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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: nordlicht am 02. Juni 2018, 07:55:06

Titel: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 02. Juni 2018, 07:55:06
Passend zum Banner kommt hier der Bannerreisebericht, ok eher ein Bannerreiseberichtchen, denn die “Reise” war nicht mehr als ein langes Wochenende, das ich im Gifford Pinchot National Forest verbracht habe. Dieser National Forest liegt in dem Gebiet zwischen dem Mt.St.Helens im Westen (das Mt.St.Helens National Volcanic Monument ist Teil des Gifford Pinchot NF) und dem Mt.Adams im Osten, sowie zwischen dem Mt.Rainier im Norden und der Columbia River Gorge im Süden. Obwohl er einer der ältesten der USA ist und mit gut 5300 km2 auch nicht gerade klein ist, liest man ganz selten mal einen Reisebericht, wo jemand außer dem Mt.St.Helens Ziele im Gifford Pinchot besucht hat (mein Forum-Namensvetter hat dort z.B. einige Wasserfälle besucht und hier auch darüber berichtet), da dachte ich bietet sich hier mal ein Bericht aus der eher unbekannten Gegend an.

Meine Idee war an einem langen Wochenende Ende Juli ein paar “alte Bekannte” in der Ecke, aber vielleicht auch ein, zwei “neue Freunde” zu besuchen.
Es wird im Zelt genächtigt und es auch die eine oder andere Meile zu Fuß zurückgelegt. Vielleicht finden sich ja ein paar virtuelle Mitreisende.
In der Kühlbox liegen ganz stilvoll einige Gebinde “Gifford Pinchot Pilsner”von Backwoods Brewing aus Carson in der Gorge. Da es nicht allzu hopfig ist, nimmt Rainer vielleicht auch mal eine Dose (oder drei :drunken:).
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_02_06_18_7_42_18.jpeg)
Zu guter letzt noch eine Buchempfehlung passend zur Tour: der Gifford Pinchot NF ist nach dem ersten Chef des National Forest Service benannt. “The Big Burn: Teddy Roosevelt and the Fire that Saved America” von Timothy Egan beschreibt wie Gifford Pinchot und Teddy Roosevelt den größten Waldbrand der Geschichte der US, der 1910 in Idaho, Montana und Washington wütete, dazu nutzten den National Forest Service zu etablieren. Eines dieser Sachbücher, die spannend wie ein Krimi sind. Ideal wenn der Reisebricht mal drei, vier Tage hakt  ;D und man sich die Zeit mit einem Buch vertreiben muß.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Andrea am 02. Juni 2018, 09:24:55
Großartig, da bin ich dabei! Und ich muss gestehen, dass der Name des Gifford Pinchot National Forrest mir nicht hängen geblieben ist. Sorry, Sönke! Aber dank "Nordlicht" und dem Pils gelingt das vielleicht. Zumindest wenn ich nicht zu viele davon trinke  ;D



Warum sind hier eigentlich beide Sönkes Nordlichter?  >:D
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: serendipity am 02. Juni 2018, 17:29:24
Warum sind hier eigentlich beide Sönkes Nordlichter?  >:D

Sönke / Soenke ist wohl eher ein norddeutscher Name. Wikipedia sagt es ist ein friesischer Name und bedeutet "kleiner Sohn" - irgendwie sympathisch  :)
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Silvia am 02. Juni 2018, 17:58:25
Komme auch mit   :adieu:
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Paula am 02. Juni 2018, 21:52:31
Cool, dasi ist die Ecke die ich nächstes Jahr breisen will! Im Moment bin ich selber unterwegs, aber wenn ich in einer ywoche wieder daheim bin werde ich mir das sehr genau zu Gemüte führen!
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Ilona am 03. Juni 2018, 15:03:21
Zitat
Es wird im Zelt genächtigt und es auch die eine oder andere Meile zu Fuß zurückgelegt. Vielleicht finden sich ja ein paar virtuelle Mitreisende.

Klar doch  :adieu:.

Ich bin froh, dass die Zeltübernachtung nur übers Wochenende ist. Mein Rücken macht das nämlich nicht länger mit :cool2:.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Christina am 04. Juni 2018, 17:57:58
Da bin ich gerne dabei, ich habe nämlich auch nur das Mt. St. Helens Natl. Volcanic Mon. im Gifford Forest besucht.

Interessant, dass das größte Waldbrand in den USA schon 1910 war, da hätte ich eher auf eines der letzten Jahre getippt. T. Roosevelt hat doch auch den ersten NP der USA, den Yellowstone gegründet, wenn ich mich recht erinnere?
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Rainer am 04. Juni 2018, 18:56:39
T. Roosevelt hat doch auch den ersten NP der USA, den Yellowstone gegründet, wenn ich mich recht erinnere?

