüder und zwei weitere Freunde im weitläufigen australischen Busch. Als die Behörden anfangen, auch Unschuldige aus dem Umkreis der Kellies zu verhaften, beginnen diese, um Geld für deren Freikauf zu haben, genauso listenreich wie unblutig Banken zu überfallen. Nebenbei werden dabei natürlich auch Schuldscheine verbrannt. Bei einer der unzähligen Suchaktionen wird die Bande von Polizisten aufgespürt, erweist sich aber bei der folgenden Schießerei als geschickter. Drei Polizisten verlieren ihr Leben. Die Kellies gelten ab nun von Gesetz aus als vogelfreie Outlaws. Sie schweißen sich 40-50kg schwere eiserne Rüstungen, die von Gewehrschüssen nicht durchdrungen werden können. Mit diesen sind sie, wie sich bei einer weiteren mörderischen Zusammenkunft zeigt, sogar Soldaten überlegen. Ned gelingt es, bei einem der folgenden Banküberfälle einen sehr ausführlichen, öffentlichen Brief aufzusetzen, den er, des Schreibens selbst nicht mächtig, einer der Geiseln diktiert. Darin weist er nicht nur auf seine, sondern ausdrücklich auch auf die ungerechte Behandlung weiterer (irischer) Bevölkerungsschichten, hin.
Ihr Versuch, einen ganzen Eisenbahnzug voller Polizisten von den Gleisen zu bringen, scheitert am Verrat durch den örtlichen Schulmeister. Sie verschanzt sich samt Geiseln, mit denen - wie schon bei früheren Aktionen - heftig getrunken und getanzt wird, in einem Hotel in Glenrowan. Die folgende Schießerei dauert acht Stunden und endet mit dem Ausfall der Bande in voller Metallpanzerung. Ein Polizist wird verwundet, Neds drei Gefährten sterben, er selbst geht, mit 28 Ein- und Durchschüssen in den Beinen, in die Knie. Zwei Geiseln sterben durch mutwillige Schüsse eines Sergeants, der nichts von einem vorsätzlichen Mord wissen will („I have just shot Mrs Jones in the tits!“) und für diese Tat auch tatsächlich mit 290 Pfund belohnt wird.
Ned Kelly wird noch im selben Jahr verurteilt und gehängt. Die von 60.000 Bürgern und Bürgerinnen Victorias gezeichnete Petition gegen die Hinrichtung kann daran nichts ändern. „"Ah Well, I supose it has come to this ... Such is life." sagt auch Ned Kelly am Weg zum Schafott.
(Quelle: www.outlawlegend.at)
Weiter geht's bis Melbourne. Ab auf den Campingplatz und heute wird's griechisch, Pellkartoffeln mit Tzatziki - lecker! Heute gehe ich früh in die Kabine, da es regnet und ein eisig kalter Wind geht. Hoffentlich wird's morgen wieder etwas besser für die Stadt.
Ilona:
--- Zitat von: Silvia am 19. September 2013, 19:51:26 ---Ab auf den Campingplatz und heute wird's griechisch, Pellkartoffeln mit Tzatziki - lecker! Heute gehe ich früh in die Kabine, da es regnet und ein eisig kalter Wind geht. Hoffentlich wird's morgen wieder etwas besser für die Stadt.
--- Ende Zitat ---
Hallo Silvia,
der Koch hatte hoffentlich nicht nur vegetarisch auf dem Programm ;) ? Friert man in den Kabinen eigentlich nicht oder gibt's da jeweils eine Einzelheizung?
Heiko:
Brrr, das war aber ein ungemütlicher Fahrtag :(, wenigstens konntet ihr euch zwischendurch mal die Beine vertreten.
Tja, zu den Banditen der früheren Zeit hatte und hat oft heute noch die Bevölkerung ja öfter ein zwiespältiges Verhältniss. Einerseits waren sie natürlich durchaus Räuber und Mörder, andererseits oft auch verherrlicht, da sie es ja nur denen da oben zeigten und den Reichen nahmen und die Meisten wohl wussten, wie schnell man in so eine ausweglose Lage kam, siehe z.B. in den USA die bekannten Butch Cassicy und The Sundance Kid oder auch Bonnie & Clyde.
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