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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Christina am 06. Juni 2017, 18:25:28

Titel: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 06. Juni 2017, 18:25:28
Da es noch einige Zeit dauern wird bis ich den Bericht über unseren Provence Urlaub fertig habe, gibt es als „Lückenfüller“ einen Bericht ebenfalls aus Frankreich und zwar aus der Auvergne. Ich hoffe, nach Paulas Wanderwoche auf Kreta sind viele wieder ausgeruht und fit für neue Wanderungen :)?

Zunächst mal eine kurze Einleitung, dann geht es auch schon los mit dem ersten Tag:

Im Herbst 2004 waren Peter und ich schon mal dort und zwar war dies unsere erste gemeinsame Reise :herz:. Peters Lieblingsmineralwasser damals war Volvic und die darauf abgebildeten grünen, abgerundeten Berge gefielen ihm so gut, dass er nachforschte und feststellte, das Wasser wird im Ort Volvic gewonnen, der liegt in der Auvergne und die Berge sind Vulkane. Außer Vulkanen gibt es in der Auvergne viele alte Schlösser und Burgen, hübsche Dörfchen und ein paar Städte – damit war das Urlaubsziel gefunden.

Auch 2004 waren wir eine Woche im Herbst dort, hatten die Übernachtungen auf Hotels in den Städten Clermont-Ferrand und Aurillac aufgeteilt und neben ein paar kleineren Wanderungen stand vor allem das Besichtigen im Vordergrund. Wir waren absolut begeistert und beschlossen, dort nochmal Urlaub zu machen und dann aber mehr zu wandern. Gesagt – getan? Na ja, die Jahre vergingen und immer gab es neue, interessante Ziele, dann näherte sich 2014 – zehn Jahre später, das wäre doch perfekt! Aber nein, es klappte wieder nicht. Endlich 2015 passte es in unseren Zeit- und Urlaubsplan – wir waren sehr gespannt, ob es uns wieder so gut gefallen würde und ja, um es vorweg zu nehmen, es gab keine Enttäuschung!

Eine Ferienwohnung fanden wir in Moneaux in der Nähe von Chambon-sur-Lac, im Norden der Auvergne (ca. 45 km westlich von Clermont-Ferrand), praktisch mitten im Nichts, außer der Ferienanlage, die zu unserer Zeit ungefähr zu 10% belegt war, gab es ein paar Bauernhöfe in der unmittelbaren Umgebung, aber immerhin auch zwei Restaurants. Supermärkte waren erst nach längerer Fahrt über kurvige Bergstraßen zu erreichen, das war aber kein Problem, da wir ja sowieso jeden Tag zum jeweiligen Wanderziel fahren mussten und so unterwegs einkaufen und tanken konnten (Sancy Resort in Moneaux, Chambon-sur-Lac, EUR 371,56 für 7 Nächte Apartment).

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1. Tag - Samstag, 26.09.2015 (Anreise)

Wir starten gegen 6.45 Uhr und fahren über Kaiserslautern nach Saarbrücken, dort über die Grenze und machen zwei Stunden später eine erste Kaffeepause an einer Raststätte zwischen Metz und Nancy.

Wie meistens in Frankreich sind die Autobahnen abseits der Stadtumfahrungen recht leer und wir kommen mit Tempomat auf der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gut und entspannt voran.

Um 11.15 Uhr erreichen wir unser geplantes Zwischenziel, die Partnergemeinde unseres (damals noch neuen) Wohnorts, nicht weit von einer Autobahnabfahrt im Burgund, 30 km nördlich von Dijon gelegen. Der samstägliche Markt im Zentrum geht leider gerade zu Ende, dafür gibt es kein größeres Parkplatzproblem mehr und wir können gemütlich durch den kleinen Ort mit den üblichen Cafés und Zeitungskiosken und durch ein angrenzendes Wohnviertel schlendern.

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Dann gehen wir zurück zum Auto und fahren zu einer etwas ausserhalb des Orts liegenden Kirche. Die Sonne scheint, die Bäume sind herbstlich bunt und so geniessen wir unser Picknick aus der Kühlbox auf einer Bank bei der Kirche.

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Nach einer guten Stunde setzen wir die Fahrt fort. Bei Macon verlassen wir die Autobahn und fahren auf der oft zweispurigen Nationalstrasse Richtung Westen. In der Nähe von Moulins stoppen wir gegen 16.00 Uhr an einem Supermarkt, dort gibt es eine Toilette, einen Kaffee und wir kaufen noch ein paar Lebensmittel für die nächsten Tage.

Ab hier wechseln wir die Fahrtrichtung, es geht wieder nach Süden. Kurz vor Clermont-Ferrand führt uns das Navi runter von der Autobahn und über kurvige und kleine, sowie kleinste Bergstraßen mit herrlichen Ausblicken auf Berge und Täler erreichen wir um 17.30 Uhr endlich unser Ziel: das Sancy Resort in Moneaux. Wir werden super freundlich empfangen und von der Dame an der Rezeption sogar bis zu unserem Apartment begleitet. Es ist modern und gemütlich eingerichtet mit Terrasse und Blick auf die umliegenden Berge. Einiges ist allerdings wohl nicht so richtig auf Praktikabilität überprüft worden, so hängt der einzige Spiegel in der Wohnung über dem Waschbecken auf Kinderaugenhöhe (fast), es gibt (außer den Kühlschrank) keinerlei Stauraum für Lebensmittel und – ein auf den ersten Blick nettes Feature, ein Milchglasfenster zwischen Bad (das sonst kein Fenster hat) und Schlafzimmer, sorgt dafür, dass es nachts im Schlafzimmer fast taghell wird, wenn man im Bad Licht anmacht. Nicht so praktisch, wenn man zu zweit nicht zeitgleich aufsteht und schlafengeht oder einer in der Nacht das WC aufsucht.

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Blick aus dem Fenster am Morgen bei Sonnenaufgang:

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Nach dem Einräumen und einer kleinen Erholungspause fahren wir ein paar Minuten bis zum rustikalen Restaurant „Aux 500 Diables“ (eigentlich wären wir zu Fuß gegangen, aber es wird schon langsam dunkel und Lampen sind an der Straße zum Restaurant Fehlanzeige). Wir essen eine Truffade mit Rindfleisch (ein typisches Gericht der Auvergne, Kartoffeln mit Käse überbacken, mit unterschiedlichen Beilagen) und trinken einen auvergnatischen Wein. Der Urlaub kann beginnen!

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Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, ca. 15° bis 20°C






Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 06. Juni 2017, 18:34:26
Oh prima, da bin ich gerne dabei  :)
Mein Freund hat auch jahrelang Volvic getrunken (jetzt muss es ein Wasser in Glasflaschen sein) und so sind wir auf der Durchreise auch mal nach Volvic gefahren, aber wit waren nur ungefähr 2 Tage in der Gegend. Ich kann mich kaum mehr erinnern, ich bin gespannt ob ich etwas wieder erkenne 8)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 06. Juni 2017, 18:39:42
Klasse - ein Lückenfüllerbericht! Ich finde die Bilder aus der Volvic-Werbung auch so toll und bin sehr gespannt.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 07. Juni 2017, 11:00:46
Die Hügel im Sonnenaufgang sind schon mal sehr schön  :thumb:.

Das Apartement ist wahrscheinlich etwas "kindgerecht", aber sehr modern eingerichtet.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 07. Juni 2017, 17:49:42

Das Apartement ist wahrscheinlich etwas "kindgerecht", aber sehr modern eingerichtet.

Uns hat es ganz gut gefallen, war recht gemütlich und für franz. Verhältnisse ein riesiges Bad. Störend war eben nur der fehlende Stauraum und das Fenster zw. Bad und Schlafzimmer.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 07. Juni 2017, 18:15:15
Schön, dass sich ein paar Wanderfreudige gefunden haben, wir beginnen auch schon  mit den ersten Wanderungen:

2. Tag - Sonntag, 27.09. (Wanderungen Puy de Lassolas und Murol)

Als ich um 7 Uhr aufstehe, ist es noch dämmrig, der sternenklare Himmel deutet aber schon auf einen sonnigen Tag hin – prima! Gegen 8 Uhr frühstücken wir und um 9 Uhr sind wir abfahrtbereit zu unserem ersten Tagesziel, dem Parkplatz am Maison du Parc des Volcans (Informationszentrum mit Toiletten, kleiner Ausstellung, usw.) im Gebiet der Chaîne des Puys (Gipfelkette).

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Von hier starten wir gegen 10 Uhr eine Rundwanderung auf den Puy de Lassolas und den Puy de la Vache (Teil der Rother Wanderung Nr. 9). Zunächst geht es gemütlich ohne Anstieg durch einen Wald, dann kommen wir durch ein Gebiet, in dem es vor einiger Zeit gebrannt hat.

