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Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...

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S@bine:
Tag 7

Kgalagadi Transfrontier National Park – von Grootkolk nach Urikaruus
Übernachtung: Urikaruus Wilderness Camp

Der lange Weg zurück … so könnte man die heutige Etappe bezeichnen. Wieder gute 260 Kilometer südwärts. Auf der Fahrt sehen wir leider viel nicht viel Außergewöhnliches, obwohl wir nicht hetzen. Erwähnenswert ist noch der Honigdachs (Honey Badger), der gerade vom Wasserloch in Grootkolk wegläuft, als ich morgens aus dem Fenster schaue sowie kurz vor Nossob ein Löwenmännchen, das gerade frisst, allerdings in solcher Entfernung, dass ich mich frage, wie man dieses überhaupt entdecken kann.

Gegen 14:00 Uhr kommen wir in Urikaruus an. Ich bin gespannt und unschlüssig, zum einen habe ich immer wieder gehört und gelesen, dass Urikaruus für viele das schönste Camp im Park ist, was auch erklärt, dass es das Camp ist, das meist am schnellsten ausgebucht ist, zum anderen haben mich ein wenig die Fledermausberichte abgeschreckt.

Als wir im Camp ankommen, sind wir zuerst vom Wasserloch begeistert, das sehr nahe ist. Leider soll aber in den letzten Tagen nicht viel los gewesen sein, wie wir hören. Ansonsten gefällt uns das Camp auch sehr gut, und wir haben einen mit unserer Cabin Nummer 3 einen sehr guten Blick auf das Wasserloch. Cabin Nummer 2 und Nummer 3 haben, wie ich denke, wohl den besten Blick. Wir richten uns ein, packen das meiste unseres Gepäcks in den Schrank und bauen unser mobiles Moskitonetz auf. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse mit Blick aufs Wasserloch, allerdings tut sich nichts.

Am Abend gehen wir noch rüber zu unseren Nachbarn. Dort wohnt ein Fomi und Begleitung. Den Fomi habe ich übers Namibia-Forum kennengelernt und wir hatten festgestellt, dass wir gleichzeitig eine Nacht in Urikaruus sind. Wir bleiben am Abend knapp 2 Stunden dort und es ist ein sehr netter Austausch über viele nette Reiseerlebnisse.

S@bine:

--- Zitat von: Petra am 05. Dezember 2013, 20:06:00 ---
--- Zitat von: Horst am 05. Dezember 2013, 20:02:59 ---Ja ja der KTP ist einfach Afrika wie ich es mir vorstelle.
Keine Busse, wenig Leute, viele Raubkatzen und insgesamt einfach diese tiefenentspannte familiäre Atmosphäre im Park - der Park muss einfach immer mit drin sein.  :)


--- Ende Zitat ---

Dann kann ich ja gleich mal buchen, gell Schatz  >:D  ;)

--- Ende Zitat ---

Ich lach' mich gerade schlapp ...

Horst:

--- Zitat von: Petra am 05. Dezember 2013, 20:06:00 ---
--- Zitat von: Horst am 05. Dezember 2013, 20:02:59 ---Ja ja der KTP ist einfach Afrika wie ich es mir vorstelle.
Keine Busse, wenig Leute, viele Raubkatzen und insgesamt einfach diese tiefenentspannte familiäre Atmosphäre im Park - der Park muss einfach immer mit drin sein.  :)


--- Ende Zitat ---

Dann kann ich ja gleich mal buchen, gell Schatz  >:D  ;)

--- Ende Zitat ---
Wie zu befürchten war .....  ::)  ;)
Aber irgendwas kannst Du bestimmt noch buchen.   8)

S@bine:
Tag 8

Kgalagadi Transfrontier National Park – Urikaruus
Übernachtung: Urikaruus Wilderness Camp


Puh, die Nacht war eiskalt … als wir um 6:35 Uhr aufstehen, sehe ich nur eine Katze vom Wasserloch weglaufen. Nur leider ganz kurz und schon war sie verschwunden. Ich konnte noch nicht einmal erkennen, was es war. Unsere Fomi-Nachbarin, die wir auf unserer Pirschfahrt noch einmal kurz sehen, sagte, dass es ein Caracal war. Menno, wär ich doch ein paar Minuten früher aufgestanden.

Kurz hinter Urikaruus sehen wir 8 Hyänen und zwei Schakale, die eine Oryx-Antilope gerissen haben. Sieben Hyänen liegen platt und vollgefressen im Auob-Flussbett und eine frisst noch. Ein Schakal hat sich ran getraut und frisst von der anderen Seite. Alleine das hat schon das frühe Aufstehen gelohnt.

Aber wir sehen heute auch unsere ersten Giraffen, beim letzten KTP-Besuch sahen wir keine einzige Giraffe und ich habe mich wirklich gefragt, ob es hier wirklich welche gibt.

Erst sehen wir drei, davon eine noch kleine und später sehen wir eine große Menge. Allerdings sind diese bereits auf einer Düne und wohl bald verschwunden. Ein Südafrikaner hatte uns bereits schon bei einem Stopp darüber informiert, dass sie 46 Giraffen zusammen im Flussbett gesehen haben. Ich denke, das müssen sie gewesen sein. Aber um die ganze Gruppe zu sehen, hätten wir in der Nacht zuvor in Mata Mata oder im Kalahari Tented Camp übernachten müssen, um sie frühmorgens noch im Flussbett zu sehen. Aber wer kann das schon vorher wissen ... dafür hatten wir die Hyänen ...

Ich hatte die Hoffnung, die drei Geparde, die sich auf der Strecke zwischen Craig Lockhardt und Sitzas aufhalten sollen, zu sehen, aber leider haben wir sie nicht erblicken können.

