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Aus moralischen Gründen...
nordlicht:
--- Zitat von: Horst am 06. August 2014, 22:19:06 ---Zumindest bezüglich Südafrika wäre es unbegründet.
--- Ende Zitat ---
Gut auch mal eine andere Sicht mitgeteilt zu bekommen.
Bisher hatte ich von einer Verwandten um 37 Ecken gehört, die in Kapstadt in einer kleinen Festung lebt und sich dort nur sehr vorsichtig herauswagt, meiner Tante und meinem Onkel, die auf ihrer Reise in den Städten jenseits von Bustouren auch lieber im Hotel geblieben sind und einem Reisebericht in einem anderen Forum, wo jemand auch sehr von Südafrika schwärmte aber als er eine Reifenpanne hatte schrieb er, dass ihm der Arsch ordentlich auf Grundeis ging.
Naja in naher Zukunft steht es sowieso nicht an, da kann ich ja weiter Eindrücke sammeln, um mir ein Bild zu machen.
Andrea:
Ich habe mal nach einer Liste gesucht, die ich vor einiger Zeit (letztes Jahr?) mal in unserer Tageszeitung gefunden habe. Dort waren die Länder nach Risikogruppen aufgeteilt. Erfreut habe ich festgestellt, dass etwa Namibia die selbe Riskogruppe wie Deutschland ist. Südafrika steht dabei tatsächlich eine Stufe schlechter da:
http://www.controlrisks.com/riskmap/security
Ich hätte trotzdem keine Bedenken dorthin zu reisen.
Horst:
--- Zitat von: Silke am 07. August 2014, 00:24:17 ---Hat sich das denn inzwischen geändert?
--- Ende Zitat ---
Schwer zu sagen.
Ohne die Touren mit dem Schwerpunkt Namibia nehme ich meine Erfahrungen aus den Jahren 2001, 2008 und zuletzt 2012 wo es jeweils ausschließlich nach Südafrika ging.
In einer Reise auch gleich zwei Reifenwechsel in/Nähe größeren Städten "überlebt".
Durban ist nach Johannesburg nach meiner Einschätzung schon mit Vorsicht zu genießen.
Jo'burg - das ist sowieso eine Ausnahmesituation. Ähnlich wie Mexico die Bordertowns. Darf man nicht mit dem Rest des Landes in einen Topf werfen.
Da würde ich nicht mal an einer roten Ampel halten.
Kapstadt (für mich schönste Stadt der Welt zusammen mit der großartigen Umgebung) - waren wir erst vorletztes Jahr 4 Tage und haben uns viel durch die Stadt bewegt, auch bei Dunkelheit hinauf auf den Lions Head - nicht mal im Ansatz ein Problem ...
... und wir sind ja immer deutlich sichtbar als Touris mit mehr oder weniger teurer Ausrüstung unterwegs.
In den großen Städten sollte man sich trotzdem (wie auch in den USA) informieren wo man besser nicht hingehen sollte und bei Nacht zu Fuß durch so eine Stadt muss ja nicht sein.
Das gilt auch für Kapstadt wo man z.B. nachts nicht außerhalb der Waterfront laufen sollte.
Birgit:
--- Zitat von: Andrea am 07. August 2014, 17:57:31 ---
http://www.controlrisks.com/riskmap/security
--- Ende Zitat ---
Klasse Link - danke, Andrea!
DocHoliday:
Solche Listen würde ich mit Vorsicht genießen. Zumal diese Liste nicht das Risiko für Touristen bewertet, sondern für Firmen, die in diesen Ländern tätig sind. Und da spielen andere Faktoren eine Rolle.
Ich war jetzt 3x im südlichen Afrika und werde ganz sicher wieder hin fahren. Persönlich hatte ich in diesen zusammen 10 Wochen keine brenzlige Situation zu überstehen. Mein einziger Kontakt mit Kriminalität war, als ich von einer Polizeistreife abgezockt wurde.
Aber man soll nicht so tun, als wären Namibia und Südafrika so sicher wie Deutschland, Holland, Belgien oder die USA außerhalb der Großstädte. Dazu muss man sich nur mal fragen:
Warum sind Autovermietungen in Windhoek gesichert wie Fort Knox mit hohen Mauern, elektrischen Stahltoren und Videoüberwachung?
Warum sind Einkaufszentren in Namibia und Südafrika großenteils von hohen Zäunen umgeben, teilweise mit Stacheldraht, von bewaffneten Wachleuten bewacht (zumindest in Südafrika häufiger erlebt)?
Warum raten Hoteliers jedem Touri in Windhoek und Swakopmund nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr durch die Stadt zu laufen sondern ein Taxi zu nehmen? (In Südafrika war ich in keiner Großstadt)
Warum wird überall davor gewarnt, an von außen einsehbaren Geldautomaten Geld zu ziehen soondern nur die innerhalb der Banken zu benutzen, die von Wachleuten gesichert werden?
Warum gibt es in jedem Namibia- und Südafrika-Foreum diverse Berichte über Überfälle auf Touristen? (Habe ich in keinem der USA_Foren bisher lesen müssen)
etc., etc.
Ich will damit niemand Angst machen aber man sollte sich schon bewusst sein, dass man als vergleichsweise unglaublich reicher Mensch durch überwiegend unglaublich arme Länder mit durchaus erheblichen Kriminalitäts- und Gewaltproblemen reist. Dazu kommt, dass die Kamera,die man mit sich rum schleppt und benutzt z.B. in Namibia mehreren Jahresgehältern eines Landarbeiters entspricht.
Erhöhte Vorsicht ist also schon geboten. Aber mit der Zeit lernt man auch, die Situation und die Menschen einschätzen, mit denen man es zu tun hat. In den Naturreservaten wird man sowieso keine Probleme bekommen. Da haben die Zimmer teilweise nicht mal Schlösser.
Ich versuche in diesen Ländern besonders vorsichtig zu sein, basale Sicherheitsvorkehrungen zu treffen (was als Alleinreisender noch mal etwas schwieriger ist) und trotzdem nicht jeden Menschen, der mir begegnet, als potentiellen Verbrecher zu sehen. Bisher gelingt mir das ganz gut und ich fühle mich trotz des erhöhten Risikos in Namibia und Südafrika wohl und habe vor, noch öfter dort hin zu fahren. Dabei meide ich allerdings die Großstädte. EInzig Kapstadt würde mich reizen.
Wenn das Unsicherheitsgefühl so stark würde, dass ich mich nicht mehr wohl fühle, nicht mehr entspannt reisen kann, würde ich nicht mehr dorthin fahren.
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