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Dann beginnt der Aufstieg auf den Puy de Lassolas. Es ist sehr steil und der Lavasand macht den Aufstieg noch schwerer, immer wieder rutscht man ein paar Schritte zurück. Die Ausblicke werden aber immer schöner, je höher wir kommen, der unterschiedlich gefärbte Lavasand ist, auch in Verbindung mit dem grün der Bäume und Büsche, toll anzuschauen. Auch der Blick hinunter auf die grün bewaldete Vulkanlandschaft der Auvergne ist herrlich!

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Leider liegt der Krater im Gegenlicht, so dass das das Fotografieren etwas erschwert wird.

Nach ungefähr einer halben Stunde haben wir den höchsten Punkt erreicht und gehen nun – weiterhin durch Lavasand – am Kraterrand entlang.

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Danach geht es auf der anderen Seite des Kraters bergab, auch das ist im tiefen Sand eine ziemlich rutschige Angelegenheit.

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Das ist aber bald geschafft und wir können uns auf einem ebenen Weg durch ein Wäldchen etwas erholen.

Bald folgt aber schon der nächste Aufstieg auf den benachbarten Vulkan Puy de la Vache. Dieser Anstieg ist nicht ganz so steil wie der vorherige, teilweise sind Rundhölzer in den Sand/Boden verankert, die das Abrutschen im Sand verhindern. Auch von hier geniessen wir die Ausblicke auf die umliegenden Vulkane und können sogar schon unser morgiges Wanderziel, den Puy de Dôme in der Ferne erspähen.

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Der Abstieg vom Puy de la Vache erfolgt über unzählige Treppen, Peter wird von Knieproblemen geplagt, die ihn auch die folgenden Tage begleiten werden.

Wieder im Tal angekommen, stehen wir inmitten einer bunten Ebene, die mit Lavabrocken in verschiedenen Größen übersät ist. Ich kann gerade noch ein paar Fotos machen, dann erreicht eine luxemburgische Seniorenbusreisegruppe  die Fläche und verteilt sich gleichmässig über das gesamte Gebiet, ein Foto ohne Personen ist nicht mehr möglich.

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Wenige Minuten später erreichen wir den Parkplatz auf dem der Bus der Reisegruppe parkt. Von hier möchten wir eigentlich noch einen dritten Vulkan in Angriff nehmen, der im Wanderführer beschriebene Weg ist jedoch gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert. Der folgen wir und stellen schon bald fest, dass sie uns auf dem uns vom Beginn der Wanderung bekannten Waldweg zu unserem Parkplatz führt. Von dort würde nun der Weg zum dritten Gipfel starten. Es ist inzwischen 13 Uhr und wir setzen uns erst mal auf eine der Picknickbänke auf dem Gelände des Maison du Parc und essen zu Mittag. Dabei entscheiden wir, die Wanderung nicht fortzusetzen, die Ausblicke hier kennen wir ja schon, der dritte Gipfel liegt wesentlich niedriger als die beiden anderen und ist ausserdem fast vollständig bewaldet. Irgendwie reizt uns das nicht mehr.

Stattdessen wollen wir uns eins der schönen Dörfer, die es hier in der Auvergne gibt, anschauen und zwar St. Saturnin, das in der Nähe liegt. Der erste Blick auf den Ort bei der Anfahrt mit dem Auto ist schon mal vielversprechend, leider findet aber ein Fest im Dorf statt und es ist absolut unmöglich einen Parkplatz zu finden. Enttäuscht fahren wir weiter und beratschlagen, was wir nun machen wollen. Wir beschließen noch eine kleine Wanderung zu machen, die in der Nähe des Standortes unserer Ferienwohnung startet.

Wir fahren also nach Chambon-sur-Lac, finden problemlos einen Parkplatz im Ort und starten gegen 14 Uhr unsere Tour (Rother Wanderung Nr. 11, wir starten aber nicht in Murol, sondern in Chambon sur Lac). Gleich zu Beginn geht es recht steil bergauf, der Weg zunächst durch den Ort, dann ausserhalb ist aber geteert und dadurch recht angenehm zu gehen. Auf einer Hochebene oberhalb von Ort und See erreichen wir den Felsen Dent du Marais mit herrlichen Ausblicken auf See und Landschaft.

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Der Weg führt dann abwechslungsreich weiter in Richtung des Nachbarortes Murol. Bevor wir den Ort erreichen, sehen wir das Château de Murol, das auf einem Hügel oberhalb des Orts liegt. Für eine Besichtigung reicht die Zeit heute nicht, zumal der Weg nicht unmittelbar am Schloß vorbeiführt, sondern ein extra Abstecher nötig wäre.

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Von Murol

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aus geht es dann durch einen Wald zurück nach Chambon-sur-Lac. Inzwischen sind Wolken aufgezogen, die den See recht düster erscheinen lassen.

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Gegen halb sechs sind wir, nun doch ziemlich erschöpft wieder am Auto und fahren den kurzen Weg zurück in die Ferienwohnung. Dort essen wir zu Abend, sehen noch ein bisschen fern und liegen dann sehr früh im Bett.

Wanderung 1: 3 h 09 min Gehzeit, 9,68 km, 304 Höhenmeter
Wanderung 2: 2 h 05min Gehzeit, 7,48 km, 275 Höhenmeter


Wetter: sonnig, ab ca. 16 Uhr bewölkt, ca. 15°C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 07. Juni 2017, 18:30:44
Wandert ihr eigentlich mit Stöcken? Denn als ich das mit dem Rutschen gelesen habe, dachte ich schon, dass das bergab eine noch viel größere Rutschpartie würde. Aber scheinbar seid ihr nicht auf dem Hosenboden hinabgerutscht - bravo! Dass der Sand/die Lava so rot sind, hatte ich nicht gedacht. Eine tolle Farbkombination mit dem Grün der Bäume.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 07. Juni 2017, 20:33:47
Den roten Lavasand finde ich auch ganz klasse  :beifall:
Komisch, in Teneriffa war der Lavasand gar nicht rutschig, da konnte man sehr gut drauf gehen. Ich nehme ja immer Stöcke zum Wandern mit, das entlastet die Knie wirklich.
Auch Mural gefällt mir sehr gut und der See, da waren wir definitiv noch nicht.
Ich glaube wir waren auf dem Puy de Dome. Ich bin gespannt wie es weiter geht  :)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 08. Juni 2017, 16:07:18
Wow, so rote Erde hätte ich nicht erwartet, da es auf den ersten Blick ziemlich bewaldet aussieht.

Klasse  :beifall:, so kann es weiter gehen.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 08. Juni 2017, 17:53:17
Ich habe beim Wandern immer Stöcke dabei und nutze sie, wenn nötig, d.h. meistens beim Abstieg, wenn es auf losem Geröll rutschig wird oder wenn es sehr steil ist. Bei dieser Wanderung habe ich sie schon beim Aufstieg genutzt. Peter weigert sich, Stöcke zu benutzen, obwohl er beim Bergabgehen (zum Teil sogar starke) Schmerzen in den Knien hat - Männer halt, mir absolut unverständlich, zumal man mit Stöcken heutzutage gar nicht mehr zu einer Minderheit gehört oder sonst irgendwie auffällt. Und vor allem, er hat es noch nie ausprobiert.

Ja, die bunte Lavaerde war wirklich beeindruckend, hat mir auch super gefallen. Aber - die Auvergne ist sehr abwechslungsreich, deshalb gibt es das so auf den nachfolgenden Wanderungen nicht mehr.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 08. Juni 2017, 18:11:14
Für Paula kommt nun etwas bekanntes:

3. Tag – Montag, 28.09. (Wanderung Puy de Dôme, Volvic)

Auch heute kann ich beim Aufstehen um 7 Uhr am heller werdenden Himmel die Sterne sehen, die Wolken von gestern Abend sind also abgezogen, super!

Wie gestern frühstücken wir gegen 8 Uhr und fahren gegen 9 Uhr los zum Wanderparkplatz am Col de Ceyssat. Von hier wollen wir auf den Puy de Dôme steigen.

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Der Puy de Dôme ist einer der bekanntesten Vulkane der Auvergne, liegt am nächsten an Clermont-Ferrand und ist mit 1464 m der höchste in der sog. Chaîne des Puys (nicht in der gesamten Auvergne). Schon die Gallier, dann die Römer und schließlich die Christen nutzten den Gipfel als Kultstätte und errichteten verschiedene Bauwerke. Die Überreste des von den Römern gebauten Merkurtempels sind heute noch zu sehen.

