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Allgemeines => Meldungen & Tipps => Thema gestartet von: Paula am 09. November 2016, 08:37:40

Titel: And the winner is...Trump
Beitrag von: Paula am 09. November 2016, 08:37:40
2016: das annus horribilis    >:(

Was mache ich denn jetzt mit meinem geplanten USA- Urlaub? Ich glaube den kann ich gedanklich schon mal canceln...was für ein Alptraum!

Der eigentliche Gewinner heute Nacht ist China, da werden die Sektkorken knallen, die Rolle USA als führende Weltmacht ist meiner Meinung nach mit diesem Präsidenten am Ende. Meine Stimmung ist am Boden heute.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 09. November 2016, 08:47:18
Ich kann mich gerade auch nicht aus der Schockstarre lösen  :(.

Wird die Welt künftig nur noch von Diktatoren beherrscht!?
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Flicka am 09. November 2016, 08:57:04
Ich bin derzeit erkältet und habe immer noch die Hoffnung, dass das alles nur ein böser Fiebertraum ist.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 09. November 2016, 09:00:59
Tja, Brexit war wirklich nur der Anfang. Scheinbar will in der heutigen Zeit jeder nur noch sein eigenes Süppchen kochen und aus allem seine Vorteile ziehen. Der Nationalismus wächst überall. Hier die AfD, in Frankreich ist Marine Le Pen auf dem Vormarsch und von schon regierenden diktatorischen Staatsoberhäuptern ganz zu schweigen. Irgendwie geht die Welt zurück zu Zeiten von Kaisern und Königen  :o Wollen das die Menschen wirklich oder warum wird so gewählt?
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Flicka am 09. November 2016, 09:16:06
Ja, der Populismus ist ganz klar auf dem Vormarsch. Offenbar sehnen sich viele nach einfachen Lösungen für komplexe Probleme. Markige Thesen versteht man halt besser als ausdifferenzierte Pläne. Und wenn die Welt zu kompliziert und bedrohlich wird, dann schottet man sich halt ab und besorgt sich ein paar Waffen...  :(
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: sh3t0r am 09. November 2016, 10:12:46
https://youtu.be/EWCGJaYk-Zw
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: MisterB am 09. November 2016, 10:17:04
Ich weiss garnicht was alle haben.
Das war ne demokratisch ausgeführte freie Wahl. Da hat keiner mit der Waffe in der Wahlkabine die Leute gezwungen ihre Kreuzchen beim Donald zu machen.

Und außerdem .... na klar wird er jetzt liefern müssen. Aber ich bin davon überzeugt, das viele Sachen, wenn sie erst mal durch alle Beraterstäbe durch sind, nur noch halb so wild hinten rauskommen wie sie vorne mit großen Tönen eingekippt werden.

Gruß
Bernd
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Paula am 09. November 2016, 10:34:55
Ich weiss garnicht was alle haben.
Das war ne demokratisch ausgeführte freie Wahl. Da hat keiner mit der Waffe in der Wahlkabine die Leute gezwungen ihre Kreuzchen beim Donald zu machen.

Und außerdem .... na klar wird er jetzt liefern müssen. Aber ich bin davon überzeugt, das viele Sachen, wenn sie erst mal durch alle Beraterstäbe durch sind, nur noch halb so wild hinten rauskommen wie sie vorne mit großen Tönen eingekippt werden.

tja das glaube ich halt nicht. Ich halte ihn für einen ziemlichen Versager der von sich aber sehr überzeugt ist. Er wird nicht liefern können, weil er nix kann, da wird das Problem sein. Ich befürchte dass es Unruhen geben wird in USA. Ich weiß wirklich nicht was ich nächstes Jahr mit meinem geplanten USA Urlaub machen soll...
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 09. November 2016, 11:19:47
Ich weiss garnicht was alle haben.
Das war ne demokratisch ausgeführte freie Wahl. Da hat keiner mit der Waffe in der Wahlkabine die Leute gezwungen ihre Kreuzchen beim Donald zu machen.

Und außerdem .... na klar wird er jetzt liefern müssen. Aber ich bin davon überzeugt, das viele Sachen, wenn sie erst mal durch alle Beraterstäbe durch sind, nur noch halb so wild hinten rauskommen wie sie vorne mit großen Tönen eingekippt werden.

tja das glaube ich halt nicht. Ich halte ihn für einen ziemlichen Versager der von sich aber sehr überzeugt ist. Er wird nicht liefern können, weil er nix kann, da wird das Problem sein. Ich befürchte dass es Unruhen geben wird in USA. Ich weiß wirklich nicht was ich nächstes Jahr mit meinem geplanten USA Urlaub machen soll...

Buchen, hinfahren, genießen! Ihr seid sowieso hauptsächlich in der Natur unterwegs und von eventuellen Unruhen werdet ihr da vermutlich nichts mitkriegen. Wenn es überhaupt zu Unruhen kommt. Trump wird sicherlich nicht gleich morgen jedem im Grenzgebiet lebendem (weißen) Amerikaner eine Gatling in den Vorgarten stellen...
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Flicka am 09. November 2016, 11:30:45
Ich würde mir jetzt nicht wirklich Sorgen machen um einen nächstjährigen USA-Urlaub. Selbst die glühendsten Anhänger werden nicht damit rechnen, dass er innerhalb von einem halben Jahr die USA wieder "great" macht.

Generell halte ich ihn aber für unberechenbar. Und die Tatsache, dass es eine freie Wahl war, wirft nicht das allerbeste Licht auf die Wähler. Dass so viele ihn gewählt haben, ist ja das eigentlich Schockierende.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: DocHoliday am 09. November 2016, 11:52:50
Für mich ist das schockierende, dass das Washingtoner Polit-Establishment inzwischen so verhasst ist (unabhängig von der Partei), dass es erst die Tea Party und dann Donald Trump zum Erfolg verholfen hat. Wie schlimm muss die Situation sein, dass die Mehrheit der Amerikaner Trump für das kleinere Übel hält?
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 09. November 2016, 11:53:46
tja das glaube ich halt nicht. Ich halte ihn für einen ziemlichen Versager der von sich aber sehr überzeugt ist. Er wird nicht liefern können, weil er nix kann, da wird das Problem sein. Ich befürchte dass es Unruhen geben wird in USA. Ich weiß wirklich nicht was ich nächstes Jahr mit meinem geplanten USA Urlaub machen soll...

Ich glaube auch nicht, dass er auch nur annähernd halten kann, was er alles versprochen hat. Aber ich glaube auch überhaupt nicht, dass er "den wilden Mann" markieren wird. Bereits seine allererste Rede heute morgen schlug ganz andere Töne an als alles, was vorher war. Vorher war Wahl, jetzt muss geliefert werden und das merkt man ihm an, dass er weiß, dass er liefern muss (und wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung hat, wie das gehen kann).

Von daher finde ich es eigentlich gar nicht schlecht, dass Trump die Wahl gewonnen hat, Hilary Clinton ist eine eiskalte Vollblutpolitikerin (mit allen Wassern gewaschen) und hat es zu Recht nicht geschafft, sich das Vertrauen der Amerikaner zu sichern.

Was bedeutet das für uns als Urlauber? Wir fliegen ja auch nächstes Jahr endlich wieder hin - ich glaube, für uns bedeutet das gar nichts. Die Tourismusbranche ist eine wichtige Stütze der amerikanischen Volkswirtschaft und Trump weiß genau, dass er nicht von heute auf morgen Millionen von Touristen aus dem Ausland vergraulen kann. Die bereits bestehenden "Unannehmlichkeiten" (Fingerabdruck, "Quasi-Verhör" usw.) hat sich nicht Trump einfallen lassen, sondern schon die Regierungen vor ihm.

Insgesamt finde ich es dann auch gut und konsequent, dass die Republikaner (so wie es aussieht) auch im Kongress und Senat die Mehrheit bekommen. Dann kann Trump zumindest ohne Blockaden regieren und kann sich im Gegenzug dann nicht darauf berufen, dass es die Demokraten ja Schuld sind, wenn die ersten Verstimmungen aufkommen (und davon wiederum bin ich überzeugt), weil die Probleme auf dem wirtschaftlichen Sektor eben nicht einfach so behoben werden können. Gestern kamen ja viele Beiträge zu den verschiedensten Themen, da wurde u.a. auch aus Virginia und der dort zugrunde gehenden Kohleindustrie berichtet. Eigentlich ein selbstverständlicher Prozess, das Kohlezeitalter neigt sich dem Ende entgegen und andere Energiequellen ersetzen die Kohle. Die Menschen dort hoffen doch tatsächlich, dass unter Trump dieser Prozess wieder umgekehrt wird und alles wieder so wird "wie früher". Da muss man schon sehr naiv und extrem verzweifelt sein, um an so etwas zu glauben. In solchen Krisenregionen ist der Ärger vorprogrammiert. Aber sind wir ehrlich: das würde auch eine Hilary Clinton nicht hinbekommen, aber mit Trump verbindet sich sich die ultimative letzte Hoffnung, dass er als Unternehmer die Dinge anders anpackt (fragt sich nur, wie?) als das ein Politiker tut. Es wird sich gar nichts ändern.

Die spannende Frage wird sein: wo steht die USA in 4 Jahren, wenn die nächsten Wahlen anstehen? Spätestens dann sollte es wirklich jeder begriffen haben, dass diese Probleme so nicht lösbar sind, dass sie wahrscheinlich gar nicht lösbar sind und viele Probleme in den USA insofern hausgemacht sind, weil jeglicher soziale Ansatz gleich als Kommunismus mißverstanden wird. Das rein marktwirtschaftliche Prinzip ist grundsätzlich zum Scheitern verurteilt und erst wenn das in den Köpfen der Bevölkerung realisiert wird (wovon ich nicht sicher bin, ob das jemals passiert), dann wird vielleicht auch endlich ein Gegentrend einsetzen zum aktuellen Trend, dass Reich und Arm immer weiter auseinander driften. Und immer mehr Menschen  zu den armen Menschen gehören, während es immer reichere Superreiche gibt, die nicht wissen, wohin mit dem Geld.

Als allererstes bin ich gespannt, ob:

a) wirklich eine Mauer zu Mexiko gebaut wird. Die horrenden Kosten werden die Mexikaner mit absoluter Sicherheit nicht selbst tragen (wie einfältige Trump-Wähler glauben), wer aber soll das Geld sonst aufbringen

b) wirklich die medizinische Versorgung durch "Obamacare" wieder gestrichen wird und die USA in die Steinzeit zurückfallen, was die medizinische Gesamtversorgung betrifft. Ein ganz trauriges und düsteres Kapitel der USA.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Silv am 09. November 2016, 12:58:28
Ich wurde heute morgen auch gefragt, wann es das nächste Mal in die USA geht.

Schauen wir mal, was da so Neues auf uns zukommt.


Ich glaube auch nicht, dass er auch nur annähernd halten kann, was er alles versprochen hat. Aber ich glaube auch überhaupt nicht, dass er "den wilden Mann" markieren wird. Bereits seine allererste Rede heute morgen schlug ganz andere Töne an als alles, was vorher war. Vorher war Wahl, jetzt muss geliefert werden und das merkt man ihm an, dass er weiß, dass er liefern muss (und wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung hat, wie das gehen kann).


Dazu fällt mir das Sprichwort ein: Hunde, die bellen, beißen nicht.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 09. November 2016, 16:14:43
Ich halte ihn für einen ziemlichen Versager der von sich aber sehr überzeugt ist. Er wird nicht liefern können, weil er nix kann, da wird das Problem sein. Ich befürchte dass es Unruhen geben wird in USA.

