Autor Thema: Martinsgansessen  (Gelesen 28107 mal)

Rainer

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Martinsgansessen
« am: 15. November 2013, 19:06:07 »
Heute abend gibt es im engen Freundeskreis unser traditionelles Martinsgansessen - 2 Gänse plus Beilagen (Rotkohl, Kartoffelklöße und Rotweinbirne) für 8 Personen, alles frisch zubereitet.

Die Gänse sind kurz vor dem Garpunkt..... mjamm mjamm....





Deswegen stehe ich heute den ganzen Tag schon in der Küche, aber es lohnt sich. Wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Michael

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #1 am: 15. November 2013, 19:39:57 »
Oh Rainer, das sieht lecker aus! Guten Appetit wünsche ich Euch!

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Kauschthaus

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #2 am: 15. November 2013, 20:06:03 »
Das sieht echt klasse aus.

Ich benutze immer Zahnstocher zum Zubinden, aber die Rouladennadeln sehen auch gut aus.  ;D

Wo kaufst Du deine Gänse? Im Supermarkt oder beim Bauern?

Viele Grüße, Petra

Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

Birgit

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #3 am: 15. November 2013, 21:13:31 »
Hast du ein Glück, dass es von hier ein bisschen zu weit für mich ist um mich mal eben auf gut Glück selbst einzuladen  :toothy9:

Shadra

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #4 am: 15. November 2013, 23:04:34 »
So .. jetzt hab ich hunger ...  :(

Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Ilona

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #5 am: 16. November 2013, 10:46:30 »
Sah lecker aus - aber wer reinigte anschließend den Backofen  :gruebel: ?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silv

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #6 am: 16. November 2013, 10:57:32 »
Sah lecker aus - aber wer reinigte anschließend den Backofen  :gruebel: ?

Das muss ich heute auch noch machen.... Backofen reinigen, meine ich. Schlimmer als Fenster putzen.  :(

Die Gänse sehen wirklich lecker aus. Was gabs dazu?  :sabber:

Liebe Grüße
Silvia

Rainer

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #7 am: 16. November 2013, 11:23:44 »
Ich benutze immer Zahnstocher zum Zubinden, aber die Rouladennadeln sehen auch gut aus.  ;D

Ich habe früher auch Zahnstocher benutzt, aber Rouladennadeln sind in mehrfacher Hinsicht besser:

a) sie stechen einfacher durch die Haut
b) sie brechen nicht
c) sie sind einfacher wieder herauszuziehen, insbesondere kann man mit einer Gabel in die Öse der Rouladennadel gehen und sie dort rausziehen. Letzteres geht viel einfacher und zusätzlich bleiben auch selten Fetzen an der Nadel hängen (am Holz der Zahnstoche schon mal eher).

Also das geht wirklich besser.

Wo kaufst Du deine Gänse? Im Supermarkt oder beim Bauern?

Supermarkt, polnische Billiggans aus dem Tiefkühler. Ja, ich gestehe es, aber mir schmecken die Tiere und es ist schon ein derber Preisunterschied. Diese Gänse waren sogar im Angebot für 2,99€ pro Kilo. Bei 2 mal 4 Kilo macht das ganz schön was aus, frische Gänse kosten ca. das dreifache.

Sah lecker aus - aber wer reinigte anschließend den Backofen  :gruebel: ?

Wer wohl - der Backofen reinigt sich selbst. Hä?! Ja wirklich, seit wir in MG wohnen, haben wir einen Backofen mit "Pyrolyse Verfahren" - einfach 2 Stunden auf Pyrolyse stellen und im Anschluss nur noch einen feinen weißen Staub auswischen. Wir lieben unseren Backofen. Das stinkt zugebenermaßen ziemlich während des Vorgangs, aber dann machen wir die Küche zu und dort ein Fenster auf und alles ist im Lot. Aber selbst schruppen ist nicht mehr.

Die Gänse sehen wirklich lecker aus. Was gabs dazu?  :sabber:

s.o. - Rotkohl, Kartoffelklöße und Rotweinbirne. Alles von der Pike auf selbst gemacht (nichts mit Hengstenberg oder Pfanni und so). Das ist ein Riesenunterschied (aber auch viel Arbeit). Dazu zweierlei Soßen, nämlich natürlich die Bratensoße von der Gans und dann noch eine Portweinrahmsoße mit Johannisbeergelee, Zimt und Chili abgeschmeckt (ziemlich raffiniert, aber die wird gegessen wie blöde).

Für die ganz Harten gab es noch eine Nachspeise (Sahnequark mit Kirschen und Schokostreusel), ich selbst lasse das aber aus, zum guten Schluss eine Auswahl aus verschiedenen Grappa (und/oder Epresso).

Hatchcanyon

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #8 am: 16. November 2013, 12:11:50 »
Sehen (sahen) gut aus, die Vögel!  :thumb:

Trotz des Preisunterschieds kämen bei uns nur Vögel aus dem Umfeld auf den Tisch.