Es führen verschiedene Wanderwege auf den Berg, man kann den Gipfel aber auch bequem motorisiert erreichen und zwar seit ein paar Jahren mit einer Zahnradbahn, davor mit Shuttlebussen und davor schon mal mit einer Zahnrad- bzw. Strassenbahn, die damals sogar in Clermont-Ferrand startete, dann durch eine Straße ersetzt wurde. Wie auch in vielen französischen Städten hat man in den letzten Jahren die Vorteile von elektrisch betriebenen Bahnen erkannt und diese wieder eingeführt. Der Puy de Dôme war auch schon mehrmals eine Etappe der Tour de France.

Die Wanderung auf den Puy de Dôme haben wir bereits 2004 gemacht und so nehmen wir heute den gleichen Weg und schwelgen dabei in Erinnerungen. Der geschotterte Fußpfad (Chemin des Muletiers) führt in steilen Serpentinen und nach einem kurzen Teilstück im Wald, in der Sonne bergauf. Puh – was ist das anstrengend, da hat uns die Erinnerung nicht getrogen. Je höher man kommt, desto bessere Blicke hat man auf die umliegende Vulkanlandschaft. Zwischendrin kreuzt der Wanderweg die Straße und die daneben liegenden Schienen der Bahn.

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Nach einer Stunde, gegen 11 Uhr erreichen wir ziemlich verschwitzt den Gipfel. Das Gipfelrestaurant, in dem wir 2004 Rast gemacht hatten, gibt es immer noch, drumherum wurden weitere Gebäude errichtet mit Infozentrum, Toiletten und Souvenirshop. An Sonntagen und im Sommer ist es hier sicherlich sehr voll, heute hat es nur wenige Besucher und Wanderer.

Wir trinken jeweils einen Grand Crème, allerdings nicht auf der in der Sonne liegenden Aussichtsterrasse, sondern drinnen, da ein recht frischer Wind weht. Dann stöbern wir noch etwas im Souvenirshop, kaufen aber nur ein paar Postkarten, nutzen die Toiletten und machen uns anschließend an die Umrundung des Gipfels.

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hier sehen wir zum ersten Mal deutlich, wie trocken der Sommer 2015 auch hier war, vom Grün aus der Volvic Werbung ist auf den nicht bewaldeten Flächen nicht mehr viel übrig :)

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Gegen 12 Uhr beginnen wir den Abstieg und zwar gehen wir heute, anders als 2004, nicht den gleichen Weg wie bergauf, sondern auf der gegenüberliegenden Seite hinunter (Chemin des Chèvres). Diese Seite ist wesentlich flacher, was den Abstieg erleichtert, allerdings sind dabei, wie schon gestern, unzählige Treppenstufen zu nehmen, was Peters Knie gar nicht mögen. Eine halbe Stunde später erreichen wir eine erste Ebene unterhalb des Gipfels und picknicken.

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Nun wollen wir einen weiteren Vulkankrater umrunden, den Puy Pariou, aber irgendwie verpassen wir die Abzweigung und stellen nach einiger Zeit fest, dass wir uns auf dem Weg befinden, der in einem grossen Bogen durch den Wald, am Startpunkt für die Zahnradbahn vorbei, zurück zum Parkplatz führt. Schade, aber umdrehen wollen wir nicht, sind wir doch zwischenzeitlich einige weitere Höhenmeter abgestiegen, die wir nun wieder hinauf müssten.

Dieser Weg zurück zum Parkplatz ist aber auch recht nett, er führt mal durch lichten Wald, mal über Wiesen und wir sehen dabei sogar endlich mal die Zahnradbahn und natürlich immer wieder den Puy de Dôme, am Gipfel sind nun Drachenflieger bzw. Paraglider zu sehen.

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Um 14 Uhr sind wir wieder am Auto und fahren nach Volvic. Dort ist die Quelle für das gleichnamige Mineralwasser und dort waren wir natürlich auch schon 2004, haben allerdings die Quelle selbst nicht gefunden. Nun nach Recherchen im Internet haben wir herausgefunden, dass über die Quelle vor vielen Jahren zu ihrem Schutz ein Gebäude errichtet wurde, das nur selten bei Führungen betreten werden darf, es gibt also kein idyllisch im Wald aus Steinen sprudelndes Wasser, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Die Quelle schauen wir uns natürlich trotzdem an, ebenso wie das Schloss oberhalb von Volvic (Château de Tournoel), wo wir auch schon 2004 waren. Auf einen Spaziergang durch den recht netten Ort haben wir heute keine Lust mehr.

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Wir kaufen noch in einem grossen LeClerq Supermarkt in Volvic fürs Abendessen und für morgen ein, bevor wir in die Ferienwohnung zurück fahren. Die erreichen wir gegen 18 Uhr und gehen auch heute nach dem Abendessen und den üblichen abendlichen Tätigkeiten relativ früh ins Bett.


Wanderung: 3 h 10 min Gehzeit, 10,33 km, 519 Höhenmeter

Wetter: sonnig, teils kalter Wind, ca. 15° C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 09. Juni 2017, 08:11:22
Bei uns ist das auch schon über 10 Jahre her aber mir ist jetzt eingefallen dass wir uns damals auf den Puy de Dome haben hochfahren lassen  :-[
Wenn ich das nächste Mal in der Ecke bin nehme ich den Wanderweg  :)

Ob da in letzter Zeit viel abgeholzt wurde? Ich habe die Gegend eigentlich schon so grün bewaldet in Erinnerung wie auf den Volvic Werbefotos
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 09. Juni 2017, 18:21:17
Ich denke nicht, dass da viel abgeholzt wurde, das sind halt unterschiedliche Gebiete und in der Volvic Werbung wird nur der bewaldete Teil gezeigt, wie hier z.B.:

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und wie gesagt, es kommt auf den Zeitpunkt an, im Frühling und Frühsommer ist alles grün, auch der nicht bewaldete Teil und je nach Hitze und Trockenheit im Sommer wird es dann im Spätsommer und Herbst braun.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 09. Juni 2017, 19:32:30

und wie gesagt, es kommt auf den Zeitpunkt an, im Frühling und Frühsommer ist alles grün, auch der nicht bewaldete Teil und je nach Hitze und Trockenheit im Sommer wird es dann im Spätsommer und Herbst braun.

So habe ich die Bilder in Erinnerung. Wir waren damals im Frühsommer unterwegs. Ich glaube es hatte an dem Tag auch geregnet, jedenfalls war alles saftig grün. Ich finde diese Gegend einfach herrlich  :)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 12. Juni 2017, 19:58:03
4. Tag – Dienstag, 29.09. (La Bourbole, Château-de-Val, Puy Mary, Salers)

Nach den Wanderungen der letzten beiden Tage, wollen wir heute unsere Beine etwas schonen und eine Rundtour mit dem Auto machen. Eine kleine Wanderung wird es aber trotzdem geben.

Nach dem üblichen Aufstehen um 7 Uhr und dem Frühstück um 8 Uhr starten wir gegen 9 Uhr. Zunächst fahren wir auf der D36 über den Pass Col de la Croix St. Robert, von dem sich wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Landschaft im morgendlichen Dunst bieten, zum Beispiel auch zum Château Murol, an dem wir am Sonntag vorbeigewandert sind und zum Lac Chambon.

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Die kurvige Passstraße führt uns dann wieder ins Tal hinab, wir durchfahren den Ort Le Mont-Dore und erreichen dann La Bourbole. Hier bummeln wir etwas durch die hübsche Innenstadt und kaufen Käse und Schinken aus der Region ein.

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Bei herrlichem Sonnenschein fahren wir auf kurvigen Landsträßchen weiter bis wir das kleine Dorf La Tour d’Auvergne erreichen. Hier folgt der nächste Stopp aufgrund eines Vorschlags im Reiseführer. Es ist ein ganz nettes Dorf, aber eigentlich keinen Halt wert. Wir brechen daher recht schnell wieder auf, Peter kauft in der Bäckerei ein Baguette als zweites Frühstück und meint, es sei das beste Baguette, das er je gegessen hat. Hat sich der Aufenthalt also doch noch gelohnt.

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Wir fahren gegen halb elf weiter, zunächst auf der D47, dann der D922. Eine dreiviertel Stunde später erreichen wir bei Bort-les-Orgues den gleichnamigen künstlichen See, der die Dordogne aufstaut, mit dem Château-de-Val, das wunderschön am Seeufer liegt. Wir nutzen die Toiletten am Parkplatz und schauen uns dann das Schloss aus dem Jahr 1440 samt der sich unmittelbar daneben befindlichen Kapelle von allen zugänglichen Seiten an. Bis die Dordogne in den 1950iger Jahren hier zu einem See aufgestaut wurde, lag das Schloss auf einem Felsvorsprung über dem Tal der Dordogne. Der See hat heute extrem wenig Wasser, im Internet sind Bilder zu finden, auf denen die Wasserlinie bis fast unmittelbar an die Schlossmauern und an die umliegenden Wälder reicht. Jetzt in der Nachsaison ist das Schloss dienstags geschlossen, aufgrund des schönen Wetters und der weiteren Pläne für den Tag hätten wir aber vermutlich sowieso auf eine Innenbesichtigung des Schlosses verzichtet.