Jedenfalls ist er ein Großmaul und wenn er die USA so herunter wirtschaftet, wie seine Hotels in Atlantic City ...

Aber er konnte auch schon immer andere von sich überzeugen. Sonst wäre er nicht so weit gekommen.

Ich weiß wirklich nicht was ich nächstes Jahr mit meinem geplanten USA Urlaub machen soll...

Bestimmt führt er die Visumspflicht wieder ein. Aber das ist hoffentlich das kleinere Übel.

Ich bin froh, dass wir nächstes Jahr mal nicht in die USA reisen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 09. November 2016, 17:32:34
Trump war der letzte Strohhalm für viele völlig desillusionierte Amerikaner. Die korrupte und von dem inzwischen völlig verhassten System "Washington DC" völlig vereinnahmte  Hillary Clinton, war für viele ein derart rotes Tuch, dass Trump nichts besseres passieren konnte als diese Gegenkandidatin bei den Demokraten.
Böse Zungen könnten auch behaupten, im Hinblick auf die tickende Schuldenuhr der Amerikaner, wollten man jemand als Präsidenten der sich mit Pleiten auskennt.


Politisch ist Trump eine absolute Wundertüte. Da ist wirklich ALLES möglich.
Aussagen wie "wenn wir Atomwaffen haben warum benutzen wir sie dann nicht" Trump's und die feindliche Haltung u.a. auch dem wirtschaftlichen Beziehungen zu anderen Staaten (u.a. auch Deutschland) lassen ebenso großen Spielraum für die Erwartungshaltung an die Amtszeit von Herrn Trump.

Dass sich für uns reisetechnisch nichts ändert dürfte zumindest so nicht ganz stimmen, wenn man sich Trump's Äußerungen dazu - wieder Erschwerung der Einreise Deutscher (also Visa) - in Erinnerung ruft. Sofern das nach der Wahl noch Gültigkeit hat.
Trump hat so viel Mist erzählt, so dass man zumindest beruhigt sein kann, dass selbst er so viel Mist in 4 Jahren gar nicht schaffen kann. Vieles davon ist real sowieso nicht umsetzbar.
Die Frage ist nur - was hat er vor (er wird es selbst nicht wissen) und wie und mit wem besetzt er seinen Beraterstab.

Die Wahl Trump's ist auch kein amerikanischer Sonderfall. Die Verehrung Erdogan's seiner Landsleute, der politische Erfolg bei uns durch die AFD oder Le Pen in Frankreich (und andere) zeigen, dass die Menschen wirklich einfache Lösungen wollen (auch wenn es die nicht geben kann), dass sie Veränderung wollen, dass sie gehört werden wollen, dass sie es dem Establishment mal zeigen wollen und da verschließt man schon mal vielerorts Augen und Ohren, dass die angebotenen Lösungen meist keinen Schuß Pulver wert sind.

Das werden in jedem Fall spannende Zeiten - in welche Richtung entwickelt sich Trumpland, was passiert in Erdogan's Türkei-Diktatur, gewinnt in Frankreich Le Pen die Wahl und wird die Euro-Zone daran zerbrechen und vieles mehr.

Irgendwie wird's schon weiter gehen - aber wir stehen mitten in einem Wandel der Gesellschaft und der politischen Verhältnisse.
Ergebnis - völlig offen ...

Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Christina am 09. November 2016, 17:43:36
Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr in die USA zu reisen, solange Trump Präsident ist. Das habe ich auch schon bei den acht Jahren Bush Junior gemacht. Zugegebenermaßen steht sowieso kein USA Urlaub in konkreter Planung (wir haben ganz vorsichtige Pläne 2019 nach Ostkanada zu fahren, dann sind es zwanzig Jahre, dass ich dort studiert habe und das wäre doch ein guter Anlaß), aber vier oder womöglich acht Jahre sind lang. Grund ist nicht irgendeine Angst, sondern es ist einfach für mich eine persönliche Entscheidung.

Wenn ich aber bereits einen Urlaub gebucht hätte, würde ich nicht stornieren. Ich denke auch nicht, dass es schon im nächsten Jahr zu größeren Unruhen kommen wird, die einen als Urlauber betreffen, die großen Städte kann man ja immer meiden.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 09. November 2016, 19:32:55
Sofern das nach der Wahl noch Gültigkeit hat.

Genau darauf baue ich. Wie Du selbst sagst, er hat soviel Mist erzählt, das kann man gar nicht schaffen, selbst wenn man es ernst gemeint haben sollte. Im übrigen bin ich der Meinung, dass von Deutschlands Politikern keiner mit dem nackten Finger auf Trump zeigen kann, bei uns wird auch seid eh und je gelogen und betrogen, dass sich die Balken biegen. Das ist keine Eigenschaft, die Herr Trump erfunden hat.

Grund ist nicht irgendeine Angst, sondern es ist einfach für mich eine persönliche Entscheidung.

Meine Oma sagte dann immer "es ist das größte Leid, was der Mensch sich selbst andeit". Selbstverständlich kann und soll das jeder für sich entscheiden, aber wenn so eine Entscheidung keinen nachvollziehbaren Hintergrund hat, bleibt am Ende nichts übrig, außer dass man sich selbst ohne Not einschränkt. In Anbetracht dessen, dass man nur einmal lebt, würde ich niemals so handeln. Weggeworfene Lebensqualität ohne Gegenwert. Die Welt verbessern kann ich sowieso nicht. Ich an Deiner Stelle würde das nochmal überdenken - selbstverständlich nur unter der Voraussetzung, dass es ein Interesse an einem USA Urlaub gibt. Wie wir in diesem Forum ja erleben, gibt es durchaus auch andere schöne Ziele auf dieser Erde.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: nordlicht am 09. November 2016, 20:39:01
Die spannende Frage wird sein: wo steht die USA in 4 Jahren, wenn die nächsten Wahlen anstehen? Spätestens dann sollte es wirklich jeder begriffen haben, dass diese Probleme so nicht lösbar sind, dass sie wahrscheinlich gar nicht lösbar sind und viele Probleme in den USA insofern hausgemacht sind, weil jeglicher soziale Ansatz gleich als Kommunismus mißverstanden wird. Das rein marktwirtschaftliche Prinzip ist grundsätzlich zum Scheitern verurteilt und erst wenn das in den Köpfen der Bevölkerung realisiert wird (wovon ich nicht sicher bin, ob das jemals passiert), dann wird vielleicht auch endlich ein Gegentrend einsetzen zum aktuellen Trend, dass Reich und Arm immer weiter auseinander driften.
Ich stimme Dir in Deiner Analyse uneingeschränkt zu.
Allerdings glaube ich nicht, das auch ein komplettes Scheitern von Trump (wovon ich ausgehe, der ist nicht nur komplett unqualifiziert, sondern auch dazu noch völlig beratungsresistent) irgendetwas ändern wird. Gestern, haben "kleine Leute" die von "denen da oben, die in Saus und Braus leben" die Nase voll haben einen Multimillionär gewählt. Jemand der in jedem Faktcheck attestiert bekommt, dass kaum etwas was aus seinem Mund kommt wahr ist, steht als derjenige da "der sagt wie es ist". Wähler denen angeblich "christliche Familienwerte" wichtig sind haben einen mehrfach Geschiedenen zum Präsidenten gemacht, der zugibt seine Prominenz dazu auszunutzen um alle möglichen Frauen zu belästigen und ins Bett zu kriegen und das am liebsten auch mit der eigenen Tochter machen würde. Leute die sich über die Selbstbedienungsmentalität und Korruption der Politiker beklagen, haben jemand der mit allen möglichen halblegalen Tricks Steuern umgeht, Arbeiter illegal beschäftigt und für seine Projekte geschmiert hat, was das Zeug hält, zum Präsidenten gewählt.
Und wer darauf hinweist ist "liberal biased massmedia" bzw. "Lügenpresse wie das in Deutschland genannt wird.
Das alles macht so wenig Sinn und ist bar jeglicher Logik, dass ich nicht glaube, dass in den "Köpfen der Bevölkerung" irgendetwas realisiert oder begriffen wird, selbst wenn Trump die Karre ganz gepflegt vor die Wand setzt.
Diese Abkoppelung von Realität und Fakten bei großen Teilen der Bevölkerung, die es ja auch in Europa immer mehr gibt (siehe Brexit) ist das was mir eigentlich als jemand, der wie Du Probleme mit einem gewissen Maß an Rationalität angeht, am meisten Angst macht.
Das einzige was mir ein bisschen Hoffnung macht ist, dass die Mehrheit der Wähler zumindest nicht für Trump gestimmt hat. So langsam denke ich wirklich es wäre keine so schlechte Idee die USA in zwei Teile aufzuspalten, die United States of Canada und Jesusland (http://en.wikipedia.org/wiki/Jesusland_map). Ich weiß, dass das keine Chance hat, aber das wäre glaube ich für beide Seiten eine sehr gute Löung.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 09. November 2016, 21:28:26
So langsam denke ich wirklich es wäre keine so schlechte Idee die USA in zwei Teile aufzuspalten, die United States of Canada und Jesusland (http://en.wikipedia.org/wiki/Jesusland_map). Ich weiß, dass das keine Chance hat, aber das wäre glaube ich für beide Seiten eine sehr gute Löung.

Das kann natürlich nicht funktionieren, denn es basiert auf der von Dir schon erläuterten (ziemlich verqueren) Situation, wie in den USA Wahlmänner beauftragt werden, einen Kandidaten zum Präsidenten zu küren. Es wird in keiner Weise der Tatsache gerecht, dass viele Staaten nahe an der 50:50 Grenze liegen, was die politische Ausrichtung ihrer Bürger betrifft. D.h. mit so einer radikalen Aufteilung würden in vielen Bundesstaaten fast die Hälfte der vorhandenen Bevölkerung überhaupt gar nicht der vorgegebenen Überzeugung anhängen.

Sollen die "falschgläubigen" dann jeweils in andere Staaten umziehen?? Eine skurrile Vorstellung.

Die Spaltung der USA ist sehr schwierig zu korrigieren und das kann nur gelingen, wenn es eine deutlich verbesserte soziale Komponente gibt. Aber genau das ist die Frage, ob das jemals in den USA gelingen wird. Ich selbst werde das ganz sicher nicht erleben, über fernere Zukunft kann ich natürlich nicht urteilen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 09. November 2016, 22:05:59
Folgenden Tweet habe ich gelesen, der beschreibt das ganz gut, was da gerade vor sich geht in der Welt:

BRITAIN: Brexit is the stupidest, most self-destructive act a country could undertake.
USA: Hold my beer.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 09. November 2016, 23:18:15
Folgenden Tweet habe ich gelesen, der beschreibt das ganz gut, was da gerade vor sich geht in der Welt:

Hm, ich finde ehrlich den momentanen "Sport" eher oberflächlich, wenn sich Journalisten und sonstige Wisser und Besserwisser über den Idioten Trump auslassen und alle möglichen, sich teilweise sogar widersprechenden Weltuntergangsszenarien, heraufbeschwören. Ich finde das billig. Mir geht es auch nicht um die Person Trump und auch nicht um das, was er für seine Wahl alles veranlasst hat.

Zum einen wird sich erst in der Zukunft zeigen, was diese Wahl wirklich bedeutet (das kann heute niemand wissen), und zum anderen (und das finde ich eigentlich die viel viel problematischere Frage) gibt es anscheinend niemanden, der sich auf vernünftiger Ebene mal Gedanken macht, wie es denn überhaupt passieren konnte, dass hunderte von Millionen von Menschen gestern so gewählt haben, wie nun einmal in den USA gewählt wurde. Es ist billiger als billig zu glauben, dass da ausschließlich Idioten und Menschen ohne Hirn gewählt haben. Mit absoluter Sicherheit haben gestern Millionen von Menschen gewählt, obwohl sie genau wissen, was und wen sie da wählen und was von seinen Wahlversprechen zu halten ist. Dennoch haben sie ihn gewählt, quasi gegen besseres Wissen. Vorsätzlich.