Nach fast drei Stunden Frühpirsch kommen wir noch einmal bei den Hyänen vorbei. Mittlerweile hatten sich alle unter einen Baum verkrochen. Wir beobachten, wie sich eine der Hyänen erhebt und zum Riss geht und die Reste der Oryx-Antilope, die ganz schön abgenommen hatte im Vergleich zur Hinfahrt, gute 20 Meter recht leicht und locker unter den Baum zieht.

In Urikaruus angekommen frühstücken wir erst einmal und machen noch ein Nickerchen. Leider ist es heute sehr windig und zudem sehr kalt.
Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht haben mit Blick zum Wasserloch, wo sich nur ein Sekretärsvogel blicken lässt sowie mit Schreiben des Reiseberichts brechen wir gegen 16:00 Uhr zur Nachmittagspirsch auf.

Ich frage noch unseren Camp Assistant, eigentlich ohne größere Erwartungen, ob es erwähnenswerte Sichtungen gibt.
Er erzählt mir von 4 Cheetahs bei Auchterlonie, somit steht unser Ziel also fest.

Nach ca. 40 Minuten Fahrt kommen wir dort an, die Stelle ist nicht zu verpassen, denn es stehen schon einige Wagen dort. Leider sehen wir nichts, ich frage daher einen Fahrer eines anderen Fahrzeuges. Dort hinten unter dem Baum liegen sie. Wir müssen uns mit Teleobjektiv und Fernglas ziemlich anstrengen, um sie zu entdecken. Aber was für eine Sichtung. So gerne wollte ich noch die Cheetah-Family sehen und jetzt ist sie da. Mir stehen Tränen in den Augen.

Nach einer ganzen Weile erhebt sich der erste Gepard und läuft los, kurz darauf folgen ihm die anderen drei. Jetzt sehen wir sie richtig. Gleichzeitig will die ganze versammelte Autokarawane natürlich in die gleiche Richtung. Ein Wagen stellt sich quer direkt in die Abzweigung zu einer Straße, wo die Geparden sich hinbewegen, um diese zu überqueren. Dadurch stoppt der Rest und auch wir stehen und dann passiert es. Ein Wagen kann es nicht abwarten, obwohl eigentlich überhaupt kein Platz für ihn ist und fährt rückwärts und ... uns in den Wagen.

Wir sind sauer, denn es ist total unnötig. Zur Krönung sagt uns dann der Fahrer, der aus Johannesburg kommt, er würde uns später seine Kontaktdaten geben, er will jetzt erst einmal Geparden beobachten  >:D. Uns ist leider ein wenig die Begeisterung abhanden gekommen, obwohl wir uns später immer wieder bewusst machen, welch unglaubliche Sichtung wir gerade haben erleben dürfen.

Dann irgendwann tauschen wir die Daten aus. Des Fahrers Frau und Beifahrerin scheint wenigstens etwas sympathischer. Leider können wir an diesem Abend nicht mehr nach Twee Rivieren zur Polizeistation, da uns mehr oder weniger gerade noch soviel Zeit bleibt, um nach Urikaruus zu fahren.

Wir fahren nach Urikaruus zurück und wie am Vortag, haben wir heute auch keinen Strom. Wir packen noch das Nötigste zusammen, weil wir jetzt unsere Pläne für den morgigen Tag komplett über den Haufen werfen müssen und gehen dann früh zu Bett.

Petra:

--- Zitat von: S@bine am 05. Dezember 2013, 20:03:44 ---
--- Zitat von: Petra am 05. Dezember 2013, 19:55:05 ---Horst meinte gerade "oh je, Afrika, da weiß ich was ich die nächsten Tage zu hören kriege" - wie Recht er doch hat   8).

--- Ende Zitat ---

hihi  :D --- kannst ihm sagen, dass es nächstes Jahr keinen Bericht geben wird von mir von Afrika, mein Mann möchte nächstes Jahr erst mal nicht nach Afrika.
--- Ende Zitat ---

Wir waren seit 2008 jedes zweite Jahr in Afrika, das letzte Mal war 2012 -> plus zwei Jahre -> 2014  ;D
Also gibt's hoffentlich von uns einen Bericht während Du mit Deinem Mann andere Erdteile bereist.


--- Zitat von: Sabine ---Mal schauen, vielleicht stelle ich heute noch den KTP Teil ein. Wir waren bisher in Kieliekrankie, Kalahari Tented Camp, Mata Mata Riverfront Chalet, Nossob, Grootkolk und Urikaruus. Bis auf Nossob hat es uns überall sehr gut gefallen, wenngleich wir ein paar Favoriten haben.
--- Ende Zitat ---

Da kennt ihr ja schon einige! Wir waren ja immer mit Dachzelt unterwegs deshalb - und weil wir sehr spät gebucht haben - erst einmal in Gharagab, aber dort hat es uns super gut gefallen. Auf dem Weg kommt man ja quasi in Grootkolk vorbei und die totale Einsamkeit im nördlichen Parkteil ist einfach ein Genuß!
Nossob mit Dachzelt ist toll, das stärkste in Nossob ist aber ganz klar der Hide. Als wir letztes Jahr dort waren gab es erst ein Rudel Löwen unter dem Hide und nachts braune Hyänen und jede Menge Eulen am Wasserloch - und wir ganz alleine!

Gab es denn Fledermäuse in Urikaruus? Und hattet ihr keinen Schiß nachts von Hütte zu Hütte zu laufen? Hätte ich glaub ich gehabt, man weiß ja nie wer gerade auf dem Weg ans Wasserloch ist...

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