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Wir fahren dann noch zur Staumauer und überqueren diese zu Fuß. Leider kann man das Schloss von hier aus nicht sehen, der 18 km lange See macht eine Kurve. Der Blick von der 124 m hohen Mauer hinunter ins Dorf ist aber beeindruckend - wenn man dort wohnt, muss man absolutes Vertrauen in die Festigkeit der Staumauer haben.

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Es geht weiter über die D3 und die D62 zum höchsten Punkt des heutigen Tages: dem Parkplatz auf dem Pass Pas de Peyrol (1588 m) zum (kurzen) Aufstieg auf den Gipfel Puy Mary (1783 m).

Inzwischen ist es fast halb zwei Uhr und bevor wir die kurze Wanderung beginnen, essen wir im Auto von unseren Vorräten in der Kühlbox zu Mittag. Leider ist es hier in den Bergen bewölkt und es weht ein kalter Wind, so dass ein Picknick im Freien ausscheidet.

Nach dem Essen gehen wir an einer kleinen Hütte, in der es Souvenirs, kleine Snacks und Getränke gibt und an einem halb in den Berg gebauten kleinen Infozentrum mit Toiletten vorbei, zum Startpunkt für den Aufstieg. 2004 waren wir hier auch schon, damals gab es nur die kleine Hütte, das Infozentrum ist neu hinzugekommen.

Der Weg auf den Puy Mary ist durchgehend betoniert und relativ kurz, nach einem ersten recht flachen Stück wird es aber sehr steil.

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Vermutlich war die Akklimatisation an die Höhe während des Essens im Auto nicht lange genug, jedenfalls bekomme ich während des Aufstiegs Ohrenschmerzen. Ziemlich unangenehm, aber den Gipfel will ich auf jeden Fall erreichen, nun eben mit vielen Pausen. Die wunderbaren Ausblicke auf die umliegenden Berge lenken etwas ab und nach ungefähr 30 Minuten erreichen wir endlich den höchsten Punkt. Ach wie herrlich, trotz der Wolken ist der Rundumblick wunderschön, die Ohrenschmerzen klingen langsam ab und so können wir beide die Aussicht ausgiebig genießen und fotografieren bevor wir wieder nach unten wandern.

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Dann geht es zum letzten Programmpunkt für heute, der Besichtigung der Stadt Salers. Dazu folgen wir der Passstraße, die uns auf der anderen Seite des Berges hinunter ins Vallée du Mars führt.

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Auch das ist wieder eine abenteuerlich enge und kurvige Strecke, es hat aber kaum Verkehr, so dass das Fahren keine Probleme macht. Man kommt allerdings nur sehr langsam voran und so ist es schon 16 Uhr als wir Salers erreichen.

Das Städtchen mit den Häusern aus dunkelgrauem Vulkangestein ist extrem idyllisch, im Altstadtkern gibt es fast keine modernen Gebäude oder Bausünden. Praktischerweise sind wir um diese Jahres- und Uhrzeit auch noch fast alleine unterwegs, so dass wir uns fotografisch richtig austoben können.

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Zum Abschluss stocken wir in einer Weinhandlung im Ort unseren Vorrat an Weinen aus der Auvergne auf, dann fahren wir auf der für hiesige Verhältnisse breiten und geraden D922 über Mauriac (Tank- und Toilettenstopp) und Ydes zurück nach Bort-les-Orgues, von dort auf dem von heute Morgen bekannten Weg über La Bourbole, Le Mont-Dore und dem Pass Col de la Croix St. Robert wieder zu unserer Ferienwohnung.

Dort kommen wir gegen 18.45 Uhr an und essen etwas vom heute Morgen gekauften Käse und Schinken zu Abend, natürlich mit einer Flasche des in Salers gekauften Weins.

Wetter: teils sonnig, teils wolkig, ca. 15° C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 12. Juni 2017, 20:27:27
Auch ohne große Wanderung ein schöner Tag. Und mal soeben 200 Höhenmeter auf kurzer Strecke sind ja nun auch klein Klacks. Gut, dass du dich noch an die Höhe gewöhen konntest, denn der Ausblick ist echt toll!
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 13. Juni 2017, 13:08:38
Selbst als Nicht-Frankreich-Fan würde ich den Tag 1 : 1 übernehmen  :beifall:.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 13. Juni 2017, 18:02:24
Auch ohne große Wanderung ein schöner Tag. Und mal soeben 200 Höhenmeter auf kurzer Strecke sind ja nun auch klein Klacks. Gut, dass du dich noch an die Höhe gewöhen konntest, denn der Ausblick ist echt toll!

Ja, der Ausblick war fantastisch, auch durch den Wechsel von Sonne und Schatten. Das wäre wirklich schade gewesen, wenn ich es verpasst hätte.

Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 13. Juni 2017, 18:26:38
In le Mont-Dore haben wir damals übernachtet und ich kann mich noch daran erinnern dass wir den Ort ziemlich heruntergekommen fanden. So wie ein Touristenort der seine beste Zeit lange hinter sich hat. Ich glaube wir sind da mit einer Seilbahn gefahren, ich weiß aber nicht mehr auf welchen Berg. Die Wanderung die ihr gemacht habt war definitiv schöner. Salers gefällt mir auch super, kommt auf die Frankreich-Merkliste  :)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 14. Juni 2017, 18:08:12
Paula, ihr seid sicherlich auf den Puy de Sancy gefahren, da wirst du heute auch wieder bekanntes sehen  :). Bilder aus Le Mont-Dore habe ich keine, habe den Ort aber als ähnlich wie La Bourbole in Erinnerung, heruntergekommen eigentlich gar nicht, wir dachten sogar, dass es ganz nett wäre, dort zu übernachten, da man da abends mehr Möglichkeiten hat, als so Mitten im Nichts, wie unsere Unterkunft. Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, insbesondere wurde auch der Sommertourismus mit Mountainbiken und Trailrunning Events angekurbelt, so dass nicht nur im Winter zum Skifahren Saison ist. Unsere Unterkunft war in einem Tal neben Le Mont-Dore und die Anlage war entweder neu gebaut oder komplett renoviert worden und am Eingang war ein Schild wonach der Bau/Renovierung mit Fördergeldern der EU erfolgte.

5. Tag – Mittwoch, 30.09. (Wanderung Puy de Sancy)

Zur Urlaubsmitte steht heute ein Höhepunkt auf dem Programm und zwar in zweifacher Hinsicht: es soll auf den höchsten Berg der Auvergne, ja sogar des gesamten Zentralmassivs gehen und bei dieser Wanderung werden wir die meisten Höhenmeter in dieser Wanderwoche bewältigen müssen.

Zum Glück zeigt sich der Himmel auch heute Morgen wieder wolkenlos und so brechen wir voller Vorfreude nach den üblichen morgendlichen Verrichtungen gegen 9 Uhr auf. Wie gestern fahren wir über den Pass Col de la Croix St. Robert ins benachbarte Tal, wo sich gleich im ersten Ort, Le Mont-Dore der Ausgangspunkt der Wanderung befindet. Zunächst gibt es aber noch einen kurzen Halt bei der Post, wir brauchen Briefmarken für die auf dem Puy de Dôme gekauften und inzwischen geschriebenen Postkarten.

Dann finden wir beim Office de Tourisme im Zentrum von Le Mont-Dore einen kostenlosen Parkplatz, ziehen unsere Wanderschuhe an und marschieren gegen 9.30 Uhr los (Rother Wanderung Nr. 14).

Nach wenigen Minuten verlassen wir den Ort und gehen auf einem geschotterten Waldweg bergauf. Gleich zu Beginn ist es recht steil, nach ein paar hundert Metern wird der Anstieg zum Glück flacher. Nach einer guten Stunde verlässt der Weg den Wald und wir stehen am Rande der Station du Mont-Dore, der zu Le Mont-Dore gehörige Wintersportort.

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Wobei Ort etwas übertrieben ist, es gibt grosse Parkplätze und ein paar grössere Hotels bzw. Ferienwohnungsanlagen. Viele Sessellifte starten ab hier und hier befindet sich auch die Talstation der Seilbahn, die auf den Puy de Sancy fährt. Sie ist in Betrieb und ein paar ältere Herrschaften warten auf die nächste Abfahrt. Wir nutzen dort nur die Toiletten, wechseln vom Wanderanorak zur leichteren Fleecejacke, machen eine kurze Trink- und Müsliriegelpause und wandern dann weiter.

Der Weg führt nun am Rande einer Skipiste extrem steil nach oben. Wir kommen nur langsam voran, alle paar Minuten ist eine kurze Pause nötig. Die Sicht auf die umliegende Landschaft ist aber wunderschön und die Pausen nutzen wir natürlich auch zum fotografieren. Man hat auch einen schönen Blick auf den Skiort samt Wasserreservoir für die überall verteilt stehenden Schneekanonen.