Es wäre deswegen aus meiner Sicht viel mehr geboten, die Ursache und die Wirkung dieser Wahl zu betrachten, anstatt (wie es hier zum Glück noch sehr wenig geschieht, in anderen Foren ist die Stimmung unerträglich arrogant) sich zu belustigen. Zu belustigen über eine offensichtlich gespaltene Nation, die es inzwischen so weit kommen läßt, dass es nach Wahlen zu offenem Aufruhr (so heute in Oakland geschehen) auf den Straßen kommt. Das ist eine zutiefst traurige Entwicklung und (das ist ganz ganz wichtig zu erkennen): diese Entwicklung ist NICHT die Schuld von Donald Trump. Donald Trump ist nur die Personifizierung, die sich hinter dieser Wahl verbirgt. Aber es ist nicht die Aussage dieser Wahl und das ist genau der Knackpunkt, den ich nicht verstehen kann. Wieso man so ein Geschrei um die (an sich unwichtige) Personifizierung macht, anstatt zu überlegen und zu besprechen, was die Aussage dieser Wahl bedeutet und wie es zu dieser Aussage kommen konnte. Die USA haben ein Riesenproblem und dieses Problem ist und heißt eben nicht Donald Trump. Das Problem ist weitgefächert und es ist systemisch bedingt. Und die Lösung dieses Problem verlangt ganz erheblich mehr, als nur irgendwelche Gags über den gewählten Präsidenten. Das hilft nämlich genau genommen gar nichts und niemandem. Die "leading Nation of the World" (so der selbstgesteckte Anspruch) befinden sich auf dem unheilvollen Weg in einen ernsten Konflikt, den ernstesten Konflikt einer Nation, den eine Nation überhaupt erleben kann, nämlich auf dem Weg in einen Bürgerkrieg. Ich weiß selbst nicht, ob ich das glauben kann und will, aber die Anzeichen sind unheilvoll und nicht zu übersehen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: nordlicht am 09. November 2016, 23:32:12
Das kann natürlich nicht funktionieren, denn es basiert auf der von Dir schon erläuterten (ziemlich verqueren) Situation, wie in den USA Wahlmänner beauftragt werden, einen Kandidaten zum Präsidenten zu küren. Es wird in keiner Weise der Tatsache gerecht, dass viele Staaten nahe an der 50:50 Grenze liegen, was die politische Ausrichtung ihrer Bürger betrifft. D.h. mit so einer radikalen Aufteilung würden in vielen Bundesstaaten fast die Hälfte der vorhandenen Bevölkerung überhaupt gar nicht der vorgegebenen Überzeugung anhängen.
Wie gesagt ich halte das ganze auch für nicht realistisch, aber die Spaltung der USA ist schon auch regional sehr stark ausgeprägt. Es gibt zwar so einige 50:50 Staaten oder Swing States, aber z.B. an der gesamten Westküste (ohne Alaska) lag Trump, der Wahlsieger wohlgemerkt" irgendwo zwischen 30 und 40%, es gibt keine republikanischen US-Senatoren oder Gouverneure etc. Fast dieselbe Situation mit umgekehrte Vorzeichen hast Du im "Deep South".
Natürlich teilst Du das Land nicht in 100% blau und 100% rot, aber Du würdest schon zwei Länder mit klaren Vorlieben bekommen.
Zitat
Sollen die "falschgläubigen" dann jeweils in andere Staaten umziehen?? Eine skurrile Vorstellung.
Du wärst überrascht wieviele Leute ich kenne, die genau nach dieser "skurrilen Vorstellung" die Entscheidung für ihren Wohnort getroffen haben, d.h. umgezogen sind, damit sie in einem Staat leben der ihren politischen Ansichten Nahe kommt.
Zitat
Die Spaltung der USA ist sehr schwierig zu korrigieren und das kann nur gelingen, wenn es eine deutlich verbesserte soziale Komponente gibt. Aber genau das ist die Frage, ob das jemals in den USA gelingen wird. Ich selbst werde das ganz sicher nicht erleben, über fernere Zukunft kann ich natürlich nicht urteilen.
Ich sehe eben nur wie zumindest die Spaltung zwischen rot (irgendwie witzigl dass ausgerechtnet die Republikaner die alte kommunistische Farbe bekommen haben) und blau immer tiefer wird. Wenn Du Dir anguckst wie von Bush senior über Clinton, George W. und dann Obama die Akzeptan des jeweiligen Präsidenten beim anderen Lager immer weiter abgenommen hat, was sich mit Trump vermutlich fortsetzen wird, dann vertieft sich da der Graben. Und auch die Politik wird immer ineffektiver. Nimm als zwei Beispiele mal Energiepolitik und Gesundheitspolitik. George W. Bush hat (nicht zuletzt wegen seiner "Freunde" im Geschäft) die lokale Energieproduktion sehr forciert. Obama hat dann Gebiete in den öl gefördert werden sollte wie z.B. in der Arktis in Alaska zu Schutzgebieten erklärt und die Keystone XL Pipeline gekippt. Mal gucken was Trump da macht, aber Investitionssicherheit sieht anders aus. Umgekehrt hat Obama die ersten Monate seiner Präsidentschaft die allgemein als die produktivsten gelten und in denen er auch eine Kongreßmehrheit in beiden Häusern hatte, dazu genutzt seine Gesundheitsreform auf den Weg zu bringen. Nur ein erster Schritt, aber immerhin. So wie es aussieht hätte er sich das auch komplett sparen können und stattdessen Golf spielen können, denn wahrscheinlich wird Trump das wieder rückgängig machen.
Daher denke ich, dass mit einem blauen (oder meinetwegen auch nur einem leicht blaueren) und einem roten Land beiden Seiten gedient wäre. Aber wie gesagt, eigentlich ist die Diskussion müßig, da das ohnehin unrealistisch ist.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 10. November 2016, 00:21:00
Und was auch Quatsch wäre.
Das amerikanische Volk hat es nun x Jahre geschafft die verschiedenen Charaktere und Gesinnungen im Land unter einen Hut zu bringen warum soll man das wegen einigen Versagern in der politischen Führungsspitze ändern?
Der Hang zum Separatismus ist doch auch ein Eingeständnis gescheiterter Kompetenz sich miteinander zu arrangieren - da stünde auch die vermeintliche Elite in Amerika schnell an der Wand und wenn man jedes mal, wenn man sich nicht einig ist das Land aufteilt, wäre das letztendlich ein Scherbenhaufen und nicht mehr die mächtigste Nation der Welt.
Also praktisch unrealistisch und theoretisch einfach der falsche Weg.

Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: nordlicht am 10. November 2016, 00:31:27
Der Hang zum Separatismus ist doch auch ein Eingeständnis gescheiterter Kompetenz sich miteinander zu arrangieren
Ganz genau!
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Paula am 10. November 2016, 06:18:08
Die "leading Nation of the World" (so der selbstgesteckte Anspruch) befinden sich auf dem unheilvollen Weg in einen ernsten Konflikt, den ernstesten Konflikt einer Nation, den eine Nation überhaupt erleben kann, nämlich auf dem Weg in einen Bürgerkrieg. Ich weiß selbst nicht, ob ich das glauben kann und will, aber die Anzeichen sind unheilvoll und nicht zu übersehen.

Genau das macht mir im Moment große Sorgen. Und darum überlege ich ernsthaft den geplanten USA Urlaub nächstes Jahr zu canceln, gebucht habe ich außer einer Übernachtung noch nichts.
 Ich sehe die Entwicklung auch mit ganz großer Sorge. Da ist zum einen die Hälfte der Bevölkerung die Trump nicht gewählt hat und über die Wahl genauso entsetzt ist wie wir. Und dann ist da die andere Hälfte die zu glauben scheint Trump könne einfach mal so in Washington alles auf den Kopf stellen und wirtschaftlich die 50er oder 60er Jahre zurückbringen. Das wird natürlich nicht funktionieren, da wird es bald enormen Frust geben.statt aufwärts wird es rapide abwärts gehen. ich kann nicht in die Zukunft sehen aber mir fällt keine Möglichkeit für eine positive Entwicklung dieser verfahrerenen Situation ein. Und ich habe noch keinen Kommentar gehört oder gelesen der Mir Anlaß zur Hoffnung gibt
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 10. November 2016, 10:20:57
Die "leading Nation of the World" (so der selbstgesteckte Anspruch) befinden sich auf dem unheilvollen Weg in einen ernsten Konflikt, den ernstesten Konflikt einer Nation, den eine Nation überhaupt erleben kann, nämlich auf dem Weg in einen Bürgerkrieg. Ich weiß selbst nicht, ob ich das glauben kann und will, aber die Anzeichen sind unheilvoll und nicht zu übersehen.

Dieses Horroszenario "Bürgerkrieg" halte ich für viel zu weit gegriffen, das geht für mich eher in die Richtung der "Weltuntergangsszenarien" wie sie aktuell von vielen ausgemalt werden. Die USA sind in einem ernsthaften inneren Konflikt und nicht erst seit gestern. Jetzt haben sie einen Kandidaten gewählt, der in vielen Punkten ihren eigenen Idealen zu widersprechen seint und der Spott darüber, der an vielen Stellen losgebrochen ist, ist nicht mehr als die (späte) Antwort auf die Arroganz mit der man als "USA" lange durch die Welt gegangen ist (und immer noch geht).
Ein Donald Trump wird, das ist zu erwarten, ein lausiger Präsident sein. Aber er und sein Berater-Staab und sein Regierungsapparat werden ähnlich funktionieren, wie die Regierungen zuvor und keine Entscheidungen treffen, die den Karren mit Anlauf an die Wand fahren, davon kann man ausgehen.
Ein USA-Urlaub steht bei mir aktuell nicht an, ich würde ihn aber genau so buchen, wie ich das in den Jahren zuvor unter einem Bush, einem Clinton, nochmal einem Bush und einem Obama auch schon getan habe.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 10. November 2016, 12:59:36
ich kann nicht in die Zukunft sehen aber mir fällt keine Möglichkeit für eine positive Entwicklung dieser verfahrerenen Situation ein. Und ich habe noch keinen Kommentar gehört oder gelesen der Mir Anlaß zur Hoffnung gibt

Dennoch sehe ich das speziell für Deinen nächsten Urlaub (und auch für unseren Urlaub) sehr unkritisch, weil es viel (und zwar sehr viel) zu kurzfristig ist. Zunächst einmal dauert es noch über 2 Monate, bis Trump auch wirklich sein Amt antritt. Und dann sind es nur noch 8 Monate bis zu Deinem Urlaub. Das ist im Rahmen dieses Szenarios überhaupt keine Zeit, im Gegenteil, da wird (wenn überhaupt) noch eine Art "Aufbruchsstimmung" herrschen. Dass jegliche Maßnahmen (egal welche und ob überhaupt welche ernsthaft ergriffen werden) ein riesengroßes Zeitfenster benötigen, um überhaupt erste Erfolge bringen zu können, das ist sicherlich allen Beteiligten klar. Und deswegen sehe ich für das nächste Jahr (und auch mindestens für das nachfolgende Jahr) überhaupt gar keine Probleme, die sich aus der drohenden Unzufriedenheit ergeben. Da muss man eigentlich genau anders herum denken und argumentieren, fahrt jetzt und die nächsten 2-3 Jahre in die USA, was in 4 oder 8 Jahren ist, wenn sich die Lage trotz des Wahlsiegs der Republikaner weiterhin verschlechtert, da weiß heute niemand, wie es weitergeht und dann ist da möglicherweise ein Potential für Bürgerkrieg oder zumindest bewaffneten Unruhen.

