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Mit welchem Auto durch Israel?
Silke:
--- Zitat von: Rainer am 26. Mai 2014, 15:45:10 ---
--- Zitat von: Silke am 26. Mai 2014, 13:54:32 ---
Die Vollkasko tritt ja nicht nur bei selbstverschuldeten Unfällen ein, sondern auch bei kleinen Remplern, die man jetzt nicht unbedingt als Unfall einstufen würde. Einmal rückwärts gegen einen Stein, einen kleinen Pfeiler usw.
--- Ende Zitat ---
Das sind doch selbstverschuldete Unfälle?? Außerdem unterliegt die VK hier in D auch der Beitragsstaffelung, meistens lohnt sich auf Grund der Rückstufung ohnehin nicht, jede kleine Schramme zahlen zu lassen - das zahlt man dann in den Folgejahren mehr als nur zurück. Im Urlaub ist es eine Einmalversicherung - aber dafür eben oft entsprechend teurer.
--- Ende Zitat ---
Naja, so einen kleinen Rempler würde man vielleicht nicht immer gleich als Unfall bezeichnen, aber egal.
Gegen die Hochstufung gibt es (zumindest bei der Versicherung, wo wir versichert sind) einen Rabattretter, da hast du einen Schaden im Jahr frei, ohne hochgestuft zu werden.
--- Zitat ---
--- Zitat von: Silke am 26. Mai 2014, 13:54:32 ---Oder Jemand rollt einen Einkaufswagen dagegen ( und ich bin nicht dabei) oder touchiert den Wagen leicht und verschwindet.....
--- Ende Zitat ---
Das wäre dann Sachbeschädigung. Aber mal im Ernst, wie oft kommt das vor? Wir haben im Urlaub (und da läppert sich inzwischen eine ganze Menge zusammen) noch NIE einen verschuldeten Schaden am Fahrzeug gehabt (auch keine Fahrerflucht oder Vandalismus).
--- Ende Zitat ---
Klar wäre das Sachbeschädigung, aber eben auch ein Fall für die Vollkasko, wenn der Verursacher weg ist. Und das kommt oft vor.
Dann freu dich, dass dir das noch nie passiert ist. Ich hatte hier in Deutschland schon einige Fälle, wo ich kleine Schäden am Auto hatte, von denen ich sicher bin, dass ich sie nicht verursacht hatte.
In den USA dürfte das eher weniger passieren, aber es gibt Länder, in denen der Verkehr doch etwas chaotischer ist, die Straßen enger sind, da ist schnell mal eine Beule reingefahren, hat ein Rad - oder Mopedfahrer das Auto touchiert...
Oder beim Spurwechsel im Linksverkehr mit einem anderen Auto zusammengefahren, wobei wir sicher waren, nicht Schuld gewesen zu sein. Hat der Andere aber auch behauptet, Zeugen gab es nicht. Da hatten wir übrigens eine SB von ca. 120 €, die dann weg war, aber da war die Miete plus SB noch günstiger als das nächste Angebot ohne SB.
--- Zitat ---
--- Zitat von: Silke am 26. Mai 2014, 13:54:32 ---Bei einem Mietwagen bin ich dem Vermieter ausgeliefert. Und eine Schramme in der Stoßstange kann schon mal in den vierstelligen Bereich gehen, wenn man das volle Programm durchzieht (was Einem der Vermieter vermutlich in Rechnung stellt).
--- Ende Zitat ---
Auf Grund eines Mißverständnisses wollte uns Dollar tatsächlich den Schaden in Rechnung stellen - die lackierte Stoßstange hatte richtig einen abbekommen, die Schürze war zusätzlich abgebrochen (die haben wir im Van so mitgenommen). Die Reparatur betrug komplett etwas über 500,-$ (macht ca. 380,-€). Last not least mußten wir es natürlich nicht bezahlen, aber es war weit entfernt von "Schramme an der Stoßstange im vierstelligen Bereich".