Backofen reinigen ist schon länger kein wirkliches Problem mehr. Unserer hat so ein spezielle Email, an dem auch so kaum was hängen bleibt. Ggf. feucht auswischen und gut ists. Pyrolyse für die ganz harten Fälle.

Gruss

Rolf


Rainer

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #9 am: 16. November 2013, 13:41:02 »
Trotz des Preisunterschieds kämen bei uns nur Vögel aus dem Umfeld auf den Tisch.

Bei uns auch. Als Mathematiker tu ich mir da einfach: ich definiere, alles im Radius von 2.000 km liegt in meinem Umfeld. :totlach:

Petra

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #10 am: 16. November 2013, 14:11:16 »

Rotkohl, Kartoffelklöße und Rotweinbirne. Alles von der Pike auf selbst gemacht (nichts mit Hengstenberg oder Pfanni und so). Das ist ein Riesenunterschied (aber auch viel Arbeit).

Hallo Rainer,

lecker, lecker

Auch wenn es in unseren Reiseberichten nicht so rüberkommt (Tütensuppen, Dosenchili etc.) so koche ich doch auch leidenschaftlich gerne und es steht für mich außer Frage, daß ich Klöße, Pizzateig etc. selber mache. Da Du das immer so betonst, daß bei Dir auch nur Selbstgemachtes auf den Tisch kommt frage ich mich, ist das denn wirklich so unnormal wenn man keine Fertigprodukte verwendet?

In unserem Freundeskreis ist es jedenfalls so, daß gottseidank (fast) alle das so händeln wie Du und ich. Kennst Du denn viele  - persönlich - nicht nur vom Hörensagen die sowas NICHT selber machen?

@ all: Wie haltet ihr das denn?

Liebe Grüße
Petra

Ilona

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #11 am: 16. November 2013, 14:32:33 »
Wer wohl - der Backofen reinigt sich selbst. Hä?! Ja wirklich, seit wir in MG wohnen, haben wir einen Backofen mit "Pyrolyse Verfahren"

Das bietet unser Backofen neben einem Dampfgarer auch, aber ich sehe zwei Stunden Pyrolyse als Energieverschwendung an. Deshalb sofort nach dem Gebrauch mit etwas Spülmittel auswischen und gut isses. Die Fettpfanne lässt du während der Pyrolyse wahrscheinlich ohnehin nicht drin und da hilft nur einweichen.

Da Du das immer so betonst, daß bei Dir auch nur Selbstgemachtes auf den Tisch kommt frage ich mich, ist das denn wirklich so unnormal wenn man keine Fertigprodukte verwendet?
@ all: Wie haltet ihr das denn?

Bin da auch etwas "old fashioned" und koche frisch. Tütensuppen  :verpiss:- das geht gar nicht (davon abgesehen, dass ich ein Suppenkasper bin  ;) ). Ich koche zwar ab und zu Putenkrägen ungewürzt ab, doch das bisschen Fleisch bekommt der Kater und die Brühe ist Grundlage für Soße.

Sehr selten gibt es Pommes aus der Tüte. Wobei ich die auch schon selbst gemacht habe, doch die werden zu schnell wabbelig und bleiben leider nicht so knusprig, wie die aus der Tüte.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silv

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #12 am: 16. November 2013, 14:35:52 »
Die Gänse sehen wirklich lecker aus. Was gabs dazu?  :sabber:

s.o. - Rotkohl, Kartoffelklöße und Rotweinbirne.

Das hab ich glatt überlesen - hab nur die schönen, knusprigen Gänse gesehen  ::) :verlegen:

@ all: Wie haltet ihr das denn?


An Weihnachten mach ich immer einen Truthahn "amerikanische Art" mit Serviettenknödel und Rosenkohl. Ich stehe zwar dann ewig in der Küche, weil ich da auch alles selbst mache, aber es ist dann auch schön, das Ergebnis zu sehen.

Ab und an mal, wenn ich wirklich keine Lust habe, gibt es auch mal was "aus der Tüte". Kommt aber sehr selten vor. Oft habe ich Tüten schon wegwerfen müssen, weil das Haltbarkeitsdatum überschritten war....
Liebe Grüße
Silvia

Rainer

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #13 am: 16. November 2013, 16:02:33 »
Das bietet unser Backofen neben einem Dampfgarer auch, aber ich sehe zwei Stunden Pyrolyse als Energieverschwendung an.

Wenn ich das so sehen würde, hätte ich mir den handfesten Aufpreis bei der Wahl des Ofens sparen können und einen ohne Pyrolyse nehmen sollen. Also wenn schon, denn schon. Im übrigen braucht das weniger Strom, als eine Herdplatte beispielsweise. Generell kommt ein Backofen mit 220V aus, während die Herdplatte Drehstrom 360V benötigt.

Aber die 3 kw/h sind es mir definitiv wert, den versauten Backofen wieder "picobello" zu haben.

Die Fettpfanne lässt du während der Pyrolyse wahrscheinlich ohnehin nicht drin und da hilft nur einweichen.