Dieses Horroszenario "Bürgerkrieg" halte ich für viel zu weit gegriffen

Die klassische Vorstellung eines Bürgerkriegs (zerbombte Häuser und Kettenfahrzeuge, die durch zerstörte Straßenzüge fahren) halte ich auch für zu weit gegriffen. Aber es ist die Frage, wo sind die Grenzen eines Bürgerkriegs zu definieren? "Bewaffnete Unruhen" halte ich nämlich für keinesfalls zu weit gegriffen und wenn ich ehrlich bin, da hätte ich auch überhaupt keine Ambitionen, in ein Land zu reisen, wo jederzeit mit bewaffneten Unruhen zu rechnen ist. "Unruhen" mit Zerstörung gibt es heute schon - wann kommen die ersten Teilnehmer auf die Idee und bringen ihre Waffen mit? Und wie weit eskaliert dann eine Unruhe? Und verläuft sie nur lokal, oder verbreiten sie sich wie eine Viruserkrankung?

Der katastrophale "Gini Koeffizient" (benannt nach einem italienischen Mathematiker, der mit diesem Koeffizienten die Ungleichverteilung der Einkommen und der Vermögen als Zahl darstellen will) der USA ist schon seit 10 Jahren über dem Wert von 45, dieser Wert gilt als kritische Grenze, wo die Unzufriedenheit in Bürgerkrieg ausarten kann. Im Jahr 2007 hatten die USA bereits einen Wert von 46,6 erreicht, leider finde ich aktuell keinen neueren Wert. Natürlich sind die USA eine Demokratie und hochentwickelt, das spielt ganz sicher auch eine erhebliche Rolle in der Überlegung, ob es zu solchen Unruhen (um das Wort "Bürgerkrieg" nicht zu überstrapazieren) kommen kann. Insgesamt glaube ich aber durchaus, dass sich die Situation in den USA noch erheblich verschärfen kann, allerdings glaube ich nicht daran, dass das (was ja Paulas Sorge ist) schon in wenigen Monaten der Fall sein wird.

Man muss ja auch eingestehen (ich zumindest für meinen Teil ganz sicher), dass man die "Krisenregionen" der USA gar nicht kennt. Wer nur an der Westküste etc., bzw. nur in New England o.ä. seinen Urlaub verbringt, kennt die wirklich armen Regionen gar nicht, im Gegenteil, die meisten hier werden nur die schönen Seiten der USA kennen. Als wir letztes Jahr in New England waren, war es teilweise schon fast erschlagend zu sehen, wieviel Geld da wohnt. Das macht es für uns allenfalls noch schwerer zu verstehen, was eigentlich genau die Probleme sind.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 10. November 2016, 13:59:50
Was Trump's Wahlversprechen und die Wahrscheinlichkeit deren Umsetzung angeht hier ein wirklich guter Artikel von ntv:
http://www.n-tv.de/politik/Trump-wird-seine-Waehler-enttaeuschen-article19054571.html

Sehe ich eigentlich recht ähnlich.

Für mich nicht nachvollziehbar warum die amerikanische Öffentlichkeit - allen voran die Medien - Trump mit diesen Themen nicht genagelt haben.

Laut Artikel würde nach vorsichtigen Schätzungen sein Versprechen "sämtliche Illegale aus dem Land zu schaffen" in etwa 600 Milliarden Dollar kosten, sein Mauerbau wäre dabei mit 25-40 Milliarden Dollar ja fast ein Schnäppchen. ::)

An einen Bürgerkrieg glaube ich in den nächsten 10 Jahren nicht (da müsste sich erst mal eine mächtige Gruppierung formieren die das anzettelt) - aber an verstärkte Spannungen im Land und noch häufigere Unruhen.
Aber wenn man denkt wie schnell sich Dinge entwickeln können - Anfang der 90er Jahre während meinen ersten Reisen war ich von Amerika und den Amerikanern begeistert und vieles dort hat mir mächtig imponiert.
Heute empfinde ich Mitleid.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Christina am 10. November 2016, 17:34:13

Grund ist nicht irgendeine Angst, sondern es ist einfach für mich eine persönliche Entscheidung.

Meine Oma sagte dann immer "es ist das größte Leid, was der Mensch sich selbst andeit". Selbstverständlich kann und soll das jeder für sich entscheiden, aber wenn so eine Entscheidung keinen nachvollziehbaren Hintergrund hat, bleibt am Ende nichts übrig, außer dass man sich selbst ohne Not einschränkt. In Anbetracht dessen, dass man nur einmal lebt, würde ich niemals so handeln. Weggeworfene Lebensqualität ohne Gegenwert. Die Welt verbessern kann ich sowieso nicht. Ich an Deiner Stelle würde das nochmal überdenken - selbstverständlich nur unter der Voraussetzung, dass es ein Interesse an einem USA Urlaub gibt. Wie wir in diesem Forum ja erleben, gibt es durchaus auch andere schöne Ziele auf dieser Erde.

Ich will nicht die Welt verändern, sondern mit mir selbst im reinen sein. Meiner Meinung nach gibt es überhaupt kein Reiseziel auf dieser Welt, bei dem man "sich einschränkt" oder "ohne Not" leiden müsste, wenn man nicht dort war bzw. sein kann/will. Es gibt so viele wunderbare Ziele, man kann sowieso nicht alle sehen. Daher schränke ich mich ohne jegliche Schmerzen ein.
Wenn ich so einen Menschen wie Trump persönlich kennen würde, würde ich keinen Kontakt mit ihm haben wollen und in diesem Fall bedeutet das eben, dass ich nicht in das Land reise, das er regiert. Wie gesagt, habe ich schon bei Bush schon so gemacht und in dieser Zeit viele andere schöne Ziele kennengelernt.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: serendipity am 11. November 2016, 19:18:22
Schockiert von der Wahl war ich ebenfalls, ich hatte wirklich nicht geglaubt, dass es zu diesem Ergebnis kommen kann.
Ich kann eventuell noch nachvollziehen, wenn viele Trump gewählt haben, um dem Establishment sozusagen "eins auszuwischen". Nicht nachvollziehen kann ich, dass wohl viele real Hoffnung darauf setzen, dass Trump etwas für sie tun wird.

An meinem Reiseverhalten wird sich jedoch nichts ändern, der Nordwesten, New York (immer wieder) und evtl. mal wieder Florida bleiben auf meiner Liste ganz weit oben. Vielleicht ändert sich das, sollte es wirklich zu Unruhen kommen, die ich jedoch für die nächsten zwei Jahre ausschließe. Sollte ich jedoch zukünftig mein Visum unter erschwerten Umständen im Konsulat besorgen müssen, gibt es ja so viele Ziele auf der Welt - vor allem auch in Europa selbst - die einen Besuch wert sind.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 11. November 2016, 21:03:35
Sollte ich jedoch zukünftig mein Visum unter erschwerten Umständen im Konsulat besorgen müssen, gibt es ja so viele Ziele auf der Welt - vor allem auch in Europa selbst - die einen Besuch wert sind.

... und dabei darf man auch nicht vergessen: auch bei diesen schönen Zielen ist es oft vorgeschrieben, dass man sich ein Visum besorgt. Die USA sind nach wie vor ein demokratischer Staat mit vergleichsweise einfachen Bestimmungen für uns deutsche Touristen. Für die Dominikanische Republik (nur als Beispiel) mussten wir seinerzeit ein Visum beantragen. Das hat uns weder gestört noch daran gehindert, dort den Urlaub zu verbringen. Inwiefern die Regierung seinerzeit großmäulig und/oder korrupt war oder ist, hat mich nicht einmal ansatzweise interessiert. Das kann ich auch für alle anderen Länder sagen, die ich bisher besucht habe. Ob das alles moralisch einwandfreie Menschen sind, die das Land regieren, kann ich im beim besten Willen (der allerdings recht schwach ist....) nicht sagen. Wieso sollte ich ausgerechnet für die USA die Messlatte so hoch legen?

Wenn ich den Chinabericht von "Paula" lese, glaube ich ernsthaft nicht, dass die dortige Regierung eine "Prüfung" und einen Abgleich mit meinen westlich geprägten demokratischen Vorstellungen von Meinungsfreiheit und freiem Willen bestehen würde. Mit absoluter Sicherheit ist auch ein unter Trump regiertes USA nicht annähernd so undemokratisch und menschenfeindlich, wie sich China seit vielen Jahren darstellt. Im direkten Vergleich hätte ich jedenfalls vor Problemen in China deutlich mehr Angst als vor Problemen in den USA.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: serendipity am 11. November 2016, 21:26:52
Damit hast du natürlich Recht, Rainer! Aber ich war in der Dom. Rep., da brauchte man gar nichts und zwar zwei Mal hintereinander - hätte ich mühsam irgendwo in einem Konsulat ein Visum besorgen müssen - wäre ich wahrscheinlich nicht in die Dom. Rep. gereist.

Und nur darum ging bzw. geht es mir. Ich habe durchaus schon Länder besucht - unter anderem China, die nicht mit meinen demokratischen oder überhaupt politischen Vorstellungen, konform gehen. Möchte das Land mich aber nur als Gast begrüßen, wenn ich komplizierte Wege gehen muss oder meine demokratische Integrität in Frage gestellt wird (z.B. ich kann nur ESTA machen, wenn ich vorher nicht da und da[muslimisch geprägte Länder] war) - dann lasse ich es halt und es tut mir nicht weh!
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: nordlicht am 11. November 2016, 21:30:26
... und dabei darf man auch nicht vergessen: auch bei diesen schönen Zielen ist es oft vorgeschrieben, dass man sich ein Visum besorgt. Die USA sind nach wie vor ein demokratischer Staat mit vergleichsweise einfachen Bestimmungen für uns deutsche Touristen.
Klar findest Du eine Menge Länder wo die Einreise sich noch aufwendiger gestaltet als in den USA, aber Serendipity erwähnte ja vor allem Ziele in Europa, die jetzt schon um Welten einfacher zu bereisen sind als die USA.
Um derzeit ein US-Visum zu bekommen muß ich persönlich auf der Botschaft bzw. dem Konsulat vorsprechen. Für Norddeutschland ist Frankfurt zuständig, da Hamburg keine Visa ausstellt. Sollte ich ein Visum für eine USA Reise brauchen, müßte ich derzeit gleich noch einen Mini-Urlaub in Hessen dazubuchen (da die Termine im Konsulat am Vormittag liegen, bräuchte ich von Schleswig Holstein entweder eine Nachtfahrt oder mindestens eine übernachtung vor Ort). Keine unüberwindbaren Hindernisse aber wesentlich mehr Aufwand als für jedes andere "westliche" Land.
Sollte also wirklich eine Visumspflicht für Deutschland eingeführt werden und die Verfahren dieses Visum zu beantragen nicht deutlich vereinfacht werden, kann ich jeden verstehen der sich deswegen sagt, Norwegen, Kanada oder Australien sind auch schön. Und eigentlich kann ich es sogar jetzt schon verstehen....
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 11. November 2016, 21:55:15
Die USA sind nach wie vor ein demokratischer Staat mit vergleichsweise einfachen Bestimmungen für uns deutsche Touristen.
Der Einreise-Nervfaktor hatte sich ja seit 9/11 schon deutlich erhöht aber wenn ich an die letzte Horror-Einreise in New York im Sommer mit meiner Tochter denke - das war wirklich so, dass man sich denkt nie wieder USA - und da war Trump noch nicht in Amt und Würden.
Sowas an Willkür habe ich noch nie erlebt. Nicht in diversen afrikanischen Ländern, Mexiko, Jordanien, Russland ... alles dagegen angenehm und unproblematisch.