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Wir sind fast alleine unterwegs, ein Pärchen überholen wir, dann kommt uns ein älterer Herr schnellen Schritts entgegen, er ist wohl entweder mit der Seilbahn nach oben gefahren oder auf einem der anderen Wege nach oben gewandert und ist nun schon wieder beim Abstieg.

Nach einer Stunde ab Talstation der Seilbahn wird der Weg endlich flacher, so dass nun wieder eine schnellere Gangart möglich ist. Wir gehen quer über die Skipiste und nähern uns dem Gipfel sozusagen von hinten. Links von uns erblicken wir zwei abgerundete Vulkangipfel und vorne schaut man über Felszacken auf eine Ebene.

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Kurz vor Erreichen des Gipfels wird es nochmal richtig steil und so erreichen wir nach ca. 3,5 Stunden ab Parkplatz ziemlich verschwitzt und erschöpft den höchsten Punkt: 1885 m. Nun ist erst mal eine längere Pause samt Mittagessen aus dem Rucksack angesagt. Hier oben sind wir natürlich nicht alleine, wir finden aber dennoch ein sonniges, einigermassen windgeschütztes Plätzchen auf einem Felsen zum relaxen und Ausblick genießen.

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Der erste Teil des Abstiegs führt uns über die uns nun von den vergangenen Tage bereits bekannten, unzähligen Holztreppen zur etwas unterhalb des eigentlichen Gipfels liegenden Bergstation der Seilbahn. Peter bekommt natürlich sofort wieder seine Knie zu spüren und muss einige Pausen einlegen.

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Etwa eine Stunde lang wandern wir dann auf einem schmalen Pfad praktisch auf dem Grad der Bergkette entlang, mal geht es abwärts, dann wieder bergauf, zwischendrin sind einige sehr ausgesetzte Felspassagen, die mit Ketten gesichert sind, zu bewältigen. Insgesamt ein sehr abwechslungsreicher Weg mit weiterhin traumhaften Ausblicken. Auch die Bergstation der Seilbahn und die Station Le Mont-Dore sind zu erblicken.

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Dann wird das Gelände flacher, der Weg breiter und gegen 15.30 Uhr erreichen wir wieder die Baumgrenze.

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Nun geht es mal steiler, mal flacher durch den Wald bis hinunter in den Ort. Auf der Strecke liegt die Bergstation einer Standseilbahn, die aus Le Mont-Dore heraufführt und von zahlreichen älteren Herrschaften genutzt wird. Wir nutzen nur die sich dort befindlichen Toiletten und überlegen, ob wir im etwas oberhalb liegenden Café eine Kuchenpause einlegen. Irgendwie haben wir aber keine Lust, uns in unseren Wanderklamotten zwischen die Senioren zu setzen, die sich zum Kaffeetrinken und Spazierengehen fein herausgeputzt haben.

Um 16.30 Uhr erreichen wir dann schließlich wieder unser Auto. Ach, was tut das gut, die Wanderschuhe auszuziehen und den Rucksack abzulegen ;D.

Im örtlichen Supermarkt kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten zum Abendessen ein, dann fahren wir zurück in die Ferienwohnung.

Nach dem Essen liegen wir auch heute nach einem anstrengenden, aber tollen Tag recht früh im Bett.


Wanderung:5 h 45 min Gehzeit, 16,25 km, 1015 Höhenmeter

Wetter: sonnig, teils kalter Wind, ca. 15° C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 14. Juni 2017, 19:08:55
Respekt!  :anbeten: :anbeten: :anbeten: :respekt: :anbeten: :anbeten: :anbeten:

Ihr seid offenbar trainierte Wanderer. Puh, da komme ich echt nicht mit! Ich bin heute das erste Mal wieder auf unseren "Berg" rauf. Gerade mal 67 Höhenmeter sind zu überwinden, aber die fielen mir richtig schwer. Ich bin total aus dem Training, noch vor 2 Jahren habe ich das mit links hinbekommen... Dein Bericht motiviert beim Training am Ball zu bleiben, sonst schaffe ich es nie so schöne Ausblicke wie ihr zu erarbeiten (Seilbahn ist zwar nett, aber selbst gelaufen schafft mehr "Erfüllung"). Und in Schottland ist ja auch so der eine oder andere Hügel zu erklimmen.

Hast du eine Ahnung, ob es im Frühjahr da grüner ist? Das stelle ich mir dann nämlich richtig toll vor.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 15. Juni 2017, 11:30:52
Christina, ich erinnere mich leider gar nicht mehr auf welchem Berg wir waren und deine Bilder kommen mir auch nicht bekannt vor, es ist einfach schon 10 Jahre  her. Wir waren da auch nur auf der Flucht vor dem schlechten Wetter in der Bretagne und waren nicht vorbereitet auf Wanderungen dort. Und weil wir den Ort so enttäuschend fanden sind wir auch nicht lange geblieben und weiter in den Süden gereist. Eure Wanderung heute zeigt wirklich tolles Bergpanorama aber mit meiner Höhenangst sind Gratwanderungen leider ein nogo. Für dieses Jahr habe ich in USA eine "grenzwertige" Wanderung ausgesucht, ich bin mal gespannt wie ich da klarkomme...
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 15. Juni 2017, 13:51:02
Das war eine wunderbare Wanderung, Christina  :beifall:.

Entsetzt bin ich nur, dass die das gute Mineralwasser für die Schneekanonen benutzen  :zwinker: :toothy9:.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 15. Juni 2017, 18:16:04
Respekt!  :anbeten: :anbeten: :anbeten: :respekt: :anbeten: :anbeten: :anbeten:

Ihr seid offenbar trainierte Wanderer. Puh, da komme ich echt nicht mit! Ich bin heute das erste Mal wieder auf unseren "Berg" rauf. Gerade mal 67 Höhenmeter sind zu überwinden, aber die fielen mir richtig schwer. Ich bin total aus dem Training, noch vor 2 Jahren habe ich das mit links hinbekommen... Dein Bericht motiviert beim Training am Ball zu bleiben, sonst schaffe ich es nie so schöne Ausblicke wie ihr zu erarbeiten (Seilbahn ist zwar nett, aber selbst gelaufen schafft mehr "Erfüllung"). Und in Schottland ist ja auch so der eine oder andere Hügel zu erklimmen.

Hast du eine Ahnung, ob es im Frühjahr da grüner ist? Das stelle ich mir dann nämlich richtig toll vor.

Andrea, soooo trainiert sind wir gar nicht, wir gehen an ein paar Wochenenden im Jahr hier in der Umgebung wandern, das kann aber hinsichtlich der Höhenmeter überhaupt nicht mithalten. Allerdings trainieren wir regelmässig auf unserem Crosstrainer zuhause, das bringt dann schon was bei der Kondition.

Im Frühjahr und Frühsommer ist es auf jeden Fall grüner, 2015 war ausserdem auch in der Auvergne ein extrem heisser und trockener Sommer, als wir 2004 dort waren (auch Ende September), war es nicht so extrem braun, wobei ich finde, das auch das braun etwas "hat", mich hat es gar nicht gestört.

Christina, ich erinnere mich leider gar nicht mehr auf welchem Berg wir waren und deine Bilder kommen mir auch nicht bekannt vor, es ist einfach schon 10 Jahre  her. Wir waren da auch nur auf der Flucht vor dem schlechten Wetter in der Bretagne und waren nicht vorbereitet auf Wanderungen dort. Und weil wir den Ort so enttäuschend fanden sind wir auch nicht lange geblieben und weiter in den Süden gereist. Eure Wanderung heute zeigt wirklich tolles Bergpanorama aber mit meiner Höhenangst sind Gratwanderungen leider ein nogo. Für dieses Jahr habe ich in USA eine "grenzwertige" Wanderung ausgesucht, ich bin mal gespannt wie ich da klarkomme...


Paula, ich denke schon, dass ihr auf dem Puy de Sancy wart, es gibt meines Wissens nach, keine weitere Seilbahn in der Umgebung.

Peter hat auch Höhenangst, allerdings wohl nur abgeschwächt, bei dieser Wanderung hatte ich schon Bedenken, aber es war für ihn völlig problemlos (was für die Wanderungen, die wir dieses Jahr in der Provence gemacht haben, überhaupt nicht zutrifft, aber dazu dann im Reisebericht über die Provence).


Das war eine wunderbare Wanderung, Christina  :beifall:.

Entsetzt bin ich nur, dass die das gute Mineralwasser für die Schneekanonen benutzen  :zwinker: :toothy9:.

Wir waren auch extrem begeistert von der Wanderung und erinnern uns heute auch noch oft daran.

