Da waren wir nun. Wir inspizierten alle Räume und es sah alles so aus wie auf den Fotos. Schnell wurde die Heizung raufgedreht und alles ausgepackt und gleich mal die Technik getestet. Aha, Fernseher läuft. Alle deutschen Standardprogramme, die wir hier auch haben Dank Sat-Anlage. Und das Internet? Router war da, eingeschaltet auch. Aber man brauchte einen Code. Alles abgesucht, nichts gefunden. Menno! Da würden dann wohl doch beide mitgebrachten Bücher gelesen werden? Oder wir fragen morgen bei Novasol nach.
Dann hatte Heiko eine Idee und richtig: Das Passwort stand hinten auf dem Router, man musste ihn nur abbauen :o
Also war alles gut. Es war sauber, die Schlafzimmer allerdings recht klein. Heikos Eltern bekamen das mit den beiden Betten nebeneinander, Heiko und ich standesgemäß das Kinderzimmer, wo die beiden Betten L-förmig hineingequetscht waren. Die Küche hatte alles was man so braucht, aber keinen Geschirrspüler. Ich will an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich darauf bestand wenigstens Geschirrtücher mitzunehmen. Lappen und Spüli wurde mir verweigert. Und siehe da: Es war noch eine Bürste und etwas Spülmittel da, aber kein Lappen oder Geschirrtuch! Lappen konnte man kaufen, aber ein Geschirrtuch muss ja erst einmal durchgewaschen werden, damit man es vernünftig nutzen kann. Ha! Da hatte ich also recht! Und ihr habt mich noch ausgelacht! Ebenso hatte ich an Handtücher gedacht, mit denen man sich eben mal die Hände trocknen kann bzw. das man vor die Dusche legen kann...
So, dann sollte es also gemütlich werden und nachdem wir unsere Betten bezogen hatten und uns soweit eingerichtet hatten, gab es Kartoffelsalat und Würstchen. Die Würstchen waren von unserem Superfleischer und der Salat von dem Heiko. Sogar ich hatte Veggie-Wiener!
Dann landeten wir in der Sofaecke. Heikos Mutter blieb in der Essecke (die Küche, Essecke und das Wohnzimmer sind ein Raum), weil sie uns nicht anstecken wollte. So ein Quatsch, schließlich habe ich eben 4 Stunden direkt neben ihr im Auto gesessen und es dürfte nun sowieso zu spät sein. Aber sie wollte nicht und hustete so vor sich hin.
Und dann meinte Heiko plötzlich, dass es hier nach Chanel No. 5 duften würde. Heikos Mutter benutzte irgendwas von Jil Sander und ich nahm das Chance von Chanel. Aber der Duft von No. 5 ist ja eindeutig. Merkwürdig nur, dass es nur Heiko roch. Er schnüffelte an allen Sofakissen und Decken - nichts. Dann roch ich es plötzlich auch. Heiko hatte schon fast das halbe Sofa auseinandergebaut, als er einen hübschen kleinen BH aus der Sofaritze zog....
Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, machte Heiko sich daran den Ofen einzuweihen. Er las die komplette Beschreibung, weil das Feuer immer wieder aus ging und ich fand, dass es unglaublich stinken würde (nix mehr mit Parfum). Irgendwie wie kokelndes Plastik. Aber irgendwann hatte Heiko den Kamin im Gang gebracht und es wurde ordentlich warm. Aber der Gestank blieb. Ratet mal, was das war?
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Genau: Der Ofen war niegelnagelneu. Das hatten wir nicht bemerkt. Erst, als wir feststellten, dass sich da an der Tür ein Aufkleber löst...
Heikos Eltern gingen recht früh zu Bett, wir blieben aber auch nicht mehr allzu lange auf. Wir ließen nur noch das Holz im Ofen langsam ausglühen
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Danke auch für die verspäteten Glückwünsche! Die nehme ich genauso gern, wie die pünktlichen ;D Und weil wir gerade beim Thema Geburtstag sind, geht es auch gleich mit einem weiteren und meinem Bericht weiter.
Dienstag, 17. Februar 2015
Unser Wecker klingelte heute schon um 7 Uhr. Schnell duschen und so und dann schmückten wir den Frühstücksbereich. Luftschlangen, Kerzen, Kuchen mit einer 80 drauf, Geschenke und natürlich das Frühstück wurde vorbereitet. Um halb neun wurde dann dem Geburtstagskind Einlass gewährt und ein fröhliches Happy Birthday geschmettert! Heikos Vater wird 80!
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Er freute sich sehr über die Überraschung und nach dem Frühstück um halb 10 machten wir uns auf den Weg zur Fähre nach Havneby im Süden von Röm. Das Wetter: Igitt! Am Fähranleger brauchte ich überhaupt nichts vorzeigen, weder die geforderte Kreditkarte, die Fahrzeugpapiere noch die Buchungsbestätigung. Die Dame am Schalter war mit dem gut sichtbaren Autokennzeichen zufrieden. Warum steige ich dafür aus? Wir waren früh dran. Man soll mindestens 20 Minuten vor Abfahrt dort sein und da wir pünktliche Menschen sind, waren wir sogar eine halbe Stunde früher da. Eigentlich Blödsinn jetzt im Winter, denn es wartete erst ein weiteres Fahrzeug auf die Fähre...