Also ich kann schon verstehen wenn sich jemand USA nun nicht mehr gibt, jetzt wo das Land mit Trump noch mal einen drauf gesetzt hat. Reisen hat ja auch was mit Lust zu tun und dass man auf Trumpland keine Lust hat - für mich nachvollziehbar.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 12. November 2016, 08:48:23
Der Einreise-Nervfaktor hatte sich ja seit 9/11 schon deutlich erhöht aber wenn ich an die letzte Horror-Einreise in New York im Sommer mit meiner Tochter denke - das war wirklich so, dass man sich denkt nie wieder USA - und da war Trump noch nicht in Amt und Würden.
Sowas an Willkür habe ich noch nie erlebt. Nicht in diversen afrikanischen Ländern, Mexiko, Jordanien, Russland ... alles dagegen angenehm und unproblematisch.
Oh ha - das hört sich aber gar nicht gut an. Ich würde Dir jetzt mal nicht gerade ein dünnes Fell bzgl. "unvorhergesehenen Reiseerlebnissen" attestieren und wenn Du schon zu dem Schluss gelangst...
In New York war es bei mir übrigens auch, wo mein Verhältnis zur USA einen (ersten) leichten Knacks bekommen hat und zwar auch wegen einer Art von Willkür durch Polizeibeamte in der Central Station.

Also ich kann schon verstehen wenn sich jemand USA nun nicht mehr gibt, jetzt wo das Land mit Trump noch mal einen drauf gesetzt hat. Reisen hat ja auch was mit Lust zu tun und dass man auf Trumpland keine Lust hat - für mich nachvollziehbar.
Ja, das kann ich ein Stück weit verstehen. Wenn die Einreise so weit zur Hürde wird, dass sie den Spaß an der Reise von vornherein trübt, dann ist das nachvollziehbar.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 12. November 2016, 10:17:38
...und um den Bogen zum Thema "Reise" zu schließen: Auf SPON ist eine Betrachtung darüber, in wie weit Trumps Sieg dem Tourismus schaden kann.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/usa-bleiben-jetzt-die-touristen-weg-a-1120442.html
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 12. November 2016, 12:26:43
Der Einreise-Nervfaktor hatte sich ja seit 9/11 schon deutlich erhöht aber wenn ich an die letzte Horror-Einreise in New York im Sommer mit meiner Tochter denke - das war wirklich so, dass man sich denkt nie wieder USA - und da war Trump noch nicht in Amt und Würden.
Sowas an Willkür habe ich noch nie erlebt

Mit anderen Worten: mit Trump hat und hatte das überhaupt nichts zu tun. Ein willkürlicher Beamte (eine seit eh und je gefürchtete "Komplikation", das ist natürlich ein Riesenpech, wenn man so einen Idioten antrifft) in Obamaland. Was hat sich in Sachen Einreise verbessert, als Obama das Amt nach Bush antrat? Genau gar nichts.

Wir fahren seit 1996 in die USA (wer war damals eigentlich Präsident?) und eines kann ich ganz sicher sagen: der jeweils aktuell regierende Präsident hat auf keiner einzigen unserer Reisen in irgendeiner Form eine Rolle gespielt, ich müßte sehr angestrengt nachforschen, um den einzelnen Reisen überhaupt historisch den jeweiligen Präsidenten zuordnen zu können. Und ich gehe davon aus, dass ich im April nächsten Jahres nicht bemerke, ob nun Trump inzwischen sein Amt angetreten hat oder ob doch noch irgendein Wunder geschehen ist...

Ich kann einfach diese vermeintlichen Zusammenhänge und  Zuordnungen nicht nachvollziehen. Ich kann mich sogar an Zeiten erinnern, da brauchte man wirklich ein richtiges Visum (auch als Deutscher), um in die USA einzureisen. Ist lange her, aber es war nicht immer so wie heute. Und die dämlichen ESTA Fragen waren schon auf dem grünen Zettel, der im Flieger ausgefüllt werden muss, nicht sonderlich intelligent oder gar menschenfreundlich. Ich erinner mich daran, dass gleich in der ersten Frage nach einer (geistigen?) Behinderung gefragt wurde, wie ekelhaft menschenverachtend ist denn so eine Frage? Dennoch hat sich da auch keiner drüber aufgeregt (außer ich mich selbst, weil ich nicht sicher war, ob ich da ja oder nein ankreuzen musste, denn die Frage war umständlich gestellt und ich war schwerbehindert) dabei ist das nun wirklich eine widerliche Frage.

Wer wegen Trump nicht mehr in die USA fliegen will, der soll das so machen, habe ich kein Problem mit. Ich verstehe es nur einfach nicht, aber das ist ja auch nicht notwendig.

Zum SPON Artikel fällt mir (leider wie üblich) nur folgendes ein: "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter wie es bleibt oder es ist". Mindestens so sinnfrei ist der Inhalt (wenn man das überhaupt Inhalt nennen kann). Superschlecht. Da steht nun wirklich überhaupt nichts an greifbarem Inhalt drin. Nur dass u.a. Lisa von Twitter nicht in die USA fliegen will. Dann soll sie es lassen.

P.S.: Ich habe gerade einen langen Artikel aus der NY Times gelesen, der beschäftigt sich mit Trumps vermeintlichen Plänen, Obamacare quasi als erste Amtshandlung abzusetzen. Schon jetzt schränkt Trump seine großmäulige Ankündigung ein, außerdem wird dem Leser erläutert, dass es für eine komplette Absetzung einer sog. "Supermajority" (Supermehrheit) im Senat bedarf, in Zahlen heißt das 60 Stimmen Überzahl und das ist angeblich gar nicht so einfach, man geht davon aus, dass das wahrscheinlich nicht erreicht wird. Trump ist noch nicht einmal im Amt und macht schon die ersten halben Rückzieher.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 12. November 2016, 13:27:49
Natürlich haben eine Einreise die einer Behandlung von Schwerstkriminellen gleicht, wenig mit dem gerade handelnden Präsidenten zu tun. Allerdings immerhin ein wenig schon, denn er könnte solche Abläufe als Präsident ja beeinflussen - aber da z.B. der jetzt hochgelobte Obama auch Guantanamo Bay nicht abgeschafft hat, standen Themen bei denen es um die Würde von Nicht-Amerikanern geht, zuletzt nicht unbedingt ganz oben auf der To-Do-Liste der US-Präsidenten. Da würde ich jetzt bei Trump auch nicht gerade mehr erwarten.

Also das eine muss man vom anderen trennen und beim anderen geht es darum ob man sich generell in einem Land wohlfühlt. Woran man das festmacht liegt bei jedem Menschen anders.
Meine Aussage, dass ich Christina's Äußerung verstehen kann, bezieht sich darauf, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man sich unter einem Volk, dass mehrheitlich unterstützt und für richtig hält dass:

- Mexikaner alles Kriminelle und Vergewaltiger sind
- Muslime bestenfalls Menschen zweiter Klasse denen man generell die Einreise verwehren sollte
- Schwarze, Schwule, Frauen oder einfacher gesagt alles was nicht der weiße Mann ist auch rangniedriger einzustufen ist
- man sich um die Entwicklung des Klimas auf der Welt (als mit einer der Nationen die es am meisten belasten) einen Dreck schert
- der das Internet nach seinem Gusto einschränken möchte
- der in den USA deutlich mehr Waffen und weniger Kontrolle (u.a. auch die Abschaffung Waffenfreier Zonen an Schulen) haben möchte
u.v.m.

Natürlich kann man sagen, das passiert anderswo auch so.
Man kann aber auch sagen, dass man sich unter Leute mit solcher Geisteshaltung nicht (mehr) wohlfühlt.

Trump als Präsident selbst spielt dabei keine Rolle. Die Leute haben ihn ja bereits in seinen Aussagen unterstützt und mitgetragen. Das wirklich schlimme für mich ist nicht das Trump Präsident ist (die Meinung kann sich allerdings noch ändern je nachdem welches Chaos er anrichtet) sondern, dass man ihn gewählt hat - was ich monatelang für undenkbar hielt.

Für mich persönlich ist die Präsidentschaft Trumps kein alleiniger Grund nicht mehr in die USA zu reisen.
In der Kombination mit anderen Faktoren (Kosten, nervige Einreise, nachlassende Gastfreundlichkeit, und wie von Freunden zu hören war Heerscharen asiatischer Besucher im Westen) werde ich es mir in Zukunft aber mehr als gut überlegen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 12. November 2016, 14:04:20
dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man sich unter einem Volk, dass mehrheitlich unterstützt und für richtig hält dass:

Naja, genau da sehe ich aber das Problem. Ich frage mich sehr ernsthaft, ob wirklich jeder, der Trump gewählt, diese ganzen Parolen auch mit voller Inbrunst unterstützt (was ich persönlich eigentlich nicht glaube), oder ob viele Leute einfach mit "Ohren und Augen zu und durch" jetzt Trump gewählt haben, weil sie sich irgendeine Verbesserung (wovon auch immer) erhoffen. Natürlich hat Trump so ziemlich jede Plattheit ausgesprochen und keinen Fettnapf ausgelassen, nur um eine Wahl zu gewinnen. Aber ich glaube immer noch an das Gute im Menschen (auch hier), dass das dennoch nicht "das Volk" ist, welches wirklich diese Standpunkte vertritt, sondern das sind extreme Standpunkte und viele werden gar nicht jede Äußerung kennen (würde ich einfach mal vermuten).

Das Volk ist doch unbestrittenermaßen morgen das gleiche wie gestern. Wir werden sehen (und das sollte man wirklich abwarten), was von den ganzen Sprüchen und Beleidigungen übrig bleibt und was letztendlich nachher umgesetzt wird. Dass sich ein ganzes  Volk mit diesen wilden Plattitüden wirklich identifiziert, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Unabhängig davon sehe ich es leider auch so, dass sich die Grundsituation in den USA dahingehend verschlechtert hat, als dass das Tourismusaufkommen überproportional gestiegen ist und u.a. auch viele asiatische Gäste durch sehr "einnehmendes" Verhalten (um keine böseren Begriffe zu nennen) auffallen und leider viele Nationalparks an Attraktivität eingebüßt haben. Aber andererseits kann ich für mich (und Du sicher für Dich genauso) auch sagen, dass wir von den ganzen großen Hauptattraktionen die meisten schon zur Genüge gesehen haben, unser USA Urlaub hat sich im Laufe der Jahre mehr in Richtung kleinerer und nicht ganz so überlaufener Orte orientiert und das wird sich auch nicht mehr großartig ändern. So dass wir insgesamt (bis auf wenige Ausnahmen, beispielsweise übt Moab und Umgebung nach wie vor eine große Anziehungskraft auf uns aus) gar nicht so sehr betroffen sind, was diese Problematik betrifft. Ob sich die Einreise noch einmal verschärfen wird, das muss man abwarten, das kann man heute ganz sicher nicht vorausschauend sagen und dass das Preisniveau angezogen hat, das ist nicht nur eine Frage des Tourismus, sondern natürlich eine Folge der nachlassenden Dollarschwäche (man muss es ehrlicherweise so herum formulieren, denn die ganz billigen Zeiten 2008 ff. waren einem extrem schwachen Dollar geschuldet, das Niveau von heute kenne ich durchaus auch noch aus DM-Zeiten), die auch spezifisch nichts mit der amerikanischen Außenpolitik zu tun hat sondern primär unserer Europolitik geschuldet ist.

