Ich überlege gerade hin und her und sehe das Ganze ziemlich zwiegespalten:
Gestern war ein Tag mit Sehenswürdigkeiten, in denen ich leider nicht fotografieren durfte, und zwar gleich viermal nacheinander. Ich habe die ganze Zeit in der Seidenfabrik, der Sandelholzölfabrik, dem Mysore-Palast und einer anderen Mansion bedauert, dass ich die vielen Schönheiten und Kuriositäten nicht ablichten durfte, es wäre ja soooo schön für den Reisebericht gewesen, und außerdem hatte ich echt Angst nicht zum Schreiben zu kommen und dadurch vieles zu vergessen.
Auf der anderen Seit habe ich bei der Tigersafari den Tigerpopo kaum echt wahrgenommen, weil ich nur mit dem misslungenen Versuch befasst war, ihn für immer festzuhalten. Erst auf dem Display des Cholerikers vor mir, der offenbar die ganze Welt ausschließlich durchs Objektiv betrachtete und sich gebärdete, als ob er den Tiger erlegt habe, habe ich erst gesehen, dass es doch nicht nur ein Inder im Plüschfell war.
Für mich das Fazit: Ohne Fotos will ich einfach nicht mehr, denn wenn ich immer wieder mal die Reiseberichte lese, die ich verfasse, dann freue ich mich über die sprachliche und bildliche Dokumentation. Für den gestrigen Tag allerdings müssen über weite Strecken Bilder mit Worten reichen...