Ne, erinnerst Du Dich nicht ganz richtig. Yellowstone ist zwar in der Tat der erste Nationalpark in den USA, aber er wurde bereits 1872 von Ulysses S. Grant begründet, T. Roosevelt wurde erst im 20. Jahrhundert (1901-1909) amerikanischer Präsident.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Christina am 04. Juni 2018, 19:27:06
T. Roosevelt hat doch auch den ersten NP der USA, den Yellowstone gegründet, wenn ich mich recht erinnere?

Ne, erinnerst Du Dich nicht ganz richtig. Yellowstone ist zwar in der Tat der erste Nationalpark in den USA, aber er wurde bereits 1872 von Ulysses S. Grant begründet, T. Roosevelt wurde erst im 20. Jahrhundert (1901-1909) amerikanischer Präsident.

Ah, ok. Ich habe noch das Eingangstor am Nordeingang im Kopf, das nach Roosevelt benannt ist und dass noch viele andere Dinge im Park nach im benannt sind, da hab irgendwie eine Verbindung vermutet.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 06. Juni 2018, 07:11:10
Sönke / Soenke ist wohl eher ein norddeutscher Name. Wikipedia sagt es ist ein friesischer Name und bedeutet "kleiner Sohn" - irgendwie sympathisch  :)
Da hast Du meinen Standardvortrag über die Namensherkunft ja für mich gehalten. Vielen Dank!
Musste ich schon oft halten. Seit Sönke Wortmann ziemlich bekannt ist, muß ich südlich der Elbe nicht mehr so oft buchstabieren, aber vorher habe ich schon Wetten gewonnen, weil Leute nicht glauben wollten, dass das wirklich mein Name ist.

Klasse, sind ja einige dabei, dann will ich mal zusehen, dass wir endlich loskommen.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 06. Juni 2018, 09:00:58
Do. 27.7.2017 Walupt Lake

