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Auswandern ?
Horst:
Hallo zusammen,
könntet Ihr Euch vorstellen entweder zeitweise oder dauerhaft in einem anderen Land zu leben und wenn ja hättet Ihr schon eine Idee wo ?
Rainer:
--- Zitat von: Horst am 13. Dezember 2013, 17:08:11 ---könntet Ihr Euch vorstellen entweder zeitweise oder dauerhaft in einem anderen Land zu leben und wenn ja hättet Ihr schon eine Idee wo ?
--- Ende Zitat ---
Für mich: Ja! In jedem Fall.
Wohin? Als wir 1996 in San Diego waren (unser erster USA Urlaub überhaupt), hätte ich mir vorstellen können, auszuwandern. Nach San Diego. Das wäre auch heute noch eine Option, aber ich muss zugeben, dass inzwischen durchaus eine gesunde Erkenntnis eingetreten ist, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.
Dennoch kann ich mir auswandern weiterhin ernsthaft vorstellen. Eine Option wäre (ähnlich wie bei Angie) für mich in der Tat auch eine kanarische Insel. Ohne das jetzt aber ernsthaft überlegt und durchgedacht zu haben.
Sehr gut kann ich mir auch ein skandinavisches Land vorstellen - Dänemark wäre durchaus eine Option für mich. Vielleicht aber auch "nur" die deutsche Seite, irgendwo an der Nordseeküste, aber auch an der Ostseeküste. Ein gemütliches Landhaus auf dem platten Land - und draußen rauhes Wetter.
Aber alle Phantasien scheitern (mindestens momentan) an Sylvias Veto, sie ist gebunden an unser aktuelles Umfeld, in welchem wir seid über 30 Jahren leben und wo natürlich viele Freunde und Tätigkeiten mit verbunden sind. Das wird so oder irgendwann eine schwere Entscheidung, wenn ich wirklich mal "die Faxen dicke habe". Aber so weit bin ich definitiv auch noch nicht, noch fühle ich mich in meinem heutigen zu Hause auch sehr wohl. Träumen ist dennoch erlaubt...
Silke:
Für mich käme es darauf an, ob ich arbeiten müsste oder nicht.
Solange ich noch arbeiten muss, käme auswandern nicht in Frage. Liegt daran, dass ich nichts gelernt habe, was ich woanders anwenden könnte, ich hier einen gut bezahlten Job habe, mit dem ich ganz gut leben kann und nicht zuletzt meine Fremdsprachenkenntnisse eine berufliche Tätigkeit in einem Land, in dem nicht Deutsch gesprochen wird, nicht zulassen.
Wenn ich irgendwann mal nicht mehr arbeiten muss, könnte ich mir zumindest ein zeitweises Leben in Südostasien vorstellen. Thailand wäre da nach derzeitigem Stand das Land unserer Wahl.
Aber noch lieber würde ich dann eine einige Jahre dauernde Weltreise mit einem VW-Bus machen.
Ob es wirklich mal dazu kommt, hängt von vielen Umständen, insbesondere von der familiären Situation ab. Sollte ich bis dahin mehrere Enkel haben, werden wir wohl nicht so weit weg ziehen.
Aber zumindest überwintern in einem warmen Land werden wir im Ruhestand auf jeden Fall, weil wir beide den Winter überhaupt nicht mögen.
DocHoliday:
Prinzipiell vorstellen kann ich mir fast alles. Allerdings erscheint auswandern im Augenblick nicht besonders realistisch. Um mir beruflich noch einmal das selbe aufzubauen, das ich hier habe, bin ich glaube ich zu alt. Außerdem macht mir mein Beruf Spaß, ich habe Partner, mit denen ich mich (meistens) gut verstehe und ie wirtschaftliche Seite stimmt zur Zeit auch noch. Von daher gibt es also keinen Grund.
Das kann sich schnell ändern, wenn ich mal meinen Praxisanteil verkauft und mich zur Ruhe gesetzt habe. Dann käme ein anderes Land mit angenehmeren Klima durchaus infrage. San Diego wäre wettertechnisch sicher eine Alternative. Wenn die politische Entwicklung noch einige Fortschritte machen sollte, könnte ich mir aber auch ein Land wie Südafrika vorstellen.
Oder ich mache mit Rainer eine WG auf Gran Canaria oder Teneriffa auf.
Andererseits wird es mit fortschreitendem Alter nicht gerade einfacher neue Freundschaften aufzubauen. Insofern weiß ich nicht, ob es das wirklich wert ist, für ein paar Tage mehr Sonnenschein und schönere Landschaften drumherum den gesamten Freundeskreis und die sozialen Strukturen aufzugeben, die man sich hier aufgebaut hat. Der Reiz des fremden Landes ist ja in der Regel schnell verflogen, wenn man die Urlaubsbrlle abgesetzt hat und den Alltag dort meistern muss.
Ist ja noch ein Weilchen hin. Wer weiß, was bis dahin ist.
Andrea:
Auswandern auf Zeit? Auf jeden Fall!
Angenommen mein Arbeitgeber bietet mir an, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Was sollte mich davon abhalten? Ich würde nach Bulgarien genauso gehen wie nach Thailand oder Kanada. Leider ist mir als Schülerin ein Austausch verwehrt geblieben und da bin ich noch heute traurig drüber. Es gibt imo keine bessere Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen als dort zu leben.
Klar hätte ich auch Wuschziele dabei. Nach unserem Schottlandurlaub hatte ich total Bock Schottland zu Fuss zu erfahren (besser: zu erlaufen) und nebenbei in Pubs zu jobben oder so. Oder vor über 20 Jahren, als ich noch mehr oder weniger von Mathenachhilfe gelebt habe, war eine Anzeige in der Zeitung, worin (Deutsch)lehrer in Namibia gesucht wurden. Da habe ich lange überlegt, aber mich nicht beworben, da ich schließlich keine ausgebildete Pädagogin bin.
Ich hänge nicht sehr an meinem Zuhause, einzig für Heiko müsste es eine vernünftige Option geben. Und da er selbständig ist, ist das schwierig. Er müsste ganz von vorne anfangen. Aber bei einer Möglichkeit vielleicht ein halbes Jahr wegzugehen, müssten wir überlegen, ob wir diese Zeit getrennt aushalten können und wollen. Bei 4-6 Wochen wäre ich sofort weg - das haben wir früher schon mal geklärt (da ging es allerdings nur um Norderney, aber um 3 Monate).
Generell auswandern?
Keine Ahnung. Im Urlaub ist immer alles anders. Da geht es einem gut, man sieht leicht über Unwägbarkeiten hinweg. Aber dort leben zu müssen? Wie ist es mit der medizinischen Versorgung? Halte ich zum Beispiel ein knappes halbes Jahr mit viel Dunkelheit (in Nordskandinavien z.B.) aus? Geht mir das "komme ich nicht heute, komme ich morgen" in südlichen Ländern schnell auf den Keks? Wieviel Armut könnte ich dauerhaft ertragen? (z.B. Afrika). Bin ich bereit ein Kopftuch zu tragen? Da spielen viele Faktoren (je nach Ziel) eine Rolle, die gut überlegt sein wollen. Im Moment gibt es keinen Anlass hier die Zelte abzubrechen. Sooo schlecht ist es in Deutschland ja nun auch nicht ;)
Wie vor Jahren in irgendeiner Auswanderersendung die Familie, der es in Deutschland schon finanziell nicht so gut ging und in Spanien einen Neustart versuchte, der in die Hose ging: "Hier ist auch alles Scheiße, aber dafür mit Sonne!" sagte der Familienvater. :o Auch ´ne Einstellung...
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