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Auswandern ?
Shadra:
--- Zitat von: Rainer am 17. Dezember 2013, 13:42:45 ---Und selbst wenn Du es mit dem gleichen Aufwand und Erfolg erlernen könntest wie Englisch in der Schulzeit (was ich nicht glaube) - da ist fast ein ganzes Jahrzehnt weg. Ich sehe keine Möglichkeit, das mit halbwegs vertretbarem Aufwand so gut hier berets zu erlernen, dass man mit einem entsprechenden Sprachschatz die Ausreise antritt.
--- Ende Zitat ---
Rainer, ganz so unmöglich scheint es nicht zu sein:
Von meinen Bekannten sind 2 ausgewandert. Eine nach Spanien, ein Anderer samt Familie nach La Réunion. Dafür hatte er sein Schulfranzösisch mit ein paar Kursen in Deutschland aufgebessert und weg war er.
Jene die nach Spanien ging, hat ganz klar gesagt: Sobald ich in Rente bin, bin ich weg. Daher hatte sie so mit 55 angefangen, in Deutschland Spanischkurse bis zur Rente zu besuchen. In den Urlaub ging es grundsätzlich nach Spanien. Dabei war immer (!) 1 Woche Kurs vor Ort, der Rest war dann wirklich Urlaub und hier das Anwenden des Gelernten. Den Kurs in Spanien hat sie sogar als sie schon dort war, noch 1 Jahr 1mal pro Woche weitergemacht. Inzwischen ist sie ihrer Meinung soweit, dass es "ausreicht".
Rainer:
--- Zitat von: Shadra am 17. Dezember 2013, 16:58:55 ---Jene die nach Spanien ging, hat ganz klar gesagt: Sobald ich in Rente bin, bin ich weg. Daher hatte sie so mit 55 angefangen, in Deutschland Spanischkurse bis zur Rente zu besuchen. In den Urlaub ging es grundsätzlich nach Spanien. Dabei war immer (!) 1 Woche Kurs vor Ort, der Rest war dann wirklich Urlaub und hier das Anwenden des Gelernten. Den Kurs in Spanien hat sie sogar als sie schon dort war, noch 1 Jahr 1mal pro Woche weitergemacht. Inzwischen ist sie ihrer Meinung soweit, dass es "ausreicht".
--- Ende Zitat ---
Das ist ja genau das 10-Jahresscenario (s.o.) - das wäre eine Möglichkeit, noch vor dem Rentenalter ein Ziel zu fixieren. Aber damit legt man sich schon 10 Jahre vorher fest. Und wenn irgendetwas dazwischen kommt, war es für die Katz.
Ist das wirklich noch ein "vertretbarer" Aufwand - oder mehr volle Pulle Spanien und sonst nichts (inkl. der Urlaubsplanungen)? Wer es schafft, verdient meine Bewunderung, ich glaube nicht, dass ich das durchhalten würde. Es ist und bleibt ein Wahnsinnsaufwand.
Ich persönlich würde eher entweder in ein englischsprachiges Land auswandern, oder eben eine schlechte Sprachkenntnis akzeptieren. Aber nächstes Jahr anfangen um in 10 Jahren auf die Kanaren zu ziehen? Ich hätte ja sogar noch die Zeit dazu - aber was ist mit den aktiv Berufstätigen (nehmen wir hier Dirk "DocHoliday"), wo soll denn da noch diese Zeit herkommen, um das auch noch nebenher zu betreiben? Und das nicht mal in diesem Frühjahr oder nächstes Weihnachten - nein, 10 Jahre am Stück. Ist schon hammerhart (finde ich zumindest).
Shadra:
Ich kann ja jetzt nur als "Sprachrohr" antworten. Aber sie ist (bzw. war damals auch schon) eine sehr gesellige alleinstehende Dame und da war es weniger ein "Aufwand" als viel mehr ein "Hurra - Heut gehts wieder zur Spanisch-Truppe".
Sie hatte sich halt in Land und Leute verliebt. Da kam gar nicht der Gedanke auf, irgend woanders hin zu wollen. Auch nicht im Urlaub. Halt! Doch! Im Winter zum Skifahren in die Berge ;)
Und sie war bis zur Rente Vollzeit Berufstätig (sogar noch mit Nebenjob am WE - aber der nur aus Spaß an der Arbeit).
Ich gebe es aber auch gerne zu: Ich hätte das nie und nimmer durchgehalten. Das wäre mir auch zu heftig!
Andrea:
Ich liebäugle ja damit, bei babbel.com mich für den Spanischkurs anzumelden. Man kann da "Probelernen" und das hat mir viel Spaß gemacht. Bisher beherrsche ich keine romanische Sprache, aber Spanisch als Weltsprache ist sicher nicht uninteressant. Wäre ein interessanter Versuch, wie schnell ich eine fremde Sprache lernen kann. Bin zwar noch keine 50 aber immerhin Ü40.
Aber wo brauche ich spanisch? Vielleicht in Arizona. Südamerika ist ein tolles Reiseziel, aber da werde ich wohl nie hinkommen. Dann doch eher nach Spanien. Aber schon jetzt die Sprache lernen? Ich konnte mal Russisch fließend (das ist 20 Jahre her) und seit gut 10 Jahren verstehe ich fast nichts mehr... :(
Rainer:
--- Zitat von: Shadra am 17. Dezember 2013, 22:01:25 ---Ich kann ja jetzt nur als "Sprachrohr" antworten. Aber sie ist (bzw. war damals auch schon) eine sehr gesellige alleinstehende Dame und da war es weniger ein "Aufwand" als viel mehr ein "Hurra - Heut gehts wieder zur Spanisch-Truppe".
Sie hatte sich halt in Land und Leute verliebt.
--- Ende Zitat ---
Selbstverständlich - anders geht das ja auch gar nicht.
Es verträgt sich aber nicht mit den hier am häufigsten vorgetragenen Vorstellungen a la "ich könnte mir dies und das vorstellen (wenn es soweit ist ), vielleicht San Diego, vielleicht Gran Canaria, vielleicht aber auch Dänemark". Diese lockere Planung hat mehr oder minder zwangsläufig Sprachprobleme zur Folge - und diesen Problemen kann man (wenn es keine entsprechende Schulbildung gibt) nur mit so einer konsequenten Art und Weise begegnen, wie es Deine Bekannte getan hat.
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