Am frühen Nachmittag geht es gegen halb zwei mit Kühlbox, Futter und Campingsachen im Gepäck gerade noch rechtzeitig los. Eine Stunde später hätte ich wahrscheinlich gnadenlos im täglichen Nachmittags-Stau vor den Columbia-Brücken gestanden. So habe ich nur ein wenig zähflüssigen Verkehr an der Auffahrt zum I-5 aber ansonsten bin ich schnell über den Fluß in Vancouver (nicht DEM Vancouver sondern dem anderen Vancouver), Washington (nicht DEM Washington, sondern dem anderen Washington). Bei schönstem Wetter geht es auf dem Freeway nach Norden. Die erste halbe Stunde sieht man zur Rechten noch Mt.St.Helens, dann gibt es links mal den einen oder anderen Blick auf den Columbia, aber im großen und ganzen ist es nur eine Strecke zum Vorankommen, nicht zum Geniessen. Die Strecke mitten durch den Gifford Pinchot wäre zur Anfahrt sicherlich reizvoller gewesen, aber auf den kleinen kurvigen Straßen kommt man kaum voran, so daß der große Bogen einmal um den National Forest herum fixer ist. Kurz vor Centralia geht es dann von dem Interstate runter und auf Highway 12 zwischen Mt.Rainier und Mt.St.Helens Richtung Osten. Da es viel Wald und kleinere Berge gibt, bekommt man auch auf dieser Strecke immer nur kurz mal Blicke auf die schneebedeckten Vulkane.
Da es im gesamten Gifford Pinchot keine Siedlungen und damit auch keine Tankstellen gibt (was in einigen Reiseberichten Leute, die den Mt.St.Helens vom Osten her besucht haben, gehörig ins Schwitzen gebracht hat) wird im Kaff Morton an der Strecke nochmal nachgefüllt. Regular für das Auto und ein Subway-Sandwich für mich. Immer wieder ein Erlebnis, wenn man in Washington selber an die Zapfsäule darf. ;D
Dann geht es etwas weiter östlich auf die Forest Road 21. Das ist eine “Schotterautobahn”, von einigen Stellen mit ein wenig Waschbrett abgesehen kann, kommt man da ganz fix voran allerdings in den Kurven driftet man immer ein wenig, was das Tempo dann doch etwas limitiert. Und man sollte alle Schotten dicht machen, denn der Schotter staubt ganz gewaltig.
Ironischerweise wechselt nach gut 20 Meilen mitten in den Wicken der Belag wieder auf Asphalt und dann sind es nur noch knapp 10 Minuten und ich bin an meinem ersten Ziel angekommen: dem Walupt Lake. Dort gibt es einen schönen Campingplatz im Wald direkt am See und an einem Donnerstag habe ich fast komplett freie Platzwahl.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_36_12.jpeg)
Also Zelt aufgebaut, Briefchen mit einem Schein in den dafür vorgesehenen Schlitz geworfen und dann erstmal die Füße in den See gehalten.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_36_29.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_37_03.jpeg)
Alerdings nicht all zu lange, denn ich hatte ja heute noch was vor. Vielleicht hat es ja der eine oder andere schon mitbekommen, aber ich habe eine gewisse Schwäche für Wasserfälle und hatte herausgefunden, dass es in der Nähe ein lohnendes Opfer für Wasserfalljäger gibt. Der Walupt Lake entwässert an seinem Westende in den Walupt Creek, der nach nur gut eineinhalb Meilen in das Tal des Cispus River hinunterstürzt. Und dieses Hinunterstürzen soll wohl recht spektakulär vonstatten gehen. Ich hatte eindrucksvolle Fotos von den Walupt Creek Falls gesehen, die stets mit dem Kommentar versehen waren, dass die Bilder dem Fall überhaupt nicht gerecht werden und das er “in Echt” viel beeindruckender ist. Allerdings gibt es keinen wirklichen Trail zu den Fällen, so dass man sich durch die Büsche schlagen muß, um dort hinzukommen. Aber mit etwas Recherche auf Google Maps und einer groben Beschreibung eines Freundes war ich mir ziemlich sicher, dass ich mein “Opfer” erlegen würde. Erstmal ging es zum Horsecamp, das ein wenig vom eigentlichen Campingplatz entfernt an der Zufahrtsstraße liegt. Dort sah es so aus als ob eine ehemalige Logging Road nahe an eine seichte Stelle im Fluß heranführt, an der man gut furten kann. Das haute auch ganz gut hin: von der Logging Road war zwar nicht mehr viel über, Baumstämme lagen kreuz und quer und alles war schon ziemlich überwuchert, aber man kam trotzdem ganz gut voran. Dann war der Fluß zu hören und ich schlug mich in die Büsche und kam an einer Stelle heraus wo viele Stämme über den Walupt Creek gefallen waren. Man hätte den Fluß drauf balancierend problemlos trockenen Fußes überqueren können, aber es war ein warmer Sommertag ich hatte Shorts und Wassersandalen an, also rein ins kühle Naß. Das Wasser ging bis kurz über die Knie und war richtig angenehm. Auf der anderen Seite angekommen ging es dann im Wald auf einem sogenannten User-Trail immer am Fluß entlang weiter. Ein User-Trail kann man sich so vorstellen: man sieht, das vor einem schon Leute dort langgelaufen sind, aber man verliert den Pfad immer mal wieder, um ihn dann kurz darauf kurz wiederzufinden und wieder zu verlieren. Aber solange man immer einigermassen in Sichtweite des Flusses bleibt, ist man in dem Fall ohnehin richtig. Leider waren Shorts und Sandalen nicht gerade die geeignete Bekleidung dafür, so dass ich mir meine Beine ganz gepflegt verkratzt habe.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_40_26.jpeg)
Es gab einen kleinen Wasserfall am Weg, aber dann war ganz klar zu hören, dass ein deutlich grösserer nicht mehr weit war. Der Wald lichtete sich langsam und dann stand ich an der Oberkante der Walupt Creek Falls.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_37_25.jpeg)
Wasserfälle von oben sind selten spektakulär, aber das sah sehr vielversprechend aus. Der Walupt Creek fällt in einem kleinen Fall auf einen großen runden Felsen über den sich das Wasser gleichmäßig verteilt und dann eine Art riesige Rampe, die etwa 50m breit ist, runter in den Cispus River rutscht, der direkt unterhalb der Fälle entlangfließt. Ich finde einen kleinen Pfad der runter in den Canyon führt. Es geht ziemlich steil bergab. Es ist noch nicht richtig Klettern, aber Laufen auch nicht mehr wirklich. Irgdwo dazwischen...
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_37_47.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_38_26.jpeg)
Auf halben Weg klettere ich zu einem Vorsprung und mache ein paar Bilder von halber Höhe, dann geht es ganz runter zum Cispus River, noch ein paar Meter am Fluß entlang dann stehe ich vor den Walupt Creek Falls. :happy:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_39_56.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_39_07.jpeg)
Bei den Amis ist ja immer alles amazing, awesome und incredible, was sich auf Dauer ein wenig abnutzt, daher nur so viel: ich hatte in dem Moment einen neuen Lieblingswasserfall und es stimmt:  die Bilder werden dem Schauspiel wirklich nicht annähernd gerecht.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_39_38.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_38_46.jpeg)
Ende Juli war der Wasserfall schon recht dünn, aber bedeckte immer noch fast die ganze Fläche und als netter Nebeneffekt konnte ich problemlos die “Rampe” ein ganzes Stück hochlaufen. Sogar Blumen wuchsen auf Felsen im Wasserfall. Da zuckte es natürlich erstmal ganz gewaltig im Fotofinger. Als sich der etwas beruhigt hatte, habe ich versucht die Rampe als Wasserrutsche zu nutzen, was den Erfolg hatte, dass ich zu zerkratzen Beiden auch ein zwei blaue Flecken am Po hatte. Beim nächsten Mal sollte ich vielleicht einen Reifen durch den Wald schleifen….
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_06_06_18_8_39_22.jpeg)
Als alles fotografiert und erforscht war, habe ich mich einfach unten am Wasserfall hingesetzt und geguckt und bewundert. Ich wollte gar nicht wieder los und mußte ja auch nicht. Irgendwann habe ich mich dennoch losgerissen. Der ganze Weg ging retour, es gab noch einen Satz Kratzer mehr, aber das war mir sowas von egal. Ich war high auf Wasserfall-Endorphinen O0.
Zurück am Campingplatz kamen gerade die Camphosts rum und guckten, dass alle brav bezahlt hatten. Die zwei recht beleibten Damen waren zu einem Klönschnack aufgelegt und ich erzählte ihnen begeistert, dass sich am Wasserfall war. Sie fanden es interessant, dass ich ihn gefunden hätte, sie würden da öfter mal Leute hinschicken, aber die würden den immer nicht finden. Auf meinen Kommentar, dass es ja nun wieder nicht sooooo schwer sei, zuckten sie nur mit den Schultern, sie wären auch noch nie da gewesen… ::)
Abends gab es dann noch Instant-Ramen vom Campingkocher, zwei Döschen Gifford Pinchot Pils am See, ein kleines Feuer und dann ging es in die Heia. Ich weiß es nicht mehr aber ich vermute mal ich hab vom Wasserfall geträumt…

Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Andrea am 06. Juni 2018, 09:30:34
Das ist wirklich ein schicker Wasserfall!  :thumb:

Lustig finde ich ja, dass die beiden Damen noch nie selbst am Fall waren und sich dann wundern, dass niemand nach ihrer Wegbeschreibung dorthin findet. Ich finde deine Wegbeschreibung jedenfalls schon ein klein wenig abenteuerlich. Wer da mehr als einen User-Trail (schöner Begriff!) sucht, ist wohl wirklich aufgeschmissen.

Übrigens kenne ich noch den Begriff Cacher-Autobahn, wenn man den Weg zum Cache deswegen so leicht findet, weil auf dem Weg dorthin alles niedergetrampelt ist   :o
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Silv am 06. Juni 2018, 13:25:51
Solche langen Wochenenden gefallen mir.  :)

Ich bin ja ein kleiner Angsthase was das Zelten im Wald oder so angeht, aber es sind ja genügend Leutchen dabei.  ;)
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Ilona am 06. Juni 2018, 14:02:21
Zitat
Als sich der etwas beruhigt hatte, habe ich versucht die Rampe als Wasserrutsche zu nutzen, was den Erfolg hatte, dass ich zu zerkratzten Beiden auch ein zwei blaue Flecken am Po hatte.

Puuh, was ist das gefährlich in der Wildnis :floet: und ein richtiges Abenteuer. Aber die Jagd hat sich gelohnt  :thumb:.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Silvia am 06. Juni 2018, 15:55:35
 :beifall:  KLASSE der Wasserfall!!!  Es zieht mich eindeutig noch einmal in die Ecke, da gibt's noch sooooo viel zu entdecken!!   ;D
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Christina am 06. Juni 2018, 18:27:27
"User-Trail" - wieder was gelernt, auf Deutsch würde man vermutlich Trampelpfad sagen.