Volvicwasser für Schneekanonen - da habe ich überhaupt noch nicht daran gedacht, schon ungeheuerlich  ;)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 16. Juni 2017, 17:42:13
6. Tag – Donnerstag, 01.10. (Wanderung Lac de Guéry-Banne d‘Ordanche, Besse-et-St.Anastaise)

Auch an diesem Morgen sind keine Wolken zu sehen und so starten wir heute schon um 8.30 Uhr gut gelaunt zur letzten grösseren Wanderung des Urlaubs.

Wir fahren in nordwestlicher Richtung auf der D996 über den Pass Col de la Croix Morand bis zum Vulkansee Lac de Guéry. Hier befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem wir neben nur ein oder zwei weiteren Autos parken.

Es hat nur wenige Grad über Null heute Morgen, so dass wir uns warm anziehen und dann, vorbei am Maison des Fleurs, einem Infozentrum für Wanderer, Angler und Langlaufskifahrer, das gerade umgebaut wird und geschlossen hat, auf einem Waldweg unsere Wanderung (Rother Wanderung Nr. 12) starten.

Nach nur wenigen hundert Metern verlässt der Weg den Wald und vor uns breitet sich eine grassbewachsene Hochebene mit vielen Rindern aus, im Hintergrund ragen die Berge auf. Vor allem aufgrund der nun im Herbst nach einem heissen und trockenen Sommer braunen Wiesen, erinnert uns die Landschaft an die Prärien im Westen der USA und Kanadas.

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Anfangs verläuft der Weg noch ausserhalb der Viehweiden, kurz vor einem verlassenen Bauernhof müssen wir aber ein Viehgatter durchqueren und befinden uns nun mitten auf der Weide. So ganz wohl fühlen wir uns zwischen den hier sehr dicht stehenden sog. Salersrindern mit ihren grossen Hörnern nicht, auch wenn sie angeblich ganz friedlich und vollkommen ungefährlich sind. Natürlich stehen die Tiere direkt auf dem Wanderweg, so dass wir entweder mitten hindurch müssen oder einen großen Bogen über eine Wiese laufen können. Wir entscheiden uns für die zweite Möglichkeit und behalten die Tiere dabei immer im Auge. Sie bewegen sich zum Glück nicht vom Weg weg und wir erreichen bald das Gatter, das wir aufatmend hinter uns schließen.

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Es geht nun etwas steiler bergauf und bald stehen wir vor einem weiteren Viehgatter. Hier müssten wir durch, um den Aufstieg auf den Gipfel Banne d’Ordanche zu machen. Am Gatter klärt ein Schild darüber auf, dass hier möglicherweise ein Hütehund unterwegs ist, der auf die Rinder aufpasst. Er sei nicht gefährlich, könne aber unter Umständen Wanderer als Gefahr für die Rinder betrachten, man solle daher einen möglichst großen Abstand zu Hund und Rindern einhalten, sollte man ihnen begegnen. Puh, das hört sich gar nicht gut an. Wir können zwar weit und breit keinen Hund entdecken, leider sind aber auch keine anderen Wanderer unterwegs, denen wir uns anschliessen könnten bzw. fragen, wie sie die Situation einschätzen. Wir entschliessen uns daher, auf die Besteigung des Banne d’Ordanche zu verzichten und die vom Wanderführer vorgeschlagene Alternativstrecke, die um den Gipfel herum führt, zu nehmen.

Wir erreichen nach wenigen Minuten einen Wanderparkplatz, auf dem sich ein Wohnmobil befindet und einige Picknickbänke. Da es bereits zwölf Uhr ist, machen wir hier unsere Mittagspause.

Dann wandern wir auf der Zufahrtsstrasse zum Parkplatz bergab weiter. Nach einiger Zeit verlassen wir die Strasse wieder und biegen in einen Waldweg ein, der bergauf führt.  Dort wo der Wald endet, stehen wir (wie kann es auch anders sein) wieder vor einem Gatter. Wir gehen hindurch und werden uns nun bis kurz vor dem Ende der Wanderung innerhalb einer Viehweide befinden. Die Tiere stehen hier aber glücklicherweise weit weg vom Weg und interessieren sich auch nicht für uns.

Der Weg steigt nun kräftig an und bald haben wir einen wunderbaren Blick ins Tal der Dordogne mit den Orten Le Mont-Dore, von wo aus wir gestern unsere Wanderung gestartet haben mit dem Puy de Sancy im Hintergrund und La Bourbole, das wir uns am Dienstag angeschaut haben.

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Hier haben wir auch den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung mit 1486 m erreicht. Es geht nun anfangs sehr steil und steinig (wieder eine Herausforderung für Peters Knie), dann flacher bergab.

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Gegen halb zwei Uhr sind wir am Ende der Viehweide angelangt und übersteigen (doch ziemlich erleichtert) das Gatter.

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Nun führt uns der Wanderweg zum See bzw. oberhalb vom Wasser auf einem schönen Waldweg zurück zum Parkplatz.

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Dort kommen wir um 15 Uhr an. Bevor wir ins Auto steigen, geniessen wir noch den weiten Blick zwischen zwei Felsen hindurch in die herbstlich gefärbte Landschaft.

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Dann fahren wir hinunter nach Le Mont-Dore, um im Supermarkt fürs Abendessen und den morgigen letzten vollen Urlaubstag einzukaufen, dann fahren wir, an unserer Ferienwohnung vorbei, auf der schmalen und kurvigen D36 bis zum Ort Besse-et-St. Anastaise.

Wir erreichen das alte Bergdorf gegen 16.30 Uhr. Wie auch schon in Salers, ist um diese Jahres- und Uhrzeit so gut wie niemand im Ort zu sehen, so dass wir ungestört die schönen alten Häuser aus dem für die Region typischen dunklen Vulkangestein anschauen und fotografieren können. Wirklich idyllisch hier.

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Wir kaufen noch ein Baguette in einer kleinen Bäckerei ein und fahren um 17.30 Uhr zurück in die Ferienwohnung.

Dort gibt es Abendessen und die üblichen Abendbeschäftigungen.

Wanderung: 4 h 50 min Gehzeit, 16,50 km, 516 Höhenmeter
Wetter: sonnig, ca. 15° C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 17. Juni 2017, 10:37:54
Wären zum Schluss nicht die typischen Steinhäuser und Straßenschilder zu sehen, dann hätte ich voll auf die amerikanische Prärie getippt  :thumb:.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 17. Juni 2017, 14:59:45
Vor Kühen habe ich immer Respekt, ich laufe auch nicht gern durch eine Weide erst recht nicht wenn ein Hund frei rum läuft, da wäre ich auch umgedreht. Aber es war ja trotzdem eine schöne Wanderung mit tollen Ausblicken. Salers ist auch ein richtig schöner französischer Ort, eine tolle Gegend habt ihr euch ausgesucht!
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 17. Juni 2017, 15:25:54
Hm, ich hätte mehr Angst vor den Kühen als vor dem Hund... Ich glaube, dass ich Hunde ganz gut einschätzen kann und weiß, wann ich ´ne Biege machen muss. Aber letztlich bin ich noch nie ernsthaft von einem Hund bedroht worden. Soo leicht lasse ich mich von denen nämlich nicht beeindrucken. Kühe dagegen kann ich gar nicht einschätzen und ich weiß, dass die zwar immer lieb aussehen, es aber nicht immer sind.

Nichtsdestotrotz schöne Eindrücke von der Prärie  ;) Frankreichs.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 19. Juni 2017, 17:40:33
Hm, ich hätte mehr Angst vor den Kühen als vor dem Hund... Ich glaube, dass ich Hunde ganz gut einschätzen kann und weiß, wann ich ´ne Biege machen muss. Aber letztlich bin ich noch nie ernsthaft von einem Hund bedroht worden. Soo leicht lasse ich mich von denen nämlich nicht beeindrucken. Kühe dagegen kann ich gar nicht einschätzen und ich weiß, dass die zwar immer lieb aussehen, es aber nicht immer sind.


Ich habe eine sehr grosse Angst vor Hunden ab einer bestimmten Grösse, ich bin zwar noch nie gebissen worden, wir hatten aber als ich ein Kind war, einen sehr aggressiven Schäferhund in der  Nachbarschaft, der meine Schwester fast ins Gesicht gebissen hätte, wenn nicht mein Vater seinen Arm noch rechtzeitig davor gehalten hätte (in den der Hund dann gebissen hat, dank Lederjacke aber keine grösseren Schäden). Zwischen Kühen hindurchzulaufen kenne ich von den vielen Wanderungen mit meinen Eltern früher. Allerdings hatten die nicht diese riesigen Hörner wie die Salers Rinder in der Auvergne, ausserdem gab es da immer noch viele andere Wanderer.