--- Ende Zitat ---
Auch das mag für die USA zutreffen, nicht für alle Länder.
Wir haben z.B. vor zwei oder drei Jahren mal für den Ford Focus von meinem Sohn einen Kostenvoranschlag machen lassen, da war ihm eine Pylone von einem vorausfahrenden LKW auf die Motorhaube geschleudert worden. Waren nur ein paar kleine Schrammen, aber der Gutachter hat einen Schaden von ca. 1200 € ermittelt.
Was mich am meisten stört ist dieses Gefühl, in der Situation dem Vermieter hilflos ausgeliefert zu sein. Wenn der behauptet hätte, der Schaden hätte nicht 500 $, sondern 2000 $ betragen, und du wärst Schuld an dem Unfall gewesen oder der Gegner wäre weg gewesen, hättest du nichts dagegen machen können.
--- Zitat ---
Wenn man mit soviel Angst durch die Gegend fährt und überall nur Abzocker und Vandalen vermutet, ist es sicherlich besser, die entsprechend teurere VK ohne SB abzuschließen. Ich habe da keine große Sorge, es bleibt ja nach wie vor der Schutz vor dem Totalschaden. Und wie gesagt - auf Dauer läppert sich das zusammen. Irgendwann hast Du die 800€ auch so bezahlt, obwohl nie etwas passiert ist.
--- Ende Zitat ---
Nicht Angst, sondern eigene negative Erfahrung. Wir haben eben schon einige Mietwagen mit kleineren und größeren Schäden wieder abgegeben und waren jedes Mal froh, eine Vollkasko ohne SB zu haben. Bei uns wäre das Verhältnis sicher schon anders herum, wenn wir jedes Mall eine SB gehabt hätten. Aber wir fahren auch in anderen Ländern ;).
Rainer:
--- Zitat von: Silke am 26. Mai 2014, 20:45:04 ---Was mich am meisten stört ist dieses Gefühl, in der Situation dem Vermieter hilflos ausgeliefert zu sein. Wenn der behauptet hätte, der Schaden hätte nicht 500 $, sondern 2000 $ betragen, und du wärst Schuld an dem Unfall gewesen oder der Gegner wäre weg gewesen, hättest du nichts dagegen machen können.
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Genau genommen ist das im Ausland genau anders herum - nicht Du bist hilflos ausgeliefert, sondern der Autovermieter auf Deine Zusammenarbeit angewiesen. Du gibst den Wagen am letzten Tag ab und fliegst nach Hause - danach erst kann der Vermieter Dein Kreditkartenkonto belasten.
Und genau da liegt das Problem des Autoverleihers - ich habe das im Texas Reisebericht ja beschrieben: Sylvia hatte während des Urlaubs die Kreditkarte sperren lassen (weil sie sie vermeintlich verloren hatte - aber sperren kann man das natürlich auch einfach so). Und genau deswegen weiß ich ja auch, was die Reparatur gekostet hat, weil uns Dollar nämlich einen Brief nach Deutschland geschickt hat. Also im Härtefall hätten die die größeren Probleme gehabt, aber ich habe dort angerufen und alles geklärt.
Im Härtefall hätte der Vermieter kein Geld bekommen.
Aber letztendlich ist es egal - ich traue mich eben, ein Auto auch "nur" mit SB zu mieten. Arm werde ich dadurch genau so wenig, als wenn ich es ohne SB miete. Es ist Mentalitätsfrage und da sind wir eben unterschiedlich.
Birgit:
Selbstbeteiligung finde ich nun nicht sooooo schlimm, aber für mich wäre da bei 300 bis maximal 400 Euro Schluss.
