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S@bine:
Tag 5

Kgalagadi Transfrontier National Park – von Kieliekrankie nach Grootkolk
Übernachtung: Grootkolk Wilderness Camp


Gegen 8:20 Uhr fahren wir morgens in Kieliekrankie weg. Es liegt eine längere Etappe in den Norden des Parks vor uns.
Von Kieliekrankie bis Grootkolk sind es 270 Kilometer auf Schotter- und Sandpiste, die unser Mietwagen aber tapfer meistert. Selbst die unerträgliche Rüttelpiste vor Nossob bringt ihn glücklicherweise nicht aus der Fahrt.

Wir müssen 270 Kilometer auf Schotter- und Sandpisten hinter uns bringen, um zu unserem nächsten Camp, dem Grootkolk Wilderness Camp, zu kommen. Gute 6 Stunden Fahrzeit haben wir eingeplant.

Bis Nossob sehen wir nicht allzu viele Tiere und eine Weile erfordert die Rüttelpiste auch unsere ganze Aufmerksamkeit, dieser Abschnitt war vor zwei Jahren in einem eindeutig besseren Zustand. Nach einem Stopp dort, um zu tanken, Brot zu kaufen und uns für die Weiterfahrt zu registrieren, geht es dann weiter auf die letzten 107 Kilometer. Kurz hinter Nossob sehen wir in weiter Entfernung ein stattliches Löwenmännchen unter einem Baum liegen. Später auf dem Foto stellte ich dann fest, dass wenige Meter daneben noch eine Löwenlady lag, die wir aber beide nicht gesehen haben.

Je weiter wir uns von Nossob entfernen, umso einsamer wird. So fahren wir dahin mit den üblichen Sichtungen. Plötzlich bremst mein Mann ab und ruft nur: „Ein Löwe, direkt an der Straße“. Er legt den Rückwärtsgang ein und da sehen wir eine junge Löwin und gleich daneben noch einen jungen Löwen. Beide stehen nur wenige Meter vom Wagen entfernt. Sie interessieren sich aber nicht sonderlich für uns, sondern überqueren in aller Seelenruhe die Straße, um dann gleich wieder im Gebüsch auf der anderen Seite zu verschwinden. War das ein tolles Erlebnis! … und wir hatten zudem dieses noch ganz allein für uns.

Grootkolk ist Einsamkeit pur. Obwohl das Camp recht einfach ist, gefällt es uns hier auch sehr gut. Marius, der Camp Assistant, ist ebenfalls sehr nett. Wir richten uns ein und nach einem Essen mit Blick aufs Wasserloch, fahren wir noch zu einem Nachmittagsdrive nach Union's End und stellen uns für eine Weile ans Wasserloch; sehen allerdings „wieder nur die üblichen Verdächtigen“.

S@bine:
Tag 6

Kgalagadi Transfrontier National Park - Grootkolk
Übernachtung: Grootkolk Wilderness Camp


Früh morgens gegen 6:30 Uhr begeben wir uns vor dem Frühstück zu einer Pirschfahrt. Ein Highlight dieser Pirschfahrt ist zum einen die spotted Hyäne, die in aller Seelenruhe die Straße vor uns quert (wir haben bisher nur einmal Hyänen gesehen) und zum anderen die Suricat Kolonie, die wir auf ca. halber Strecke auf der Rückfahrt entdecken. Die Suricats sind einfach zu süüüüß!!! Ja, ich weiß, Mädchenmodus …

Tagsüber sitzen wir auf der Terrasse mit Blick zum Wasserloch, an dem sich allerdings nicht viel tut. Ich mache noch einen kleinen Nachmittagsschlaf und später begeben wir uns noch einmal zu einer Pirschfahrt bis zum Wasserloch von Union‘s End. Neben einem ausgesprochen scheuen Red Hartebeest sehen wir dort allerdings keine weiteren Tiere.

Auf der Rückfahrt nach Grootkolk legen wir einen längeren Stopp bei den Erdmännchen ein. Die Suricats in der Kolonie sind diesmal wesentlich aktiver als am Morgen und zudem noch recht nah an der Straße. Irgendwie können wir uns gar nicht satt sehen.

Eine weitere interessante Beobachtung gelingt uns: In einem Baum auf demselben Ast sitzen zwei Bateleur-Vögel (Berghahn) und direkt daneben eine Eule. Die Eule scheint ihr Revier verteidigen zu wollen und pickt solange nach dem einen Hahn, bis er aufgibt und wegfliegt.

Das war auch wieder einfach nur eine schöne Pirschfahrt, bei der uns kein weiteres Fahrzeug begegnete.

Als wir zurückkommen, erzählen uns unsere südafrikanischen Nachbarn, dass sie direkt an ihrem Zaun eine Schlange gesehen haben und zeigen uns ein Video. Zum Glück war es aber nur eine Mole Snake (Molslang), die ungiftig wäre. Ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben.

Unser Nachbar erzählt uns aber auch, dass er in diesem Camp auch schon direkt an seiner Cabin eine Puff Adder bei einem seiner vorherigen Besuche hatte und ermahnt uns, aufmerksam zu sein und immer schön die untere Türe geschlossen zu halten.

Nachts können wir bis nach Mitternacht nicht richtig schlafen, weil ein unglaubliches Gewitter niedergeht. Das Blitzen erleuchtet die Kalahari taghell, und solch langen und lauten Donner habe ich zuvor noch nie gehört. Ich schwanke zwischen leichter Furcht und absoluter Faszination angesichts dieses Naturschauspiels.

Der Abstecher nach Grootkolk hat uns sehr gut gefallen. Hier hat man noch wirklich den ohnehin nicht gerade überlaufenen Park fast für sich alleine.

Andrea:
Sabine, du rast ja förmlich durch Afrika!  ;)

Aber ich weiß ja, dass du wenig Zeit hast und daher die Chance zum Einstellen des Berichts nutzt, wenn du doch mal ein wenig Luft hast.

So langsam komme ich doch ins Grübeln mit dem KTP....

Petra:

--- Zitat von: S@bine am 05. Dezember 2013, 19:36:10 ---Überhaupt habe ich das Gefühl, dass ich in diesem Park von Tag zu Tag mehr ausspannen kann, dieser Park lässt uns einfach ruhiger werden.

--- Ende Zitat ---

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, geht mir genauso dort! Diese Ruhe und Einsamkeit, dazu der immer gleiche/ähnliche Tagesrhythmus, das meist schöne Wetter, stundenlang Tiere beobachten und die Gedanken dazu schweifen lassen - das ist Urlaub für die Seele!

Kielikrankie kennen wir leider noch nicht, aber Fotos habe ich natürlich schon gesehen - die Wilderness Camps sind ja eh alle genial, eines schöner als das andere. Bin gespannt wo ihr noch übernachtet!

Puh, Du bist zu schnell für mich, bist ja schon vorausgeeilt... ich warte jetzt mal wieviel noch kommt heute, dann gibt's noch mal Feedback  :)

S@bine:
Hallo Petra,

da hoffe ich, dass ich dich ein wenig mit dem KTP aufmuntern kann. Unser zweiter Aufenthalt dort hat uns noch besser gefallen als beim ersten Mal. Schade nur, dass man immer soweit im Voraus planen und buchen muss, wenn man die Wilderness Camps möchte.

Liebe Grüße
Sabine

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