Die Fähre kam dann aber auch bald, wir warteten im warmen Auto bis sie anlegte, nur der liebe Heiko schoss ein paar Fotos
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Das Entladen ging sehr schnell und schon durften wir hinauffahren. Mittlerweile waren noch ein paar mehr Fahrzeuge angekommen, aber voll wurde die Fähre nicht.
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Heiko hatte sicherheitshalber eine Reisetablette eingenommen und prickelnd fand er die Überfahrt trotz wirklich ruhiger See nicht. Aber immerhin blieb seine Hautfarbe normal. Wir tranken eine heiße Schokolade und Heiko und seine Mutter schauten sich im Bordshop um. Heiko kam mit einer 1l-Flasche Ardmore Scotch zurück. Der fehlt noch in unserer Sammlung und kostete schlappe 34 Euro. Der Preis ist top!
Die Überfahrt dauerte nur 40 Minuten und daher mussten wir nun auch schon wieder zurück zum Auto (dort zu bleiben war während der Fahrt übrigens nicht gestattet). Sylt hieß uns mit dem gleichen Wetter Willkommen wie Röm uns verabschiedet hat
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Ruckzuck waren wir von der Fähre runter, fuhren durch List und nach kurzer Zeit kamen wir in Westerland an. Heiko war auch dort schon einmal und führte uns (ohne Navi!) zur Strandpromenade. Wir bekamen fast sofort einen Parkplatz. Mal sehen, was die uns hier für´s Parken abknöpfen würden. Wider Erwarten war es preiswert: 1,50 für den ganzen Tag! Ein Mann, der auch einen Schein ziehen wollte, meinte, dass es im Winter immer so günstig sei.
Dann liefen wir den kurzen Weg Richtung Promenade und die ersten Ureinwohner begrüßten uns auch schon
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Am Eingang zur Promenade mussten 1,75€ pP bezahlt werden. Auch das hatte ich mir teurer vorgestellt, hatte ich doch vor ein paar Jahren mal von den horrenden Preisen für die Kurtaxe auf Sylt gehört.
Es war nach wie vor diesig und windig, so dass wir erst einmal bei Gosch einkehrten. Es war Mittagszeit, aber ich war noch nicht hungrig. Aber Heiko und seine Eltern aßen erst einmal ein Fischbrötchen. Für mich gab es nur eine Cola. Danach liefen wir ein wenig an der Promenade entlang, aber so richtig schön war das Wetter noch immer nicht
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Als ich auf wiederholtes Fragen, ob wir denn nicht mal an den Strand und zum Wasser wollten keine Antwort bekam, gab ich auf. Stattdessen verließen wir die Promenade und machten uns auf Richtung Fußgängerzone.
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Hier waren alle Geschäfte geöffnet und langsam klarte auch das Wetter auf. Es war ein schöner Bummel durch die Stadt und nach etwa einer Stunde kamen wir zum Auto zurück. Wir machten dann eine Art Inselrundfahrt und zwar nach Hörnum. Es waren viele Spaziergänger unterwegs und auch Radfahrer. rechts und links der Straße gab es heidebewachsene Dünen zu sehen, reetgedeckte Häuser,... rundum sehr schön. wie ich fand. Aber im Sommer ist es hier sicher nicht so beschaulich.
In Hörnum stiegen wir gar nicht erst aus und fuhren zurück nach List. Allzu viel Zeit bis zur Fähre hatten wir nämlich nicht mehr und es sollte noch ein Fischbrötchen verspeist werden. und zwar in der nördlichsten Fischbude Deutschlands. Auch bei mir meldete sich jetzt der Hunger und ich hoffte auf eine Ofenkartoffel o.ä.
In List wurde Gosch schnell gefunden, wir gingen hinein und nahmen Platz. Vorne gab es einen riesigen Tresen mit frischem Fisch auf Eis. Wir studierten die Karte und stellten fest, dass es hier gar keine Fischbrötchen gibt. Hier wurden nur edle Fischgerichte mit entsprechenden Preisen serviert. Wir entschuldigten uns bei der Bedienung, die uns freundlicherweise auch noch sagte, wo wriklich der nördlichste Gosch war, nämlich etwa 100m weiter...
Ja und das war genau am Fährhafen. Ein riesiger Parkplatz (nicht mal halb voll) und einige Gebäude, in denen Souvenirgeschäfte und Restaurants untergebracht waren. Dort bekamen dann alle noch mal ein Fischbrötschen und für mich gab es wirklich leckeres Knoblauchbrot. Dann bummelten wir auch dort noch ein wenig durch die Geschäfte (eigentlich war es eher eine Halle mit mehreren Ständen) und dann ging es ab zur Fähre.
Auch dort ging es wieder flott, tranken an Bord etwas und schwupp di wupp waren wir wieder in Havneby.
Der Rest des Tages wurde wurde mit Fernsehen und Co. verbracht. Der Kamin wurde nicht angeheizt, da Heikos Mutter ohne etwas zu sagen deutlich gemacht hatte, dass sie das gar nicht mochte. Dafür durfte sie heute ihr Wuschprogramm im Fernsehen schauen (eine Arztserie, irgendwas mit Nonnen und einen Tatort, den ich dann auch ganz nett fand).
Auf meine Frage, was sie denn am morgigen Tag machen wolle, kam nicht viel und ich zeigt ihr Bilder von Ribe. Hm, ja. Schulterzucken. Okay, warten wir mal ab, wie die Laune am nächsten Tag ist.