28. August LagosDer Morgen begrüßt uns mit herrlichstem Sonnenschein und Sommertemperaturen. Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir die "kleine" Strandausrüstung ein und fahren mit dem Bus nach Lagos. Lagos ist die etwas gemütlichere Touri-Hochburg der Algarve. Seit unserem letzten Besuch ist die Stadt um einiges gewachsen. Besonders Golfresorts scheinen wie Pilze aus dem Boden zu sprießen.
Dank einer ehemaligen Kollegin können wir äußerst günstig einen kleinen Wagen mieten, so sind wir etwas flexibler als mit unserem Dickschiff. Es geht auch gleich los zu einer der bekanntesten Ansichten der Algarve, kaum ein Prospekt der Katalog, auf dem die nicht dargestellt ist.
Der Parkplatz oben an der Steilküste ist auch schon fast gefüllt.
Die Steilküste bei Lagos
Über eine Treppe geht es hinunter zum Meer.
Unterwegs kann man sie gut erkennen die ausgewaschenen Felsbögen und Grotten der
Ponta da Piedade.Sie sind natürlich auch ein beliebtes Ziel für allerlei Bootstouren.
Ich hatte daran gedacht für einen der nächsten Tage eine Paddeltour dorthin zu unternehmen, stieß aber auf wenig Begeisterung seitens der Jungs.
Auch am Fuß der Treppe könnte man sich durch die Grotten fahren lassen, der Preis ist aber nicht ohne.
Nach Foto- und Filmaufnahmen erklimmen wir also wieder die zahlreichen Stufen zur Steilküste und stromern oben noch ein wenig in der Gegend umher.
Jetzt wird es aber langsam Zeit für ein erfrischendes Bad! Wir steuern gleich den ersten auf der Rückfahrt vom Kap an und haben Riesenglück, direkt an der Strandtreppe eine Parklücke für unseren Citroen zu erwischen.
Praia do CamiloDie beiden Buchten, zu denen eine Holztreppe führt, sind nicht besonders groß und gut besucht. Wir finden trotzdem noch ein Plätzchen für unsere Handtücher; sogar leicht im Schatten der Felswand. Kersten passt auf die Klamotten auf, während der Junior und ich uns in die Fluten stürzen. Naja, er stürzt, ich gehe eher langsam – und bibbernd, denn das Wasser ist ungewöhnlich kalt. Okay, nachdem ich mich dann überwunden habe, ist es doch herrlich.
ein Felstunnel verbindet die zwei Buchten
Ein paar Ansichten vom Wasser aus
Wir bleiben bis etwa 16.30 Uhr, während dessen wird es mit zunehmender Flut in der Bucht immer enger. Gut, dass wir weiter hinten gelagert haben, so brauchten wir nicht umziehen.
Auf einen kleinen Bummel soll es noch in die Stadt gehen – und auf einen Snack. Strand macht hungrig. TomTom führt uns ziemlich direkt zu einem Tor in den Resten der alten Stadtmauer. Doch dort geht es nur für Anlieger weiter. Praktischerweise gibt es hier aber auch ein großes Parkhaus. Unterwegs sind wir noch an einem Campingplatz vorbei gekommen. Dessen Lage wäre toll, er sieht aber von außen nicht gerade gepflegt aus.
Zu Fuß geht es also Richtung Altstadt. Der Gatte entdeckt eine deutsche Konditorei mit Cafe, die wir dann auch prompt entern. Leckere Kuchen haben die da und auch der Cappuccino schmeckt! Frisch gestärkt bummeln wir durch die Altstadt, die hauptsächlich durch Souvenirshops und Restaurants geprägt ist.
Igreja di Santo Antonio
Wir kommen schließlich zur Praca Infante Dom Henrique mit der Marienkirche und dem Gouverneurspalast.
Auf diesem Platz fand früher der Sklavenmarkt statt. Lagos war ja im 15. Jahrhundert Ausgangspunkt zahlreicher portugiesischer Afrikaexpeditionen. Dom Henrique startete hier zur Eroberung von Ceuta und Gil Eanes zur Erkundung Westafrikas.
Seit 1960 steht hier eine Statue von Infante Dom Henrique (Heinrich der Seefahrer), von dem man in Portugal ständig was hört oder sieht.
Er war der Initiator und Auftraggeber der protugiesischen Entdeckungsreisen, die letztlich das Land zur See- und Kolonialmacht brachten.Er selbst fuhr allerdings nie zur See. Auch das er eine Seefahrtsakademie gegründet habe, wird mittlerweile als Legende angesehen. Er trieb aber die Entwicklung der Karavellen heran und er gründete 1418 das Programm zur Entdeckung eines Seewegs nach Indien. Als Gouverneur der Algarve war Lagos sein Flottenstützpunkt.
das alte Fort
Die Promenade am hier kanalisierten Fluss Bensafrim
Sie führt zur Marina von Lagos. Auf der anderen Seite des Kanals befindet sich der weite flache Stadtstrand Meia Praia. Es weht ein ordentlicher Wind, der auch noch Sand mit sich treibt. Also flüchten wir wieder in die Gassen der Altstadt und gucken nach ein paar Souvenirs. So richtig werden wir nicht fündig, also kurven wir mit dem Mietwagen zurück zum Campingplatz.
Duschen, Aperitiv, Kochen, Abendessen, eine Runde "Siedler", Foto und Film sichern usw....