Meistens spülen wir sie im Waschbecken, das ist ja nochmal deutlich einfacher als eine Backofenreinigung. Allerding kann man die Fettpfanne auch einfach im Ofen lassen bei der Pyrolyse (steht explizit in der Anleitung drin, nur der Rost darf nicht drin bleiben, warum auch immer). Das haben wir schon einmal ausprobiert, aber insgesamt ist die Reinigung dann etwas weniger gründlich und dann kann man die Fettpfanne auch gleich im Waschbecken machen. Wir haben so ein großes Waschbecken, dass man die Pfanne zumindest mit einer Seite ganz hineinstellen kann (das macht es auch nochmal einfacher zu reinigen). Früher habe ich Fettpfannen auch schon mal im Garten mit dem Gartenschlauch bearbeitet...

Da Du das immer so betonst, daß bei Dir auch nur Selbstgemachtes auf den Tisch kommt frage ich mich, ist das denn wirklich so unnormal wenn man keine Fertigprodukte verwendet?

Fertigprodukte gibt es ja viele und manche davon macht wirklich kein Mensch selbst, beispielsweise Blätterteig (das macht nicht einmal der Lafer oder Schubeck selbst). Aber speziell Kartoffelklöße ist so eine Grauzone (und Rotkohl auch), viele kennen das gar nicht anders als aus der Packung (ich habe das vor 20 Jahren auch nicht selbst gemacht - das kommt dann irgendwann, weil man neugierig ist). Auch Kartoffelbrei ist ein Grenzprodukt, was viele sowieso nur aus der Tüte kennen. Auch das habe ich vor 20 Jahren nicht frisch zubereitet. Heute ist das für mich eine Selbstverständlichkeit.

Es ist ja zugebenermaßen (speziell Kartoffelklöße und auch Rotkohl) ziemlich viel Arbeit, nicht jeder hat die Muße, das selbst zuzubereiten. Und gerade Kochen während der Woche ist für viele Vollzeitangestellte zu aufwändig, um da wirklich jeden Abend etwas neues selbst frisch zuzubereiten. Ich profitiere da insbesondere von meiner (unfreiwilligen) Freizeit, die ich in meiner Zeit als IT Spezialist natürlich auch nicht hatte. Da kocht man dann nicht nur auch mal Fertigprodukte, sondern geht auch auswärts essen - was wir überhaupt nicht mehr machen (nur im USA Urlaub).

Suppen allerdings und als absolutes Negativbeispiel "Ravioli aus der Dose" habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht als Fertigprodukt zubereitet. Das ist wirklich das absolute Ende.

Petra

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Re: Martinsgansessen
« Antwort #14 am: 16. November 2013, 16:53:06 »
Und gerade Kochen während der Woche ist für viele Vollzeitangestellte zu aufwändig, um da wirklich jeden Abend etwas neues selbst frisch zuzubereiten.


Kommt darauf an wie wichtig einem ein gutes Essen ist. Mir/uns ist es sehr wichtig und so kochen wir eigentlich jeden Abend frisch, auch nach einem vollen Arbeitstag unter der Woche, da wird dann durchaus auch noch ein Hefeteig angesetzt.  8)

Zitat von: Rainer
...sondern geht auch auswärts essen - was wir überhaupt nicht mehr machen (nur im USA Urlaub).

Das stellen wir bei uns auch verstärkt fest. Wenn dann gehen wir fränkisch essen weil Horst einmal im halben Jahr sein geliebtes Schäuferle braucht (und das nicht so meins ist also gibt's das zuhause auch nicht) oder auch mal zu einem guten Thai, aber das war's auch schon, wenn man weiß, daß es zuhause besser schmeckt ist das Essen gehen nicht mehr so das große Vergnügen.
Und daß wir uns auch auf Reisen gerne selbst versorgen, sei es in Afrika unterm Sternenhimmel grillen oder in Alaska mit der Kochplatte im Zimmer "kochen" das liegt zum einen daran, daß man dadurch viel Geld sparen kann aber der Hauptgrund ist eigentlich der, daß wir gerne unabhängig sind und man mit Essen gehen zeitlich gebunden ist.

Zitat von: Rainer
Suppen allerdings und als absolutes Negativbeispiel "Ravioli aus der Dose" habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht als Fertigprodukt zubereitet. Das ist wirklich das absolute Ende.

Also diese Tütenfertigsuppen, die wir auf der ersten Islandreise dabei hatten haben wir für den absoluten Notfall gekauft gehabt. Auf der Reise hatten wir irgendwie keinen guten Plan was Essen und Selbstversorgung angeht sodaß der Notfall leider das ein oder andere Mal eintrat...
aber zuhause käme mir sowas niemals auf den Tisch! Eine leckere Suppe zu kochen ist ja nun wirklich kein Hexenwerk.
Ravioli aus der Dose habe ich das letzte Mal als Kind gegessen; meine Mutter war berufstätig und Klein-Petra hatte Hunger - ich hab's überlebt, aber lecker ist wirklich was anderes!


Machst Du denn Nudeln eigentlich auch selber?

Liebe Grüße
Petra