Ich freue mich jedenfalls auf nächstes Jahr im April und ich werde berichten, ob die USA noch ein attraktives Reiseland sind oder nicht und was man vielleicht noch verbessern könnte... vorausgesetzt, man läßt uns herein.  :o
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 13. November 2016, 02:22:09
Ich frage mich sehr ernsthaft, ob wirklich jeder, der Trump gewählt, diese ganzen Parolen auch mit voller Inbrunst unterstützt (was ich persönlich eigentlich nicht glaube), oder ob viele Leute einfach mit "Ohren und Augen zu und durch" jetzt Trump gewählt haben, weil sie sich irgendeine Verbesserung (wovon auch immer) erhoffen.
Glaubst Du wirklich, dass Trump's Wähler seine Äusserungen (da könnte man noch einige Leckerbissen aufzählen > siehe hier (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-seine-10-absurdesten-ideen-aus-dem-wahlprogramm-a-1066737.html) ) einfach nicht mitbekommen haben?

Im Gegenteil - während seiner Veranstaltungen wurden seine Solgans doch von der Menge wie paralysiert im Chor skandiert.
Diesen selbstverliebten Vollhonk nur zu wählen um Clinton eins auszuwischen ...?

Ich befürchte einen Wandel in der amerikanischen Gesellschaft und das Aufbrechen vieler Probleme (z.B. die Rassenproblematik) die man seit Jahren versucht unter den Teppich zu kehren.
Siehe dazu auch:
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_79528300/hasskriminalitaet-in-usa-donald-trump-und-die-furcht-vor-dem-dunklen-amerika-.html

Speziell zu Trump - spekulativ aber irgendwie schon hochinteressant:
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_79527512/donald-trump-doppelrolle-als-praesident-und-unternehmer.html

 

Trotz allem - Humor nicht verlieren.
Das haben sich auch die Türken gedacht, die nun ihre Bürger vor Reisen in die USA wegen den Trump-Unruhen warnen:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/11/13/aufstand-gegen-trump-tuerkei-warnt-buerger-vor-reisen-in-die-usa/
 ;)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: nordlicht am 13. November 2016, 06:47:44
Meine Aussage, dass ich Christina's Äußerung verstehen kann, bezieht sich darauf, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man sich unter einem Volk, dass mehrheitlich unterstützt und für richtig hält dass:
Auch wenn es natürlich grundsätzlich nicht viel ändert, aber man sollte schon festhalten, dass Trump noch nicht einmal die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten hat, von den ganzen Leuten, die nicht gewählt haben bzw. nicht wählen durften ganz zu schweigen. Absolut haben sogar weniger Leute für Trump als für McCain oder Romney gestimmt.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: serendipity am 13. November 2016, 10:08:48

Trotz allem - Humor nicht verlieren.
Das haben sich auch die Türken gedacht, die nun ihre Bürger vor Reisen in die USA wegen den Trump-Unruhen warnen:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/11/13/aufstand-gegen-trump-tuerkei-warnt-buerger-vor-reisen-in-die-usa/
 ;)

Jetzt musste ich doch einmal schmunzeln  ;)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 13. November 2016, 11:29:09
Meine Aussage, dass ich Christina's Äußerung verstehen kann, bezieht sich darauf, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man sich unter einem Volk, dass mehrheitlich unterstützt und für richtig hält dass:
Auch wenn es natürlich grundsätzlich nicht viel ändert, aber man sollte schon festhalten, dass Trump noch nicht einmal die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten hat, von den ganzen Leuten, die nicht gewählt haben bzw. nicht wählen durften ganz zu schweigen. Absolut haben sogar weniger Leute für Trump als für McCain oder Romney gestimmt.
Sicher nicht das größte Problem aber signifikant für den US-Amerikaner - er lebt in einer modernen Welt und klammert sich an ewig gestrige Gesetze u.a. dieses doch sehr chaotische Wahlmänner-System (da gäbe es aber noch viele (http://www.webnovis.de/Gesetze_der_USA.html) mehr).
Rein theoretisch könnte Trump die Wahl dadurch jetzt noch verlieren. Schrill.
Vielleicht mit ein Grund, warum Trump gleich mal eine Tonne Kreide gefressen hat und nun ganz andere Töne anschlägt - damit das am Ende nicht doch noch mal schief geht. Vieles an dieser Wahl ist so einmalig - da müsste man praktisch mit allem rechnen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 13. November 2016, 12:30:28
Glaubst Du wirklich, dass Trump's Wähler seine Äusserungen (da könnte man noch einige Leckerbissen aufzählen > siehe hier (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-seine-10-absurdesten-ideen-aus-dem-wahlprogramm-a-1066737.html) ) einfach nicht mitbekommen haben?

Exakt. Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Im Gegenteil - während seiner Veranstaltungen wurden seine Solgans doch von der Menge wie paralysiert im Chor skandiert.

Eben. Ganz typisches "Massenverhalten" bei solchen Veranstaltungen, Hirn aus und Mund auf. Zum einen ist es ja eine vergleichweise extrem geringe Zahl an Menschen, die überhaupt an einer solchen Veranstaltung teilnehmen (99,99% sind zu Hause, während die Veranstaltung läuft) und zum anderen ist es genau dieses Verhalten was dafür spricht, dass die Menschen dort einfach nur noch Parolen nachbrüllen und teilweise wahrscheinlich da schon nicht wissen, was das eigentlich für Konsequenzen hat. Die Lage wird sich NACH der Veranstaltung insofern noch einmal verschlechtern, als dass mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Gros dieser Menschen nicht einmal mehr weiß, was da eigentlich alles gesagt wurde. Das ist das Charakeristikum solcher Veranstaltungen.

Dann hat auch jede Veranstaltung seine eigene Dynamik, wer Veranstaltung A besucht hat, wird die Inhalte von Veranstaltung B nicht kennen und es ist sicher nicht möglich, dass Trump auf jeder Veranstaltung immer ausnahmslos alle seine Plattitüden von sich gegeben hat.

Die (sehr vielen) Menschen, die nicht auf solchen Veranstaltungen teilnehmen, haben dann nur die Möglichkeit, sich via Medien zu informieren. Auch wenn das beleidigend sein mag, aber viele Menschen sind viel zu schlicht strukturiert, um sich da wirklch zu informieren, die sind auf Stammtischparolen angewiesen und da sind den wilden Auswüchsen keine Grenzen gesetzt. In der Wahlnacht kamen auch einige Sendungen aus bestimmten Regionen, wenn Du das gesehen hast, dann weißt Du, dass zumindest ein Großteil der Menschen aus diesen Kurzdokumentationen teilweise überhaupt keine Vorstellung davon hatten, was Trump eigentlich genau vor hat, die sind gefangen im Lokalkolorit und hoffen einfach auf "bessere Zeiten". Das ist abstrus, aber so sind die Menschen gestrickt.

Das, was wir hier veranstalten, nämlich die genaue Beobachtung der Trumpschen Veranstaltung und die Analyse seiner Aussagen, das dürfte Seltenheitswert besitzen. Das ist in der Summe der Tatsache zu verdanken, dass wir hier generell ein höheres Interesse an politischen Geschehen haben als es der Durchschnitt hat (davon bin ich auch überzeugt), das liegt an unserem spezifischen Interesse an den USA (schon im eigenen Freundeskreis interessiert sich bei weitem nicht jeder so für Trump, wie es hier der Fall ist, die haben anderen Sorgen als die amerikanische Politik) und es liegt natürlich auch an unserer spezifischen Medienlandschaft.

Aber dass jeder Wähler genau weiß, was er da gewählt hat, wen und er warum das gewählt hat, das bezweifle ich zutiefst und das wäre auch neu - hier ein paar plakative Videos von Youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=_mWtWz_aGyk
https://www.youtube.com/watch?v=QpDEu8KmNj0
https://www.youtube.com/watch?v=NK8uMgvWf8Q

und Du findest von alleine viele weitere Beiträge. Du glaubst wirklich, diese Menschen "wissen", was sie da wählen? Ich habe diese Videos jetzt nur überflogen, aber da war irgendwo auch eines dabei, da wurden die Menschen gefragt, welcher Partei Obama angehört... (und - richtig, Du ahnst es - sie konnten es nicht sagen....). Auch diese Menschen dürfen wählen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 13. November 2016, 15:11:40
Meine Aussage, dass ich Christina's Äußerung verstehen kann, bezieht sich darauf, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man sich unter einem Volk, dass mehrheitlich unterstützt und für richtig hält dass:

Auch das muss man mal (wie Soenke/nordlich ja schon angefangen hat) richtig auseinanderpflücken, denn das ist wirklich sehr weit von der Wahrheit entfernt:

Das "Volk" USA hat aktuell ca. 318 Mio. Einwohner. Davon ist sind ca. 230 Mio. überhaupt wahlberechtigt. Pro Donald Trump haben absolut weniger als 60 Mio.(!) Wähler gestimmt. Nimmt man dann noch an (was sicher noch viel zu hoch gegriffen ist), dass jeder 2. Wähler davon wirklich sich mit der Materie beschäftigt hat und tatsächlich diese ganzen Parolen kennt und unterstützt, dann bleiben von dem "Volk" gerade einmal 10%(!) übrig, die "mehrheitlich" diese Parolen unterstützen. In Realität werden das noch viel weniger sein, zum einen weil es sicher viele Wähler gibt, die sowieso den republikanischen Vertreter wählen, weil sie es immer schon getan haben und weil (meiner Meinung nach) viele Wähler einfach nur die Hoffnung haben, dass sich irgendetwas ändert/bessert, ohne zu wissen, wie und wo und was.

Das ist beim besten Willen meilenweit von einer Mehrheit im Volk entfernt. Dass Trump dennoch die Wahl klar gewonnen hat, liegt am System. Das Wahlergebnis kann man nicht einfach 1:1 auf das Volk abbilden.

 
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: serendipity am 13. November 2016, 15:49:02
Das ist beim besten Willen meilenweit von einer Mehrheit im Volk entfernt. Dass Trump dennoch die Wahl klar gewonnen hat, liegt am System. Das Wahlergebnis kann man nicht einfach 1:1 auf das Volk abbilden.

Da hast du natürlich Recht, aber "ohne Wähler" hätte Trump auch bei diesem System keine Chance gehabt. Das übrigens die meisten Amerikaner seine "verbalen Entgleisungen" nicht mitbekommen haben sollen, halte ich für eine gewagte These.
Sollen wir nun diese gesprochenen und veröffentlichten Worte einfach vergessen und sagen: "Nun, vielleicht ist er ja gar nicht so schlimm?"

Für mich mitnichten! Ich versuche jeden Tag meinen Schülern Toleranz und Respekt beizubringen und das ist heutzutage nicht wirklich einfach, das kannst du mir glauben! Nun wird ein Mensch Präsident der USA,  für den genau diese zwei Worte wohl eher Fremdworte sind, wie soll/kann ich das erklären? Eigentlich gar nicht! Und das in Europa bzw. Deutschland - wie schwer muss das für amerikanische Eltern und Lehrer erst sein?
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 13. November 2016, 16:11:58
Das mit dem nicht mitbekommen der Aussagen glaube ich nach wie vor auch nicht. Trump wurde 3-4 mal so oft im Fernsehen gezeigt wie seine Konkurrentin Clinton und hatte x-fach mehr Präsenz in allen Webportalen.
Von Seiten der Medien fand man seine bescheuerten Aussagen immer gut für eine Schlagzeile oder einen TV-Einspieler und .... man fand es lustig.
So lange bis er gewonnen hatte.
Jetzt ist Schluß mit lustig.

Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: serendipity am 13. November 2016, 17:41:30

Von Seiten der Medien fand man seine bescheuerten Aussagen immer gut für eine Schlagzeile oder einen TV-Einspieler und .... man fand es lustig.


Nun vielleicht in den USA selbst, hier aus Europa kann ich dies nicht bestätigen - ich kenne wirklich niemand, der Trumps Entgleisungen lustig fand - lustig oder eher "befremdent" fand man vielleicht, dass sich so ein Mensch Hoffnung auf die Präsidentschaftsamt macht - jetzt hat uns alle die Realität eingeholt.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Paula am 13. November 2016, 18:07:59
wer verstehen will was in USA bei dieser Wahl abging sollte den Artikel von Michel Moore lesen:

http://michaelmoore.com/trumpwillwin/ (http://michaelmoore.com/trumpwillwin/)

wenn ich das richtig verstanden haben hat er schon im Juli den Sieg Trumps vorausgesagt. Und lag mit seinen Voerhersagen beängstigend richtig. Der Artikel erklärt vieles!
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 13. November 2016, 20:15:25
Das mit dem nicht mitbekommen der Aussagen glaube ich nach wie vor auch nicht.

Ist auch gar nicht notwendig, selbst wenn man all diese Annahmen trifft, dann bedeutet das immer noch "nur", dass nicht "das ganze Volk", sondern lediglich weniger(!) als jeder fünfte(!) nachweislich hinter diesen Aussagen steht. Es geht mir nicht um den Sieg und dessen Folgen, es geht mir um die Wahrnehmung, dass quasi ein "ganzes Volk" auf einmal als wenig gastfreundliches, ausländerfeindliches Pack empfunden wird. Und das trifft definitiv nicht die Sachlage.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 13. November 2016, 20:41:20
Der Artikel erklärt vieles!

Er erklärt aber eines nicht und das ist ja auch so abstrus, dass man es nicht glauben kann, aber dennoch ist es so: dass man in den USA eine Wahl gewinnen kann, obwohl die Mehrheit NICHT für den jeweiligen Kandidaten gestimmt hat, mehr noch, dass man eine Wahl gewinnen kann, obwohl es einen Gegenkandidaten gibt, der nachweislich MEHR Wähler hat, als der schließendliche Gewinner.

Und ohne diesen irrwitzigen und undemokratischen Schwachsinn (sorry, aber anders kann man so etwas wirklich nicht mehr nennen) hätte Trump eben nicht gewonnen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 13. November 2016, 22:27:09
Prinzipiell hast Du recht aber 0,5 % Unterschied zwischen Clinton und Trump sind zumindest was die Sachlage angeht wie viele Leute Trump unterstützt haben - für mich ein marginaler Unterschied auch wenn er letztendlich zu einer Präsidentin Clinton geführt hätte.
Ich denke die 4 Jahre Trump werden wir Nicht-Amerikaner überleben - man wird in einigen Themen (Klima usw.) Zeit verlieren aber richtig treffen wird es die Amerikaner, denn Trump wird Politik machen wie es für ihn (und seine Unternehmen) am besten passt (an sich ein Novum - ein US-Präsident der durch parallel lauende Firmengeschäfte in seinen Entscheidungen befangen sein muss) und nicht wie es für Amerika und die Welt am besten wäre. Zudem besteht die Gefahr gänzlich falscher Entscheidungen, weil Trump einfach keine Ahnung von Politik und der Welt hat.


Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 13. November 2016, 23:05:02
Prinzipiell hast Du recht aber 0,5 % Unterschied zwischen Clinton und Trump sind zumindest was die Sachlage angeht wie viele Leute Trump unterstützt haben - für mich ein marginaler Unterschied auch wenn er letztendlich zu einer Präsidentin Clinton geführt hätte.

Das ist ja auch nur ein Punkt dieser verrückten Wahl. Der andere Punkt (und das ist der für mich wichtigere Teil, weil ja das "Volk" vermeintlich jetzt nicht mehr erträglich ist) ist der, dass von 320 Mio. Amerikanern nur 59 Mio. auch wirklich Trump gewählt haben. D.h. es haben 260 Mio. NICHT für Trump gestimmt. Da kann ich beim besten Willen nicht erkennen, dass jetzt ein ganzes Volk (und dessen vermeintlich fehlende Gastfreundschaft) der Anlass ist, ein Land nicht zu besuchen.

Trump ist jetzt der Präsident, aber das Volk ist das gleiche wie in den letzten X Jahren und wer sich heute bei diesem Volk vermeintlich nicht wohl fühlt, kann sich nur schlecht vorher wohl gefühlt haben. Da machen diese 59 Millionen von 320 Millionen den Braten nicht fett, vor allem nicht in Anbetracht dessen, dass die allermeisten von diesen auch vor der Kandidatur von Trump mit einiger Sicherheit die gleichen Überzeugungen gepflegt haben.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 14. November 2016, 07:15:35
... denn Trump wird Politik machen wie es für ihn (und seine Unternehmen) am besten passt (an sich ein Novum - ein US-Präsident der durch parallel lauende Firmengeschäfte in seinen Entscheidungen befangen sein muss) und nicht wie es für Amerika und die Welt am besten wäre.

Das erwarte ich auch so, nur als Novum sehe ich das nicht. Schau Dir mal die Verflechtungen des Bush-Clans bzw. seiner Administration mit der Öl- und Rüstungsindustrie an. Da muss man schon sehr an das Gute im Menschen glauben, um die Entscheidungen dieser Regierung als unbefangen zu sehen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 14. November 2016, 09:29:25
... denn Trump wird Politik machen wie es für ihn (und seine Unternehmen) am besten passt (an sich ein Novum - ein US-Präsident der durch parallel lauende Firmengeschäfte in seinen Entscheidungen befangen sein muss) und nicht wie es für Amerika und die Welt am besten wäre.

Das erwarte ich auch so, nur als Novum sehe ich das nicht. Schau Dir mal die Verflechtungen des Bush-Clans bzw. seiner Administration mit der Öl- und Rüstungsindustrie an. Da muss man schon sehr an das Gute im Menschen glauben, um die Entscheidungen dieser Regierung als unbefangen zu sehen.

Yepp! Man darf Michael Moore sicher nicht alles glauben, aber sein Film Fahrenheit 9/11 hat mich damals das erste Mal wirklich darüber nachdenken lassen, welchen Einfluss der US-Präsident hat bzw. noch viel mehr die Leute, die seinen Wahlkampf und seine Präsidentschaft finanzieren. Denn ohne eine Menge Kohle (in Bushs Fall natürlich Öl  ;) ) kannst du in den USA einfach kein Präsident werden. Wenn´s schon nicht die eigene ist, dann eben die der "Sponsoren" die sich Einfluss auf die zukünftige Politik davon erhoffen bzw. erwarten.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 14. November 2016, 12:09:05
Das erwarte ich auch so, nur als Novum sehe ich das nicht.

Das denke ich auch, dass das kein Novum ist. Es muss auch schon weit früher ziemlich korrupte Präsidenten gegeben haben, die eher auf das eigene Wohl bedacht waren. Am Beispiel Obamacare (im Zusammenhang mit dem Artikel aus der NY Times) kann ich aber erkennen, dass ein Präsident nicht einfach alles entscheiden kann, wonach ihm der Sinn steht, offensichtlich bedarf es da (ich habe keine Ahnung, nach welchen Gesichtspunkten) erheblicher Zustimmung aus dem Kongress.

Ich habe auch an anderer Stelle gelesen, dass auch Obama in den ersten zwei Jahren (wo er ja auch die Mehrheit im Kongress hatte) "nur" ca. 70% seiner Entwürfe durchbekommen hat; nachher (als die Republikaner die Kongresswahlen gewonnen hatten und ihre Blockadepolitik einläuteten) hat immerhin noch ca. 30% durchbekommen. Das beruhigt mich ein wenig insofern, als dass es offensichtlich nicht möglich ist, einfach alles durchzukriegen und es ebenso unwahrscheinlich ist, dass alles abgeblockt wird.

Wenn Trump also allzu plumpe Politik zu seinen wirtschaftlichen Gunsten anstrebt, wird das (hoffentlich) nicht durchgewunken, insbesondere hat Trump ja auch in den eigenen Kreisen nicht nur Freunde.

Dass Politiker Gesetze zu Ihren eigenen Gunsten gestalten, ist aber kein Neuland und auch in Deutschland bekannt. Als seinerzeit Fr. von der Leyen Familienministerin war, hat sie irgendein so ein krudes Modell entworfen, wonach 7-fache Mütter o.ä. finanzielle Unterstützung besonderer Art bekommen sollen, wenn sie berufstätig sind... damals fiel mir nur eine einzige Person ein, die auf dieses Schema passte....  ::)

Und was Schröder, Riester, Maschmeyer den deutschen Rentnern angetan haben, stinkt auch zum Himmel. Da haben nur die Rentner verloren und das leider auf lange Sicht. Ob dieser Schaden jemals behoben werden kann, weiß heute noch niemand. Dem Wohl des Volkes hat das jedenfalls ganz sicher nicht gedient.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Silvia am 14. November 2016, 16:22:44
... denn Trump wird Politik machen wie es für ihn (und seine Unternehmen) am besten passt (an sich ein Novum - ein US-Präsident der durch parallel lauende Firmengeschäfte in seinen Entscheidungen befangen sein muss) und nicht wie es für Amerika und die Welt am besten wäre.
Das erwarte ich auch so, nur als Novum sehe ich das nicht. Schau Dir mal die Verflechtungen des Bush-Clans bzw. seiner Administration mit der Öl- und Rüstungsindustrie an. Da muss man schon sehr an das Gute im Menschen glauben, um die Entscheidungen dieser Regierung als unbefangen zu sehen.
Yepp! Man darf Michael Moore sicher nicht alles glauben, aber sein Film Fahrenheit 9/11 hat mich damals das erste Mal wirklich darüber nachdenken lassen, welchen Einfluss der US-Präsident hat bzw. noch viel mehr die Leute, die seinen Wahlkampf und seine Präsidentschaft finanzieren. Denn ohne eine Menge Kohle (in Bushs Fall natürlich Öl  ;) ) kannst du in den USA einfach kein Präsident werden. Wenn´s schon nicht die eigene ist, dann eben die der "Sponsoren" die sich Einfluss auf die zukünftige Politik davon erhoffen bzw. erwarten.

Bernie Sanders brachte es im Wahlkampf mal grob so rüber: Es ist egal, wer Präsident wird, denn die Konzerne (durch die Lobby) machen die Politik.
... Leider sind die Konzerne gewinnorientiert - wie Trump. Diese Kombination gefällt mir gar nicht, gerade in Richtung Naturschutz. (z.B. Ölbohrungen in Nationalparks etc.)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 14. November 2016, 17:29:06
Gerade kommen die Fotos der ersten Flüchtlinge aus den USA herein....