Diese Hütehunde gibt es auch in der Provence, leider findet man kaum Wanderberichte, in denen von einer Begegnung geschrieben wird. Ich habe nur jeweils eine Schilderung für die Auvergne und die Provence gefunden und die waren nicht sehr ausführlich, aber beängstigend. Ich war jedenfalls froh, dass bei unserem Provence Urlaub dieses Jahr die Tiere noch nicht auf der Weide waren und es somit überhaupt keine unangenehmen Begegnungen gab.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 19. Juni 2017, 17:55:05
7. Tag – Freitag, 02.10. (Boudes, Usson, Montpeyroux)

Da das Wetter im Laufe des Tages schlechter werden soll, wollen wir heute an unserem letzten vollen Urlaubstag  :( nochmal den Schwerpunkt auf Besichtigungen setzen, eine kleine Wanderung gibt es aber dennoch.

So starten wir wie üblich gegen 9 Uhr und zwar Richtung Südosten in die Comté d’Auvergne, hier ist die Landschaft flacher, es wird Landwirtschaft und Weinbau betrieben und die Häuser sind nicht aus dunklem Vulkangestein gebaut, sondern aus hellen Kalk(?)steinen.

Boudes ist der Ausgangspunkt für unsere heutige kleine Wanderung in das Vallée des Saints, hier sind bunte Gesteinsformationen zu sehen, die durch Erosion des vulkanischen Tuffgesteins entstanden.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kommen wir in Boudes an, es gibt einen schön angelegten Wanderparkplatz am Rande des Ortes mit Toiletten und Picknickbänken.

Der ausgeschilderte Weg führt uns bei strahlendem Sonnenschein zunächst durch den recht malerischen Ort, dann durch Weinberge leicht bergauf. In der Ferne ist der Puy de Dôme gut zu erkennen.

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Nach einer halben Stunde erreichen wir das Waldgebiet, in dem sich die bunten Steine befinden. Auf schön angelegten Wegen und Treppen wird man zu den zwei grössten Ansammlungen des Tuffgesteins geführt. Das rote Gestein leuchtet herrlich in der Sonne und erinnert doch sehr an den Bryce Canyon und ähnliche Gebiete in den USA, hier natürlich wesentlich kleiner. Leider sind einige der Steine schon ziemlich mit Büschen und Bäumen bewachsen. Da dieser touristische Anziehungspunkt aber sicherlich eine grosse Bedeutung für den Ort hat, gehe ich davon aus, dass der Grünbewuchs bald zurückgeschnitten wird. Der Name „Tal der Heiligen“ kommt übrigens von der Form mancher Steine, die die Leute früher an Mönche erinnerten. Wir geniessen dieses für die Gegend ausgewöhnliche Highlight ausgiebig und machen uns dann auf den Rückweg ins Dorf.

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Bergab hat man schöne Ausblicke auf den in den Weinbergen liegenden Ort.

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Inzwischen ist es Mittag und wir nutzen die Bänke am Parkplatz für ein Picknick. Dann fahren wir nördlich nach Usson. Wir bummeln durch den auf einem Hügel liegenden malerischen Ort, ganz oben befindet sich eine Heiligenstatue, von hier hat man einen wunderschönen Blick über die Ebene und die Vulkanberge in der Ferne. Leider hat die Wettervorhersage recht behalten und der Himmel ist inzwischen komplett wolkenbedeckt.

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Noch einen weiteren Ort wollen wir uns anschauen: Montpeyroux. Dieser Ort war (wie viele der kleinen Dörfer in der Auvergne) seit den 1950iger Jahren fast völlig verlassen, in den letzten Jahren wurde er hauptsächlich von nach Paris „ausgewanderten“ Auvergnaten wieder entdeckt, die die alten Häuser kauften, renovierten und nun dort ihre Ferien verbringen. Zu dieser Jahreszeit ist hier nicht viel los, immerhin sind aber doch mehr Touristen unterwegs, als an den meisten anderen Orten, in denen wir in diesem Urlaub waren. Wir würden gerne irgendwo eine Kaffeepause machen, es gibt aber nur einige Restaurants und die haben um diese Uhrzeit, also ausserhalb der Mittag- oder Abendessenzeit, geschlossen.

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Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Rückweg zur Ferienwohnung, wo wir nach einem Stopp im Supermarkt (Einkauf von Proviant für die morgige Heimfahrt) nach gut anderthalb Stunden ankommen.

Zum Abschluss des Urlaubs gehen wir nochmal zum Truffade Essen in das zweite Restaurant (Auberge de Moneaux) in der Nähe der Ferienwohnung. Es handelt sich um einen Familienbetrieb, er kocht, sie bedient, wir werden herzlich begrüßt und nehmen natürlich das Truffade Menu. Zunächst gibt es einen gemischten Salat, dann die Truffade, heute statt mit Fleisch, mit Schinken. Danach sind wir eigentlich schon mehr als satt, es folgt aber noch eine riesige Käseplatte mit all dem leckeren Käse aus der Region, von dem wir aber nur ein paar Häppchen essen können. Schließlich gibt es noch Crème Brulée als zweite Nachspeise. Pappsatt verlassen wir gegen 21.00 Uhr das Restaurant.

In der Nacht schlafen wir dann vorhersehbar weniger gut, keine Ahnung wie die Franzosen das machen, kurz bevor wir aus dem Restaurant gingen, kam eine grössere französische Gruppe inklusive einiger kleiner Kinder. Das heisst, die haben dann zwischen 21.30 Uhr und 22/23 Uhr gegessen!


Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, abends Regen, ca. 15° C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 20. Juni 2017, 11:52:12

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/151002_015_kopiejfuld.jpg)

Was für ein tolles Bild! Du hast ein super Auge für schöne Motive  :)

Auch sonst ein wunderbarer Tag (vom geschlossenen Café mal abgesehen...)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 20. Juni 2017, 15:55:56
Wow, die Felsen haben tatsächlich die Farbe vom Bryce Canyon  :beifall:.

Ich dachte immer, dass wir mit dem Altschlossfelsen (https://de.wikipedia.org/wiki/Altschlossfelsen) in der Pfalz punkten können, doch da kommen wir farblich nicht mit.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 20. Juni 2017, 17:33:58

Was für ein tolles Bild! Du hast ein super Auge für schöne Motive  :)


Danke Paula

Wow, die Felsen haben tatsächlich die Farbe vom Bryce Canyon  :beifall:.

Ich dachte immer, dass wir mit dem Altschlossfelsen (https://de.wikipedia.org/wiki/Altschlossfelsen) in der Pfalz punkten können, doch da kommen wir farblich nicht mit.

Also ich finde, diese Altschlossfelsen sehen auch super aus - und wir wohnen gar nicht so weit weg davon, ich bin gespannt, wann es mal mit einem Ausflug dorthin klappt.

Und nun kommt noch der letzte unspektakuläre bilderlose Tag.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 20. Juni 2017, 17:36:25
8. Tag – Samstag, 03.10. (Heimfahrt)

Und dann ist dieser unangenehme Tag auch schon wieder da: der letzte Urlaubstag mit der Heimreise.
Frühstücken, Küche sauber machen, Packen, Auschecken und gegen 9 Uhr treten wir die Rückfahrt an. Anders als auf der Hinfahrt ignorieren wir heute das Navi, das uns wieder über die schmalsten und kurvigsten Landstrassen führen will, trotz unserer Vorgabe es solle die schnellste Strecke suchen (vermutlich errechnet das Navi das aufgrund der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, die auf frz. Landstrasse 90 km/h beträgt, dass man aber im Schnitt nicht mal mit 70 km/h voran kommt, wegen der Kurven, wird nicht berücksichtigt).

Wir fahren daher nach Karte auf der D996 über Chambon-sur-Lac, Murol und St. Nectaire nach Champeix. Dort gibt es noch einen letzten Supermarktbesuch, irgendetwas hat man ja immer vergessen  :)

Bald darauf erreichen wir die Autobahn, der wir bis Moulins folgen, dann geht es ein Stückchen auf die meist zweispurig ausgebaute Nationalstrasse Richtung Osten bis Châlons-sur-Saone. Gegen 12.30 Uhr treffen wir dort wieder auf die Autobahn, erst die A6, dann die A31 bis Metz und schließlich die A4 bis wir um 16.45 die Grenze nach Deutschland überqueren.

Anderthalb Stunden später sind wir wieder zu Hause und ein wunderbarer Wanderurlaub mit perfektem Wetter ist zu Ende. Die Auvergne hat uns auch bei unserem zweiten Urlaub dort absolut überzeugt, irgendwann gibt es sicherlich noch ein drittes Mal.

Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, ca. 15°C - 20°C
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Paula am 20. Juni 2017, 18:48:28
Ja schade, schon wieder vorbei...
Komisch wir haben in Frankreich auch immer Probleme mit dem Navi. Wir haben jetzt einen großen Frankreich Autoatlas und fahren nur noch innerorts mit Navi.

