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Welcher Reisetyp seid ihr?

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Rainer:
Sehr schön.

Auch wenn nicht alles trifft, die Tendenz geht eindeutig zum "Langweiler". Wobei mir der noch viel zu aufgeregt ist, das Konstrukt "Hotel reservieren" befindet sich (fast) nicht in meinem aktiven Wortschatz, da kann man doch reingehen und fragen, wenn es soweit ist?! :cool2:

Flicka:
Ups, bei meiner eigenen Zuordnung habe ich gemerkt, dass ich eine Kategorie völlig vergessen hatte. Ich persönlich stufe mich als Mischung zwischen 3) 5) und 6) ein, mit leider bedenklichem Schwerpunkt auf 5) und einem gelegentlichem Hang zu 4).  :)


Und hier kommt noch

6) Der Schnäppchenjäger
Dass deine Reise dich in die USA führen würde, war Zufall. Eigentlich hattest du am Ersten Weihnachtsfeiertag kurz vor halb fünf Uhr morgens in einem Flieger-Forum im Internet einen Hinweis auf eine Error Fare nach Malaysia gefunden, aber bis der Kollege, mit dem du deinen Urlaub abstimmen musst, zwei Stunden später endlich auf die siebte Nachricht auf seinem Anrufbeantworter reagiert hatte, war nur noch ein Flug nach Las Vegas verfügbar gewesen. Immerhin konntest du diese Error Fare über die japanische Expediaseite nochmal um insgesamt 1000 Yen im Preis drücken, auch wenn du dir angesichts der unbekannten Schriftzeichen nicht ganz sicher bist, was du da eigentlich gebucht hast. Von 15 Hotelübernachtungen hast du 10 kostenlos über diverse Best Rate Garantien bekommen, wobei vier der Übernachtungen auf den Account deines Meerschweinchens und drei auf deinen zweiten Vornamen gebucht wurden. Für zwei Übernachtungen konntest du deine American-Express-Punkte zur Buchung der Point Breaks von Priority Club nutzen. Die restlichen drei Übernachtungen wirst du über die Teilnahme an einer Verkaufsveranstaltung in Las Vegas finanzieren. Du hast einen Economy Car mit zwei Sitzen ohne CD-Spieler und Klimaanlage reserviert, bist aber zuversichtlich, durch das Herüberschieben von 20 Dollar ein kostenloses Upgrade auf einen Fullsize mit Allradantrieb zu erhalten. Am Abend vor der Reise meldest du dich noch für alle Treueprogramme von Supermarktketten und Outletcentern an und druckst den Willkommensgutschein von Denny's über eine kostenlose Eistüte aus. Packen musst du nicht, denn du wirst dich in den USA komplett neu einkleiden, wobei du diese Einkäufe dadurch gegenfinanzieren wirst, dass du bei Walmart eine Kitchen Aid für 249 Dollar einkaufen und nach deiner Rückkehr für 399 Euro an deine Mutter weiterverkaufen willst. Du bist sauer, dass es für ESTA keine Rabatt-Gutscheine gibt, hast dir aber immerhin über den Kauf von 5 Packungen Süßwaren einen kostenlosen Bahn-Mitfahrergutschein verdient, so dass du am nächsten Morgen frühzeitig am Zug bist, um dich bei einem dir unbekannten Bahnfahrkarteninhaber, einem ziemlichen Langweiler, als kostenlosen Mitfahrer anzudienen. Am Flughafen lungerst du eine Weile vor einer Vielfliegerlounge herum, bis dich schließlich ein mitleidiger First-Class-Passagier als Gast mithineinnimmt. 50 Minuten, fünf Portionen Hummer und eine Flasche Champagner später musst du leider zurück in die harte Economy-Wirklichkeit. Du bist enttäuscht, dass dein Flieger mit nur 45 Minuten Verspätung starten soll, denn um den Anschlussflug zu verpassen und eine Kompensationszahlung einstreichen zu können, wird das wohl nicht reichen. Dir bleibt aber noch die Hoffnung, dass der Weiterflug überbucht ist. Obwohl du langsam merkst, dass dein Magen immer heftiger gegen das reichhaltige Hummer-Frühstück rebelliert, bist du guter Dinge, denn du hast gerade von der Heulsuse hinter dir erfahren, wie viel sie für diesen Flug bezahlt hat und weidest dich daran, exakt 555 Euro gespart zu haben. Wenn du es geschickt anstellst, wirst du mit einem finanziellen Plus wieder nach Hause kommen. Alles andere wäre eine Niederlage.

Hatchcanyon:
Bei uns triff nach den vielen Jahren eher der

Einfach-den-Wohnort-Wechsler
 
zu.

Gruss

Rolf

Horst:
Zunächst mal finde ich diese Kategorien köstlich wobei schon mehr als ein Körnchen Wahrheit dran ist.  ;)
Ich werde jetzt mal übers Wochenende in mich gehen und überlegen was ich für ein Reisetyp bin.
Auf jeden Fall einer, bei dem kurz nach einer Reise schon wieder Fernweh ausbricht.  :)

Kauschthaus:
Hallo Flicka,

herrlich geschrieben!

Ich würde mich als Normalo ansehen mit gelegentlichen Abweichungen sowohl zur Lässigkeit als auch zum genauen Planen. Über Umsteigezeiten denke ich nur selten nach. Andererseits erstelle ich Routenpläne, um ein grobes Raster zu haben, aber hauptsächlich um überhaupt zu checken, ob die Route und die angepeilten Aktivitäten gut machbar sind.

Ohne jegliche Abweichungen gefolgt sind wir bisher noch keiner Route, und das war eigentlich immer ein bisschen das Salz in der Suppe. Wir mögen es, wenn noch Zeit für Dinge da ist, die sich erst im Laufe der Reise ergeben.

Über Alternativen mache ich mir wenig Gedanken, das zu entscheiden reicht mir vor Ort völlig. Und wir buchen nur vor, wenn es sich nicht vermeiden lässt bei stark frequentierten Zielen (z.B. Yellowstone im August) und natürlich die erste/n und meistens auch die letzte/n Übernachtung/en. Wobei wir oft mit dem Zelt unterwegs waren, da ist das natürlich auch einfacher.

Viele Grüße, Petra





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