Sehr schöner Wasserfall, ich mag Wasserfälle (zur Freude von Peter  ;D) auch sehr und so mitten in der Wildnis und ohne, dass man ihn mit unzähligen anderen teilen muss, ist es sogar nochmal schöner. Wobei ich nicht ganz so abenteuerlustig bin und im Bärengebiet so alleine durch die Wälder streifen, da hätte ich zu viel Angst  ;D.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 08. Juni 2018, 18:55:41
Lustig finde ich ja, dass die beiden Damen noch nie selbst am Fall waren und sich dann wundern, dass niemand nach ihrer Wegbeschreibung dorthin findet.
Das hat mich auch ein wenig amüsiert.
Zitat
Ich finde deine Wegbeschreibung jedenfalls schon ein klein wenig abenteuerlich.
Ich bin ja ein kleiner Angsthase was das Zelten im Wald oder so angeht, aber es sind ja genügend Leutchen dabei.  ;)
Puuh, was ist das gefährlich in der Wildnis :floet: und ein richtiges Abenteuer. Aber die Jagd hat sich gelohnt  :thumb:.
Wobei ich nicht ganz so abenteuerlustig bin und im Bärengebiet so alleine durch die Wälder streifen, da hätte ich zu viel Angst  ;D.
Naja so wirklich gefährlich ist es nun auch wieder nicht. Die größte Gefahr ist meistens, sich zu verlaufen, aber da hat der Fluß einen ja "an der Hand genommen". Was die Bären angeht, dort gibt es nur Schwarzbären und keine Grizzlies und da wäre ich Gegenteil ganz glücklich wenn ich mal einem begegnen würde, aber leider haben sie mir diese Freunde bisher noch nicht gemacht. Die Chance mal auf einem Trail einen Bären zu sehen ist also nicht allzu groß. Und es hat meines Wissens bisher nur einen einzigen Todesfall durch Bären im pazifischen Nordwesten überhaupt gegeben, in den 70er Jahren wurde mal ein Kleinkind von einem Bären getötet. Das Risiko ist also durchaus überschaubar.
:beifall:  KLASSE der Wasserfall!!!  Es zieht mich eindeutig noch einmal in die Ecke, da gibt's noch sooooo viel zu entdecken!!   ;D
Sehr schöner Wasserfall, ich mag Wasserfälle (zur Freude von Peter  ;D) auch sehr und so mitten in der Wildnis und ohne, dass man ihn mit unzähligen anderen teilen muss, ist es sogar nochmal schöner.
Stimmt, an Wasserfällen herrscht dort kein Mangel. Ist manchmal ein bisschen frustrierend, wenn ich Leuten bei der Reiseplanung rate, auch mal diesen oder jenen anderen als die üblichen Wasserfälle anzugucken und hinterher lese ich dann, dass sie nur an den Multnomah Falls waren und sich beklagen wie voll es dort ist. Man muß sich ja nicht auf "User-Trails"  ;) durch die Wicken schlagen, es gibt ja Fälle für alle Fälle und auch wenn die populären Wasserfälle ganz sicher einen Besuch verdient haben stimme ich Dir zu, manchmal ist es auch ganz nett, so ein Erlebnis ganz für sich alleine zu haben.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Paula am 09. Juni 2018, 13:48:20
Ich bin jetzt nicht der totale Wasserfallfan (rote Felsen sind mir lieber  ;D ) aber der hier schaut wirklich toll aus! Er erinnert mich übrigens an den großen Wasserfall im Krka Nationalpark in Kroatien wo wir vor 2 Wochen waren, da läuft das Wasser auch über bewachsene Felsen, das ist wirklich besonders.
Eine Wanderung zu einem Wasserfall will ich nächstes Jahr auch machen, es muss aber schon einen richtigen Weg geben, mit zerkratzen Beinen mag ich nicht zurückkommen, bisschen bequemer zu erreichen sollte er schon sein.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 22. Juni 2018, 20:38:48
Eine Wanderung zu einem Wasserfall will ich nächstes Jahr auch machen, es muss aber schon einen richtigen Weg geben, mit zerkratzen Beinen mag ich nicht zurückkommen, bisschen bequemer zu erreichen sollte er schon sein.
Eine lange Hose wäre da schon viel Wert gewesen ;), aber es gibt noch massig andere, da findet sich bestimmt ein anderer für Dich.

So und nun geht es hier endlich mal weiter:
(Eine Frage noch an Rainer, habe ich in der Galerie irgendeine Option zur Stapelverarbeitung übersehen oder hat man keine andere Möglichkeit als jedes Foto einzeln hochzuladen?)



