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Panasonics neuester Coup...

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Rainer:
... die Panasonic Lumix GM5.

Seit langer langer Zeit eine Kamera, die alles "bringt", was ich mir von einer idealen Reisekamera (oder auch mehr) gewünscht habe. Noch steckt sie in den Startlöchern und wartet auf ihre Freigabe (leider mit einem durchaus vorhandenen Preisschildchen drauf).

Was unterscheidet diese Kamera von anderen, warum ausgerechnet diese?

Weil sie so viele Dinge miteinander vereint, wie es das bisher nicht gegeben hat:

Sie ist klein und handlich.

Man kann das Objektiv wechseln und es gibt viele sehr gute Objektive. Darunter auch ausgesprochen kleine Objektive, so dass die Kamera selbst mit Objektiv noch in eine Hosentasche passt.

Sie hat einen vergleichsweise riesigen Sensor, im Vergleich zum Gehäuse. Nämlich den von Panasonic und Olympus präferierten mFT Sensor. Der ist natürlich nicht so groß wie ein Kleinbildsensor, aber mit Cropfaktor 2 immer noch vergleichsweise groß (größer als die üblichen Sensoren von Kompakten und auch noch größer als ein Ein-Zoll Sensor, wie er beispielsweise bei Nikon in der Nikon 1 verbaut ist).

Das hat die verschiedensten Vorteile. Die Kamera ist (für ihre Größe) relativ lichtstark (ISO 3200 dürfte kein großes Problem darstellen) und mit den geeigneten Objektiven (die es auch gibt) sind auch durchaus schöne "Freistellungen" möglich, gerade für die mFT Kameras gibt es einige hochinteressante Objektive mit Blende f0,95 - sensationell! Damit gelingen wirklich problemlos auch schöne Portraits (beispielsweise mit einem 42mm/0,95 von Voigtländer). Das macht die Kamera fast schon universell einsetzbar, auch im Telebereich gibt es brauchbare Zooms. Die sind zwar nicht soo lichtstark, aber für viele Lichtsituationen sicherlich immer noch ausreichend.

Und last not least bringt diese Kamera (trotz ihrer wirklich unglaublich kleinen Maße) einen guten elektronischen Sucher mit - denn Kameras ganz ohne Sucher (nur mit Display) sind für mich leider nicht mehr interessant, ich habe einige Jahre den Ehrgeiz gehabt, auch mit Kompakten schöne Urlaubsfotos zu machen, aber der fehlende Sucher war in vielen Situationen sehr schlecht zu verschmerzen.

Diese Kamera macht alles richtig - nur soll sie leider sehr viel Geld kosten und natürlich kosten auch o.g. Spezialobjektive sehr viel Geld - aber das kann man immer noch entscheiden, was denn zum Equipment dazugehören soll. Aber die Vorstellung, mit einer wirklich sehr universellen Ausrüstung unterwegs zu sein, die im Zweifel auch mal in der Jackentasche verschwinden kann, am nächsten Tag aber dennoch tolle Portraits schießen kann, die nicht bei hellem Sonnenlicht nahezu unbrauchbar ist, das hat einen enormen Reiz für mich. Und selbst eine etwas größere "Ausrüstung" wiegt sicherich nur einen Bruchteil dessen, was man sonst so mitnimmt. Schon lange nicht mehr hat mich eine Kamera konzeptionell so überzeugt, wie dieses kleine Wunderwerk an Technik.

Weihnachten ist ja gar nicht so weit weg, mal sehen...

Wie sehen das unsere vielen engagierten Fotografen? Wäre das auch was für Euch? Oder ist das dann doch zu "piefig"?

nordlicht:
Da meine Canon Powershot so langsam auseinanderfällt, überlege ich derzeit, ob ich endlich mal den Sprung zu einer DSLR wage, wobei genau Dein Argument "Kamera in Jackentasche" ein wichtiger Grund war, dass ich bisher noch keine hatte.
Daher interessiert es mich auch, was die Leute, die hier Ahnung vom Fotografieren haben zu der Panasonic sagen. Vielleicht wäre die ja auch eine Option für mich.