Und ja, ich selbst versuche schon mit dem Eigentum anderer pfleglich umzugehen, nur mit meinem oftmals nicht. Da ist für mich die Schmerzgrenze deutlich höher. Beispielsweise kommt es bei so ziemlich jedem meiner Autos mal vor, dass irgend jemand mitleidig guckt oder erschrocken die Luft durch die Zähne zieht und meint: Oh weh, was hast du denn da für eine Schramme/ Beule / Macke an deinem Auto. Und ich sehe hin und denke: Na und??? Und dann schaffe ich es kaum auch nur halb so betreten zu gucken wie derjenige, der mich darauf aufmerksam gemacht hat.
Von daher wäre es für mich tatsächlich unter Umständen deutlich schmerzhaft für eine solche kleine Macke im Lack so viel Geld hinlegen zu müssen
Übrigens gehöre ich auch zu denen, bei denen sowas im Urlaub schnell mal passiert. Beispielsweise habe ich etwa in jedem zweiten USa-Urlaub einen Riss in der Frontscheibe, sodass mir beispielsweise wichtig ist, dass das Glas mitversichert ist. Bei dem einen oder anderen Vermieter ist das von der Leistung ausgeschlossen.
Rainer:
--- Zitat von: Birgit am 26. Mai 2014, 21:33:24 ---Von daher wäre es für mich tatsächlich unter Umständen deutlich schmerzhaft für eine solche kleine Macke im Lack so viel Geld hinlegen zu müssen
--- Ende Zitat ---
Das ist ja auch in Ordnung, deswegen muss es ja jeder für sich entscheiden. Ich lege hier nur lediglich meinen Standpunkt dar, warum das für mich nicht so wichtig ist.
Meine Freunde schauen eben nicht erschrocken auf unser Auto, weil es total zerkratzt ist, denn es ist nicht zerkratzt, ohnehin ist der Begriff "jedes meiner Autos" ein sehr einsamer Begriff bei uns, unser aktuelles Auto ist von 2000 und das Auto davor war von 1988 und das sind/waren auch schon die beiden einzigen Autos, die ich bisher selbst besessen habe.
Und da in unseren USA Urlauben nicht jedes zweite Mal die Scheibe gerissen ist (sondern stattdessen in 16 Urlauben in Folge noch nie der kleinste Kratzer dran war) würde ich vermuten, dass Du zumindest nachvollziehen kannst, wieso mich eine Selbstbeteiligung nicht so schreckt. Übrigens nicht nur in den USA, wir haben auch auf den Balearen und auch auf den Kanaren schon Autos gemietet, aber passiert ist bisher ausnahmslos nie irgendetwas.
Vielleicht habe ich wenigstens in dieser Beziehung mehr Glück als andere, ist ja vielleicht auch etwas wert.
DocHoliday:
Für mich kommt es immer darauf an, wie die Relation zwischen der Selbstbeteiligung und der Prämiensteigerung für 0 Selbstbeteiligung aussieht. Prinzipiell habe ich keine Probleme mit einer Selbstbeteiligung, obwohl ich schon ein paar Schäden an Mietwagen hatte. Aber die habe ich entweder sowieso selbst bezahlt (Reifenschäden bei Fahrten jenseits des Teers, die einen neuen Reifen erforderten) oder ich war nicht schuld.
Es gibt ja auch Länder, wo Selbstbeteiligung Null gar nicht erlaubt ist (Australien z.B.), wahrscheinlich weil man will, dass auch Touris auf ihre Autos aufpassen. Ich glaube es waren bei meinem Camper damals Mimimum 250$. Die durfte ich dann auch bezahlen, weil ich nach 8000 unfallfreien km Linksverkehr bei der Rückgabe auf dem Gelände des Vermieters ein anderes Auto gerammt habe ::)
Zuhause habe ich bei der Vollkasko eine SB von 2000€ (mehr bietet meine Versicherung nicht an). Das spart ordentlich Prämie und ein Schaden von 2000 € ist zwar maximal ärgerlich aber ruiniert mich nicht. Versichern will ich mich ja nur gegen existentielle Risiken und nicht gegen Ärgernisse.
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