Fr. 28.7.2017 Goat Rocks


Morgens wurde erstmal ordentlich ausgeschlafen. Zum Frühstück gab’s Brot mit Käse und Tee. Dann kurz Katzenwäsche im See und danach habe ich meinen Rucksack gepackt, denn es sollte in die Berge gehen. Ich hatte noch eine Rechnung mit den Goat Rocks offen. In den Cascades gibt es alle 100km oder so einen großen vergletscherten Vulkan, der in den meisten Fällen auch noch aktiv ist. Dazwischen befinden sich allerdings noch wesentlich mehr ehemalige Vulkane, die langsam von ihren Gletschern abgeschliffen und zerlegt werden. So ein ehemaliger Vulkan sind die Goat Rocks ein Gebirgszug zwischen Mt.Adams und Mt.Rainier, der aufgrund seiner schönen Berglandschaft zur Wilderness Area ernannt wurde, die höchste Naturschutzstufe in den USA, in der so gut wie alle menschlichen Eingriffe verboten sind. Selbst Trailreparaturen dürfen nur mit Handwerkzeugen durchgeführt werden und das Material dafür muß per Hand oder mit Packpferden oder - eseln vor Ort gebracht werden, da keine motorbetriebenen Geräte erlaubt sind.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_20_44.jpeg)
Vor ein paar Jahren hatte ich die Goat Rocks Anfang September mit Freunden auf einer langen Tagestour zum Goat Lake besucht. Das war so eine Aktion, von der noch Jahre später berichtet wurde. Organisiert von einem absoluten Chaoten waren wir viel zu spät auf dem Trail, sind ein paar mal falsch gelaufen und dazu gab es in den Höhenlagen einen gefrierenden Nebel, was alles zusammen einige ziemlich an ihre Grenzen gebracht hat. Die bessere Hälfte des Chaoskindes setzte sich irgendwann an den Rand des Weges ließ dem italienischen Temperament ihrer sizilianischen Vorfahren freien Lauf, faltete ihn nach allen der Kunst zusammen und weigerte sich auch nur noch einen Meter weiter zu laufen. Alles in allem also eher suboptimale Bedingungen, dennoch hat mir die Landschaft dort so gut gefallen, dass ich mir vorgenommen hatte dort irgendwann noch einmal mit mehr Zeit und idealerweise auch besserem Wetter zurückzukehren.
Und „irgendwann“ war in dem Fall heute. Also Zelt abgebaut und mit dem Auto zum nicht allzuweit entfernten Snowgrass Flats Trailhead gefahren. Dort wurde der Rucksack mit allem, was ich die nächsten zwei Tage benötigte, geschultert und auf ging es. Am Anfang ging es nur leicht bergauf durch den Wald, aber dann wird der Weg nach und nach immer steiler und ich überdenke im Stillen, ob all die Sachen auf meinem Rücken wirklich in die Kategorie “nötig” fallen. Je höher ich komme desto öfter gibt es offene Stellen im Wald, die mit Wildblumen bewachsen sind, bis ich schließlich die Snowgrass Flat erreiche.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_10_24.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_10_52.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_11_06.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_11_22.jpeg)

Wie der Name schon vermuten läßt wird der Trail dort wieder flacher und die Bäume machen großen blumenbewachsenen Bergwiesen Platz. Hier will ich mein Lager für die nächsten zwei Nächte aufschlagen. Ich setze den Rucksack an einen Baum und mache mich auf die Suche nach einen guten Zeltplatz. Ich finde schließlich ein flaches sandiges Fleckchen, genau groß genug für mein Zelt, direkt an einem kleinen Bach mit ein paar Bäumen für Schatten und zum Aufhängen für die Verpflegung.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_11_37.jpeg)
Das ist mein “Vorgarten”:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_11_54.jpeg)
Erstmal werden die Füße in den Fluß gehalten und dann gibt es Riegel und selbstgemachtes Jerky zum Lunch. Nächster Tagesordnungspunkt: Wasser filtern, da ich meinen Camelbak beim Aufstieg im warmen Wetter so ziemlich leergenuckelt habe. Also meinen kleinen Pumpfilter rausgeholt, an den Bach, fleißig gepumpt und es passiert: NIX. Alles überprüft und gecheckt und nochmal probiert: dasselbe Resultat. Der Filter ist schon recht alt und der Durchsatz wurde mit der Zeit immer weniger, aber jetzt scheint er komplett dicht zu sein. So ein Sch..! Hätte ich natürlich auch vorher mal kurz checken können, anstatt das kaputte Teil mit auf den Berg zu schleppen um dann oben ohne Filter dazusitzen. Mal wieder ganz großes Tennis, hmpf!!! Naja hilft ja nichts, da muß ich das Wasser wohl nach Altvätersitte abkochen. Das dauert zwar alles eine halbe Ewigkeit und anschliessend darf ich dann immer noch pisswarmes Wasser geniessen, aber wenigstens hatte ich eine ganz neue Kartusche für den Kocher mitgenommen, so dass ich mir zumindest um den Brennstoff keine Gedanken machen muß.
Als die Trinkblase endlich wieder voll ist, mache ich mich auf den Weg. Erstmal erkunde ich die Blumenwiesen in meiner direkten Umgebung und schiesse ein paar Blumenportraits.
Beargrass:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_12_48.jpeg)

Lupinen:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_10_37.jpeg)

Indian Paintbrush:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_13_01.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_13_32.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_13_19.jpeg)

Avalanche Lilies:
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_14_18.jpeg)

Später als die Schatten schon etwas länger werden, mache ich mich noch einmal auf einen längeren Abendspaziergang. Mein Lager liegt an der Ostflanke eines langen Tals, das Gletscher in den ehemaligen Goat Rocks Vulkan geschliffen haben. Am oberen Ende des Tals befindet sich ein See, der über einen langen Wasserfall den Fluß im Tal speist. Da sich das Tal am unteren Ende Richtung Süden zum Mt.Adams hin öffnet, hoffe ich ein paar schöne Fotos von dem Berg im Abendlicht zu bekommen auch wenn ich nicht ganz bis zum See hoch will.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_12_29.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_14_34.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_12_13.jpeg)
Ich passiere ein paar Bäche, Teiche und einen kleineren Wasserfall.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_14_03.jpeg)
Nach und nach bekomme ich eine immer bessere Sicht auf Mt.Adams.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_14_53.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_15_14.jpeg)