In Frankreich sehe ich mich als Rentner ganz oft Urlaub machen  :)

Danke für den schönen Bericht, wir fahren bestimmt auch mal wieder in die Auvergne
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 21. Juni 2017, 18:07:27
Ja schade, schon wieder vorbei...
Komisch wir haben in Frankreich auch immer Probleme mit dem Navi. Wir haben jetzt einen großen Frankreich Autoatlas und fahren nur noch innerorts mit Navi.


Ich denke, das liegt an daran, dass man in Frankreich praktisch alles was geteert ist, mit dem Auto befahren darf. Und da wählt das Navi eben immer den kürzesten oder vermeintlich schnellsten Weg, auch wenn das nur ein besserer Feldweg ist. In Deutschland fällt das nicht so auf, da meist nur "normale" Straßen für den allg. Verkehr freigegeben sind. In Ostfriesland hatte ich das aber auch mal, das Navi leitete mich auf eine extrem schmale Straße mit vielen Schlaglöchern, auf der ich mind. genauso lange gebraucht habe, wie auf der Hauptstrasse.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: serendipity am 24. Juni 2017, 19:46:58
Liebe Christina, ich habe nun auf einen Rutsch alles nachgelesen. Einen tollen Wanderurlaub in einen wunderschönen Gegend habt ihr da gehabt und die Auvergne ist auf die Liste gerückt  :)
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 24. Juni 2017, 20:25:50
Huch, ich habe mich ja noch gar nicht bedankt!  :verlegen: :verlegen: :verlegen:

Liebe Christina, ganz lieben Dank für den Bericht aus der Auvergne. Wenn ich Frankreichberichte lese, dann denke ich immer, wie schön es dort doch ist. Und dann denke ich direkt danach an die vielfachen Erfahrungen mit den Franzosen, die fast immer nicht so toll waren. Okay, die letzte Erfahrung ist aus 2008 und die auch nicht aus Frankreich sondern von Fuerteventura. Deren Verhalten am Buffet und am Tisch war so, wie man heute das der Russen in Antalya beschreibt. Ich habe mich regelmäßig fremdgeschämt.

Vielleicht sollte ich doch mal Französisch lernen und nach Frankreich fahren. Die vielfachen Berichte hier im Forum locken ja schon. Und vielleicht ist das mit Sprachkenntnissen nicht mehr so schlimm mit der Arroganz.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Ilona am 25. Juni 2017, 10:05:02
 :danke: für den toll bebilderten Bericht, Christina  :beifall:.

Frankreich ist durch einige unschöne Erfahrungen in der Jugendzeit nicht so meins, aber die Landschaft und die idyllischen Orte finde ich klasse.

Wenn mir mal alle anderen Ziele ausgehen, dann würde ich unserem Nachbarland wieder eine Chance geben  :cool2:.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 26. Juni 2017, 19:59:58
Huch, ich habe mich ja noch gar nicht bedankt!  :verlegen: :verlegen: :verlegen:

Liebe Christina, ganz lieben Dank für den Bericht aus der Auvergne. Wenn ich Frankreichberichte lese, dann denke ich immer, wie schön es dort doch ist. Und dann denke ich direkt danach an die vielfachen Erfahrungen mit den Franzosen, die fast immer nicht so toll waren. Okay, die letzte Erfahrung ist aus 2008 und die auch nicht aus Frankreich sondern von Fuerteventura. Deren Verhalten am Buffet und am Tisch war so, wie man heute das der Russen in Antalya beschreibt. Ich habe mich regelmäßig fremdgeschämt.

Vielleicht sollte ich doch mal Französisch lernen und nach Frankreich fahren. Die vielfachen Berichte hier im Forum locken ja schon. Und vielleicht ist das mit Sprachkenntnissen nicht mehr so schlimm mit der Arroganz.

:danke: für den toll bebilderten Bericht, Christina  :beifall:.

Frankreich ist durch einige unschöne Erfahrungen in der Jugendzeit nicht so meins, aber die Landschaft und die idyllischen Orte finde ich klasse.

Wenn mir mal alle anderen Ziele ausgehen, dann würde ich unserem Nachbarland wieder eine Chance geben  :cool2:.

Es freut mich, dass euch der Bericht gefallen hat.

Und wegen Arroganz und Sprache - das hat sich in den letzten zehn Jahren extrem gewandelt. Arroganz oder schlechtes Benehmen wie du es auf Fuerteventura erlebt hast Andrea, habe ich in den letzten Urlauben (seit 2014 sind wir jedes Jahr ein oder sogar zweimal in jeweils einer anderen Region Frankreichs gewesen) überhaupt nicht erlebt, im Gegenteil, gerade in Restaurants kenne ich die Franzosen als sehr ruhig, gerade auch im Vergleich zum Geräuschpegel in amerik. Restaurants.

Und auch die Sprache ist in den meisten Regionen überhaupt kein Problem mehr. Hier in der Auvergne allerdings wäre es ohne Französisch Kenntnisse etwas schwerer geworden, Peter hat es hin und wieder mal mit Englisch probiert und musste immer schnell aufgeben, aber in der Bretagne, an der Atlantikküste runter und extrem dieses Jahr in der Provence, war Englisch überhaupt kein Problem und hin und wieder trifft man sogar einen deutschsprachigen Kellner oder Rezeptionist.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 26. Juni 2017, 20:03:17
Liebe Christina, ich habe nun auf einen Rutsch alles nachgelesen. Einen tollen Wanderurlaub in einen wunderschönen Gegend habt ihr da gehabt und die Auvergne ist auf die Liste gerückt  :)

Freut mich, dass ich einem Frankreich Fan wie dir, trotzdem noch eine unbekannte Gegend dort zeigen konnte. Und ja, die Auvergne ist definitiv einen Urlaub wert, auch wenn man nicht (so viel) wandern will, es gibt genügend Städte, Dörfer, Schlösser, Burgen und Landschaft, die man bei Rundfahrten anschauen kann. 
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Susan am 25. Juli 2017, 01:35:11
Hallo Christina,

kam erst jetzt dazu den Reisebericht nachzulesen. Irgendwie passt er wie Faust auf Auge  ;) Jetzt auf unserer Tour zur/von der Atlantikküste sind wir teils abseits der Autobahn gefahren und stellten fest,dass es in Frankreich noch viel zu entdecken gibt.  Danke für die tollen Eindrücke von den Wanderungen, damit kommt die Auvergne auch noch auf die Frankreich-Liste  8)

 :danke:

PS:
Zitat
Und wegen Arroganz und Sprache - das hat sich in den letzten zehn Jahren extrem gewandelt.
Genau so haben wir es auch empfunden - zumindest im eigenen Land sind die Franzosen doch freundlicher und rücksichtsvoller geworden. Wenn man dann wenigstens ein paar Höflichkeitsfloskeln in Französisch drauf hat, wird's noch einfacher mit Englisch oder sogar Deutsch durch zu kommen.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 25. Juli 2017, 18:30:30
Susan, schön, dass du noch nachgelesen hast. Ja, die Auvergne ist wirklich eine schöne Gegend, wo man (auch) leichtere Wanderungen mit Rundfahrten und Besichtigungen gut verbinden kann.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Silvia am 26. Juli 2017, 11:35:53
Dank Susan rutschte der Bericht nach oben, denn irgendwie hatte ich ihn übersehen in den letzten Wochen. Also hab ich jetzt in aller Ruhe nachgelesen und auch von mir ein herzliches Dankeschön für diesen schönen Lückenfüller.   :thumb: 
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 26. Juli 2017, 17:53:20
Sehr gerne Silvia.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: soenke am 26. Juli 2017, 20:02:03
Hallo Christina,

habe mir den Bericht gerade in einem Rutsch durchgeschmachtet. :D

Herrliche Wanderungen, herrliche Aussichten, herrliches Wetter, leckeres Essen, wunderschöne kleine Dörfer und Vieles mehr und ein Hauch von Bryce.

Was will man herrlich mehr?  :D

Frankreich steht auch mit ganz oben auf meiner Wunschreiseliste, das hast du mit diesem Bericht aus der Avergne eindrucksvoll unterstrichen.

Danke

LG Sönke
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Christina am 27. Juli 2017, 18:29:53
Hallo Sönke,

freut mich, dass du den Bericht noch gelesen hast. Das ist wirklich eine wunderschöne Gegend und der Vorteil dort (und in vielen anderen Regionen Frankreichs) ist, dass es außerhalb der Hauptsaison und der bekannten Touristenhighlights wirklich absolut ruhig zugeht.
Titel: Re: Wandern in der Auvergne - Herbst 2015
Beitrag von: Andrea am 27. Juli 2017, 22:12:55
Vor allem kann bei eigener Anreise auch Tammy dabei sein!