Rainer:

--- Zitat von: nordlicht am 08. Oktober 2014, 22:19:57 ---Daher interessiert es mich auch, was die Leute, die hier Ahnung vom Fotografieren haben zu der Panasonic sagen. Vielleicht wäre die ja auch eine Option für mich.

--- Ende Zitat ---

Also im Grunde gesehen kann man diese Kamera nicht schlecht finden, dafür ist sie einfach zu gut. Ob die "professionellen" Ansprüchen genügt (wobei sich immer die Frage stellt, was sind denn "professionelle" Ansprüche??), das sei dahingestellt, aber dass sie mit Sicherheit in den allermeisten Situationen gute Bilder produziert, davon kann man getrost ausgehen.

Die Kaufentscheidung musst Du selbst so oder so treffen und genau das ist die schwierige Entscheidung, denn ganz klar ist das eine erhebliche Ausgabe und auch die Objektive von Panasonic (oder eben Voigtländer) bekommt man leider nicht auf dem Quelle Wühltisch....

Wenn Du interessiert bist, Du hast doch bestimmt in Portland irgendwo einen guten Shop, schau doch einfach mal dort vorbei und lasse Dir die Kamera zeigen. Welche Objektive dann die richtigen für Dich sind, ist eine weitere Frage, aber die stellt sich ja so oder so, wenn Du ein System mit Wechselobjektiven kaufen möchtest. Insgesamt kannst Du sicherlich erheblich günstiger auch wirklich gute Kameras kaufen - aber diese geniale Größe, die ist eben nicht so selbstverständlich und das ist auch genau das, was mich so reizt.

DocHoliday:
Bei Luminous Landscape gab es vor kurzer Zeit ein Video zum Thema "Mirrorless Revolution". Der eine der beiden (Kevin Raber) war bis vor kurzem der Boss von Phase One, hat also das hohe Lied von digitalen Mittelformatkameras gesungen und schwört jetzt auf kompakte spiegellose Systemkameras. Das sagt schon einiges. Und er versteht was von Kamerass. Ich konnte mich davon überzeugen, weil er auf meiner Antarktis-Tour mit dabei war.

Ich glaube, dass diese Kameras für alle Einsatzbereiche außer Sport und Wildlife (fehlende lange Teles mit ordentlicher Lichtstärke, keine schnelle Serienbildfunktion, besserer Autofokus der DSLR, etc) eine echte Alternative sind. Sie entlasten zwar nur bedingt das Portemonnaie aber auf jeden Fall den Rücken ;)




Edit: Schade, das Video will hier nicht laufen. Dann nehmt es halt als Link. Ist interessant! (Allerdings in englisch).

Michael:

--- Zitat von: Rainer am 08. Oktober 2014, 21:50:30 ---Wie sehen das unsere vielen engagierten Fotografen? Wäre das auch was für Euch? Oder ist das dann doch zu "piefig"?

--- Ende Zitat ---

Ich seh das im wesentlichen ganz genau so - und, man mag es nicht glauben, ich bin momentan auf ähnlichem Weg.  ;)

Zwar bin und werde ich auf reinen Fototouren und Fotoreisen weiterhin mit dem "großen Gerödel" unterwegs sein - da sehe ich momentan noch keine Alternative für mich.
Für die Fotografie im Urlaub (Freunde und/oder Familie dabei und andere Aktivitäten als ausschließlich das Fotografieren -> so, wie die meisten hier unterwegs sein werden) baue ich mir aber gerade eine kompakte, leichte Ausrüstung zusammen. Die mittlerweile damit erreichbare Bildqualität und die Ausstattung der Spiegellosen, zusammen mit dem geringen Gewicht, ergeben in dem Fall für mich einfach das attraktivere Packet.

Mit "piefig" hat das m.E. überhaupt nix zu tun. Die Technik entwickelt sich permanent weiter, dafür bin ich offen. Mich beeindrucken Bilder und nicht die Ausrüstung mit denen sie gemacht wurden.

Grüße aus der Pfalz,
Michael

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