Wie schon gesagt, der ist aufgrund seiner etwas abgelegenen Lage weiter entfernt von den großen Städten am Puget Sound und im Willamette Valley und ohne nennenswerte Ortschaften mit Unterkünften in der Nähe ein wenig der “vergessene” Vulkan des Nordwestens, der auch von Einheimischen aufgrund der ähnlichen Form oft mit seinem großen Bruder Rainier verwechselt wird. Im Abendlicht mit dem Alpen- oder besser Adamsglühen ist er aber auf jeden Fall der Star der Show und ich lichte ihn fleißig immer wieder ab und dazwischen sitze ich einfach da oben und gucke. Dabei ist dann auch das aktuelle Banner enstanden.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_15_41.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_15_54.jpeg)

Als es langsam dunkler wird mache ich mich wieder auf den Rückweg nicht ohne noch einige Male für Fotos anzuhalten.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_16_14.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_16_45.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_17_01.jpeg)
Im letzten Dämmerlicht komme ich dann wieder bei meinem Zelt an. Ein paar hundert Meter weiter habe ich inzwischen auch noch Nachbarn bekommen.
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/101_22_06_18_8_17_14.jpeg)
Zum Dinner habe ich mir gefriergetrocknetes “Mountain Chili” mitgenommen. Das ist leicht, man braucht zur Zubereitung nur ein wenig heißes Wasser, man braucht nur einen Löffel, da man es direkt aus der Tüte essen kann und meistens schmeckt das dafür auch noch gar nicht mal so schlecht. Dieses Mal habe ich allerdings einen Fehlgriff getan. Bei dem Namen “Mountain Chili” hatte ich an kernige Almöhis gedacht, die sich ihre Bergziegen selbst schießen, um sie dann über dem Feuer mit Bergkräutern zu Chili verarbeiten. Lecher! Hätte ich man nur das (gar nicht mal so) klein Gedruckte darunter gelesen: vegan und glutenfrei! Was ist nur aus dem rauhen Bergleben geworden….  Ist ja nicht so, dass ich nicht schon ganz gute vegetarische Chilis gehabt hätte und auch das gefriergetrocknete Zeug ist normalerweise auch ganz ok, aber vegan UND gefriergetrocknet ist dann offenbar doch ein wenig zu viel des Guten. Naja der Hunger treibts rein.
Dann gucke ich noch ein bisschen Sterne und danach geht es in den Schlafsack. Gute Nacht!
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Ilona am 23. Juni 2018, 14:05:19
Zitat
Ich finde schließlich ein flaches sandiges Fleckchen, genau groß genug für mein Zelt, direkt an einem kleinen Bach mit ein paar Bäumen für Schatten und zum Aufhängen für die Verpflegung.

Ein sehr idyllischer Zeltplatz und dazu noch der herrliche Vorgarten :beifall:.

Gut, dass du eine volle Gas-Kartusche dabei hattest. Ich denke mal, dass das Quellwasser in der abgelegenen Region trinkbar wäre, aber wenn halt mal ein Elch in den Bach gepieselt hat  :cool2: .
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Silvia am 23. Juni 2018, 20:16:08
*SEUFZ* Traumhaft schön!!!


Ich denke mal, dass das Quellwasser in der abgelegenen Region trinkbar wäre, aber wenn halt mal ein Elch in den Bach gepieselt hat  :cool2: .
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das ist in Nordamerika keine so gute Idee. Keine Ahnung mehr warum  :weissnicht:  , aber ich weiß, das es in Schweden kein Problem ist, aber z.B. in Kanada mitten in der Wildnis schon. 
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Paula am 24. Juni 2018, 19:54:04
Herrliche Bilder, das macht total Lust auf den Urlaub nächstes Jahr  ^-^
Am besten gefallen mir die Fotos von Paintbrush, das war die erste exotische Pflanze die ich 2010bei unserem ersten USA Urlaub gesehen habe, das ist für mich seither das Wahrzeichen für die USA

Warum man das Wasser unbedingt filtern muss würde mich auch interessieren. Bei Bergquellen in den Alpen habe ich kein Problem das Wasser zu trinken (habe jedenfalls noch nie gehört dass das riskant ist).