(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_14_11_16_5_27_39.jpeg)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 17. November 2016, 12:12:52
Zitat von: ntv
USA als Ziel nach Wahl unbeliebter

Trump verursacht bei Deutschen Reisefrust
 
 Donald Trump als US-Präsident stößt auch bei vielen Deutschen nicht gerade auf Begeisterung. Wie eine repräsentative Umfrage zeigt, sorgt er sogar für Frust - bei einigen Befragten sinkt die Bereitschaft für eine Reise in USA. Was steckt dahinter?
Der Artikel bei ntv: http://www.n-tv.de/reise/Trump-verursacht-bei-Deutschen-Reisefrust-article19109056.html

Im Zusammenhang dazu aus dem Sommer:
http://www.n-tv.de/politik/Deutsche-Not-Welcome-Anymore-article18516486.html
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Christina am 17. November 2016, 17:36:23
Wenn es nicht gerade zu massiven Erschwerungen bei der Einreise in die USA als deutscher Tourist kommt, bezweifle ich, dass sich seine Wahl tatsächlich auf die Anzahl der deutschen Touristen, die in die USA reisen, auswirkt. Die Leute vergessen zum einen sehr schnell, zum anderen sind andere Faktoren immer wichtiger für die Wahl der Urlaubsorts. Ohne Zahlen zu kennen, sind gefühlsmässig die beiden einzigen Gründen, weshalb die Leute ein Land meiden, Terroranschläge und extrem hohe Preise. Und gerade bei Terroranschlägen sieht man, wie schnell wieder vergessen wird.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 17. November 2016, 17:59:56
....ich seh schon, ich muss mir das ganze doch mal vor Ort genauer anschauen. ;)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: sh3t0r am 17. November 2016, 18:21:28
Ich hab' gedacht, ich frage einfach mal auf Facebook, warum die Leute, die ich in den USA so kenne, Donald Trump gewählt haben.

Zitat von: sh3t0r
To whom it may concern: I'm curious. Why did you vote for Donald Trump?

Zitat von: Brandon
I don't have enough time to list all of the reasons, but here are a few: Trump wants to secure our borders, this was a very big issue to me. Hillary wants open borders. Trump wants to get our trade deals back in order, which will bring tons of jobs back. Trump doesn't believe in aborting babies when they are ready to be born. Trump won't be taking bribes from other countries. Trump will restore our relationship with Israel. Trump will put America first, Hillary won't. Trump will not place the race baiting games like Obama did. Trump will pick Supreme Court justices that will uphold our constitution, instead of destroying it. Trump won't pay off terrorists like Hillary did. Trump won't release the terrorists our soldiers died trying to capture. Trump will listen to our military leaders, unlike Obama and Hillary. Trump will attempt to hold the American individual responsible, rather than trying to purchase votes with our tax dollars. Trump will allow oil drilling here, where Obama and Hillary would not. Trump won't be spending BILLIONS of tax dollars on personal vacations. Trump will expose and weed out many corrupt politicians on both parties. Trump ran for president only because he was sick and tired of what was happening with our country, just like the rest of us. Trump is a very successful businessman, and our country needs a CEO that has a clue, we haven't had that in a very long time. Trump respects our service members and police officers, he won't encourage riots and hate crimes against our police. Trump will improve race relations, Obama and Hillary set our county back I would say 40-50 years as far as race relations, which is the opposite of what should've happened. Trump is a proud American, not an apologist. Trump speaks from the heart, sometimes inserts foot because he is speaking passionately, but I believe him, and that is a HUGE improvement. Trump believes in smaller government. Trump believes in less regulation which will make it better for companies, which will create jobs. Trump believes we are the greatest country in the world, he is proud of it, and he will act like it. Trump will control the borders, which will bring order back to our border towns, those schools, crime will fall. Trump will get our education system back on track. Trump believes in capitalism which is what made America so great in the first place. AND both corrupt parties opposed trump because they can't buy him off or control him, he will expose their corruption, hold all of hem accountable. It is our best chance in my lifetime to bring a little honesty to our political system. Those are just some of the reasons.

Zitat von: Brandon
And a big one, he supports our second amendment!!!!!! Our right to bear arms!!!!! Hillary does NOT!

Zitat von: Angela
Christoph , everyone in U.S. has the right to vote, for the candidate of his/ her choice.
For me- I picked Trump- because- I don't trust Hillary. For me- she is as corrupt as they get- deal breaker.
I agree with Brandon on so many important issues & I pray President Elect Trump- will do the people proud.

Zitat von: Brandon
Almost forgot, he's going to repeal the unconstitutional Obamacare care act. The new rate hike just kicked in, coverage is worse, and people are forced to pay more for health care now than their house.

Zitat von: Terra
AMEN to that!!! Worst thing that every happened to healthcare!! Yes you will hear the stories that so and so finally got health care and blah blah blah. Yes I agree some people got coverage but it is because people like me who work their butts off pay for it!! Our health care coverage is now more than our mortgage every month and the kicker is that I also have to pay for dental coverage for my children even though I am a dentist otherwise they won't sell me healthcare coverage by law - biggest BS ever!!! Guess what - Again I am paying for other, lazy people's coverage!! People have had enough!! I can tell you there was a huge celebration among the doctor community on Wednesday. Myself and a LOT of doctors I know bought lunch in celebration!! Trump is at least some hope where Clinton was nothing more than a path of destruction for our country and more handouts for the lazy!! You want something - work for it! Guess what - college isn't free and my half a million dollar debt is proof and I pay for it every month! I could go on and on and on! I am so sick of the people crying how now they are going to have to tell their kids what a terrible country we live in and blah, blah, blah. How about you teach them you work for what you get! How about we finally get a president that teaches all lives matter and doesn't bring ex-crack dealers to the white house and say how they are role models. There is by far more racism in this country now than 8 years ago. How about we start saying Merry Christmas again and bring back the values and morals that this country was founded on! I really don't honestly care who marries who but it doesn't have to be jammed down our throats - that doesn't make me a hateful person. I am a proud conservative that is not a racist or hateful or whatever else crap the cry babies have ranted about on Facebook all week! Sorry, just a hard working Christian with morals that believes babies shouldn't be killed at 36 weeks and if you want to come to our country you should do so legally and if you don't - sorry you don't have legal rights! LOVED seeing all the red on the map Tuesday to show that no it wasn't for Donald Trump - it was the fact that people have had enough - they want their country back, their morals back and they have had enough of the crazy liberal agenda pushing media and for once they spoke up and look how the other side has acted - shows a true difference in class! All the cry baby posts about how upset they all are, guess what...that is how we felt for the last 8 years but guess what there was no rioting (oh yeah, we were working!) and we didn't whine like that! True difference! I may be harsh, but enough is enough!! End of rant for now because I have to get back to work so I can pay for all the lazy people sitting at home waiting for their welfare checks :-) And for once - this crazy rant wasn't Aaron - I guess someone can only be pushed so far! If you need more examples I have lots - In the meantime I will sit back in hope that some great change will be happening in our country!

Ist jetzt nicht unbedingt repräsentativ, aber immerhin habe ich mal gefragt und auch Antworten bekommen.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 17. November 2016, 20:38:18
Gut dass ich diese Menschen nicht kenne - "Brandon" ist für mich total durchgeknallt. Was besseres fällt mir nicht ein, fürchterliches Zeug, was da in seinem Kopf herum schwappt. Aber was soll man machen, manche Menschen sind so schlicht strukturiert und die wollen ja auch leben.

Ich kann nur weiter meine Hoffnung hegen und pflegen (mit der ich ja auch hier relativ alleine dastehe), dass Trump als Präsident ein erheblich ruhigeres Niveau anstrebt als als Wahlkämpfer.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: sh3t0r am 17. November 2016, 21:06:50
Das ist es ja. Eigentlich sind das ganz normale Leute, mit denen man echt gut auskommt. Aber politisch sind sie irgendwie merkwürdig drauf.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 09. Februar 2017, 08:31:49
Nachdem die Niederländer schon so ein tolles Video veröffentlichten, zogen die Bayern nach :totlach::

https://www.youtube.com/watch?v=vmHj9FKvv38
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 09. Februar 2017, 08:58:17
Ich finde die ostfriesische Version besser...
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Michael am 09. Februar 2017, 09:19:30
Ich finde die ostfriesische Version besser...

Ich auch! Aber die saarländische Version ist noch schlechter geworden, als die aus Bayern. :o
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Rainer am 09. Februar 2017, 12:13:45
Ich habe jetzt auf die Schnelle nur Bayern gesehen, finde ich eigentlich nicht schlecht. Es hat nur zwei große Probleme:

1) Donald Trump wird wohl nicht den Genuss kommen, diese Beiträge auch mal anzuschauen.

2) Selbst wenn, dann wird er garantiert nicht in den Genuss kommen, den teilweise schon boshaft sarkastischen Humor zu verstehen. Der wird überhaupt keine Zusammenhänge verstehen.

Tja, ich muss leider eingestehen, dass sich meine Hoffnung auf eine "gemäßigte" Regierung durch Trump als illusorisch herausstellt. Nach der eigentlich versöhnlichen Rede direkt am Morgen nach der Wahl kommt jetzt gar nichts mehr, bzw. jetzt regiert der totale Schwachsinn. Wenn die ganzen Freihandelsabkommen den Bach herunter gehen und auf amerikanische Waren auch Strafzölle verhängt werden und wenn China sich andere Geschäftspartner sucht, dann wird sich Trump und insbesondere seine Fans noch wundern, wie sich die Arbeitslosenzahlen entwickeln. Aber diese Entwicklung dann aufzuhalten, das wird ungleich schwerer als sie einzuleiten. Die Staatsverschuldung wird davon galoppieren.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 09. Februar 2017, 14:44:00
Tja, ich muss leider eingestehen, dass sich meine Hoffnung auf eine "gemäßigte" Regierung durch Trump als illusorisch herausstellt. Nach der eigentlich versöhnlichen Rede direkt am Morgen nach der Wahl kommt jetzt gar nichts mehr, bzw. jetzt regiert der totale Schwachsinn.

Ich hatte anfangs auch noch etwas Hoffnung, doch mittlerweile ist das ganze Kasperltheater von ihm nur noch peinlich.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Paula am 09. Februar 2017, 19:30:33
Ehrlich gesagt traue ich dem Verrückten sogar zu einen Krieg mit China anzufangen. Ich hoffe dass es wenigstens bis Herbst friedlich bleibt. Ich hoffe ich muss es nicht bereuen für August einen USA Urlaub gebucht zu haben...
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 09. Februar 2017, 19:33:36
Ach, trage einfach Kleidung und Schmuck von Ivanka... Das findet der President sicher "GREAT"  ;)

http://www.spiegel.de/video/ivanka-trump-nordstrom-nimmt-mode-aus-dem-sortiment-video-1741532.html
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 10. Februar 2017, 14:21:26
Also eins muss man neidlos anerkennen:

Ohne Donald hätten wir die tollen Videos nicht  :floet:  :toothy9:.

https://www.youtube.com/watch?v=_TlNKm4Ek0M
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Horst am 28. Februar 2017, 17:38:30
(https://m.elitestatic.com/m/4a1123cd07e5e47e/tweet-kellyanne-conway-couch-oval-office.jpg)
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Andrea am 28. Februar 2017, 23:02:31
Jetzt musste ich doch tatsächlich erst mal nachschauen, was es mit Bowling Green auf sich hat. Von dem Vorfall ;)  und dem daraus resultierenden echten Vorfall hatte ich nichts mitbekommen. Aber scheinbar gibt es in der Regierung Trump so einige, die auf einem anderen Stern leben oder leben sollten... Au weia  :o
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Ilona am 01. März 2017, 15:13:16
Aber scheinbar gibt es in der Regierung Trump so einige, die auf einem anderen Stern leben oder leben sollten... Au weia  :o

Gar nicht so abwegig, denn schließlich will er doch so schnell wie möglich auf den Mond :totlach:.

Ich hoffe, nur mit einem One-Way-Ticket :cool2:.
Titel: Re: And the winner is...Trump
Beitrag von: Christina am 01. März 2017, 17:47:01
Diesen "alternative fact" kannte ich bisher auch noch nicht. Obwohl man es fast schon gewohnt sein müsste, es ist für mich jedes Mal aufs Neue unfassbar, was Trump und diese Conway so alles an Unwahrheiten erzählen.