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Dinge, die zuhause besser sind als im Ausland

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Ilona:

--- Zitat von: Rainer am 06. März 2014, 11:28:00 ---Thema Klo: was ja auch sehr gewöhnungsbedürftig ist, sind die Klotüren auf öffentlichen Toiletten, die nur ca. 1,80m hoch sind und darüber frei und auch unten sicher 30cm vom Boden entfernt sind. Bei manchen Toiletten schon fast so extrem wie eine Saloontüre. Wer da vor wem oder was Angst hat, habe ich auch noch nicht rausbekommen.
--- Ende Zitat ---

Nicht nur die Abstände unter der Türe (da könnte man wenigstens - falls die Türe nicht mehr aufgeht - im Notfall unten durch krabbeln  :zwinker:), sondern mich stören die breiten Ritzen neben den Türen. Da kannste zuschauen, wer sich draußen die Hände wäscht bzw. nicht  :cool2: oder sich nur die Lippen nachzieht.

Die Unmenge an Wasser, das in so ein Porzellan läuft und eine Verschwendung ist -> da könnten die Amerikaner mit Wasser sparen anfangen. Mittlerweile gibt es wenigstens schon "modernere" Klos, die weniger als eine Waschbeckenfüllung als Swimming Pool fürs Geschäft beinhalten.

Birgit:
Wasser sparen die hier derzeit auf ganz andere Weise: An zwei Lokalen habe ich schon Hinweise gesehen nach dem Motto: Wasser ist knapp in Kalifornien. Wir bringen Ihnen gerne welches, aber nur, wenn Sie es auch wirklich möchten.

Fand ich erstmal sehr merkwürdig den Hinweis. Es kann ja nicht an 0,3 Litern hapern in einem Land, in dem man oft die Dusche erstmal 5 Minuten laufen lassen muss, bis die Temperatur stimmt.

Aber bei näherer Betrachtung: Die vielen nicht ausgetrunkenen Gläser müssen ja auch gespült werden. Wobei ich trotzdem denke, es geht weniger ums Wassersparen als um die Arbeit und damit verbundene Kosten: mehr Geschirr, mehr Eiswürfel, Wasser bringen, Gläser abräumen, spülen kostet ja alles Geld.

Zu den Klobürsten: Achtet mal drauf, das ist nicht nur in den USA so, ist mir auch schon in anderen Ländern Europas und in Asien aufgefallen.

Und in Sachen Umkleidekabinen habe ich meinen Shoppingstil so ziemlich optimiert: Außer wenn ich mal in Läden wie Ross dress for less oder Marshalls (wo die Kabinen aber auch nicht abgeschlossen sind) einkaufe, schaffe ich es im Zweifelsfall alle Modelle, die ich gerne anprobieren möchte, teilweise auch in mehreren Größen mitzunehmen, sodas ein "Nachladen" nicht nötig ist.

Da aber ist der Vorteil wiederum, dass vor ein paar Tagen der Mitarbeiter bei Urban Outfitters nicht mit der Wimper zuckte, als ich mit 16 T-Shirts ankam. in Deutschland heißt es da ja gerne mal: "Nicht mehr als 5 Teile!"

Rainer:

--- Zitat von: Ilona am 06. März 2014, 16:54:08 ---Die Unmenge an Wasser, das in so ein Porzellan läuft und eine Verschwendung ist -> da könnten die Amerikaner mit Wasser sparen anfangen. Mittlerweile gibt es wenigstens schon "modernere" Klos, die weniger als eine Waschbeckenfüllung als Swimming Pool fürs Geschäft beinhalten.

--- Ende Zitat ---

Ja und nein. Das ist (auch bei uns in Deutschland) ein skurriles Problem:

a) der private Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei knapp 150l pro Person pro Tag.

b) der private Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Las Vegas (als besonderes Beispiel) bei ca. 750(!)l pro Person pro Tag.


Von daher leuchtet das natürlich zunächst ein, dass es da sicher ein großes Sparpotential gibt. Aber: das ist alles Selbstbetrug und Milchmädchenrechnung. Und warum? Weil der Hund ganz woanders begraben ist und das Problem beim Wasserverbrauch genau das gleiche ist, wie beim Stromverbrauch: während Mütterchen Mü mit dem Einsatz von Stromsparbirnen mühselig ein paar kWh pro Jahr an Strom zusammenspart, haut die Industrie es heraus, dass es nur so kracht. Und das ist beim Wasserverbrauch noch erheblich dramatischer: der pro Kopf Wasserverbrauch in Deutschland, der durch Einsatz in der Industrie (Kühlung etc.) benötigt wird, beträgt pro Tag pro Person über 5.000(!) Liter.

Da ist es doch zugebenermaßen schräg, zu Hause 10l bei der Klospülung einzusparen und sich ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn man keine entsprechende Armatur besitzt?!

Im Gegenzug leiden viele städtische Kommunen inzwischen darunter, dass die Abflussrohre nicht genügend durchlaufen werden und die Sche*** auf gut Deutsch liegen bleibt. Das ist die Kehrseite der Medaille und es gibt viele ernst zu nehmende Stimmen, die gegen diesen "Sparwahn" argumentieren. In Anbetracht der Schäden, die dort angerichtet werden und in Anbetracht der irrsinnigen Mengen, die wirklich pro Kopf (aber in anderen Leitungssystemen) verbraucht werden, sicherlich nicht so einfach von der Hand zu weisen.

Silke:
Es gibt noch mehr Schäden, die durch das Wassersparen verursacht werden. In Berlin saufen viele Häuser buchstäblich ab, weil nicht genug Wasser gefördert wird und der Wasserspiegel steigt.

Das Problem ist nur, dass das Wasser und vor allem das Abwasser immer teurer wird, so dass es in meinem eigenen Interesse liegt, Wasser zu sparen.

Günter:
Was mir zuhause viel besser gefällt -
wenn eine Ware, die mit 50€ ausgezeichnet ist, auch an der Kasse mit 50€ bezahlt wird.

In den USA ist das ganz anders. Da kommt dann noch diese und jene Steuer drauf. Finde ich unmöglich!

Gruß Günter

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