Wie schaut es in dieser Ecke eigentlich mit Bären aus, hast du Bärenspray dabei wenn du wanderst?
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Christina am 25. Juni 2018, 20:03:11
Oh - was für ein Traumtag! Das sieht alles so herrlich idyllisch aus. Und nun ist klar, das Bannerbild ist am Abend entstanden  ;D

Ich hätte aber dennoch eine riesige Angst vor Bären, vor allem am Abend in der Dämmerung und natürlich nachts im Zelt - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert gering ist, das würde ich nicht aus dem Kopf kriegen.
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Andrea am 25. Juni 2018, 23:00:05
wow, das gefällt mir wahnsinnig gut. Und von dem Chili hätte ich auch gerne einen Löffel voll genommen  ;D
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: nordlicht am 26. Juni 2018, 06:09:28
Ich denke mal, dass das Quellwasser in der abgelegenen Region trinkbar wäre, aber wenn halt mal ein Elch in den Bach gepieselt hat  :cool2: .
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das ist in Nordamerika keine so gute Idee. Keine Ahnung mehr warum  :weissnicht:  , aber ich weiß, das es in Schweden kein Problem ist, aber z.B. in Kanada mitten in der Wildnis schon.
Warum man das Wasser unbedingt filtern muss würde mich auch interessieren. Bei Bergquellen in den Alpen habe ich kein Problem das Wasser zu trinken (habe jedenfalls noch nie gehört dass das riskant ist).
Ein großer Teil der Wildtiere in Nordamerika sind Täger des Giardia-Parasiten, der über die Ausscheidungen verbreitet wird. Also wie Ilona richtig sagt, wenn ein Elch in den Bach gepieselt hat (ok, genaugenommen ist der Haufen das Problem) und man das Wasser dann trinkt, dann bekommt man ein großes Problem mit seinen eigenen Haufen. Einen Freund von mir hat es mal erwischt, der hat sich eine Woche lang die Seele aus dem Leib gesch...
Direkt an der Quelle ist das daher kein Problem und ich habe auch überhaupt keine Bedenken mit Schnee, wenn der schön weiß ist, aber je weiter unten man am Wasserlauf ist, desto größer wird das Risiko und stehende Gewässer sind auch eher befallen als schnell fließende.
Das Risiko bei "meinem" Bach wäre also vergleichsweise gering gewesen und wenn ich keinen Kocher dabei gehabt hätte, hätte ich es vermutlich auch drauf ankommen lassen, aber in der Regel gehe ich da lieber auf Nummer sicher.

Am besten gefallen mir die Fotos von Paintbrush, das war die erste exotische Pflanze die ich 2010bei unserem ersten USA Urlaub gesehen habe, das ist für mich seither das Wahrzeichen für die USA
Ja die roten Paintbrush, zusammen mit blauen Lupinen und gelben Balsamroots sind für mich auch der Inbegriff der USA Wildblumen.
Mit Deinem Programm im Juli wirst Du sicherlich eine Menge Paintbrush zu sehen bekommen.
Zitat
Wie schaut es in dieser Ecke eigentlich mit Bären aus, hast du Bärenspray dabei wenn du wanderst?
Ich hätte aber dennoch eine riesige Angst vor Bären, vor allem am Abend in der Dämmerung und natürlich nachts im Zelt - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert gering ist, das würde ich nicht aus dem Kopf kriegen.
Wie gesagt Grizzlies gibt es dort nicht, vor denen hätte ich auch Respekt und in entsprechenden Gegenden habe ich auch Bärenspray dabei. Was die Schwarzbären angeht hoffe ich eher, dass mir mal einer begegenet, aber bisher haben sie mir die Freude nicht gemacht. Bärenspray habe ich da nicht dabei, alles was ich im Bezug auf Bären mache ist mein Essen über Nacht ein wenig vom Lager entfernt in einem Baum aufzuhängen, aber das ist auch ohnehin schon wegen der Hörnchen anzuraten. Die sind in Nullkommanix in jedem unbeaufsichtigten Essen.
Und von dem Chili hätte ich auch gerne einen Löffel voll genommen  ;D
Hättst die ganze Portion gerne haben können....  ;D

Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Susan am 26. Juni 2018, 18:30:28
Der Nordwesten ist ja von uns bisher etwas vernachlässigt worden. Die Bilder von der Gegend gefallen mir jetzt sehr. Leider sind wir nicht mehr ganz in der Form für Mehrtageswanderungen.

Der Wasserfall ist ja klasse, dafür würde ich mich auch durchs Gebüsch schlagen. Und Berge mit Wildblumen gehen immer  ^-^
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Silv am 27. Juni 2018, 13:09:02
Ist das schön da!  :)
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Andrea am 23. August 2018, 08:20:42
Ist hier eigentlich schon fertig?

Wollte doch eigentlich wissen, ob es am nächsten Morgen noch ein gefriergetrocknetes Veggie-Chili als Müsli-Special gegeben hat  :totlach:
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: serendipity am 12. Oktober 2018, 18:59:33
Weiß jemand was von Soenke/Nordlicht? Irgendwie vermisse ich ihn hier in unserer Runde!
Titel: Re: "Bannerreiseberichtchen" - Ein Wochenende bei Gifford
Beitrag von: Andrea am 12. Oktober 2018, 20:55:12
Ich auch. Söööööönke! Sööööönke? Wo bist duuuuuuu?